Umbau RT zum Gespann

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Umbau RT zum Gespann

Beitragvon Markus_plus4 » 23. September 2018 12:20

Hallo
Bin noch nicht lange in diesem Forum. Dieses Jahr haben wir uns ein Gespann gekauft, K75S mit EZS Rallye. Jetzt habe ich begonnen, eine R1150RT umzubauen. Da es noch Gestaltungsspielraum gibt möchte ich gerne nach euren Erfahrungen fragen.

1. Federbeine: Wichtig ist, dass es im Boot gut gefedert zugeht. Das hat u.a. gesundheitliche Gründe. Jeder Federbein-Hersteller hat seine Philosophie und bei gleichen Anforderungen kommt was anderes raus. Ausprobieren geht nicht, zu viel Aufwand. Wie sind eure Erfahrungen mit Wilbers, YSS, HCS, Bilstein, ... (Öhlins ist mir zu teuer)?
2. Seitenradführung: gezogene Schwinge wie EZS, Schräglenker wie TripTec, Querschwinge wie EML? Was macht den Unterschied?
3. Bremsen: ABS raus, vorne und rechts auf die Hand, alle drei auf den Fuß (größerer Geberzylinder). Das ist im Moment die mit dem TÜV abgestimmte Richtung. Rede ich mit drei Gespannbauern habe ich drei Meinungen - mit dem passenden TÜV dazu.

Freue mich auf eure Hinweise, danke im Voraus

Markus
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Re: Umbau RT zum Gespann

Beitragvon dieter » 23. September 2018 12:52

Wilbers ist auch nicht gerade günstig. Bei mir ca. 650 pro Beinchen. Bei 5.... Soll aber gut sein.

Gruß
Dieter
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Re: Umbau RT zum Gespann

Beitragvon Stephan » 23. September 2018 13:53

Um das ausprobieren mit dem BW Federbein, wirste nicht drumrumkommen. Gerade wenn die Person im BW empfindlich ist.

Bei den Bremsen, ist es letztendlich dein Geschmack wie du es gerne möchtest. Das zu diskutieren, da könntest du direkt einen "Öl-Thread" starten.


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Re: Umbau RT zum Gespann

Beitragvon UKO » 23. September 2018 15:53

Die Frage ist - sportliches oder Tourengespann. Bei einem sportlichen Gespann sind die Federwege kurz so wie bei meiner Do X von EML mit Radnabenlenkung. Ich habe die Maschine von EML auf Wilbers umgerüstet was eine deutliche Verbesserung der Federeigenschaften brachte obwohl das auch Einrohrdämpfer sind. Nur wenn man bei so kurzen Federwegen noch Komfort will, kommt man um Öhlins nicht herum - Zweirohrdämpfer. Das Problem ist nur, die Öhlins sind exakt doppelt so teuer wie die Wilbers :roll: .
Am Seitenwagen ist mehr Federweg durch die lange Schwinge. Da ist ein neuer Bilstein drin. Fährt sich gut und mein Herzblatt hat sich auch noch nicht beschwert.
Meiner Meinung nach ist eine lange Schwinge - egal ob längs oder quer verbaut - besser als eine kurze. Sie ermöglicht längere Federwege.

Und was die Bremse angeht - ich habe sowohl auf der Handbremse als auch auf der Fußbremse alle 3 Bremsscheiben beaufschlagt. Heißt 2 Bremssättel am Seitenwagen. Is schon goil. :smt004
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Re: Umbau RT zum Gespann

Beitragvon dirkME » 24. September 2018 14:39

Habe die K100-Bremse umgerüstet.

War: Handbremse eine Scheibe vorne, ein Sattel am BW, ein Sattel am HR; FB 1 Sattel hinten, 1 Sattel BW, 1 Scheibe vorne.

Nix halbes und nix ganzes. Vorderrad, gefühlt, unterbremst, hinten bei Betätigung beider Hauptzylinder permanent überbremst.

Ist: Handbremse beide Scheiben vorne, 1 Sattel rechts; hinten ein Sattel rechts, und Hinterrad.


Saugut.

Außerdem ist das entlüften jetzt ein Klacks, vorher halber Tag Arbeit, und immer noch nicht 100% ....
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Re: Umbau RT zum Gespann

Beitragvon W-L » 24. September 2018 15:28

Die Auslegung der Fußbremsanlage auf Integral (alle drei Räder) ist bei den K-Modellen eine schwierige Angelegenheit, weil die HR-Bremsscheibe mit 288 mm recht groß und der HR-Bremssattel mit einem Kolbendurchmesser von 38 mm auch sehr üppig dimensioniert sind.
Wenn man eine gut funktionierende Integralbremse haben will, muss die Hauptbremsleistung auf dem Vorderrad liegen, ansonsten blockiert das Hinterrad sehr früh und man verschenkt das Bremspotential der VR-Bremse.
Daumenrichtwert: Am Hinterrad sollten nur ca. 20% der Gesamtbremsleistung des betreffenden Bremskreises installiert sein. Das ist bei den gegebenen Abmessungen der BMW HR-Bremsaggregate nur möglich, wenn man am Vorderrad einen Bremssattel mit sehr großen Kolben oder zwei Bremssättel installiert. Dann reicht aber das notwendige Fördervolumen der Fußbremspumpe bei weitem nicht mehr aus.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den wirksamen Hinterradbremsdruck mit Hilfe eines Bremsdruckregelventils herab zu setzen.
Gruß Walter
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