Beiwagen zum Zappeln

[Onno]

Hallo Beiwagenfreunde!

Diesen interessanten Geländeseitenwagen habe ich just entdeckt.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/gelaende-seitenwagen-bmw-ural-zuendapp-m72-gespann/1226946328-306-1588

Weiß jemand, etwas über das Gerät.
Der Anbieter wohl eher nicht.

Bin gespannt.
Grüße, Onno

[Nattes]

Ist das nicht ein Ural Geländebeiwagen?

[Jelzin]

Der Ural Geländeseitenwagen sieht etwas anders aus.
Der ist auf ein normales Seitenwagenfahrgestell aufgebaut.
Der hat ein grades Verbindungsrohr zwischen den Unteren Anschlüssen und ein geschwungenes Rohr für die Federbeinaufnahme oben.

Andreas

[Feinmotoriker]

Sieht fast wie ein Ural.Cross Beiwagen aus. Also nicht das Zubehörteil ab 2007, sondern wie ein Werksbeiwagen für die Wettbewerbsgespanne. Aber die Bilder sind recht klein, man müsste das aus der Nähe sehen.

[Jelzin]

Werksbeiwagen, Wettbewerbsgespann, was es doch alles gibt.

[Stephan]

Sowas kann man sich doch auf jedes BW Fahrgestell zaubern. Hauptsache Sitzplatz, keine scharfen Ecken oder Kanten, Kotflügel und die Beleuchtung sind dran.


Stephan

[Onno]

Mir geht`s um das Fahrgestell,
welches so gar nicht nach dem Uralgestell aussieht, wie es ich es kenne.
Ich bekomme da auch nichts gegockelt.

[itzefritz2013]

hat wohl eher einer von der "erdferkelfraktion" zum brenner, bzw. schweißapparat
gegriffen.
schon die schwingenlagerung schaut nicht nach russenmachart aus.

[Oskarklaus]

Ist ja auch linksseitig, oder?
Grüße Klaus

[dreckbratze]

nein, schwinge rechts.

[Feinmotoriker]

[Slowly]

Der Link vom Onno erinnert mich an WASP-Enduro-Ausführung.
Könnte Fa. Stern da vielleicht weiterhelfen ?

[Crazy Cow]

Ich finde, das Fahrgestell sieht schon sehr stark nach Ural aus. Ist halt kein komfotabler für "Beifahrer" sondern entweder ein Wettbewerbsbeiwagen mit Stehplatz zum turnen, oder er hat das Trittbrett hinten für den Wildschweintransport. Man beachte die Fussraste hinten außen und den erhöhten Griffbügel vorn. Wenn sich der Beifahrer kurz nach hinten in die Hocke fallen lässt, gibt es ordentlich Gewicht auf die Antriebsräder. Es ist die Frage, ob er je eine Box zum sitzen hatte, wenn überhaupt, dann wahrscheinlich eine, um ein Knie ab zu stützen.

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[mahout47]

Mitte der Sechziger Jahre haben die Geländegespannfahrer begonnen, die Front des Steib-Geländesportseitenwagens durch einen höheren Haltebügel zu verändern. Das brachte Vorteile für den Beifahrer beim Turnen.

Auch der Sitz verschwand nach und nach und der Haltebügel wurde mehr und mehr aus dem Motocrosssport übernommen. Die Zeit, in der man für den Geländesport quasi an ein Straßenmotorrad (NSU Max, BMW, ZÜNDAPP) einen modifizierten SW montiert hat, ging zu Ende.

Mein erstes Geländegespann 1975 (und alle folgenden) hatte ein WASP-Fahrwerk und wurde mit TÜV-Einzelabnahme (TP4-Nummer) für die Straße zugelassen (Voraussetzung für die Teilnahme an Geländesport-Veranstaltungen).

Der vorliegende SW dürfte ein Umbau für den Geländesport vlt. Ende der Siebziger sein (dafür spricht der Haltebügel, der den Haltebügeln in frühen MC-Gespannen ähnlich sieht und die unteren Kugelmaul-Befestigungen. Für den sportlichen Einsatz spricht auch das eigenwillig konstruierte Heck. Die Trittplatte erleichterte dem Beifahrer das Aufsteigen nach Schiebeaktionen

Allerdings sieht es so aus, als ob da früher ein Sitz oder eine Sitzkiste montiert war. Daher könnte der SW auch an einem vornehmlich auf der Straße genutzten Endurogespann stammen.

Grüße aus dem Bergischen Land
Hartmut

[Onno]

Danke für die vielen Antworten.

Bislang gehe ich also Recht in der Annahme, daß es sich um einen Individual(um)bau handelt.
Straßen Ural als Ausgangsbasis kann ich nicht viel bis gar nix erkennen.
Sieht aber nach sehr viel Spaß aus, das Teil.

Viele Grüße, Onno

[Stephan]

Wenn man die passende Umgebung hat. . .


Stephan

[Kit]

Wenn ich keinen EML Crossbeiwagen hätte, würde ich mir so ein Teil für meine TT schnappen!