Crazy Cow hat geschrieben:Der 140/80R 18 Reifen ist der größte zugelassene Reifen auf der Felge 2,50 x 18. Sein Loadindex beträgt 70 was einer Traglast von 335kg entspricht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tragf%C3%A4higkeitsindex.
Man kann davon ausgehen, dass die Felge nicht für diesen Reifen zugelassen wird, wenn ihre Tragzahl geringer ist.
Beides sieht mein Prüfer anders:
Der breiteste zulässige Reifen für die 2,50x18 ist der 130/80-18, das geben auch die Tabellen bei Walmotec so her. Ja, ich weiß, bei der LC4 ist ein 140er eingetragen. Das reicht meinem Prüfer aber nicht. Er würde mir eine Reifenbindung mit dieser Größe eintragen, wenn der Reifenhersteller mir eine Montierbarkeitsbescheinigung für diese Felge gibt (was der Reifenhersteller bisher noch nicht getan hat, andere Geschichte
). Allerdings möchte ich keine Reifenfabrikatsbindung, daher würde ich auf einen 130er gehen.
Dann die Traglast vom Reifen: Das akzeptiert mein Prüfer ebenfalls nicht, da habe ich schon mit ihm drüber diskutiert. Sein Argument: Die Reifen gibt es üblicherweise nur mit einer bw. sehr wenigen unterschiedlichen Traglasten. Daher trägt der Hersteller eben jene Traglast ein, die der Reifengröße üblicherweise entspricht. Da lässt sich nicht auf die tatsächliche Traglast der Felge rückschließen.
Dass der Ing. beim Gespann die Radlast verteilt, halte ich für großzügig, Beim Solomotorrad muss das Hinterrad typisch das gesamte zul. GG tragen können. Das zul. GG der LC 4 adventure beträgt 350kg.
Das stimmt so nicht. Sofern im Schein keine Achslasten drin stehen (bzw. der Hersteller keine Angaben macht), nimmt man (= DEKRA) 1/3 des zul. GG. für vorn bzw. 2/3 für hinten an, das wären bei der LC4 Adventure 253kg hinten bei 380kg zul. GG. (die 1/3-2/3-Regel gilt natürlich nur für Solos, für Gespanne will der Prüfer das noch rausfinden). Im Falle der KTM gibt es im Datenblatt eine Angabe, diese beträgt 230kg, also sogar etwas weniger. Würde man das komplette zul. GG für jedes Rad annehmen, würde man sich auch vermutlich recht schwer tun, überhaupt ein Gespann zuzulassen, haben die doch des Öfteren eine halbe Tonne und mehr GG. Dafür wird man kein Traglastgutachten finden.
Vorne bekomme ich übrigens ebenfalls Probleme, dort ist es eine 2,50x19 DID aus einer Triumph Tiger. Da dürften nach 1/3-Regel 143kg Traglast rauskommen, real sind es um die 160-180kg.
Ich geb zu, ich hab vorher nicht daran gedacht, sonst hätte gleich ein paar Felgen mit Traglastgutachten besorgt und eingespeicht. Und gleichzeitig gibt es Prüfer, die Leuten Excel-Felgen eintragen, für die es keinerlei Angaben gibt. Man muss halt nur die richtigen Leuten kennen, tu ich leider nicht...
Kennt hier jemand einen guten Prüfer im Raum Dresden?