Radlager Problem

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Radlager Problem

Beitragvon UKO » 12. Juni 2021 17:54

Ich fahre eine Honda CBR 1100 XX mit EML Radnabenlenkung und Speed 2000 Seitenwagen. Auf nun 50 000 Km musste ich 3 mal die hinteren Radlager wexeln. Trotz Mehrbelastung durch Gespannbetrieb und hoher Motorleistung (150 PS) kann ich mich damit nicht abfinden. Was für Fehler können vorliegen? Oder taugen deutsche Lager nix mehr? Fragen über Fragen. Vielleicht weiß einer von Euch die Lösung.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Gespannklausi » 12. Juni 2021 18:16

Fehler bei der Montage?!
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Mönch » 12. Juni 2021 18:58

Erster Tipp : Radhülse gestaucht?
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Re: Radlager Problem

Beitragvon MichaelM » 12. Juni 2021 19:41

Mönch hat geschrieben:Erster Tipp : Radhülse gestaucht?


Wäre auch mein Verdacht, weil ich es selbst auch mal hätte.
Allerdings beim MZ-Gespann.
Einmal ein Stück zu weit festgezogen und zack.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Feinmotoriker » 12. Juni 2021 19:44

Gespannklausi hat geschrieben:Fehler bei der Montage?!

Kann gut passieren. Wie hast Du die eingebaut? Gepresst? Eingeschlagen?
ich montiere Lager nur mit Temperaturdifferenz. Lager kalt, Lagersitz warm. Wenn die Differenz stimmt, lassen sich die Lager ganz leicht und einfach ein den Sitz stecken. Mit einem Finger. Immer. Muß halt schnell gehen und der Lagersitz muß frei von Spänen und Oberflächenschäden sein.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon UKO » 13. Juni 2021 07:41

Ich mach das nicht selbst. Diesmal ist das meiner Werkstatt beim Kesa wexeln rechtzeitig aufgefallen. Und das letzte mal hat das ne Werkstatt im Harz gemacht weil das natürlich unterwegs passiert ist. Naja, wenns wieder passiert kann man ja die Hülse wexeln. Danke.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Nobbi » 3. August 2021 15:47

Hallo,
das Problem hatte ich auch schon
( MZ ) ,Bau das Rad aus und schaue ob die Hülse sich bewegt. Wenn ja,
Lager raus und passende Hülse rein.
Besser zuhause als unterwegs.

Gruß Norbert

Und wie schon oben geschrieben, Nabe warm machen und Lager kühlen.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Crazy Cow » 3. August 2021 17:42

Die Distanzierung stimmt evtl nicht.
Wenn ein Lager nach der Montage sich frei drehen lässt, ohne das andere mit zu nehmen, gleich wieder raus damit. Ich lege in so einem Fall prophylaktisch eine Pass-Scheibe 0,3 oder 0,5mm bei, dann löpt dat. Man kann die für die Montage mit Fett an der Distanzhülse festkleben. Auch sollten die Lager nicht zu präzise sein, dann vertragen sie mehr Montageungenauigkeiten.
Yamaha setzt für die Räder die Toleranz-Klasse C3 ein. Das habe ich übernommen und nie Probleme gehabt, obwohl die meisten wohl besseres favorisieren. Die Toleranz bezieht sich nur auf das axiale (seitliche) Laufspiel.
Auch mal über schmierpflichtige Lager nachdenken. Die Mopeds kommen ja serienmäßig auch mit Fettfüllung in der Nabe und Simmeringen außen daher. Meist verwenden die Werkstätten aber dauergeschmierte 2rs Lager. Das reicht nach Datenblatt zwar voll aus, aber Datenblätter kennen keine Gespanne. Ein 2RS Lager kann nicht atmen. Ich nehme an, bei starker Erwärmung "überschmiert" die Fettfüllung, die Kugeln drehen sich nicht mehr.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 3. August 2021 17:49

Ich kenne das Problem mit verschlissenen Lagern und ausgeschlagenen Lagersitzen auch von einigen CX-Gespannen.


Meiner Meinung nach sind die einfachen 5004(CBR) oder 6302(CX) Rillenkugellager und deren Sitze in der Radnabe den Belastungen des Gespannbetriebs nicht gewachsen.

Ich habe mir für die CX schon überlegt, auf zweireihige Schrägkugellager oder Kegelrollenlager umzurüsten, die die seitlich und schräg wirkenden Kräfte viel besser aufnehmen können als einfache Rillenkugellager, die ja hauptsächlich für radial wirkende Kräfte ausgelegt sind.


Ich weiß nicht genau, wie die Lager bei der CBR in der Nabe fixiert sind (bei der CX gibt es auf einer Seite eine Ringmutter). Aber sobald der Aussen- oder der Innenring auch nur das geringste Axialspiel hat, ist der Verschleiß vorprogrammiert.

Ich würde also auf jeden Fall dem Hinweis nach der Radhülse und der Ausdistanzierung der Lager nachgehen. Und wenn es dann immer noch ist, über einen Umbau der Lagerung nachdenken.

Miss auf alle Fälle auch mal den Lagersitz aus. Möglicherweise ist der Sitz zu lose und muss ausgebuchst werden. Eventuell hilft es auch, den Aussenring einzukleben.

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Re: Radlager Problem

Beitragvon Crazy Cow » 3. August 2021 19:07

f104wart hat geschrieben:Ich kenne das Problem mit verschlissenen Lagern und ausgeschlagenen Lagersitzen auch von einigen CX-Gespannen.


Meiner Meinung nach sind die einfachen 5004(CBR) oder 6302(CX) Rillenkugellager und deren Sitze in der Radnabe den Belastungen des Gespannbetriebs nicht gewachsen.

Ich habe mir für die CX schon überlegt, auf zweireihige Schrägkugellager oder Kegelrollenlager umzurüsten, die die seitlich und schräg wirkenden Kräfte viel besser aufnehmen können als einfache Rillenkugellager, die ja hauptsächlich für radial wirkende Kräfte ausgelegt sind.


Ich weiß nicht genau, wie die Lager bei der CBR in der Nabe fixiert sind (bei der CX gibt es auf einer Seite eine Ringmutter). Aber sobald der Aussen- oder der Innenring auch nur das geringste Axialspiel hat, ist der Verschleiß vorprogrammiert.

Ich würde also auf jeden Fall dem Hinweis nach der Radhülse und der Ausdistanzierung der Lager nachgehen. Und wenn es dann immer noch ist, über einen Umbau der Lagerung nachdenken.

Miss auf alle Fälle auch mal den Lagersitz aus. Möglicherweise ist der Sitz zu lose und muss ausgebuchst werden. Eventuell hilft es auch, den Aussenring einzukleben.

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Das Problem bei der CX, auch bei der GoldWing sind aber die Sitze der Loslager.* Die Naben reiben immer auf, trotz Ringmutter. Man fragt sich warum, denn die Lager gehen eigentlich nicht fest.
Möglicherweise haben die Ketten-CBs eine ähnliche Nabenkonstruktion, dann empfiehlt es sich doch mal zu schauen, ob der Lagersitz nicht schon seine Verschleißtoleranz überschritten hat. Einkleben? aber sowas macht eine Werkstatt nicht.

*Loslager: ein Lager wird eingepresst (das Kardanseitige), das andere wird eingeschoben und mit einer Ringmutter gesichert. In meiner Erinnerung ist die Ringmutter aber aus Leichtmetall und keinesfalls so druckfest wie Stahl. Sobald das Lager nur ein Bisschen Spiel hat, geht es rund. Und Druck bekommt die Mutter nur im Gespannbetrieb.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 3. August 2021 20:49

Wahrscheinlich deswegen, weil die Ringmuttern nicht richtig angezogen und mit zwei Körnerschlägen gesichert werden. Ohne Körnerschläge lösen die sich, auch im Solobetrieb.

Beim Gespann ist es vielleicht sogar besser, die Ringmutter mit Loctite einzukleben,



Ich hab mir dafür ein einfaches Werkzeug gebaut, auf das ich eine 24er Nuss aufsetzen kann. Damit kann man die Nutmutter sogar mit Drehmoment anziehen.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Crazy Cow » 3. August 2021 21:21

Das Werkzeug ist gut, aber ich halte das Gewinde für zu grob, um ordentliche Vorspannung zu gewährleisten.
Dazu kommt etwas, was wir nicht sehen: Das Lager wird ja nicht radial von außen nach innen geklemmt, sondern nur axial durch die Ringmutter. Das hat zwar den Vorteil, dass die Distanzierung nach dem Lagerwechsel immer passt, aber tatsächlich genügt 1/100mm axialer Pressung um die Geschichte zu lösen, ohne dass die Ringmutter sich löst.
Die Pressung kann durch seitliche Schubkräfte erfolgen, oder was viel dramatischer ist, durch Erwärmung, bzw. das Abkühlen nach der Erwärmung. Das kann der Grund sein, dass man sich konstruktiv für LM bei der Mutter entschieden hat, es gibt aber keine Garantie, weil das Lager eben nicht aus LM ist.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 4. August 2021 07:43

Radial sollte es ja eigentlich durch die Passung des Lagersitzes "geklemmt" werden. Aber schon nach einem unsachgemäßen Lagerwechsel kann diese Passung zerstört sein.

Meistens werden auch die serienmäßig vorhandenen Körnerpunkte nicht richtig ausgebohrt und das Gewinde schon beim Herausdrehen der Mutter beschädigt. Von den Nuten, die mit einem Durchschlag oder ähnlichen "Hilfswerkzeugen" malträtiert werden, ganz zu schweigen. Das Anziehen der Mutter erfolgt in der Regel undefiniert und nach "Gefühl".


...und warum sollte es kein LM sein? Die Nabe und der Sitz bestehen ja ebenfalls aus Alu. Bei sachgemäßer Montage habe ich im Solobetrieb damit noch nie Probleme gehabt.

Beim Gespann ist es also ebenfalls auf unsachgemäße Montage (Lager werden kalt herausgeschlagen und ebenso wieder reingeklopft) und dazu kommen
eben auch noch die ungeeigneten Rillenkugellager selbst.


...Ich habe ja demnächst die Möglichkeit, das ausgiebig zu testen. :grin:
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Stephan » 4. August 2021 08:28

C3 Lager haben insgesamt grössere Toleranzen. Macht überall Sinn wo ein Bauteil, Welle, schneller warm wird, als das andere, äusserer Sitz. Sonst gibt's Schrott. . .


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Re: Radlager Problem

Beitragvon FietePF » 4. August 2021 13:19

Sorry, aber ich vermute einfach zu viel Leistung :wink:
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Re: Radlager Problem

Beitragvon UKO » 4. August 2021 15:04

FietePF hat geschrieben:Sorry, aber ich vermute einfach zu viel Leistung :wink:



Mann kann nie genug Leistung haben. Hab ich auf der Nordschleife Montag und Dienstag bitter erfahren müssen. :D

Danke für Eure Tips, aber ich mach das nicht selber. Die geben in der Regel unterwegs ihr Leben auf. Da hilft dann nur die näxte Werkstatt. Getz ist alles neu und das nehme ich bestimmt nicht wieder auseinander. Beim nächsten Mal mal mit der Werkstatt sprechen.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon rosthaufen » 4. August 2021 15:26

Das ist ein kontruktives Thema...

sehr oft werden einfache Rillenkugellager wie z.B. 6204 2RS verwendet. Ein höhere Traglast könnte ein doppelreihiges Schräglager aufnehmen und wäre sicher gut geeignet...aber

ich sehe da ein anderes Problem..welches ich schon mehrfach bei unterschiedlichen Gespannen hatte..

Das Gehäuse bzw. Lagersitz weitet sich auf. Hier werden die Belastungen unterschätzt bzw. es wird zu gering dimentioniert --> Wandstärke, Rippen ect. !

Die Paarung Lager direkt in Aluminium halte ich für ein schweres bzw. leitungsstarkes Gespann als nicht Empfehlenswert :smt018

Ich habe wie auf dem Foto zu sehen die Naben ausgedreht und mit Stahlhülsen ausgebüchst. Das ist aber durch die geringe Wandstärke nur eine Notlösung :oberlehrer:

Besser wäre eine Nabe mit durchgehenden Stahlkern und einer dementsprechenden Wandstärke bzw. und einem hochfesten Aluminium...

Hier wäre mal interessant ob dein Lagersitz noch Ok ist..als ca. 0,03 mm kleiner als der Lager (ist) Durchmesser !

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Re: Radlager Problem

Beitragvon Crazy Cow » 4. August 2021 18:27

rosthaufen hat geschrieben:Das ist ein kontruktives Thema...

sehr oft werden einfache Rillenkugellager wie z.B. 6204 2RS verwendet. Ein höhere Traglast könnte ein doppelreihiges Schräglager aufnehmen und wäre sicher gut geeignet...aber

ich sehe da ein anderes Problem..welches ich schon mehrfach bei unterschiedlichen Gespannen hatte..

Das Gehäuse bzw. Lagersitz weitet sich auf. Hier werden die Belastungen unterschätzt bzw. es wird zu gering dimentioniert --> Wandstärke, Rippen ect. !

Die Paarung Lager direkt in Aluminium halte ich für ein schweres bzw. leitungsstarkes Gespann als nicht Empfehlenswert :smt018

Ich habe wie auf dem Foto zu sehen die Naben ausgedreht und mit Stahlhülsen ausgebüchst. Das ist aber durch die geringe Wandstärke nur eine Notlösung :oberlehrer:

Besser wäre eine Nabe mit durchgehenden Stahlkern und einer dementsprechenden Wandstärke bzw. und einem hochfesten Aluminium...

Hier wäre mal interessant ob dein Lagersitz noch Ok ist..als ca. 0,03 mm kleiner als der Lager (ist) Durchmesser !



Ich habe bei so einer Geschichte mal den Sitz leicht ausgeschliffen und einen Bronze - Klemmring mit einem kleineren Lager montiert. Das ging sehr gut, lässt sich auch gut wieder austreiben und wiederverwenden.
Man stellt den Bronzering so gut es geht passend her und sägt ihn dann einmal quer, so dass er offen ist und federt. So kann er sich außen an den Lagersitz und innen an das Lager pressen. Unebenheiten des nicht-aufgespindelten Sitzes nimmt die Bronze gut auf. Bei Lagersitz Ø 52 und Lager Ø47 empfiehlt sich eine Wandstärke von 2,55 - 2,6mm für den Bronzering, je nachdem wie arg der Sitz verschlissen ist.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 5. August 2021 17:09

rosthaufen hat geschrieben:Besser wäre eine Nabe mit durchgehenden Stahlkern und einer dementsprechenden Wandstärke bzw. und einem hochfesten Aluminium...


Das habe ich auch schon in Erwägung gezogen. Da müsste man sich halt mal anschauen, wie die Platzverhältnisse aussehen und welche Materialstärken, sowohl in der Nabe als auch für die Buchse, zur Verfügung stehen.

Wie könnte man die eingeschrumpfte Stahlbuchse gegen axiale Verschiebung sichern?

Auf einer Seite einen Bund andrehen ist klar, aber wie sichert man sie in die andere Richtung? :smt017


...Ich bin da noch im Stadium der Ideenfindung und "denke einfach nur laut". Vielleicht kommen wir da ja gemeinsam weiter. :wink:
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Bastlwastl » 5. August 2021 17:49

rändeln und einkleben.

oder nach erhitzen und schrumpfen des jeweiligen bauteils so haltbar machen .

mittig eine minimale nut und von aussen mit loctite 2-3 madenschrauben zum sichern .

fällt mit dazu so ein
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Stephan » 5. August 2021 19:02

f104wart hat geschrieben:
rosthaufen hat geschrieben:Besser wäre eine Nabe mit durchgehenden Stahlkern und einer dementsprechenden Wandstärke bzw. und einem hochfesten Aluminium...


. . .

Auf einer Seite einen Bund andrehen ist klar, aber wie sichert man sie in die andere Richtung? :smt017


...Ich bin da noch im Stadium der Ideenfindung und "denke einfach nur laut". Vielleicht kommen wir da ja gemeinsam weiter. :wink:


Da ja auch die Lager gegen Verschieben gesichert werden müssen, könnte man da doch einen Lagerdeckel gegenschrauben.


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Re: Radlager Problem

Beitragvon rosthaufen » 6. August 2021 06:28

Wenn die Buchse einen Bund hat, verschiebt sich nix ;-) --> beide Seiten natürlich :oberlehrer:
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Re: Radlager Problem

Beitragvon W-L » 6. August 2021 07:55

Hallo Ralf,
wenn die Schrumpfmaße richtig gewählt wurden, steckt die Stahlbuchse nach dem Einschrumpfen so fest in der Bohrung, dass man sie selbst mit einer 50 t- Presse nicht mehr heraus bekommt. Auch warm machen hilft da nicht.
Auf der einen Seite einen Bund andrehen, damit die Buchse definiert eingeschrumpft werden kann.
Wenn Du das noch nie gemacht hast, empfehle ich Dir, jemanden hinzu zu ziehen, der mit dem Schrumpfen schon Erfahrung hat. Stimmt das Schrumpfmaß und Du hast das Alu nicht genügend erwärmt, bleibt die Buchse vor dem Setzmaß stecken. Da hilft dann nur noch das Ausbohren / Ausdrehen der Stahlbuchse.

Gruß Walter
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Stephan » 6. August 2021 08:10

Dem Rat würde ich unbedingt folgen. Einschrumpfen ist leicht gesagt, aber es gehört Erfahrung dazu. Gerade weil das ja ein kleines Teil ist. Da sind die Toleranzen absolut gesehen, klein und das Einführen nicht leicht. . .


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Re: Radlager Problem

Beitragvon rosthaufen » 6. August 2021 08:44

Wenn man dann noch die Passung mit Batterie-Säure benetzt, dann verheiratet sich das Ganze bis Dienstzeitende :-D
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Re: Radlager Problem

Beitragvon rosthaufen » 6. August 2021 08:56

Ich hab so das ungute Gefühl, das die ganzen tollen Beiträge dem UKO nicht wirklich helfen..oder !?
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Stephan » 6. August 2021 09:44

Doch, wir liefern Entscheidungshilfen, es in erfahrene Hände abzugeben. . .


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Re: Radlager Problem

Beitragvon Crazy Cow » 6. August 2021 12:43

rosthaufen hat geschrieben:Ich hab so das ungute Gefühl, das die ganzen tollen Beiträge dem UKO nicht wirklich helfen..oder !?


Wenn Uko der Mist immer unterwegs passiert und er in irgendeine Werkstatt geht, hilft das natürlich alles nix. Der Sinn besteht darin, wenn er schon fragt, dass der das Ding im gesunden Zustand in eine Werkstatt gibt, um es umarbeiten zu lassen. Massiver Eingriff wäre eine neue Nabe aus Stahl mit ordentlichen Lagern. Ich fahre seit 2012 SideBikes mit Stahlnaben. Nie ein Ausfall.
Eine neue Nabe, auf die man eine PKW AluFelge montieren kann, fertig. Ansonsten ist doch alles, was hier gesagt wird in irgendeiner Weise hilfreich für andere, die ähnliche Probleme haben, sind doch nicht wenige.

PS: da ich ja russisch schreibe und mich nie jemand versteht, hier mal wieder ein Gemälde zu meinem ultimativen Spannring für ausgeschlagene Lagersitze.
Er spannt wie blöde, Lager und Ring lassen sich aber ganz normal wieder austreiben, nix Hitze, Schrumpfen oder Lagerkleber. Material beliebig.
(Notfalls kann man auch wie ein Zahntechniker den Ring aus Alu oder Buntmetall außen etwas anpassen, wenn man keine Möglichkeit hat den Lagersitz zu bearbeiten. Will sagen: das kriegt eine mechanische Werkstatt in Bulgarien hin, wo es keine Ersatzteile gibt. Man muss natürlich ein kleineres Lager einsetzen.)
Herzhafte Grüße.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 8. August 2021 17:04

W-L hat geschrieben:wenn die Schrumpfmaße richtig gewählt wurden, steckt die Stahlbuchse nach dem Einschrumpfen so fest in der Bohrung, dass man sie selbst mit einer 50 t- Presse nicht mehr heraus bekommt. Auch warm machen hilft da nicht.


Hallo Walter,
das bedeutet aber auch, dass die Wandstärke der Bohrung noch so stark sein muss, dass beim Abkühlen oder unter Belastung im Alu keine Spannungsrisse
entstehen können.

Was hältst Du denn von der anderen Variante, den Lagersitz auf das entsprechende Passungsmaß auszudrehen und zweireihige Schrägkugellager einzusetzen?


PS: Verbirgt sich hinter W-L vielleicht der W.L. aus WZ? :wink:
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Pitschaf » 8. August 2021 19:43

f104wart hat geschrieben:
W-L hat geschrieben:
PS: Verbirgt sich hinter W-L vielleicht der W.L. aus WZ? :wink:


Richtig erkannt....Örtlichkeit ist aber ein Vorort.
Grüßle Pitschaf

Kommt zum Laub auch noch die Nässe,
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 8. August 2021 20:38

Das mit dem Vorort weiß ich. Ich wusste aber nicht, ob es Walter Recht ist, wenn man ihn entlarvt und hab mich deshalb etwas diskret ausgedrückt. :)
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Stephan » 9. August 2021 05:47

LoL!

Wer nicht weiß wer W-L ist, ist Neuling im Forum. . .


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Re: Radlager Problem

Beitragvon W-L » 9. August 2021 08:43

Hallo Ralf,
wenn an deiner CX die originale Radnabe weiterverwendet wurde (ist bei allen originalen EML CX-Umbauten der Fall), hast du auf Grund der Nabenkonstruktion und der sehr geringen Materialstärken, keine Möglichkeit, eine Stahlbuchse so einzuschrumpfen, dass damit das Haltbarkeits-Problem gelöst wird. Ein zweireihiges Schrägkugellager (Vierpunktlager) kann bei vergleichbaren Abmessungen zwar wesentlich mehr Last tragen, das zu Grunde liegende mechanisch / konstruktive Problem lässt sich damit aber nicht dauerhaft überdecken. Ich vermute, dass sich die Laufleistung jedoch mit dem Vierpunktlager etwas steigern lässt. Erfahrungen habe ich damit keine.
Meine Hinterradnaben bestehen immer aus einem hochfesten Alu Dreh- / Frästeil mit eingeschrumpfter durchgehender Stahlbuchse. Diese Ausführung ermöglicht auch mit ganz normalen 2RS-Kugellagern sehr hohe Laufleistungen.
Gruß Walter
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 9. August 2021 09:27

Hallo Walter,

bedeutet das, dass Du Hinterradnaben für die CX anfertigst, die man in ein EML-Rad einbauen kann? Oder sind das dann komplett andere Räder?

Hast Du solche Naben auf Lager oder würdest Du die nach Auftrag fertigen?

Wäre es auch möglich, die dann so zu fertigen, dass man 4punktlager verbauen kann? Von welchen Laufleistungen kann man bei den 2RS-Kugellagern ausgehen?
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Re: Radlager Problem

Beitragvon W-L » 9. August 2021 10:07

Für die CX habe ich auch schon für einen Kunden eine entsprechende Radnabe gefertigt, die in das EML-Rad passt. Mit der Neukonstruktion wurde auch gleichzeitig die Trommelbremse durch eine Scheibenbremsanlage ersetzt.
Von GL1500 und ST 1100 Gespannen habe ich Kenntnis über Laufleistungen von mehr als 150 tkm ohne Lagerwechsel. Vor ca. 8 Jahren änderte ich die Hinterradnabe eines Tornado-Ducati Gespannes entsprechend meiner Konstruktion. Seitdem sind die ansonsten nahezu jährlich anfallen Radlagerwechsel bei dem Besitzer entfallen. Nachstehend einige Bilder einer CX 500 Nabe.
Gruß Walter
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Mönch » 9. August 2021 11:34

Das sieht wiedermal richtig edel aus.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon pixie » 16. August 2021 21:21

Hi Walter,
ich habe mit meinem TRX Gespann jetzt schon Probleme mit dem Radlager, klar, kein Wunder, Original ist für Gespannbetrieb nicht ausgelegt scheint mir.
Jetzt habe ich erstmal die Distanzbuchse unterlegt, war nötig, z.Z. läufts, ich bin mir aber sicher das das Problem noch nicht wirklich behoben ist.
Sollte es soweit sein, würde ich gerne bei dir eine Lösung machen lassen, ginge das?
Grüße,
Peter
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Re: Radlager Problem

Beitragvon W-L » 17. August 2021 07:00

Hallo Peter,
habe Dir eine PIN geschickt.
Gruß Walter
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Re: Radlager Problem

Beitragvon pixie » 18. August 2021 06:59

Ist leider keine PN bei mir gelandet Walter.
Habe dir probehalber aber eine geschickt.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 10. September 2021 17:54

UKO hat geschrieben:Ich fahre eine Honda CBR 1100 XX mit EML Radnabenlenkung und Speed 2000 Seitenwagen. Auf nun 50 000 Km musste ich 3 mal die hinteren Radlager wexeln. Trotz Mehrbelastung durch Gespannbetrieb und hoher Motorleistung (150 PS) kann ich mich damit nicht abfinden. Was für Fehler können vorliegen? Oder taugen deutsche Lager nix mehr? Fragen über Fragen. Vielleicht weiß einer von Euch die Lösung.


Wie ist die Sache bei Dir denn jetzt ausgegangen?
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Re: Radlager Problem

Beitragvon UKO » 12. September 2021 16:53

Naja, ist ja im Juni erst neu gekommen. Nu fahren wir erstmal aber ich werde nach ca 2 Jahren - so lange haben die immer gehalten - mal mit meiner Werkstatt sprechen was wir machen können. Distanzrohr ausmessen steht oben auf der Liste und vielleicht gibts ja bessere Lager. Tips gab es hier ja genug, wofür ich sehr dankbar bin.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Gespannklausi » 12. September 2021 19:00

Auch mich hat es mit Radlager etz getroffen! Habe am 2. September neuen Reifen hinten bei Traktor bekommen und da meinte er, als es ans Wuchten ging, die sind fast hin!!! Ich hab nix bemerkt! Also, alte raus, neue rein! Erst mal die alten beiseite gelegt. Bin dann am Donnerstag, ne Runde gefahren, in Heilsbronn beim Bäcker aus dem Lader gekommen und sehe am Rad rechts am Lager einen "schönen" Fett ring!!!! Super!!! Gleich zuhause neue bestellt, Freitag gekommen und Samstag eingebaut! Nach gerechnet, 1195 km später, waren wohl zu billig!!! Die neuen sind aus Japan, mal sehen, ob die besser sind. Habe dann auch mal die alten zerlegt. Also, Kunststoff Abdeckung raus und Fett raus! Und ja, das eine war kurz vor Ende!!! Bei den zweiten war alles OK, halt es Fett kam raus, also auch hin!

Ach so, sind keine Normlager, 62/28.

Irgendwie und sowieso :D :D :D
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 13. September 2021 09:15

Das Problem, das ich bei der Lagerung sehe, ist die Gestaltung der Lagerung als solche.

Normalerweise wird eine Welle so gelagert, dass es ein Festlager und ein Loslager gibt.

Bei den Mopeds, die ich mir bisher angeschaut habe, ist es so, dass die Lager-Innenringe gegeneinander verspannt sind und damit zur Kompensation der Wärmeausdehnung lediglich das reine Lagerspiel zur Verfügung steht.

Im Solobetrieb mag das funktionieren, aber im Gespannbetrieb anscheinend nicht.

Dazu kommt, dass die Lagersitze in der Nabe aus Alu bestehen. Deshalb hat Walter ja auch die Nabe mit der Stahlbuchse konstruiert.



Ich werde für mich mal eine andere Variante ausprobieren:

Bei der CX ist es so, dass das linke Lager als echtes Festlager konstruiert und der Aussenring mit einer ringförmigen Nutmutter im Sitz fest eingeklemmt ist.

Dieses Lager bzw der Lagersitz machen auch im Gespannbetrieb keine Probleme. Das, was ausschlägt ist der Lagersitz des rechten "Los"lagers.

Im Anhang ein Foto eines defekten Lagersitzes. Aber keine Angst, ich war es nicht(!), der den Lagersitz so "bearbeitet" hat. :wink:


Bei meinem Gespann werde ich dieses einfache Ringkugellager gegen ein Zylinderrollenlager der Bauform N oder NU ersetzen und den Aussenring im Sitz einkleben.

Der Längenausgleich kann dann über die gegeneinander verschiebbaren Lagerkomponenten erfolgen und der Lagersitz wird entlastet.


Beim Festlager links werde ich das Rillenkugellager vorerst beibehalten oder auf ein 2reihiges Schrrägkugellager (Abb 5_Festlager: Zweireihiges Schrägkugellager Loslager: Zylinderrollenlager NU umrüsten.

Letzteres bedeutet aber, dass der Lagersitz vertieft werden muss. Das wäre zwar für mich kein Problem, da ich die notwendigen Maschuinen und Werkzeuge dafür habe, aber wenn das mit dem Ringkugellager funktioniert, wäre es eine Plug&Play-Lösung, die für jedermann machbar wäre.


.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Crazy Cow » 13. September 2021 11:44

f104wart hat geschrieben:Das Problem, das ich bei der Lagerung sehe, ist die Gestaltung der Lagerung als solche.

Normalerweise wird eine Welle so gelagert, dass es ein Festlager und ein Loslager gibt.

Bei den Mopeds, die ich mir bisher angeschaut habe, ist es so, dass die Lager-Innenringe gegeneinander verspannt sind und damit zur Kompensation der Wärmeausdehnung lediglich das reine Lagerspiel zur Verfügung steht.

Im Solobetrieb mag das funktionieren, aber im Gespannbetrieb anscheinend nicht.

Dazu kommt, dass die Lagersitze in der Nabe aus Alu bestehen. Deshalb hat Walter ja auch die Nabe mit der Stahlbuchse konstruiert.



Ich werde für mich mal eine andere Variante ausprobieren:

Bei der CX ist es so, dass das linke Lager als echtes Festlager konstruiert und der Aussenring mit einer ringförmigen Nutmutter im Sitz fest eingeklemmt ist.

Dieses Lager bzw der Lagersitz machen auch im Gespannbetrieb keine Probleme. Das, was ausschlägt ist der Lagersitz des rechten "Los"lagers.

Im Anhang ein Foto eines defekten Lagersitzes. Aber keine Angst, ich war es nicht(!), der den Lagersitz so "bearbeitet" hat. :wink:


Bei meinem Gespann werde ich dieses einfache Ringkugellager gegen ein Zylinderrollenlager der Bauform N oder NU ersetzen und den Aussenring im Sitz einkleben.

Der Längenausgleich kann dann über die gegeneinander verschiebbaren Lagerkomponenten erfolgen und der Lagersitz wird entlastet.


Beim Festlager links werde ich das Rillenkugellager vorerst beibehalten oder auf ein 2reihiges Schrrägkugellager (Abb 5_Festlager: Zweireihiges Schrägkugellager Loslager: Zylinderrollenlager NU umrüsten.

Letzteres bedeutet aber, dass der Lagersitz vertieft werden muss. Das wäre zwar für mich kein Problem, da ich die notwendigen Maschuinen und Werkzeuge dafür habe, aber wenn das mit dem Ringkugellager funktioniert, wäre es eine Plug&Play-Lösung, die für jedermann machbar wäre.


.


...und du hast gegengeprüft, was dein Winkeltrieb dazu sagt, wenn die Hülse zwischen den Lagerinnenschalen fehlt?
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Radlager Problem

Beitragvon frankie303 » 13. September 2021 12:13

Crazy Cow hat geschrieben:
...und du hast gegengeprüft, was dein Winkeltrieb dazu sagt, wenn die Hülse zwischen den Lagerinnenschalen fehlt?


Hat der Ralf geschrieben, dass er die weglässt?

Gruss Frankie
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 13. September 2021 13:21

Nein, hat er nicht. :lol:


...Es bleibt alles so, wie es ist, nur das eben das rechte Rillenkugellager gegen ein ZylRollenlager N/NU ausgetauscht wird.

Diese Lager haben den Vorteill, dass die Verschiebung und Kompensation der Wärmeausdehnungen im Lager selbst stattfinden kann.

Deshalb können die Innenringe beider Lager über die Achse, die Bremsankerplatte und die Distanzbuchsen mit dem Winkeltrieb fest verspannt sein und der Aussenring des Loslagers im Sitz verklebt werden.

Der Unterschied der beiden Bauformen ist der, dass einmal die Abstützung der Rollen über den Innenring erfolgt (N) und einmal über den Aussenring (NU).
Bei der hier beschriebenen Anwendung spielt das aber keine Rolle.



Die Seitenführungskräfte werden entweder über das linke Rillenkugellager (Festlager) oder ein alternativ dazu eingebautes 2reihiges Schrägrollenlager aufgenommen.

Das Schrägkugellager ist besser, erfordert aber wegen der breiteren Bauform eine Bearbeitung des Lagersitzes. Letztere kann man sich sparen, wenn das Rillenkugellager den Belastungen standhält.

Ich bin da relativ zuversichtlich, weil, wie es die Konstruktion von Walter mit der eingeschrumpften Stahlbuchse zeigt, die Rillenkugellager selbst nicht das Problem zu sein scheinen und die Seitenführungskräfte im Grunde auch nur von einer Seite aus auf beide Lager wirken.

In Rechtskurven werden die Seitenführungskräfte beim Original und auch bei Walter's Konstruktion nur vom linken Lager aufgenommen, da der Aussenring des rechten Lagers nach rechts hin nicht abgestützt ist.





@Olaf:
...Eine andere Frage: Warum zitiert man hier oft komplette Beiträge, die man direkt beantwortet? :roll: Einfach eine Etage tiefer auf "Antworten" klicken tut's da doch auch. :grin:

Die Zitiererei macht doch nur dann Sinn, wenn man den Bezug zu einem weiter zurück liegenden Beitrag herstellen möchte und auch dann sollte man das Zitat auf die Kernaussage beschränken, auf die man Bezug nehmen möchte.

Ich finde, das unnötige Zitieren kompletter Beiträge macht es nicht gerade übersichtlicher.

Mir ist das, nicht nur bei Dir, hier im Forum schon öfter aufgefallen. Scheint hier irgendwie eine allgemeine Unsitte zu sein. :)
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Gespannklausi » 13. September 2021 14:34

Ist keine Welle, ist ne Achse!!! Erst wenn sie Kraft überträgt ist es eine Welle!!!
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 13. September 2021 16:37

Zeig mir eine Stelle, wo Welle steht und Achse hingehört. :roll:

Für die Gestaltung und Ausführung einer Lagerung spielt es überhaupt keine Rolle, ob es sich um eine Achse oder eine Welle handelt.
Bei der Lagergestaltung spricht man allgemein von Welle und Nabe.
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Re: Radlager Problem

Beitragvon Crazy Cow » 13. September 2021 16:47

f104wart hat geschrieben:@Olaf:
...Eine andere Frage: Warum zitiert man hier oft komplette Beiträge, die man direkt beantwortet? :roll: Einfach eine Etage tiefer auf "Antworten" klicken tut's da doch auch. :grin:

Die Zitiererei macht doch nur dann Sinn, wenn man den Bezug zu einem weiter zurück liegenden Beitrag herstellen möchte und auch dann sollte man das Zitat auf die Kernaussage beschränken, auf die man Bezug nehmen möchte.

Ich finde, das unnötige Zitieren kompletter Beiträge macht es nicht gerade übersichtlicher.

Mir ist das, nicht nur bei Dir, hier im Forum schon öfter aufgefallen. Scheint hier irgendwie eine allgemeine Unsitte zu sein. :)


Nein, eine Unsitte ist das nicht. Ohne Zitieren geht es tatsächlich nicht. Mir passiert es oft, wenn ich fertig geschrieben habe und auf absenden klicke, dass gerade eine neue Nachricht dazwischen gekommen ist.* Allgemein zitiere ich punktuell, manchmal macht es aber tatsächlich Schwierigkeiten, wenn die Beiträge lang sind zum Beispiel. Erstens sucht mal lang, weil der Text im Editor anders umgebrochen wird als im Board, zweitens arbeite ich mit der Apple Magic Mouse. Die ist zwar eine Wohltat für die rechte Hand, aber auch sehr sensibel. Eine falsche Bewegung und die Selektion ist wieder neutral. Da verliert man halt manchmal die Lust.

Aber gemessen daran, was in Foren manchmal für ein Blödsinn geschrieben wird, finde ich Zitate gerade noch akzeptabel. Wie gesagt, ich bemühe mich aussagebezogen zu zitieren.

* Jetzt zum Beispiel.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Radlager Problem

Beitragvon f104wart » 13. September 2021 17:11

Crazy Cow hat geschrieben:* Jetzt zum Beispiel.


Ja, da hast Du wohl Recht.

...Ganz nach dem Motto "Nur ein kluggeschissener Tag ist ein guter Tag!" :oberlehrer:

:lol:
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