Suche die passende Bremsklötze

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Magirus » 13. November 2018 22:08

Hallo
Suche die passende Bremsklötze Und
Suchbild was gehört da nicht hin ?
Es ist ein EML Seitenwagen

6A7E78AA-CA78-4093-8AE6-7AE393710D69.jpeg


Hat jemand die passende Bestellnummer zur Hand?
Für die Bremsklötze/ Bremssattel ?
Die Suche im Forum lief nicht erfolgreich.

Vielleicht ist die Reparatur zuerkennen ich habe das so vorgefunden.
Gruß Bernd
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon scheppertreiber » 13. November 2018 23:26

Die kleinen Brembos ? Die waren bei meiner SP vorne drauf.
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Crazy Cow » 14. November 2018 00:34

Was da nicht hingehört ist wahrscheinlich die Mutter auf dem Sicherungsstift des linken Sattels.
Die Sättel Brembo/Grimeca (baugleich) wurden z.B. an der Moto Guzzi V35 vorn montiert, hast wahrscheinlich auch einen rechten und einen linken. Beläge gibt es zu Hauf in der Bucht. TRW: MCB 075 (39,6 x 56,2 x 7mm)
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Norbert » 14. November 2018 07:18

Ich würde zusammen mit dieser Bremsscheibe Newfren FD0012 verwenden. da hab ich gute Erfahrungen gemacht. Ansonsten jeder Belag für den Brembo 05 Sattel. Den Sattel findet man z.B. auf KTM 50 RLW, Moto Guzzi V35-65 aus den 80ern, Cagiva Alazzura u.v.a.m.
Suchbild? Was ist da alles nicht Original EML? :smt017
Fangen wir mit dem Wilbers Federbein an, dann die besagte Schraube als Belaghalter (mache ich auch so, der Sprengring fliegt sowieso immer im ungünstigsten Augenblick weg), die Bremsscheibe von Fischer (habe ich damals als erster bei ihm anfertigen lassen), wenn das ein GT / CT 2000/2001 ist, sind die Bolzen für´s Rad nicht richtig, da gehören Edelstahlschrauben rein (kenne ich jedenfalls nicht anders), aber was ist das da auf der Achse? Das sieht für mich aus wie eine durchgesägte Kronenmutter mit einer quer aufgeschweißten Mutte und einer Imbusschraube? :wow:
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Stephan » 14. November 2018 07:48

Die Bolzen fürs Rad sollten von Hinten eingedrehte Schrauben sein. Nicht unbedingt Edelstahl. Würde mir nicht gefallen. Sind aber derzeit original noch drin. Die dazugehörenden Hutmuttern setz ich immer mit LOCTITE 242 oder 243 ein.

Ja, die Kronenmutter ist alles andere als so original. Wahrscheinlich bekam der Vorbesitzer die nie so gedreht, das ein Loch passte. Ich hätte aber da wieder auf Kontermuttern zurückgegriffen.

Und die schon erwähnte Schraube durch den Bremssattel sieht auch nicht richtig aus.

Aber wenn schon wieder Bremsbeläge gesucht werden, warum kommt ihr nicht auf die Idee mal einen auszubauen und zu messen? Dann wäre die Sache bischen einfacher. . .


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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Reeder » 14. November 2018 08:50

Moin,

Schon mal bei TRW geschaut? https://www.trwaftermarket.com/de/
Helfen könnte sich mal das hier https://www.trwaftermarket.com/globalas ... tt_low.pdf zu laden. Ab Seite 1.105 sind die Beläge mit Maßen abgebildet, da sollte sich sicherlich was finden lassen.
Gruß
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Magirus » 26. November 2018 06:47

Vielen Dank für die Antworten und die Gedanken :D :D

Ja es ist ein CT2001
Die Schraube als Belag Halterung hatte mich irritiert.
Wenn das ein guter Umbau ist :D
Auch Danke für die Bezeichnung der Bremsklötze .
Den Liste habe ich gleich gespeichert.
Die „Kronenmutter“ habe ich erst mal so gelassen
die Funktion ist gegeben (im Frühling schau ich Mal danach).
Das Motorrad muss laufen wir haben im Moment kein Auto.

Die Radschrauben da hänge ich mal ne Frage nach 8)
Bei meinen GT3 sind in der Nabe schon Einsätze drin im Alu ?
Meine Idee von Hinten Edelstahl Schrauben eindrehen und die Felge
mit Muttern anzuschrauben .
Die Köpf der Schrauben müsste flacher gedreht werden
damit der Bremssattel Platz hat.
Gibt es Gründe dagegen?

Gruß Bernd
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Stephan » 26. November 2018 07:47

Höchstens gegen das Edelstahl. Bei meinem E2000 wurde das von EML so gelöst. Ich setz die Hutmuttern immer mit Loctite an.


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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Mönch » 26. November 2018 07:52

Magirus hat geschrieben:Hallo

Suchbild was gehört da nicht hin ?

Gruß Bernd


Was hat der Anschnitt in der Bremsplatte zu suchen?
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Norbert » 26. November 2018 08:03

Ich würd fast sagen, die Bremsplatte ist selbstgemacht.
Da hat einer die originale Platte für zwei Bremssättel kopiert und "sebst gefeilt" und ist dabei ein bisschen mit Flex oder Säge abgerutscht.
Dafür spricht auch, dass die Platte blank ist (vielleicht auch Edelstahl), das Original ist schwarz pulverbeschichtet.
Jetzt wo ich den Einschnitt sehe, wird mir ganz leicht schlecht... gut für die Stabilität ist das nicht.
Als Radbolzen würde ich auch entsprechende M10 Schrauben mit Zugfestigkeit 8.8 oder besser 10.8 verwenden, sicher keinen Edelstahl. Die Zentrierung läuft nur über den kleinen Bund an der Nabe, also kann man normale Unterlagscheiben und Muttern verwenden.
Die Frage wäre: Bekommst du ausreichend lange Schrauben von hinten in die Nabe geschraubt oder stört dort der Bund für die Bremsscheibe beim Einschrauben? Ich weiss das nicht mehr genau. Auf keinen Fall solltest du zu kurze Schrauben verwenden, so dass die Muttern nicht ausreichend Gewindegänge zur Verfügung haben.
mit freundlichen Gespannfahrergrüßen

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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Magirus » 26. November 2018 09:03

Hallo
Ja mit Einschnitt ist einwenig irritierend
das Material was noch da ist massiv genug.
Was der Vorvorgänger gemacht hat...?
Bei der Elektrik habe ich feine Litzen zur Strom Übertragung schon getauscht.

Dann teste ich mal die Schrauben, 8.8 wird für die Menge der Schrauben reichen.
Danke für die schnelle Antwort
Gruß Bernd
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Max » 2. Dezember 2018 07:17

Lucas MCB75 sollten die passenden Bremsklötze sein.
Tipp: Nachdem ich einige Jahre Sintermetall Beläge benutzt hatte, verbaue ich jetzt wieder mineralische Beläge. Mein persönliches Empfinden ist, dass die mineralischen weicher bremsen und die Bremsscheiben mehr schonen.
Grüße Andreas
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Max » 2. Dezember 2018 10:19

Betreffend der Radschrauben möchte ich auch noch einmal meinen Senf dazugeben.

Ich habe jetzt kein Foto, aber was definitiv funktioniert ist folgendes:

Radnabe demontieren und Bremsscheibe abbauen
Die Bohrungen für die Radschrauben von hinten mit einem Senker auf einer Standbohrmaschine senken und M10 Senkkopf x 30mm? (kein Edelstahl) Inbus einsetzen [ich benutze zur Sicherung übrigens Delo blau (mittelfest)].
Nun hat man Stehbolzen und das Rad wird mit Muttern gesichert.

So habe ich das schon einmal gemacht und wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, dann ist die Länge von 30mm der Schrauben richtig.
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Magirus » 2. Dezember 2018 10:26

Danke Andreas
1.das werde ich so machen.
Mit normalen Schrauben habe ich das getestet,zuwenig Platz.
Die Gefahr die Schrauben beim festziehen zulösen
wird mit den einkleben geringer.

2.Sind schon bestellt ,Mineralische.

Gruß Bernd
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Pepo1958 » 2. Dezember 2018 11:00

Hallo Zusammen,

das ewige Warnen vor Edelstahlschrauben, kommt wohl vor allem von Leuten, die sich nicht richtig mit der Materie beschäftigt haben.

Habt Ihr Euch die Festigkeitswerte von Schrauben der Festigkeitsklasse A2-80 mal angesehen? Die Zugfestigkeit einer solchen Schraube beträgt wie bei einer 8.8 Schraube 800 N/mm², die 0,2% Dehngrenze liegt mit 600 N/mm² 40 N/mm² unter der von Festigkeitsklasse 8.8, ist also 6,25% niedriger. Die Schrauben sind in der (chemischen) Industrie etabliert und üblich. Die angegebenen Anzugsmomente sind weitgehend identisch mit denen für Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8.

Worüber hier niemand spricht, das sind die Muttern bzw. Gewindebohrungen, in die die Schrauben eingedreht werden. Die sind für die Festigkeit von eben so großer Bedeutung wie die Schrauben. Und die angegeben Anzugsmomente passen nur, wenn der Werkstoff der Gewindebohrung/Mutter stimmt.
Man hört hier manchmal den Vorschlag, statt Edelstahl als Ersatz für 8.8 lieber 10.9 zu nehmen. Da geht es wohl nach der Devise, viel hilft viel. Wie ziehe ich zum Beispiel eine Schraube der Festigkeitsklasse 10.9 in einem Aluminiumblock an, mit dem vorgeschriebene Drehmoment der vorgesehenen 8.8 Schraube oder mit dem höheren Drehmoment für eine 10.9 Schraube? Im ersten Fall gibt es möglicherweise unter Last Probleme, weil die Schraube aufgrund des geringeren Anzugsmomentes nicht ausreichend vorgespannt ist, im zweiten Fall beschädigt man sehr wahrscheinlich das Aluminiumgewinde, was zum Ausfall der Verbindung führt.

Ich tausche an Fahrwerks- und Bremskomponenten, die für die Verkehrssicherheit erforderlich sind, auch nicht die vom Hersteller vorgesehenen Schrauben gegen solche anderer Festigkeitsklassen aus, weder höher noch fester. Aber hier wird immer negativ von Edelstahlschrauben (Edelstahl bezeichnet lediglich einen bestimmten Reinheitsgrad legierter oder unlegierter Stähle und hat nicht zwingend etwas mit Rostfreiheit zu tun) gesprochen, wobei damit rostfreier Edelstahl gemeint ist. Aber das ist falsch, da es auch bei den rostfreien Schrauben verschiedene Festigkeitsklassen gibt. So wie ich mir die Mühe mache, von 8.8 oder 10.9 zu sprechen, muss ich auch A2-50, A2-70 oder A2-80 sagen.

Zurück zum Thema:
Was ich nicht verstanden habe ist, warum die Flanschschrauben/Stehbolzen(Stiftschrauben DIN 6379) zur Befestigung des Rades überhaupt getauscht werden sollen. Es geht doch um die Schrauben auf dem Bild oben im Startbeitrag? Sind das Stehbolzen oder von hinten eingeschraubte Schrauben? Ich würde da Stehbolzen eindeutig einer Schraube vorziehen. Ist an so einer Stelle meines Erachtens auch die technisch übliche Lösung, und da hebt kein Schraubenkopf ab, wenn er sich mal ein Stück mit dreht. Und sollte sich aus irgendeinem Grunde mal eine Mutter nicht lösen lassen, dreht man hat den Stehbolzen mit heraus. Was macht man in so einem Fall, wenn eine Schraube drin steckt?
Pepo1958
 

Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Stephan » 2. Dezember 2018 11:29

Das „ewige Warnen" kommt wohl eher daher, das Edelstahl in Stahl oder Alu, in Zusammenarbeit mit Regen(Salz)wasser ein innige Verbindung eingeht.

Hm, wieviel Gewinde bleibt denn über, wenn die Bohrungen für Imbusschrauben angesenkt werden?


Stephan
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon W-L » 2. Dezember 2018 11:37

Hallo Peter,
deine Auffassung zu Edelstahlschrauben kann ich nur voll unterstützen!
Aber das, was für Edelstahl gilt, trifft natürlich auch auf Alu zu. Auch hier gibt es sehr unterschiedliche Qualitäten / Festigkeiten. EML verwendete für die Radnaben extrem weiches Aluminium bei zudem noch recht kurzen Gewinden.
Ich nutze nun schon seit Jahrzenten für meine Radnaben und Radadapter auschließlich für den Fahrzeugbau geignetes Aluminium, in die Standardradschrauben M12x1,5 eingedreht werden. Anzugsmoment 110 Nm. Bisher sind mir noch keine Probleme mit ausgerissenen oder überdrehten Gewinden bekannt geworden.
Gruß Walter
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Magirus » 2. Dezember 2018 11:38

Hallo Pepo
Die Frage wo ich die Schrauben haben möchte ist meine K
Die auf dem Bild ist die von meiner Frau.

Die Idee zu den Schrauben ...
Bei meiner Alunabe sind schon Gewindeeinsetze drin,
finde ich leider nicht optimal.
Schrauben haben dann auf der Rückseite dann einen Kopf,
Und das Gewinde im Alu wird nicht mehr belastet.
Zu der Festigkeit der Schrauben , die Kraft wird auf 8 Schrauben
verteilt 8.8 oder VA mehr sollte nicht nötig sein.

Gruß Bernd
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Pepo1958 » 2. Dezember 2018 12:48

@ Stephan:
Ja, aufgrund des erheblich größeren Potentialunterschied zwischen rostfreiem austenitischem Stahl und Zink oder (Rein-)Aluminium kann es unter Einfluss eines Elektrolyten wie Salzwasser zu stärkerer Korrosion kommen. Der Potentialunterschied zwischen Zink und (Rein-)Aluminium ist da deutlich geringer.
Ich hatte damit bisher allerdings keine Probleme. Bei Motorrädern mit Sommerbetrieb stellt sich das Problem nicht, das Regenwasser als Elektroylt lange nicht so wirksam ist wie winterliches Salzwasser. Im Winterbetrieb hatte ich eher Problem mit den Schrauben, die vom Motorradhersteller oder dem Gepsannbauer eingesetzt wurden. Hier ist die Qualität der Verzinkung meist so schlecht, dass im Winter sehr schnell Weißrost und danach Rotrost kommt. Das führt dann auch zu der von Dir beschriebenen innigen Verbindung. Um hier Abhilfe zu schaffen, müsste man Schrauben aus dem Automobilbau nehmen. Die sind meist so verzinkt (eigentlich muss man sagen oberflächenbeschichtet, da es sich bei den Verzinkungen meist um Zinklegierungen handelt, oft noch mit Überzügen wie z.B. Chromatschichten), dass Sie einen Salzsprühnebeltest zwischen 240 und 480 Stunden überstehen (das heißt ohne Rotrost). Aber da man diese Schrauben nicht nach Größen und Korrosionsschutz sortiert im Katalog findet, ist das beliebig unrealistisch.
Es gibt aber auch Aluminiumverbindungen, die in der Spannungsreihe recht nahe am austenitischen Stahl liegen, da sollte es weniger Probleme geben, als mit einer verzinkten Schraube, siehe Schaubild (Quelle: Merkblatt 829 Edelstahl Rostfrei).

@ Walter:
Was Du über Aluminiumlegierungen schreibst, ist natürlich richtig. Ich habe da ja auch eben bezüglich der Spannungsreihe hingewiesen, für die die Legierungsbestandteile ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Aber wir sprechen ja hier nicht über eine von Deinen Konstruktionen, sondern über die Bastelarbeit eines "Gespannbauers".
Mir ging es in meinem Beitrag oben auch darum, darauf hinzuweisen, dass man bei einer Schraubverbindung nicht nur die Schraube im Auge haben darf, da die Mutter/Gewindebohrung den gleichen Anteil und die gleiche Bedeutung für die Funktion hat und daher unbedingt zu berücksichtigen ist.

@ Bernd:
danke für die Aufklärung.
Die Gewindeeinsätze im Aluminium können durchaus Sinn machen und die Festigkeit verbessern. Dazu müsste man aber mehr darüber wissen. Sind es Buchsen, Buchsen mit Bund oder Helicoil? Die Einsätze verbessern die Schraubverbindung schon deswegen, weil im Aluminium ein größerer Gewindedurchmesser trägt (höhere übertragbare Kraft) und die eigentliche Schraube in ein Stahlgewinde gedreht wird. Außerdem wird das Aluminiumgewide nicht bei jedem Radwechsel durch Reibung beansprucht. Bei den oben von Walter genannten Legieerungen mögen die Einsaätze überflüssig sein, bei weicherem Aluminium kann das aber durchaus sinnvoll sein.
Pepo1958
 

Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Crazy Cow » 2. Dezember 2018 15:55

Stephan hat geschrieben:Das „ewige Warnen" kommt wohl eher daher, das Edelstahl in Stahl oder Alu, in Zusammenarbeit mit Regen(Salz)wasser ein innige Verbindung eingeht.

Hm, wieviel Gewinde bleibt denn über, wenn die Bohrungen für Imbusschrauben angesenkt werden?


Stephan



Ein sehr interessanter Fred...

Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Aber die ganze Diskussion um Edelstahl, Schraubensicherung und Korrosion, Weißrost und Rotrost ist überflüssig (und für den normalen Reifenwechsler nicht mehr nach zu vollziehen) wenn man statt Heimwerkerlösungen Radbolzen beim Radzubehörhändler kauft und einsetzt. Man braucht sich dann keine Gedanken mehr über Zugfestigkeit und Edelstahlkategorien zu machen.
Wenn du jemals Radbolzen aus Edelstahl beim Fachhändler angeboten bekommst, kannst du sie beruhigt nehmen. Ansonsten halte ich es eher mit der Devise, "ich weiß, dass ich nichts weiß", gerade bei einem gebraucht gekauften Gespann. Man kann sich natürlich alles anlesen, aber ich bin sicher, dass die Radnabe nicht mitliest und es ist auch müßig solange die Bastlerhersteller auf eine ordentliche Dokumentation verzichten, nicht einmal ihren Kalfaktor anhalten, abends vor den Kehren der Werksatt mit Schlagbuchstaben das verwendete Material zu kennzeichnen.
(Es heißt eigentlich Leichtmetall oder LM , Alu oder Aluminium ist wieder was anderes.)

Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu. "Mineralische Bremsbeläge", der Bergriff taucht zwar in der Google Suche auf aber keine Erläuterung. Ich kenne "organische" und "gesinterte". Organisch hört sich irgendwie nach Kuhmist an, hat aber mit Natur oder Agrikultur nichts zu tun. Der Begriff "organisch" wird von der Industrie als Bezeichnung für Kunststoffverbindungen benutzt.
Organische Beläge müssen wegen ihrer vielfältigen Materialien geklebt werden, ein wesentlicher Bestandteil ist also Kunstharz, während gesinterte aus Metallen mit ähnlichen Eigenschaften bestehnd, heiß verpresst werden können. Sie packen nicht nur stärker zu, sondern führen auch die Wärme besser ab. *

Die Bremswirkungen sind tatsächlich so, wie schon beschrieben, nur für den Laien sollte eines im Vordergrund der Betrachtungen stehen:
Bremst das Rad zu stark, nimmt man bevorzugt organische Beläge, bremst es zu schwach oder die Scheibe wird schnell krumm, nimmt man gesinterte. Das Lamento über den Scheibenverschleiß sollte man hintan stellen. Die mechanischen Teile der Bremse sind Verschleißteile und es ist dem Schrottler und dem Geldbeutel ziemlich Wurscht, ob du die Scheibe wegen Reststärke oder Krummität wegtust.

Wenn mir einer einen Gefallen tun will, macht er nicht den Blödsinn mit der Senkschraube. Wohin zeigt denn die Drehneignung der Schraube beim Anziehen der Mutter?

* PS: die Markenhersteller und Erstausrüster unterscheiden nicht mehr wirklich zwischen den beiden Kategorien, denn der Produktionspreis spielt eine wichtige Rolle. Besagte Beläge hier werden richtigerweise zwischen "Vorderrad" und "Hinterrad" unterschieden und sind auf der Blisterpackung entsprechend gekennzeichnet. Rein optisch ist es imho so, dass die Beläge für das Vorderrad gröbere Späne aufweisen, sie müssen deshalb nicht zwingend gesintert sein.
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Max » 2. Dezember 2018 16:23

MineralischE Bremsklötze.... ich hatte natürlich den organische Klötze gemeint!
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Max » 2. Dezember 2018 16:40

Aber was tun, wenn die Gewinde in der Nabe hinüber sind und Stehbolzen auch nicht halten?


Was spricht gegen Gewinde Einsätze oder Schrauben von hinten einsetzen?

Ich hatte das Problem auch schon an meiner EML Nabe. Das Material ist viel zu weich,um Jahrzehnte zu halten. Ich finde, wenn das Material Stahl wäre so wie bei Pkws, dann wäre auch die langfristige Haltbarkeit gegeben.
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Re: Suche die passende Bremsklötze

Beitragvon Crazy Cow » 2. Dezember 2018 22:18

Max hat geschrieben:Aber was tun, wenn die Gewinde in der Nabe hinüber sind und Stehbolzen auch nicht halten?


Was spricht gegen Gewinde Einsätze oder Schrauben von hinten einsetzen?

Ich hatte das Problem auch schon an meiner EML Nabe. Das Material ist viel zu weich,um Jahrzehnte zu halten. Ich finde, wenn das Material Stahl wäre so wie bei Pkws, dann wäre auch die langfristige Haltbarkeit gegeben.



Tu mal "Radbolzen" gugeln.

Es gibt sie im Fachhandel mit verschiedenen Schaftlängen. Das ist wichtig, weil LM Naben natürlich dicker sind als Stahlnaben. Hier ist einer mit Verdrehsicherung. Ein "Einkant". Wenn der Kopf immer noch zu dick aufträgt, wird er normal eingelassen.
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Die Radbolzen vom Triumph Spitfire haben serienmäßig einen Senkkopf, aber keinen sehr langen Schaft.
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