Bremskraftregler für Beiwagen

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Bremskraftregler für Beiwagen

Beitragvon Hannes » 19. November 2006 19:13

Hallo,
habe die Beiwagenbremse mit der Hinterradbremse gekoppelt( beides Scheibenbremsen) und möchte nun eine Bremskraftregeler für den
Beiwagen einbauen.
Hat jemand im Forum einen Bremskraftregler für den Beiwagen eingebaut?
Wenn ja welchen?
Oder hat jemand einen Tip wo ich einen bekommen kann für einen Bremskreislauf am besten mit Handrad wie der im Beitrag MG Nr. 56 S.23?
Aus dem Autobereich weiß ich nur das der VW T4 einen hat, es gibt
bestimmt auch noch ande Kfz mit Bremskraftregler in der Hinterachse.
Bin auch in dieser Richtung für Tips dankbar.

Gruß Hannes aus Franken.
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Beitragvon motorang » 19. November 2006 21:16

Der Renault Rapid (Lieferwagen und PKW) hat so ein Teil auf den hinteren Querträger gedübelt. Es stellt bei weniger Beladung weniger Bremsdruck auf die Hinterachse, über eine Blechklappe angelenkt. Die kann man natürlich auch mit einem Handrad anlenken statt durchs Einfedern ...

Aber: hat 2 Anschlüsse (2 ein 2 aus) - also doppelt so viele wie Du brauchst. Das kann man wahrscheinlich mit Blindschrauben lösen.

Sollte sich am Schrott finden lassen, sowas.
Die Rapids sterben eh gerne den Rosttod.

Hier ein Foto davon:

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Beitragvon Hannes » 19. November 2006 22:48

Hallo Andreas,
das ist eigentlich das was ich suche, der Regler vom T4 ist ähnlich aber
viel klobiger.
Muss ich mal morgen schoppen gehen;-)

Gruß Hannes
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Beitragvon Crazy Cow » 19. November 2006 22:55

Hannes hat geschrieben:Hallo Andreas,
das ist eigentlich das was ich suche, der Regler vom T4 ist ähnlich aber
viel klobiger.
Muss ich mal morgen schoppen gehen;-)

Gruß Hannes


Mit von Hand einstellbaren Bremskraftreglern sieht es beim deutschen TÜV nicht sicher aus. Unbedingt vorher fragen.

Gruss CC
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 20. November 2006 08:24

www.isa-racing.de

da gibt es all so ein gedönse

Gruß

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Beitragvon Marschall » 20. November 2006 15:30

...und wo da genau ?
Gruss Tom

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Beitragvon Crazy Cow » 20. November 2006 15:54

Ich hab´mir da mal was überlegt. Ist ne Frage der akuraten Ausführung.
Durch Verschieben der oberen Bremspumpe lässt sich sehr genau der Druckpunkt für die SW Bremse austarieren.

Gruss CC

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Beitragvon Hannes » 20. November 2006 21:17

Hallo ,
der Tip mit isa-racing ist nicht schlecht, muss nur noch abklären ob mein
Tüv diese Bremskraftregler akzeptiert würde da keine abe.
crazy cow dein Schema versteh ich noch nicht ganz, sind das alles drei
hauptbremszylinder ?
Mit Tüv Abklären versteht sich von selbst.
Danke erstmal für die Tips werde euch auf dem laufendem halten.

Gruß Hannes aus Franken
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Beitragvon Crazy Cow » 20. November 2006 22:14

Hannes hat geschrieben:Hallo ,
der Tip mit isa-racing ist nicht schlecht, muss nur noch abklären ob mein
Tüv diese Bremskraftregler akzeptiert würde da keine abe.
crazy cow dein Schema versteh ich noch nicht ganz, sind das alles drei
hauptbremszylinder ?
Mit Tüv Abklären versteht sich von selbst.
Danke erstmal für die Tips werde euch auf dem laufendem halten.

Gruß Hannes aus Franken


Nein die unteren beiden sind Radbremszylinder.
Sie drücken den Hebel hoch, sobald du die vordere, die hintere oder beide Bremsen gleichzeitig betätigst. Ich glaube, ich muss an mir arbeiten...

Gruss CC
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 20. November 2006 22:18

Marschall hat geschrieben:...und wo da genau ?





auf online Katalog, dann auf Bremsen und Kupplung, dann schon DA

Gruß

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Beitragvon muli » 21. November 2006 07:33

hallo zusammen,
wenn ihr euch noch erinnert, habe ich letztes jahr einen größeren handbremszylinder an meiner MegaComete installiert; der zusätzliche radbremszylinder am beiwagenrad verlängerte den hebelweg; bremsen ging zwar recht leicht, doch für eine vollbremsung zog ich den hebel bis zum lenker;
wir schauten uns um, was man verbauen könnte und bekamen einige günstige abgebote - doch fehlte jedesmal eine ABE, noch nicht mal ein mustergutachten war aufzutreiben :cry: gerade bei der montage von teilen an der bremsanlage, wurde mir von mehreren seiten dringenst abgeraten, teile ohne entsprechende gutachten zu verbauen;
uns blieb nix anderes übrig, als auf teurere modelle zurückzugreifen; der händler meines vertrauens sagte klipp und klar, daß racing-teile im normalen straßenverkehr nix zu suchen haben, da hier andere anforderungen gefragt sind;
stellt euch nur mal selbst die frage, was dazu wohl eure versicherung sagen würde ...
im frühjahr zur HU wurde mir mein bremsenumbau schließlich ohne probs eingetragen;
cu
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 21. November 2006 09:51

@ muli,

ich hätte da kein Problem mit, wenn Du mal bei Ruko schaust, dann wirst Du sehen das auch die Bremskarftregelvenile verbauen, die sehen komischerweise genau so aus wie die bei isa-racing??????????? Im Rennsport gibbet keinen Murks, da hängt viel zuviel von ab. Stehen bleiben.......nix Punkte u.s.w.. Ich habe an meinem Gespann jede Menge Teile aus dem Rennsport....ISA-RACING verbaut, ich mach halt keine Reklame...................Fertig


Gruß

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Beitragvon Keusen » 21. November 2006 10:58

Das mit dem von Hand justierbaren Anteil der Bremskraft gibts ja schon,
aber ich halte das nicht für zielführend, denn es ist ja eigentlich erfoderlich
das je nach Auflast auf dem BW rad mehr oder weniger Bremskraft
anteilig auf das BW Rad verteilt wird.

Es wäre aso so eine geschichte wie am T4 oder dem Renault zielführend
leider muss das sehr viel feinfühliger werden als bei den doch recht schweren PKW´s so in der Art einer Balkenwaage die durch die
Einfederung des BW Rades verstellt wird und das ganze recht feinfühlig.

Wer mal sowas gebaut hat oder wiess wo man sowas her bekommen kann,
ich wäre da auch interessiert

Grüße

Eugen J. Keusen
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Beitragvon Crazy Cow » 21. November 2006 12:42

Keusen hat geschrieben:Das mit dem von Hand justierbaren Anteil der Bremskraft gibts ja schon,
aber ich halte das nicht für zielführend, denn es ist ja eigentlich erfoderlich
das je nach Auflast auf dem BW rad mehr oder weniger Bremskraft
anteilig auf das BW Rad verteilt wird.

Es wäre aso so eine geschichte wie am T4 oder dem Renault zielführend
leider muss das sehr viel feinfühliger werden als bei den doch recht schweren PKW´s so in der Art einer Balkenwaage die durch die
Einfederung des BW Rades verstellt wird und das ganze recht feinfühlig.

Wer mal sowas gebaut hat oder wiess wo man sowas her bekommen kann,
ich wäre da auch interessiert

Grüße

Eugen J. Keusen


Ich erinnere mich leider nicht, ob es ein Beitrag in der MG war oder in einem anderen Forum. Ouintessenz war die, dass letztenendes ein ein Bremskraftregler mit Verstellrädchen verbaut wurde. Von einem Fiat, der nicht vom deutschen Markt kam. Ich meine auch, dass der Einbau an einem österreichischem Gespann vorgenommen wurde. Die Hebeleien die vom deutschen TÜV akzeptiert werden, kann man wohl leider als wirkungslos bezeichnen, der Seitenwagen ist einfach zu leicht.

Da ich mein Lebenlang auschliesslich Kombis gefahren habe, würde ich sogar sagen, sie sind auch da wirkungslos, erst wenn man mal die Zuladungsgrenze erreicht, merkt man dass sie da sind.

Bei Autoteilen würde ich den Regler von einem Fiat Fiorino oder Renault Rapid empfehlen, die Kolben dürften von der Grösse am besten zu einem Moppedbremssystem passen. (Bei meinem Fiorino war das Teil aber immer vergammelt).
Ohne Sendungsbewusstsein kann ich nur jedem raten, die SW Bremse mal probeweise an der Vorderradbremse anzuschliessen, jede weitere Diskussion erübrigt sich dann wahrscheinlich.

Ratlos, CC
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Beitragvon Falcone » 21. November 2006 13:07

Ohne Sendungsbewusstsein kann ich nur jedem raten, die SW Bremse mal probeweise an der Vorderradbremse anzuschliessen, jede weitere Diskussion erübrigt sich dann wahrscheinlich.

Dem schließe ich mich an. Nach anfänglicher Skepsis bi ich sehr zufrieden. Der Handbremshebel wird halt relativ "weich". Ich habe einen größeren Hauptbermszylinder eingebaut.
Grüße
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Beitragvon Marschall » 21. November 2006 16:59

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bremskraftverteilung ohne Begrenzer zufriedenstellend ist. Der eine Sattel bremst das Mopped mit ca 170 kg, der Andere den SW mit 60 kg. Das kann doch nicht gutgehen, oder irre ich ?
Gruss Tom

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Beitragvon Crazy Cow » 21. November 2006 18:01

Marschall hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bremskraftverteilung ohne Begrenzer zufriedenstellend ist. Der eine Sattel bremst das Mopped mit ca 170 kg, der Andere den SW mit 60 kg. Das kann doch nicht gutgehen, oder irre ich ?


Dafür hast du doch Scheiben mit verschiedenen Durchmessern, Trommeln mit verschiedener Grösse und Breite und Kolben mit verschiedenen Durchmessern. Und Räder mit verschiedener Breite. Hast du nicht?

CC
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Beitragvon Marschall » 21. November 2006 18:10

Bei meiner Idee wollte ich Serienmaterial der SR500 verwenden, auch beim BW. Ich tue mich schwer eine passende kleinere Scheibe mit passendem Lochkreis und Bremssattel zu finden, für kleines Geld :-D
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Beitragvon Crazy Cow » 21. November 2006 18:18

Marschall hat geschrieben:Bei meiner Idee wollte ich Serienmaterial der SR500 verwenden, auch beim BW. Ich tue mich schwer eine passende kleinere Scheibe mit passendem Lochkreis und Bremssattel zu finden, für kleines Geld :-D


Dann bau halt kleinere Beläge ein. Man kann das Reibmaterial schön herunterflexen oder-fräsen. Ein leichtes Rad hat auch übrigens kaum Bremswirkung, es blockiert nur schneller. Die Möglichkeiten sind ungezählt.

CC

PS kleines Geld: noch einmal- ich fahre gebrauchte VW-Beläge in den Yamaha Zangen.
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Beitragvon muli » 22. November 2006 07:53

hallo andreas,
daß bei rennsportteilen weniger murks zu finden ist, als bei so manchen "geprüften", da stimme ich dir zu - die gründe hierfür hast du ja schon genannt;
aber überleg mal, welcher wartungsaufwand in ein rennsportgerät gesteckt wird und wie oft ein herkömmliches straßenfahrzeug eine "vergleichbare" werkstatt sieht;

merkst du auf was ich hinaus will ?

in meinem bekanntenkreis habe ich einige freunde die schon im Yamaha-Castrol-Cup mitgefahren sind (lange her), in der deutschen Superbike- und Thunderbike-Klasse (gibt's die überhaupt noch ?)
die haben dort an rahmenteilen, gabelbrücken und schwingen hohlgebohrt und -gefräst, daß einem angst und bange wurde; wenn man sich dann überlegt, daß halt nur ein fahrer mit evtl. 80 - 90 kg draufsitzt relativiert sich das ganze dann wieder; so ein rennbike wird mit sicherheit keinen fahrer mit sozius samt gepäck, also geschätzten 200 kg gewicht, mehr über übelste schlaglochpisten transportieren müssen;

wie lange wohl, glaubst du, wird so eine bremsanlage oder ähnliche teile im rennsport eingesetzt werden ? und wie lange schätzt du das leben eines gepflegten gespannes ein ? ob ein rennmotorrad auch mal im winter bei schnee und eis auf gut gesalzenen straßen bewegt wird ?

sind alles so kleinigkeiten, die man nicht unberücksichtigt lassen sollte
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 22. November 2006 09:11

@muli,

bedingt stimme ich Dir zu, im Winter fahre ich nicht mit meinem Gespann, ansonsten haben die Teile in meinem Moped schon weit über 36000 Km und mehr als 3 Jahre ohne beanstandung hinter sich. In der Fj schon mehr als 13 Jahre. Wir reden über Bremszylinder, Ventile u.s.w. und nicht über Ultraleichte Fahrwerksteile. Ich würde auch nicht Blindlinks irgendwelche Teile verbauen, aber wo es Sinn macht!!!!!!!!!!!!

Gruß

Andreas
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Beitragvon Marschall » 23. November 2006 15:34

Wieviel bar Bremsdruck wird denn in einem Motorrad aufgebaut ? Ich schau mir die PKW Kurven an, da gehts hoch bis 80 bar, wahrscheinlich erreicht das ein Mopped nie.
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Beitragvon motorang » 23. November 2006 15:42

Schon deswegen nicht weil ein Gespann meistens keine Bremskraftverstärker hat ...

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Beitragvon Marschall » 23. November 2006 16:01

Das ist mir auch klar Andreas, aber wie bekommt man den Bremsdruck gemessen oder errechnet.
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Beitragvon motorang » 23. November 2006 16:10

http://www.motorradonline.de/test/brems ... 244595.htm

Mächtig ist des Menschen Kraft, wenn er
mit dem Hebel schafft.« Die populäre physikalische Formel ist auch bei Motorradbremsen
der Schlüssel zum Erfolg. Allein durch eine enorme mechanische und hydraulische Übersetzung der menschlichen Handkraft gelingt es, selbst schwerste Motorräder im Handumdrehen von Höchstgeschwindigkeit auf null zusammenzubremsen. Um diese Massenkraft zu bändigen, zieht der Fahrer
mit einer Kraft von etwa 120 Newton (zirka zwölf
Kilogramm) am Bremshebel (gemessen zwischen Mittel- und Ringfinger) und erzeugt dadurch im Bremssystem einen mittleren Druck von rund
18 bar. Im Verbund mit hochfesten Bremsleitungen pressen die Bremszangenkolben die hitzebeständigen und mit einem hohen Reibbeiwert ausgestatteten Bremsbeläge gegen die rotierenden Scheiben.

Während sich die mechanische Handkraft und
die anschließende hydraulische Übertragung kaum durch die Materialqualität beeinflussen lassen,
spielt diese bei den Bremszylindern und Belägen ein gewichtige Rolle. So versucht man möglichst steife Bremszangen zu konstruieren, damit sich diese beim Bremsdruck und den hohen Temperaturen nicht aufweiten, weshalb im Rennsport so genannte Monoblock-Zangen verwendet werden, die aus einem Stück hochfestem Aluminium gefräst sind.
Den Ansprüchen im Großserienbau genügen auch für die nächsten Jahre solide Festsattelbremsen
mit vier Kolben. Selbst die betagte Schwimmsattel-Konstruktion der Honda CBF 1000 reicht aus, um zuverlässig und fadingfrei Bremsverzögerungen auf den Asphalt zu zaubern (siehe auch Zeichnungen unten rechts). Die im Sportlerbereich derzeit übliche
radiale Verschraubung verringert nur den Schrägverschleiß der Bremsbeläge durch die stabilere
Verbindung zum Gabelholm.

Bei den Bremsbelägen gibt die Materialmischung den Ausschlag, ob die Bremse giftig oder stumpf zu Werke geht. Auch das Fadingverhalten hängt davon ab. Meist werden so genannte Sintermetallbeläge verwendet, die kalt wie heiß gute Bremswerte garantieren. Bei älteren Maschinen dagegen wurden organische Belagmischungen eingesetzt, die in kaltem Zustand nur lustlos an der Bremsscheibe lutschten und bei Nässe oft versagten. Deshalb
bieten die meisten Bremsbelag-Hersteller auch für ältere Modelle moderne Sintermetall- oder Semi-Sintermetallbeläge an. In Verbindung mit hochdruckfesten Bremsschläuchen – Stahlflexleitungen – lassen sich mit betagten Bremssystemen ebenfalls akzeptable Bremswege erreichen.
Wie sich letztlich die Bremskraft über mechanische und hydraulische Übersetzungen aufbaut, ist in
den Zeichnungen der unterschiedlichen Handbremszylinder (radiale und konventionelle Bauart) dar-
gestellt. Bei genauer Analyse der Funktion beider Systeme wird deutlich, dass die viel gepriesene Radial-Bremspumpe kaum Vorteile bietet. Bei
der Radialpumpe fällt das mechanische Übersetzungsverhältnis mit 1 zu 7,5 (20 zu 150 Millimeter) deutlich größer aus als beim konventionellen Bau-teil mit 1 zu 6,0 (25 zu 150 Millimeter). Heißt: Bei gleicher Handkraft am Hebel wirkt bei der radialen Variante eine größere Kraft auf den Bremskolben der Handpumpe als bei der konventionellen (für Physik-Fans: F1 x L1 = F2 x L2, siehe auch Zeichnung unten). Dafür bringt der in unserem Beispiel 18 Millimeter große Bremskolben der radialen
Bauart die hydraulische Übersetzung durch die
rund 2,5 cm2 große Kolbenfläche wieder auf das Niveau des 16er-Kolbens mit 2,0 cm2; es baut sich
bei beiden Systemen mit 100 Newton (etwa 10 Kilogramm) Handkraft ein Bremsdruck von 30 bar auf (F1:F2 = A1:A2). Der Vorteil der Radialpumpe liegt zweifelsfrei darin, dass der größere Kolben beim Bremsvorgang weniger Weg zurücklegt und dadurch die Rückmeldung und das Bremsgefühl besser und transparenter wird. Eine weitere Hebelübersetzung im System: die Bremsscheiben. Je
größer diese ausfallen, desto größer ist auch hier wieder das Bremsmoment bei gleicher Kraft, mit
der die Bremszangen die Räder verzögern.

Zu guter Letzt verzahnen sich die Reifen je nach Straßenoberfläche mit einem Reibbeiwert µ = 1,2 (Supersportreifen auf Rennstreckenbelag) und erlauben eine maximale Verzögerung von über 10,0 m/s2. Auch der Winddruck steigert die tatsächliche Verzögerung und kann einfach dazu addiert werden, da diese Kraft nicht über die Reifen übertragen werden muss. Deshalb lassen sich bei Bremsungen aus über 200 km/h Werte von gut 11 m/s2 realisieren.

Die für den technisch weniger bewanderten
Menschen ziemlich irritierende Formulierung m/s2 (Meter pro Sekunde im Quadrat) hat ihre Grundlage in der Erdbeschleunigung, die mit 9,81 m/s2 als Grenzwert für alle Beschleunigungs- oder Bremsvorgänge (ohne Luftwiderstand) mit dem Reibwert µ = 1,0 gilt. Bei Fahrzeugen ohne formschlüssigen Antrieb (Zahnräder, Ketten et cetera) kann der Reifen durch seine Haftreibung nur die Kraft übertragen, mit der er auch auf die Straße gepresst wird. Erreicht man beim Bremsen/Beschleunigen oder Kurvenfahren (Querbeschleunigung) die
9,81 m/s2, wird der Körper oder die Fahrzeugmasse
mit exakt dem Wert seines Eigengewichts in der horizontalen Richtung belastet. Das heißt, die Massenkraft (G) entspricht maximal der Gewichtskraft. Im Falle unserer Honda CBF 1000 werden
die Räder also mit 340 Kilogramm (Motor-rad vollgetankt plus Fahrer) auf den Boden gepresst. Fast genau dieselbe Kraft wirkt bei der Vollbremsung
mit 9,7 m/s2 in horizontaler Richtung. Aus diesem Grund bremsen schwere Tourenmaschinen bei entsprechend ausgelegten Bremsanlagen und dimensionierter Bereifung so gut wie eine leichte 125er.


Gryße!
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Beitragvon Marschall » 23. November 2006 16:51

Wo hast Du das her ?
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Beitragvon motorang » 23. November 2006 18:20

Google?

Der Link steht doch eh oberhalb vom Zitat ...

Obs stimmt weiß ich natürlich nicht (klingt aber so)

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Beitragvon Marschall » 23. November 2006 18:22

Steht der Link da schon immer ? Ich werd alt.
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Beitragvon Hannes » 23. November 2006 22:18

Hallo,
nur zur info, ich hab mich jetz für den Tilton Regler von ISA mit sieben festen
Stellungen entschieden.
Ist meiner Meinung nach besser als das Handrad da man dann für die
bekannten Beladungszustände bestimmte Stellungen kennt, und nicht
lange probieren muss.
Am WE wede ich das ganze dann mal in der Realität austesten.

Gruß Hannes
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Beitragvon motorang » 23. November 2006 22:54

Wir sind gespannt! Was kostet das Teil?

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Beitragvon Hannes » 27. November 2006 20:51

Hallo,
das Teil kostet 120€, und funktioniert nach ersten Fahrversuchen
auch schon ganz gut, hab aber noch irgendwo ein bischen Luft in der
Leitung die ich erst mal noch vollständig rauskriegen muss dann kann
ichs genau sagen.
Mal sehen ob ich diese Woche noch Zeit zum weiterbauen finde.

Gruß Hannes
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 27. November 2006 22:10

@Hannes,

Toll!!!!!!!!!!!

Gruß


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Beitragvon Roland » 28. November 2006 18:08

Selbsgebaut und vom TÜV abgesegnet :-D
Das "Balkenwage-Prinzip" Durch Austausch der Distanzscheiben kann die Bremskraftverteilung eingestellt werden.

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Beitragvon Falcone » 28. November 2006 19:54

Aber warum willst du denn am vorderen Hauptbremszylinder die Bremskraft einstellen?
Das verstehe ich nicht.
Grüße
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Beitragvon Hannes » 28. November 2006 21:38

Hallo Roland,
was steuerst du dann mit welchem Hauptbremszylinder?
Vorne mit dem oberen, Beiwagen mit dem unteren?
Hast du aus zwei Handpumpen eine gemacht und verschweißt?
Find ich eine klasse Idee.

Gruß Hannes
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Beitragvon Falcone » 28. November 2006 21:58

Sorry, hab schlecht hingeschaut, da sind ja zwei Bremsleitungsanschlüsse. Der eine war etwas hinter der Zuleitung für den zweiten Behälter versteckt. Jetzt ist alles klar!
Grüße
falcone
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Beitragvon Roland » 30. November 2006 17:01

Hannes hat geschrieben:Hallo Roland,
was steuerst du dann mit welchem Hauptbremszylinder?
Vorne mit dem oberen, Beiwagen mit dem unteren?
Hast du aus zwei Handpumpen eine gemacht und verschweißt?
Find ich eine klasse Idee.

Gruß Hannes

Der obere Zylinder geht aufs Vorderrad, der untere aufs Hinterrad und Boot.
Kann man natürlich auch anders verteilen.
Die Zylinder sind miteinander verscheißt.
An Stelle von einem gemeinsamen Bremshebel können auch 2 montiert werden.
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Beitragvon Beste Bohne » 30. November 2006 22:45

Roland hat geschrieben:Die Zylinder sind miteinander verscheißt.


Ohje, wenn das man hält... :D


SCNR

Gryße, Jens
Grüße, Jens

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Beitragvon Roland » 1. Dezember 2006 08:49

Meinst Du denn Dein Rahmen zb ist aus dem Vollen geschnitzt ?
Vernünftig geschweißt hällt ! (seit Jahren) Auch Alu !
Und wenn sogar der TÜV sein OK gibt . . .
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Beitragvon Falcone » 1. Dezember 2006 11:27

Jens meint den Schriebfuhler :-D :-D

Grüße
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Beitragvon Hannes » 8. Dezember 2006 22:37

Hallo,
nur zur Info, die restliche Luft ist nun raus aus dem System,
der Regler funktioniert sehr gut, und heute hab ich das ganze
dann auch noch eingetragen bekommen.
Danke noch mal an Andreas für den Tip.

Gruß Hannes
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 9. Dezember 2006 08:38

@Hannes,

Bitte

Gruß

Andreas
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