Der Speichenknipser geht um ...

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon FietePF » 23. Januar 2019 15:50

Hallo Dreiradler,

ich hätte nicht erwartet, daß es so einfach geht.
Nach dem Motto: Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er am langen Hebel schafft!

Die Räder waren von 1951 und die Speichen noch schön unter Spannung.
Aber leider hatte sich der Chrom aufgelöst und die Felgen hatten einen Schlag, so konnte ich mich überwinden :D
PS: Vielleicht einmal mit dem Bolzenschneider auf ein Oldtimertreffen gehen ... :rock:

VG
Alfred
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Crazy Cow » 23. Januar 2019 16:14

hallo Fiete,,
bist ein altes Ferkel, aber das weisst du sicher. :)
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Peter Pan CR » 23. Januar 2019 16:40

Mein Gott Alfred,
Du machst Deinem Namen alle Ehre, fast so wie mein Schwager Doktorchen Alfredo.
Dann war ich gestern ja richtig sanft mit meinen Speichen umgegangen....
2 Speichen waren Stein-geschwächt, als sie dem Endantriebsöl einen Ausgang in den Regenwald beschafft hatten.
Dank Balistol alle 2500km waren die Nippel noch schön leichtgängig und konnten ersetzt werden. Weil es mir aber zu bunt wurde für jede auszubauende Speiche die Nachbarspeiche auch lösen zu müssen, wurde "Bruder Hammerschlag-Abzieher" zu Hilfe gerufen.
Suuupppppeerrrr: alle 3 verbogenen Speichen waren innerhalb von Sekunden wieder gerade und sogar die Spannung brauchte kaum nachgezogen werden.

"Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlage ich Dir den Schädel ein."

Nun zur grossartigen Suche der "nachhaltigen Wiederverwertung" von verkorksten Speichen.
Mir fällt nur ein, sie zu Zeltnägeln umzufunktionieren.
Was schlagt Ihr vor, was sich mit alten Speichen noch anfangen lässt?
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon FietePF » 23. Januar 2019 17:20

Was schlagt Ihr vor, was sich mit alten Speichen noch anfangen lässt?

Vielleicht Häkelnadeln für's Grobe aus den gekröpften Speichen vom Steib-Rad und mit den
Speichenköpfen (die mit dem Kleeblatt) vom R25-Rad einige Anstecknadeln für Glückspilze :grin:
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Michael aus Düsseldorf » 23. Januar 2019 18:20

Oder bunt anmalen und in der Bucht als Mikado verticken. :grin:
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Peter Pan CR » 23. Januar 2019 19:02

Für die exzentrischen russischen Speichennippel, müsste man schon sehr exzentrisch im Kopf gepolt sein, um sich den vielen Rost an den Hals zu hängen. Müsste mal probieren, ob sie mit dem Katschi/Flitsche noch halbwegs geradeaus fliegen....noch vor 7 Jahren wäre das eine tolle Wiederverwendung gewesen....Strassenköter verscheuchen.

Die Halbtrommelnabe wird zum Fensterbrett-plätscher-Springbrunnen?
Würde zu Frauchen's Garten-Geräuschkullissengenerator passen. Wobei das Ding auf der Herrentoilette sehr viel wirksamer seine Arbeit verrichten würde. Von wegen Prostata-Entspannungsmittel.

Glückspilzquelle:
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon FietePF » 24. Januar 2019 11:45

Die Halbtrommelnabe wird zum Fensterbrett-plätscher-Springbrunnen?

Noi, noi, die ist ja noch gut. Bekommt irgendwann neue Lager, Speichen und einen Felgenring :grin:
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Peter Pan CR » 24. Januar 2019 16:02

Hallo Alfred,
der Rostvirus ist etwas schlimmes. Man könnte das ja noch gebrauchen.
In dem Sinne teilen sich die Ural, Kawa und Jawa 2 Werkzeugschränke noch nützlicher Dinge, und der Willies, der jetzt 20 Jahre lang nicht mehr Gassi geführt wurde, muss irgendwo noch jede Menge verschimmelter/verrosteter Teile haben.
Dann mal toi, toi, toi.
Viel Glück mit Deinen Liebhaberteilen... Vergiss nicht die bessere Hälfte gebührend zu streicheln...
Meine brachte es daher fertig, während ich 2017 in Deutschland war, mal eben 2 LKW-ladungen zum Schrotthändler zu schicken.
Sei vorsichtig, Du bist gewarnt.
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon FietePF » 25. Januar 2019 09:35

Hallo Sven,

danke für die Tipps, bin gewarnt und auch vorsichtig :grin:

VG
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Thomas Heyl » 25. Januar 2019 19:22

Hallo!

Speichen in Teilen bei so kleinen Dingern entfernen geht bei hinreichend beherzter Fahrweise auch mit dem Gespann recht gut :D . Wer's weniger waghalsig und weniger schwer als der Bolzenschneider mag: Eine Puck-Säge tut's wunderbar :grin: .

Cheers, Langer
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon FietePF » 25. Januar 2019 20:21

Hallo Thomas,

stimmt, geht auch relativ leicht.

Bei diesem Seitenwagenrad ist jede zweite Speiche abgefatzt.
Wenn man genau hinschaut, weiß man warum :smt017

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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Crazy Cow » 25. Januar 2019 21:59

FietePF hat geschrieben:Hallo Thomas,

stimmt, geht auch relativ leicht.

Bei diesem Seitenwagenrad ist jede zweite Speiche abgefatzt.
Wenn man genau hinschaut, weiß man warum :smt017

VG
Alfred


Ja , man sieht es. Hatte der Radspanner wohl den Eindruck, dass die Kerben Verschleiß sind?
Alfred, ich fürchte eher, dass für innen und außen der gleiche Speichentyp verwendet wurde. Normal knacken die äußeren zuerst an der Kante.
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Pfuscher » 26. Januar 2019 15:57

Hi Alfred,

"Bei diesem Seitenwagenrad ist jede zweite Speiche abgefatzt.
Wenn man genau hinschaut, weiß man warum"


Ich denke mal der 'Speicher' hat zwei (drei) Fehler gemacht.

Er hat die vorhandenen und evtl. vorgearbeiteten Ausrundungen nicht mit eingearbeitet
Er hat nur einfach gekreuzt eingespeicht ( evtl. weil Speichenlänge falsch )
( Er hat vermutlich die Nabe zur Felge desachsiert und damit nur den Innenkranz belastet. )

Jetzt bin ich aber auch die Auflösung der Speichenbrüche gespannt

Gruss Pfuscher
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Crazy Cow » 26. Januar 2019 17:22

Pfuscher hat geschrieben:Hi Alfred,

"Bei diesem Seitenwagenrad ist jede zweite Speiche abgefatzt.
Wenn man genau hinschaut, weiß man warum"


Ich denke mal der 'Speicher' hat zwei (drei) Fehler gemacht.

Er hat die vorhandenen und evtl. vorgearbeiteten Ausrundungen nicht mit eingearbeitet
Er hat nur einfach gekreuzt eingespeicht ( evtl. weil Speichenlänge falsch )
( Er hat vermutlich die Nabe zur Felge desachsiert und damit nur den Innenkranz belastet. )

Jetzt bin ich aber auch die Auflösung der Speichenbrüche gespannt

Gruss Pfuscher


Du meinst offset gespeicht?

Die Fehler sind es nicht allein, wolln mal den Radspanner nicht dümmer machen als er war. Wenn du genau hinsiehst, erkennst du, dass am unteren Ring die Speichen aussen verlaufen, obwohl sie ursprünglich innen eingezogen waren. Ich gehe mal davon aus, dass:
- der Radspanner nicht blöde oder leidenschaftslos war, sonst wäre das Rad nichts geworden.
- der Auftraggeber ihm eine neue, gebrauchte Felge (vlt. billig geschossen) mit der alten Nabe gebracht hat,
- das Bohrbild der Felge nicht besser zur Nabe passte, als es jetzt gespannt ist,
und die Kerben innen im unteren Ring wirklich keinen Widerpart auf der Felge fanden.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Thomas Heyl » 26. Januar 2019 18:37

Hallo!

Ich bin da ganz bei Olaf. Diese Naben haben an einer Seite der Senklöcher eine Kerbe zur Aufnahme der Speiche (Bereich Rundung/Übergang). Beim Einspeichen muss darauf geachtet werden, dass die äußeren Speichen (also die, wo der Kopf innen liegt) wieder genau so liegen. Bei den Victoria-Vollnaben sind das auf der rechten Seite der Nabe bei Fahrtrichtung nach rechts an der Oberseite der Nabe (vertikal) die, die entgegen dem Uhrzeigersinn auf die Felge weisen :-D .

Bei Felgen (18/19"?) und Naben (180 mm Bremstrommel, Breite bei Speichenring 60 mm?) dieser Größe passen als Kröpfung für außen 100 - 110° und innen 80°.

Cheers, Langer
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Pfuscher » 26. Januar 2019 18:42

Hi,

"Er hat die vorhandenen und evtl. vorgearbeiteten Ausrundungen nicht mit eingearbeitet"

sag/schrieb ich doch
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Crazy Cow » 26. Januar 2019 19:01

Pfuscher hat geschrieben:Hi,

"Er hat die vorhandenen und evtl. vorgearbeiteten Ausrundungen nicht mit eingearbeitet"

sag/schrieb ich doch
Pfuscher


:grin:
das ist wohl richtig, aber ich meine: er hat die vorhandenen Ausrundungen nicht einarbeiten können, (weil sie nicht zum Bohrbild der Felge passen).
@Fiete: Du kannst ja spaßeshalber mal probieren, mit einem Endlosbindfaden das ursprüngliche Spannbild her zu stellen (zu nähen), dann siehst du ob es überhaupt möglich ist passende Bohrungen zu finden.
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 26. Januar 2019 19:07, insgesamt 2-mal geändert.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Pfuscher » 26. Januar 2019 19:06

Olaf das verstehe ich jetzt nicht. Die Bohrlochanzahl in der Nabe und der Felge sind doch gleich; da kann man nichts falschmachen. Aber Mann kann die Speiche verkehrtherum einführen und dann den falschen Winkel ( also nicht die eingearbeitete Ausrundung ) wählen
Gruss
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Crazy Cow » 26. Januar 2019 19:12

Pfuscher hat geschrieben:Olaf das verstehe ich jetzt nicht. Die Bohrlochanzahl in der Nabe und der Felge sind doch gleich; da kann man nichts falschmachen. Aber Mann kann die Speiche verkehrtherum einführen und dann den falschen Winkel ( also nicht die eingearbeitete Ausrundung ) wählen
Gruss
Pfuscher


Hallo Pfuscher,

das betrifft ja zunächst mal nur die Punzen. Wenn der Bohrwinkel aber in die falsche Richtung zeigt, ist das Ergebnis schlechter als es jetzt ist. Die Bohrwinkel bei klassischen Motorrädern weichen bei BMW ab, weil die Speichen ungekröpft sind und später auch bei Moto Guzzi Rädern. Da bekommt man schmerzfrei keine andere Nabe eingespeicht.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Thomas Heyl » 26. Januar 2019 20:30

Hallo Pfuscher!
Die Bohrlochanzahl in der Nabe und der Felge sind doch gleich; da kann man nichts falschmachen

Oh doch, das geht, wenn nämlich die Winkel der Punzen nicht zu den Nabenmaßen (vor allem Durchmesser) und/oder Speichenlängen passen.

Beispiel: Du kaufst Dir eine 36 Loch-Felge, die für eine riesige Nabe gepunzt ist, und versuchst, da eine viel kleinere Nabe einzuspeichen.

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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Pfuscher » 26. Januar 2019 22:22

Hi,
zeige mal anhand eines Ausschnittes von obigen Bildern, was falsch ist

Speichenplatz 2.png


Unten :
Speiche 1 von oben einführen und in Richtung 2 drehen
Speiche2 von unten einführen und in Richtung 1 drehen = 1x gekreuzt mit 1
Speiche 3 von oben einführen und in Richtung 4 drehen
Speiche 4 von unten einführen und in Richtung 3 drehen = 1x gekreuzt mit 3
usw.

Oben :
5 liegt zwischen Loch 1 und 2
Speiche5 von unten einführen und in Richtung rechts drehen
Speiche 6 von oben einführen und in Richtung 7 drehen
Speiche 7 von unten einführen und in Richtung 6 drehen=1x gekreuzt mit 6
Speiche 8 von oben einführen und in Richtung links drehen
usw.

Damit ändern sich die Winkel durch den Versatz um 1 Loch von Oben und Unten und die Speichen liegen mit den Nippeln mittig in der Felge.
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Piper Mc Sigi » 26. Januar 2019 22:38

Ich hab mords Respekt vor Leuten die das einspeichen beherschen. Ich hatte mir für meinen Beiwagen aus 2 defekten VN 800 Felgen eine gute gebaut. Dachte ich mir zumindest. Hab sie zum prüfen gebracht. Eine Firma die fürs BMW Museum arbeitet. Waren einige Speichen verkehrt von mir eingesetzt. Habs nicht bemerkt.
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Crazy Cow » 27. Januar 2019 00:11

Pfuscher hat geschrieben:Hi,
zeige mal anhand eines Ausschnittes von obigen Bildern, was falsch ist

Speichenplatz 2.png


Unten :
Speiche 1 von oben einführen und in Richtung 2 drehen
Speiche2 von unten einführen und in Richtung 1 drehen = 1x gekreuzt mit 1
Speiche 3 von oben einführen und in Richtung 4 drehen
Speiche 4 von unten einführen und in Richtung 3 drehen = 1x gekreuzt mit 3
usw.

Oben :
5 liegt zwischen Loch 1 und 2
Speiche5 von unten einführen und in Richtung rechts drehen
Speiche 6 von oben einführen und in Richtung 7 drehen
Speiche 7 von unten einführen und in Richtung 6 drehen=1x gekreuzt mit 6
Speiche 8 von oben einführen und in Richtung links drehen
usw.

Damit ändern sich die Winkel durch den Versatz um 1 Loch von Oben und Unten und die Speichen liegen mit den Nippeln mittig in der Felge.


oder anders ausgedrückt:
die Nabe gegenüber der Felge um ein Loch im Uhrzeigersinn drehen, dann passt es unten.
Oben die inneren gegen die äußeren Speichen tauschen.
Dann sieht es richtig aus, aber man kann halt am Foto nicht abschätzen, ob dann der Bohrwinkel für die Speichen des oberen Ringes noch passt. Das ist z.B. der Fall, wenn die Felge von einem Rad mit Halbnabe kommt.
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Pfuscher » 27. Januar 2019 00:38

Hi,

"Oben die inneren gegen die äußeren Speichen tauschen"


Oben und Unten sind die Speichen falsch eingehängt ( sieht man an den Ausfräsungen für die Speichenkröpfung und an den Fasen für den Speichenkopf ganz deutlich ) und dann sind sie noch in der Kreuzung versetzt.


"wenn die Felge von einem Rad mit Halbnabe kommt"

Olaf du meinst, dass eine Seite der Speichen fast senkrecht steht oder? Das nennt man auch desachsiert, weil die Felgenmitte nicht über der Mitte der Nabe steht. Das ändert aber nichts am Bohrwinkel in der Felge. Den geringen Winkelfehler nehmen die Halb-Kugelkalotten der Speichennippel auf. Natürlich sollten die Felgen gut kugelförmig gepunzt sein.

Gruss
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Crazy Cow » 27. Januar 2019 13:20

:grin: :grin: :grin:

Möglicherweise diskutieren wir um Kaisers Bart und meinen beide das gleiche. Tatsächlich passt das Fräsbild der Nabe, wenn so arrangiert, wie von mir beschrieben.
Loch 7 wandert an die Position von Loch 8. Speiche 8 wird über den Nabenring gelegt und liegt in der Scharte, Speiche 7 darunter usw. Unten passt es dann automatisch.

Desachsiert und Halbnabe: Bei der Halbnabe kommen zu dem steilen Bohrwinkel zwei Nabenkreise zum tragen z.B. 120 und 200. Das erzeugt vier verschiedene Bohrwinkel an der Felge (in zwei Ebenen steiler). Es kann sein, dass der Radspanner bei der Anordnung jetzt drei Winkel in der Felge sauber getroffen hat und der vierte so den geringsten Fehler aufweist bzw. sich geringfügig nachfräsen lies.

Wie gesagt, das ist eine Unschuldsvermutung. Ein Erklärungsversuch, warum ein Profi gegen seine Vernunft gearbeitet hat. Denn eines solltest du nicht außer Acht lassen, ich schrieb es ganz am Anfang.
Wenn Felge und Nabe zueinander passten, aber falsch eingespeicht wurde, wären wahrscheinlich primär die äußeren Speichen gebrochen, oder einfach unregelmäßige.
Tatsächlich sind aber die inneren gebrochen, die auf einen bestimmten Punzen-/Bohrungstyp zeigen (was aber auch mit dem falschen Kröpfungswinkel der inneren Speichen begründet sein kann).

Also: entweder Blödheit, oder Absicht. Ich tendiere mit 51% zu Absicht, könnte es aber anhand der Fotos nicht weiter belegen.
Eines fällt mir noch auf: die Bohrungen in der Nabe sind für den Speichenkopf gesenkt. Trotzdem verschwinden die Köpfe der inneren Speichen sauber in den falschen Löchern. Das deutet für mich darauf hin, dass ursprünglich auch dickere Speichen mit der Nabe verwendet wurden. (Die passten vlt. nicht in die Ersatzfelge? Vlt. verschwinden die dünneren Speichen zu tief in der Senkung? Fragen über Fragen.)

Wenn Alfred unserer Argumentation nicht folgen kann, werden wir nie eine Antwort erhalten. :D
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon Thomas Heyl » 27. Januar 2019 14:32

Hallo!
Pfuscher hat geschrieben:Das ändert aber nichts am Bohrwinkel in der Felge. Den geringen Winkelfehler nehmen die Halb-Kugelkalotten der Speichennippel auf. Natürlich sollten die Felgen gut kugelförmig gepunzt sein.

Normalerweise haben die Speichennippel in den Bohrungen nur wenig Seitenspiel. Schon bei einer Nalbnabe ("Schuhcremedosen-Bremse") sind die Unterschiede der Speichenwinkel (quer zur Fahrtrichtung) wegen des Aufspannradius daran deutlich anders, was auch auf Fotos gut zu sehen ist.

Ebenso deutlich wird das bei einer riesigen Nabe (Rossignol-Duplexbremse oder sowas) in einer kleinen Felge im Vergleich zu einer mittelgroßen Nabe mit nur wenig größerer Felge.

Hier ein Zitat aus der Felgen-Info (PDF) von Ernst Weißwange (ERWE-Felgen):
Sie können zum Beispiel keine Felge vom ungebremsten Steib Seitenwagen LS 200 in die Horex Regina als Vorderrad einbauen, obwohl beide die gleiche Felgengröße (1,85 B x 19" 40 Loch) verwenden. Bei der Steib-Felge sind die Löcher 7° schräg und bei der Horex-Felge sind die Löcher 20° schräg. Diese Gradstellung ist ganz wichtig!

Solche Grad-Differenzen wird keine Punze oder Nippelbohrung ermöglichen, oder die Felge ist gefährlicher Mist :grin: . Was eventuell noch geht, sind Felgen mit gleichem Durchmesser, die für nur leicht abweichende Naben gepunzt wurden, beispielsweise 180 mm-Trommel statt 150 mm oder anders herum. Schon da kann es jedoch nötig werden, die Nippelbohrungen von zum Beispiel 6,5 auf 7 mm aufzuweiten (das ist noch tolerabel).

Cheers, Langer
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Re: Der Speichenknipser geht um ...

Beitragvon FietePF » 28. Januar 2019 10:08

Hallo Jungs,

herzlichen Dank für eure Beiträge und die interessante Diskussion.
Zum Glück war es nicht mein Rad, sondern von einem Forumskollegen beim Ederseetreffen 2015.

In meiner Laufbahn habe ich bisher nur zwei Messingnippel defekt vorgefunden:
R80/7 solo, 19" Vorderrad und R80RT Gespann 18" Hinterrad, jeweils ein Nippelkopf abgerissen.
Dank Handwäsche immer schnell erkannt und repariert. Keine Folgeschäden bisher :grin:

Gestern fast 10°+ und heute schneit es wieder.
Bin gespannt wie der Sommer wird!

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