Lebensdauer der Kette und Kettenräder

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Lebensdauer der Kette und Kettenräder

Beitragvon HBJ-Hayabusa » 2. September 2006 06:36

Hallo zusammen,

es würde mich interessieren, sofern vorhanden, wie lange Eure Ketten/Kettenräder so halten. Womit Ihr diese schmiert, womit Ihr diese reinigt u.s.w..


Gruß

Andreas
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Beitragvon Hauni » 2. September 2006 07:48

Moin!
Ich denke, dass ist auch abhängig von der Leistung die dein Krad auf das Hinterrad drückt.
Mein SR Gespann hatte eine durchschnittliche Kettenhaltbarkeit von 10.000 km!
Ich verwende eigentlich immer das Kettenspray von S100 -> http://www.motshop.de/shop/catalog/prod ... cts_id/576
Vor kurzem war in einer Motorradzeitung auch ein Test über Kettensprays, das S100 hat dabei auch sehr gut abgeschnitten.

Zumindest bei mir war ein Unterschied zwischen "gepflegt" und "ungepflegt" nicht feststellbar, deswegen habe ich mich seit dem kleinen privaten Test vor ca. 4 Jahren gegen eine regelmässige Kettenreinigung ausgesprochen.

Gespanntechnisch fahre ich nun nur noch Kardan
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Beitragvon Tigris » 2. September 2006 08:29

Auch wenn mein Gespann mit Kardan angetrieben wird, hier mal ein paar Infos zu Ketten:

Die modernen Ketten mit O-, X-, XW-Ring Dichtung (oder welche Dichtungstypen da auch immer noch kommen werden) haben die Schmiemittel bereits in die Kette integriert. Die jeweilige Dichtung verhindert also nur, daß sich dieses Schmiermittel verflüchtigt.

Aus diesem Grund ist das Schmieren der Kette von außen weniger wichtig als die regelmäßige gründliche Reinigung der Kette. Durch das Reinigen wird Staub und Dreck entfernt, der - zusammen mit den meist klebrigen Kettensprays - eine Art Schmirgelpaste bildet, die die Dichtungen angreift und auf Dauer auch zerstört.

Ist eine solche Dichtung erst einmal zerstört und das Schmiermittel ausgetreten, dann dauert es normalerweise nicht mehr lange, bis der Effekt der ungleichmäßigen Längung einer Kette aufftritt. Das hängt u.a. damit zusammen, daß sich nicht gefettete Kettenglieder aufgrund der fehlenden Kühlung durch das verlorene Schmiermittel stärker erwärmen. Und ist die Kette erst mal ungleichmäßig gelängt, dann wird es auch bald Zeit sie zu tauschen.

Es gibt übrigens mehrere Möglichkeiten, wie man die Lebensdauer einer Kette deutlich verlängern kann:

- Regelmäßige Reinigung
Bei meinen Solomotorrädern (Suzuki DR 800 und Yamaha FJ 1200) wird die Kette alle ca. 1.000 km (nicht sklavisch :wink: ) mit einem Kettenmax und Petroleum gereinigt. Das dauert ca. 20 Minuten und ist dank Kettenmax auch bei weitem nicht so dreckig, wie man erwarten sollte.

- Dry Lube Sprays
Im Gegensatz zu normalen Kettensprays sind Dry Lube Sprays trocken und nicht klebend. Das bedeutet in der Praxis, daß die Neigung zur Bildung der "Schmirgelpaste" deutlich geringer ist. Mit meiner DR 800 habe ich Dry Lube im extrem staubigen Kosovo ausprobiert. Mit relativ gutem Ergebnis. Staub lag normalerweise nur lose auf der Kette auf und konnte mit einer weichen Bürste weggebürstet werden. Der typische schwarze Schmier- und Schmirgelfilm hat sich gar nicht erst gebildet.

- Kettenöler
Durch die regelmäßige Abgabe geringer Mengen dünnflüssigen Öles in Verbindung mit den Fliehkräften wird der Staub und Dreck regelmäßig weggeschleudert. Auf diese Art kann sich erst gar keine Schmirgelpaste bilden. Darüber hinaus hat man mit dem Öl eine sehr gute Sekundärschmierung der Kette. Für meine FJ 1200 habe ich mit jetzt einen Kettenöler bei http://www.kettenoeler.com bestellt. Da ich aber erst vorgestern aus dem Kosovo zurückgekehrt bin, ist er noch nicht verbaut.

Es gibt verschiedene Kettenöler-Systeme. Einige arbeiten nach dem Prinzip, alle x Sekunden einen Tropfen Öl auf die Kette zu geben, andere arbeiten mit Radsensoren und geben alle x Radumdrehungen einen Tropfen Öl auf die Kette.

Bekannte Kettenöler sind der Scott Oiler und McCoi. Die deutlich lebensverlängernde Wirkung für Ketten ist inzwischen in mehreren Tests nachgewiesen und wird wohl auch nicht mehr bestritten.
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Re: Lebensdauer der Kette und Kettenräder

Beitragvon Patrick Christian » 2. September 2006 08:36

HBJ-Hayabusa hat geschrieben:Hallo zusammen,

es würde mich interessieren, sofern vorhanden, wie lange Eure Ketten/Kettenräder so halten. Womit Ihr diese schmiert, womit Ihr diese reinigt u.s.w..


Gruß

Andreas



Moin Andreas,

das ist eine äußerst interessante Frage, ich habe nur keine Antwort drauf.

Gefragt habe ich mich das gestern allerdings beim lesen der neuen Motorrad-Gespanne bei dem Bericht der neuen Kawa mit "190PS" die an dieser Spielzeugkette reißen.

Bei den Preisen der hochwertigen Ketten denke ich ist nicht nur die Anschaffung solch eines Gespannes recht nett Teuer sondern der laufende Unterhalt verbietet für den Normalo schon den Alltagsbetrieb.
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Beitragvon Tilo » 2. September 2006 08:48

Hallo,

der Kettensatz hält an meiner CBR gut 20.000 km.

Das ist zur Solo CBR nur unwesentlich (ca. 5.000 km) kürzer.

Ein Scottoiler mit Vorratsbehälter sorgt für genügende Schmierung.

Beste Grüße
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Beitragvon WWerner » 2. September 2006 18:18

wie lange Eure Ketten/Kettenräder so halten.


Die erste 20.000, die zweite 30.000 km

Womit Ihr diese schmiert, womit Ihr diese reinigt u.s.w..


Ich habe an meiner W einen Kettenöler (ähnlich dem Scotoiler)montiert und schmiere mit Kettensägenöl, 2-3 Tropfen pro minute. Gereinigt wird nicht, das überlasse ich der Flihkraft und dem Regen


Gruß der WWerner, immer gut geschmiert unterwegs[/code]
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Beitragvon 3rad » 2. September 2006 22:13

An meinen VARADEROgespann hatte die kette zwischen 40.000 und 50.000km gehalten dann scottoiler.
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Beitragvon muli » 4. September 2006 08:53

hallo zusammen,
grundsätzlich sollte man auf billigketten verzichten; ich kaufe immer nur D.I.D. bzw. Enuma in der stärksten ausführung;
an der Solo-FJ 1200 sollen die ketten mit Scott-Oiler schon gut über 70.000 km gehalten haben; soweit möchte ich mal bei meinem gespann nicht gehen :D - ich denke aber 50.000 km sollten bei mir (ebenfalls Scott-Oiler) schon drin sein ...
die ausführungen von Tigris kann ich bestätigen - man kennt sich ja aus dem FJ-Forum :wink: - möchte aber zum DryLube ergänzen, daß die kette mit diesem schmiermittel recht "laut" läuft, soll also deutlich geräusche machen;
daß an 1zylinder-4takt-bikes die ketten weniger halten, liegt an der motorcharakteristik; stelle das immer wieder fest, wenn meine SR nach 15 - 20.000 km nach einer neuen kette verlangt; da lachen meine kumpels, die bikes mit der 4- bis 5-fachen leistung fahren; durch den meist ruppigen lauf der 1zylinder bei niedrigen drehzahlen, bekommt die kette dann richtige "schläge" verpasst; dies führt zu einer ungleichmäßigen längung und schließlich zum verschleiß; 4zylinder-bikes ziehen zwar stärker an der kette, aber die kräfte kommen "sanfter" an ...
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Beitragvon Keusen » 4. September 2006 11:00

Also die Kette auf der F650 GS meiner Frau musste bislang, ausser im rahmen von Inspektionen, weder nachgespannt werden , noch ersetzt werden, Lauflaiestung jetzt so ca 12000km un ddie sieht noch immer wirklich gut aus, also noch kein Wchsel in Sicht.

Wird aber auch schonend beweght und sieht wirklich überdimensioniert aus.

Bei meiner KTM hat die Kette jetzt auch so ca 12-13000km drauf und wird so alle 2000-3000 km gereinigt, und nach längeren Regenfahrten auch mal zwischendurch geschmiert.

Hat auch noch keine erkennbaren Verschleißspuren, und die wird schon heftiger rangenommen.

Wenn ich da bedenke wie die Ketten auf der alten Honda Bol d Or weggedampft sind, dagegen ist das heute schin wirklich gute Qualität,
wenn man denn auch solche kauft.

Also wirkliche Gründe für einen Kardan sind das wohl nur noch für echte Vielfahrer, bei unseren aktuellen Moppeds gibts da eher weniger Gründe
(ausser dem sauberen Hinterrad, weshalb meine Frau unbedingt nen Kardan will, ich überleg schon Ihr nen Riemenantrieb zu adaptieren )

Grüße

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Beitragvon Tigris » 4. September 2006 11:15

Keusen hat geschrieben:...
Also wirkliche Gründe für einen Kardan sind das wohl nur noch für echte Vielfahrer, bei unseren aktuellen Moppeds gibts da eher weniger Gründe
(ausser dem sauberen Hinterrad, weshalb meine Frau unbedingt nen Kardan will, ich überleg schon Ihr nen Riemenantrieb zu adaptieren )
...



Bevor ich mir jetzt meine FJ 1200 als Solomaschine zugelegt habe, hatte ich mal mit dem Gedanken gespielt, mir eine Suzuki GSX 1400 zuzulegen. Diese wollte ich dann auch auf Riemenantrieb umrüsten. Ein entsprechender Umbausatz mit Einbau liegt bei 1.200 Euro. Die Kritiken von Fahrern, die diesen Umbau gemacht haben, sind durchweg positiv.

Leider gibt es für meine FJ 1200 einen solchen Umbausatz nicht (zumindest habe ich noch keinen gefunden). Ansonsten wäre das für mich eine echte Alternative zur Kette.
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Beitragvon 3rad » 4. September 2006 11:21

@Tigris
"""Diese wollte ich dann auch auf Riemenantrieb umrüsten. Ein entsprechender Umbausatz mit Einbau liegt bei 1.200 Euro"""

Das sind 6 satz Kette/Ritzel/kettenrad/Arbeit mit dem Scottoiler also ca 200-250.000km

Ne da würd ich doch lieber Kette fahren :!:
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Beitragvon Keusen » 4. September 2006 11:32

Finanziell geht da auch nix über die Kette

aber wenn Du verheiratet bist und Deine Frau
ein sauberes Hinterrad will, weil Deine eigene
Kardanmaschine ja auch eins hat, bist Du mit
Argumente schnell am Ende, oder soll sie sich
für das Geld lieber Schueh kaufen ???

Grüße

Eugen J. Keusen

Und solange ich Ihr sag, das man sowas umrüsten kann
gibt sie erst mal Ruhe, ich hab ja noch nicht umgerüstet ;-)
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Beitragvon Tigris » 4. September 2006 12:52

3rad hat geschrieben:@Tigris
"""Diese wollte ich dann auch auf Riemenantrieb umrüsten. Ein entsprechender Umbausatz mit Einbau liegt bei 1.200 Euro"""

Das sind 6 satz Kette/Ritzel/kettenrad/Arbeit mit dem Scottoiler also ca 200-250.000km

Ne da würd ich doch lieber Kette fahren :!:



@3rad
Es ist nicht immer eine Frage der Kosten-/Nutzen-Rechnung.

Der Zahnriemenantrieb hat füer mich den großen Vorteil, daß ich mich bis zum nächsten Wechsel des Teils nicht darum kümmern muß. Keine Reinigung, kein Schmieren, keine dreckigen Pfoten unterwegs auf Touren. Und wenn ich ihn wechseln muß, dann wechsel ich nur den Riemen, nicht aber die Antriebsräder. Dazu kommt, daß ein Zahnriemen im Vergleich zur Kette (ohne weitere - teure - Hilfsmittel) die längere Lebensdauer hat. Als faule Sau, die lieber fährt als pflegt, für mich genau richtig :grin:

Ebenfalls ein Aspekt für mich: Ich mag meine Motorräder individuell. Und eine auf Zahnriemen umgerüstete Maschine hat nun mal nicht jeder.

Aber das ist so ein typischer Punkt, den muß halt jeder für sich selber entscheiden.
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Beitragvon andreas66 » 4. September 2006 14:07

Keusen hat geschrieben:Finanziell geht da auch nix über die Kette

aber wenn Du verheiratet bist und Deine Frau
ein sauberes Hinterrad will, weil Deine eigene
Kardanmaschine ja auch eins hat, bist Du mit
Argumente schnell am Ende, oder soll sie sich
für das Geld lieber Schueh kaufen ???

Grüße

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Und solange ich Ihr sag, das man sowas umrüsten kann
gibt sie erst mal Ruhe, ich hab ja noch nicht umgerüstet ;-)

Kauf Ihr Lieber ne neue Küche dann hat Sie ausreichen zu tun :wink:
und Du kriegst ne GS :wink:
Zurück zum Thema ich habe auch nen Mcoi an der GS meiner Frau verbaut seitdem ist die Felge sauberer und die Kette immer schön
feucht .
Die 1. Kette hat übrigens ohne Kettenöler auch 30000 km gehalten.
Mal sehn wie lange die Neue hält.
Gruß Andreas
Mit schrägen Grüßen der mit dem Swingingschlumpf
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Beitragvon Crazy Cow » 4. September 2006 21:39

hallo Andreas,
der Unterschied liegt nicht allein in der Kette. Wie immer ist auch hier wahrscheinlich das teuerste langfristig das billigste.

1. Es gibt gestanzte und es gibt (CNC) gefräste Kettenräder
Gefräste schonen die Kette. Gestanzte sind nur neu, ansonsten Dreck.
2. Nach dem Fräsen kann man den Stahl (von Hause aus C45) härten (nitrieren) lassen, die Lebensdauer verdreifacht sich.
3. Wenn du mit solchen Ritzeln aufwartest, darfst du natürlich keine "Heino Hase" Kette nehmen.

Solte ich ander Beiträge über Ritzel übersehen haben, war keine böse Absicht.
Ich selbst fahre seit 12J. ausschliesslich Kardan, habe also wie üblich überhaupt keine Ahnung, aber ich kenne die Fa. Kewesta ganz gut, die sind nicht weit, drehen mir hin und wieder was und sie leben von angefertigten Kettensätzen.

Gruss CC
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Roland » 8. September 2006 20:58

Ich schmiere mit Scott-Oiler und die Spanninterwalle / Kettenlebensdauer is gut 50% höher wie vorher. Ist halt Sauerei am Hinterrad :(
Die besten Gespanne sind die selbstgebauten Bild
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 12. September 2006 19:36

Danke für Eure Antworten, ich habe selbst einen CLS Öler an dem Moped und habe mih nach 33000 Km gefragt, wie lange wird sie (die Kette) wohl noch halten. Wir waren nun in den Vogesen und haben nun 35500 mit dem Kettensatz auf der Uhr. Das Ding ist immer noch OK. Ich werde Berichten wie lange noch

Gruß

Andreas
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Beitragvon muli » 13. September 2006 06:09

hallo andreas, hallo zusammen,
evtl. sollte man für unwissende erstmal eines klären - wann ist eine kette überhaupt verschlissen ???
da hat wahrscheinlich jeder so sein eigenes rezept :D
habe schon von leuten gehört, die waren der meinung, erst wenn die kettenspanner ganz hinten sind, muß ne neue kette drauf; ich war dann so "freundlich" und fragte nach, warum sie nicht einfach hergehen würden, die kette trennen, um 2 oder 4 glieder kürzen und vernieten - dann wäre die kette praktisch wieder neu (da kettenspanner vorne) - ich erntete meist etwas ungläubige blicke :roll:
neeee, nu' abba mal in ernst ...
ich halte es so, wenn sich die kette am hinteren kettenrad 5 mm abheben läßt, muß ne neue drauf; wenn die kette so unterschiedlich gelängt ist, daß ein saubere einstellung nicht mehr möglich - an der straffsten stelle sauber eingestellt und an der lockersten stellen würde sie gegen schwingenarme, kettenschutz schlagen - kommt ebenfalls eine neue drauf; wenn rost zwischen innen- und außenlaschen erkennbar ist - neue kette;
oftmals sieht man bei älteren ketten, daß diese nicht in einem sauberen bogen durchhängen, sondern im "zickzack"; feste glieder sind hier die ursache; in diesem fall schmeiße ich die kette nicht sofort runter - die bekommt dann noch eine chance; die kette wird erst sauber gemacht und anschl. mit einer zahnbürste ScottOil aufgetragen; das ganze dann ein paar tage stehen lassen; wenn nach einer probefahrt die kette wieder sauber durchhängt, darf sie noch draufbleiben; läuft sie immer noch im zickzack, ist auch dann eine neue fällig;
daß mit der kette auch ritzel und kettenrad getauscht werden sollten, sollte sich von selbst verstehen :wink:
wie handhabt ihr das ?
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Beitragvon Tigris » 13. September 2006 07:39

Ich richte mich in erster Linie danach, ob die Kette ungleichmäßig gelängt ist. Ist das der Fall, dann fliegt sie runter, natürlich inklusive Kettenrad und Ritzel. Vorher prüfe ich allerdings auch nach Reinigung mit Petroleum und dem Kettenmax (bzw. WD40 und einer Handbürste wenn der Kettenmax nicht erreichbar ist), ob eine Verschmutzung der Kette der Grund für ein ungleichmäßiges Abrollen über das Ritzel ist. Vor allem, wenn Kettenrad und Ritzel an sich noch einen guten Eindruck machen.

Zweites Kriterium ist der Zustand der Zähne von Ritzel und Kettenrad. Bei deutlich erkennbarem Verschleiß fliegt das komplette Kit ebenfalls runter.

Seit letztem Freitag habe ich an meiner FJ 1200 (Solo) nun einen Kettenöler montiert. Macht nach den ersten 500 km einen guten Eindruck. Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt. Wenn es sich so entwickelt, wie ich hoffe, dann bekommt die DR 800 (Solo) auch einen verpasst, wenn ich das nächste Mal die Kette wechsel. Das neue Kettenkit liegt schon hier (war sogar mit mir im Kosovo :grin:
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Beitragvon Crazy Cow » 15. September 2006 00:04

muli hat geschrieben:hallo andreas, hallo zusammen,
evtl. sollte man für unwissende erstmal eines klären - wann ist eine kette überhaupt verschlissen ???
cu
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Hallo Muli,

in der Mopped Zeit lehrte unser Papst: wenn ihr eine verschlissene Kette rechtzeitig erneuert, halten die Kettenräder länger! wie beim Fahrrad.
Angewendet wurden deine Mass - Stäbe.
Ich glaube, ausserhalb von Deutschland käme niemand auf die Idee, Kette und Kettenräder beizeiten zu wechseln, wenn er die Ersatzteile liegen hat.
Wenn ich eh alles wechseln will, kann ich auch warten, bis die alte Kette reisst oder die Zähne abgefiddelt sind, besonders wenn ich mehr als ein Mopped habe.

Mal vom praktischen Standpunkt aus betrachtet, oder von Eulenspiegels.

Gut Fett, Olaf
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Beitragvon muli » 15. September 2006 06:19

hallo olaf

Wenn ich eh alles wechseln will, kann ich auch warten, bis die alte Kette reisst oder die Zähne abgefiddelt sind, besonders wenn ich mehr als ein Mopped habe.


*autsch* warten bis die kette reißt ??? "jessas", würde der bayer sagen ...
ich habe schon bilder von zerstörten motorblöcken gesehen; ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn bei einer kurvenfahrt oder highspeed auf der autobahn eine gerissene kette das hinterrad blockiert ...
und selbst wenn nix weiter kaputt geht, wann wird dich so ein schicksal wohl ereilen ? mittwoch vormittag, nur 10 m von der nächsten werkstatt entfernt ? donnerstag nachmittag in sichtweite vom nächsten kumpel mit anhänger ? - BESTIMMT NICHT
vielmehr passiert sowas, wie mir etwa, an einem karfreitag abends gegen 19.00 uhr auf der autobahn etwas südlich von florenz; und ich hatte noch glück, weil's in einer baustelle war, wo noch arbeiter mit telefon unterwegs waren; die haben dann den ACI innerhalb von wenigen minuten gerufen;

Mal vom praktischen Standpunkt aus betrachtet, oder von Eulenspiegels.


na wohl eher letzteres :D
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Beitragvon 3rad » 15. September 2006 07:07

Mir is bei meinem Varaderogespann mal bei 160 sachen die kette gerissen :lol:
Hatte aber glück sie ist sauber rausgeflogen :!:

Mir is das ganze freitag abends um 19:00 passiert, aber für sowas hat man ja den ADAC :-D
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Beitragvon Boscho » 15. September 2006 09:27

Crazy Cow hat geschrieben:[
Wenn ich eh alles wechseln will, kann ich auch warten, bis die alte Kette reisst

Es kann durchaus auch passieren, dass einem das abgerissene Kettentrumm das Bein abhaut - wurde mir von jemandem berichtet, der es wissen muss. Auf die angebotene Vorlage von Beispielfotos aus dem Klinikalltag habe ich dankend verzichtet... :smt078

Mal vom praktischen Standpunkt aus betrachtet, oder von Eulenspiegels.

Ich schätz' mal eher b). :wink:

Grüße!

B.
Wä bie oos net geschannt wird, dä es och net geleere.
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Beitragvon motorang » 15. September 2006 11:44

muli hat geschrieben:hallo andreas, hallo zusammen,
evtl. sollte man für unwissende erstmal eines klären - wann ist eine kette überhaupt verschlissen ???


Bei 2% Längung (oder offensichtlichen Schäden - abgeplatzte Rolle, Knick, steife Stellen).

Gryße!
Andreas, der motorang
Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
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Beitragvon Crazy Cow » 15. September 2006 11:52

Boscho hat geschrieben:Es kann durchaus auch passieren, dass einem das abgerissene Kettentrumm das Bein abhaut - wurde mir von jemandem berichtet, der es wissen muss. Auf die angebotene Vorlage von Beispielfotos aus dem Klinikalltag habe ich dankend verzichtet... :smt078


Grüße!

B.

Ja, ja,
is ja alles richtich. Auch Kettenkästen a la Münch, MZ und TR1 sind ja aus der Mode gekommen, aber jetzt auch in Deutschland:

Ein Vorderrad von unserem Liefer-Renault macht Geräusche. Die Fachwerkstatt rät: Fahren bis´s kaputt ist, wie die Türken. Sonst müsste man zuviel Teile bestellen un das kost ja Geld.

Also die "geiz ist geil" Mentalität hat einiges bewirkt und nicht nur gutes, eigentlich überhaupt nix.

Aber noch mal zu dem Reißrisiko: Ich versteh sowieso nicht, wie ihr alle mit >= 100PS Gespannen alle Serienketten fahrt!
Bei den deutschen Kettenherstellern gibt es wirklich alles. Sogar in der Landwirtschaft (Mähdrescher) laufen Ketten mit 1800m/min, und die werden weiss Gott härter belastet als brav geölte Motorradketten.

Gruss Olaf :-k
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Crazy Cow » 15. September 2006 19:07

motorang hat geschrieben:
muli hat geschrieben:hallo andreas, hallo zusammen,
evtl. sollte man für unwissende erstmal eines klären - wann ist eine kette überhaupt verschlissen ???


Bei 2% Längung (oder offensichtlichen Schäden - abgeplatzte Rolle, Knick, steife Stellen).

Gryße!
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Biste Jeck!

2% sind ne Menge bei nem Meter fuffzich, oder? Da zieht ja bloß noch ein Zahn am Kettenrad. Dann schon lieber sowas. Gibbs auch Kettenräder für!

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