Spur verstellt?

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 29. Juli 2021 16:01

Hi Leute,
mir ist seit einiger Zeit an meinem Schwenker aufgefallen, dass ich deutlich mehr am rechten Lenkerende drücken muss, als am Anfang, vor ca. zwei Jahren. Das unabhängig von der Geschwindigkeit und mein Handgelenk, bzw. Arm empfinden das als sehr unangenehm, nicht nur auf kurzen, sondern erst Recht auf langen Strecken.... :smt009

Verstellt sich die Spur mit der Zeit/Laufleistung (bisher 30Tkm)?

Danke schon mal. :)
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon dreckbratze » 29. Juli 2021 16:42

vielleicht ist die Gabel etwas zuammengesackt?
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon side-bike-rudi » 29. Juli 2021 18:00

Reifen inzwischen unterschiedlich abgefahren?
Gruß
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 29. Juli 2021 18:19

side-bike-rudi hat geschrieben:Reifen inzwischen unterschiedlich abgefahren?


Meist sind es die Reifen, auch beim starren Gespann. Wenn die erst mal kantig eingelaufen sind, rollen sie nicht mehr schön. Bedenke: nur deine Zugmaschine schwenkt.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 29. Juli 2021 20:22

Die Reifen sind im Mai neu gekommen, alle 3.
Richtig Cowy, mein Moped schwenkt alleine und der BW bleibt (fast) Waagerecht beim Kurven fahren. Das BW-Rad ist das selbe (gleiche? :roll: ), wie mein Hinterrad. Die Aufstandsfläche des BW-Reifens ist bei weitem noch nicht so gross, wie beim alten, abgefahrenen Reifen.
Von daher hatte ich gehofft, wenn ich 3 Neue montier, dass ich nicht mehr so kräftig am rechten Lenkerende drücken muss. Aber leider ist dieser Effekt nicht eingetreten.

Die Gabel zusammengesackt???? Bei der GS?
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 29. Juli 2021 21:37

Drei neue Reifen sind schon mal gut und richtig.
Jetzt die Frage, was hast du als letztes geändert? Trat das Phänomen schon vor dem Reifenwechsel auf?

:: Gabel zusammengesackt?:: Bei der BMW GS ändert sich der Nachlauf nicht, wenn die Gabel eintaucht. Da würde ich den Fehler nicht suchen, wohl aber bei dem nicht vorhanden Rahmen. Das betrifft sowohl die Befestigung des Steuerkopfoberteils, als auch die der SW-Anlenkpunkte bzw. ihren Hilfsrahmen. Wenn da was im Argen ist, kann sich schon die SW Vorspur ändern. Ist der Tremolino schwerer als der Swing?

BTW: an meiner (SW) lenkung sind neun Gelenkköpfe montiert. Die halten normal 1 - 2 Jahre. Zum TÜV im Frühjahr habe ich vier ausgeschlagene an den neuralgischen Punkten erneuert. Dann habe ich aus Komfortgründen einmal den Luftdruck vorn und seitlich auf die empfohlenen Werte <1,7 bar korrigiert. Hat geholfen, komfortabel aber schwergängig. Die neuen Gelenkköpfe haben jetzt mehr Spiel als die alten vorher, nach nur einem Vierteljahr.
Moral: alles, was schwer geht ist scheixxe und speziell ein guter (besserer) Reifengrip geht immer zuerst auf die schwächsten Fahrwerksbauteile.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon side-bike-rudi » 30. Juli 2021 06:18

Crazy Cow hat geschrieben:Die neuen Gelenkköpfe haben jetzt mehr Spiel als die alten vorher, nach nur einem Vierteljahr.


Olaf, da helfen nur vorgespannte Gelenkköpfe aus dem Motorsport. Teuer, aber leider notwendig.
Gruß
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon side-bike-rudi » 30. Juli 2021 06:39

Prüfe mal den Beiwagenstoßdämpfer (Bilstein hat bei mir nur 2 Jahre gehalten) und die Radlager auf Spiel.
Wenn sich was allein in der Geometrie verstellt haben soll, dann müsste sich was verbogen haben. Was ist mit den Schwenkpunken? Auch Gelenkköpfe, die Spiel bekommen?

Kann halt vieles dazu führen. Erstmal alles durchprüfen.
Wenn du nichts findest, würde ich an deiner Stelle versuchen das BW mehr in Richtung Motorrad zu drehen. Dazu lassen sich die Gelenke bestimmt einstellen (vorn weiter rein oder hinten weiter raus). Aber immer nur eine halbe Umdrehung und dann schauen, ob es besser wird.
Ich weiß allerdings nicht, wie Schwenker normalerweise eingestellt werden, ob die auch eine Vorspur bekommen oder parallel zur Maschine mitlaufen (würde aber ersteres vermuten).
Gruß
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 30. Juli 2021 09:28

Genau aus dem Punkt liegen jetzt zwei Messlatten in der Garage. Da werde ich das mal bei meinen Gespannen nachmessen und festhalten.


Vorgespannte Gelenkköpfe hab ich im alten Gespann für die Drehmomentstütze der Bremssättel verbaut. Sind schon paar Jahre drin und immer noch stramm. Allerdings schon sehr stramm. Was bei der Stütze jetzt nicht so dramatisch ist, aber bei der Lenkung?!?


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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 31. Juli 2021 16:06

Danke schon mal für Eure Antworten. Verstellt habe/hatte ich niGS. Augenscheinlich wackelt weder das Rad noch die Schwinge. An den beiden Kugelköpfen am Hilfsrahmen ist ebenfalls kein Spiel feststellbar.
Es ist für mein Empfinden ein schleichender Prozess, mit dem drücken am rechten Lenkerende. Mittlerweile muss ich deutlich drücken als am Anfang, vor ca. 2 Jahren.
Mein BW hat eine getrennte Federung und Dämpfung und kommt ohne irgend welche Spurstangenköpfe/Stangen usw. aus.

@Stephan, wie lang sind Deine zwei (Mess)latten? :smt005
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon side-bike-rudi » 31. Juli 2021 16:37

Ja wie ist denn die Befestigung des BW am Motorrad realisiert? Hätte da Gelenkköpfe erwartet.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 31. Juli 2021 16:59

So. Unten ist der Hilfsrahmen zu sehen.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon side-bike-rudi » 31. Juli 2021 17:06

Und da ist rechts und links ein Gelenkkopf verschraubt.
Die können mit der Zeit schon mal nachgeben, ist halt ein Verschleißteil.

Über die kannst du aber auch die Vorspur korrigieren. Entweder hinten rausdrehen oder vorn reindrehen.
Gruß
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 31. Juli 2021 17:38

Adventuretremolino hat geschrieben:
@Stephan, wie lang sind Deine zwei (Mess)latten? :smt005


Nimm 2m. Halt so, dass du vor dem Vorderrad ein Metermaß anlegen kannst.
Die Vorspur verringert aber nicht den Rechtszug, sie kann ihn im Gegenteil sogar erhöhen. Sie korrigiert den Spurversatz des Fahrzeuges, der sich aus dem Rechtszug ergibt. (sofern sich das SW-Rad vor oder neben dem Schwerpunkt des Gespannes befindet.)
Will sagen: Vorspur wird erst bei flott rollendem Fahrzeug wirksam, weniger beim Beschleunigen. Da verstärkt alles den Rechtszug, was die Reibung des SW-Rades erhöht.
Fahre spaßeshalber mal 2.2 bar auf dem Seitenrad, und prüfe auch, dass es leicht dreht. Vielleicht ist der Fehler ganz woanders.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 31. Juli 2021 21:55

2.500mm. Da in den diversen Artikeln zum Vermessen eines Gespanns immer von 2,5m Abstand zwischen den Messpunkten die Rede ist. . .


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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 1. August 2021 13:05

side-bike-rudi hat geschrieben:Und da ist rechts und links ein Gelenkkopf verschraubt.
Die können mit der Zeit schon mal nachgeben, ist halt ein Verschleißteil.

Über die kannst du aber auch die Vorspur korrigieren. Entweder hinten rausdrehen oder vorn reindrehen.


Aha, dann sind es Gelenkköpfe. Da ist alles spielfrei.
Macht es einen Unterschied, ob ich die Vorspur an den Gelenkköpfen, oder an der Schwinge (Befestigung) verstelle?
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 1. August 2021 13:11

Crazy Cow hat geschrieben:
Die Vorspur verringert aber nicht den Rechtszug, sie kann ihn im Gegenteil sogar erhöhen. Sie korrigiert den Spurversatz des Fahrzeuges, der sich aus dem Rechtszug ergibt. (sofern sich das SW-Rad vor oder neben dem Schwerpunkt des Gespannes befindet.)
Will sagen: Vorspur wird erst bei flott rollendem Fahrzeug wirksam, weniger beim Beschleunigen. Da verstärkt alles den Rechtszug, was die Reibung des SW-Rades erhöht.
Fahre spaßeshalber mal 2.2 bar auf dem Seitenrad, und prüfe auch, dass es leicht dreht. Vielleicht ist der Fehler ganz woanders.


Der Rechtszug ist definitiv beim kontanten fahren vorhanden. Ich probiere mal die 2,2 bar aus. Habe bisher 2,0 bar.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon willi-jens » 2. August 2021 10:52

Hallo Martin,

bevor Du Dich da auf weitere "wild goose chase" senden lässt, prüf mal die Vorspur. Der Armec Tremolino wird ja mit Klemmplatten am Rechteckrahmen befestigt. Da kann sich die Vorspur recht einfach verstellen, wenn die Klemmplatten mal ein wenig verrutschen (je nachdem wie gerade der Rahmen ist). Deinem Foto nach kann die Vorspur wohl auch über die Befestigung der Gummiachse eingestellt werden. Also auch da mal die Schrauben kontrollieren.

Viele Grüße

Jens

P.S. Reifendruck am Schwenker mit Motorradreifen am BW ist mit 2,0 bar schon mehr als reichlich ;-) (speziell ohne viel Gepäck oder ohne Besatzung im BW)
Zuletzt geändert von willi-jens am 2. August 2021 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon willi-jens » 2. August 2021 10:57

Adventuretremolino hat geschrieben:Aha, dann sind es Gelenkköpfe. Da ist alles spielfrei.
Macht es einen Unterschied, ob ich die Vorspur an den Gelenkköpfen, oder an der Schwinge (Befestigung) verstelle?


Deine Federung und die getrennte Dämpfung sollten schon parallel zueinander arbeiten.
Also erst dort kontrollieren (an der Befestigung der Gummiachse) und korrigieren, so notwendig.
Im Anschluß dann die beiden Klemmplatten der Ausleger zum Motorrad kontrollieren und evtl. notwendige, weitere Einstellung der Vorspur über die Gelenkköpfe.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon side-bike-rudi » 2. August 2021 12:21

Adventuretremolino hat geschrieben:Macht es einen Unterschied, ob ich die Vorspur an den Gelenkköpfen, oder an der Schwinge (Befestigung) verstelle?


Ich habe keine Ahnung wie du an der Schwinge die Vorspur verstellen willst. Ist deine BW-Schwinge dafür ausgelegt? Kann ich mir nicht vorstellen, da wäre die Gefahr einer ungewollten Verstellung besonders groß.
Gruß
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon UKO » 4. August 2021 15:12

Hattest Du nicht einen Unfall? Ist alles grade?
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 4. August 2021 15:57

Warum soll das nicht an der Schwinge möglich sein? Bei manchen EML-Schwingen wird das wohl über die Achsmutter gemacht.

Beim E2000 kannste die Schwinge um eine Passchraube drumrum, verdrehen. Aber aus Versehen passiert dat nach. Da ist einiges an Schrauberei nötig. . .


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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 7. August 2021 10:35

Nun hatte ich Zeit, Euren Hinweisen nach zu gehen. Kurz, (fast) alles fest. Also, Klemmungen, Schraubverbindungen usw..
Das einzige, was nicht i.O. ist, ist das Radlager am BW. Das vom Adapter, das hat "gut Luft". Anfangs dachte ich, es sei das einvulkanisierte Gummielement der Schwinge. Aber die Bremsscheibe klappert schon deutlich am Bremssattel, beim wackeln des Rades quer zu Fahrtrichtung.
Funfacts am Rande, gestern hat hat der Kardan seine Funktion eingestellt und ist bockig... :rock: :smt013
Der Winterbetrieb der letzten 2 Jahre hat deutliche Spuren am Hilfsrahmen und dem Rahmen des BW hinterlassen, so dass ich einen grösseren, wohl eher ein sehr grossen Sevice nun durchführen muss.... :roll:
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 12. August 2021 11:55

Wie im "Radlager Problem" nebenan geschrieben wurde, gehen die einfachen Radlager regelmässig, fast jedes Jahr kaputt.
Meine Frage nun, ist das so ein einfaches Radlager an meinem 3.Rad? Die 3-teilige Hülse im Rad hat ein gutes Spiel.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Aynchel » 12. August 2021 15:41

Adventuretremolino hat geschrieben:So. Unten ist der Hilfsrahmen zu sehen.

Bild




moin auch

ist der Hilfsrahmen auf der Längsachse mit den beiden Kugelköpfen noch gerade ?
mal von hinten eine Peilung machen

dem Guido ist an seiner Mobek GS ein sehr ähnlicher Hilfsrahmen an dem hinteren Kugelkopf gebrochen
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 15. August 2021 15:30

Die Kugelköpfe sind i.O.
Es liegt am wackelnden Rad. Hat jemand eine Idee, wie das Lager befestigt ist?
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon willi-jens » 16. August 2021 13:25

Adventuretremolino hat geschrieben:Die Kugelköpfe sind i.O.
Es liegt am wackelnden Rad. Hat jemand eine Idee, wie das Lager befestigt ist?


Ist vermutlich ähnlich wie bei dem Original-Vorderrad der BMW 11x0 GS mit zwei Kugellangern und Hüse dazwischen.
Aber der Zug zu einer Seite ist imho eine andere Sache als evtl. Probleme mit dem Radlager.
Max. überlagern sich da zwei unterschiedliche Probleme. Mit der Befestigung der Gummifederachse über die 4 Innensechskantschrauben und die Langlöcher kann sich die Spur schon relativ einfach verstellen.

Grüße

Jens
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 16. August 2021 15:35

Adventuretremolino hat geschrieben:Die Kugelköpfe sind i.O.
Es liegt am wackelnden Rad. Hat jemand eine Idee, wie das Lager befestigt ist?


Beide Lager werden vermutlich von der gleichen Seite eingesetzt. Der Legerdeckel auf der Vorderseite sieht nach Alukorrosion aus. Er wird eine feste Verbindung mit der Nabe eigegangen sein. Vor der Wiedermontage würde ich ein oder zwei Löcher mit Gewinde auf der Rückseite der Nabe einbringen, so dass man den Deckel mit Schrauben abdrücken kann.

Bis dahin bleibt fogender Versuch:
1. Die Distanzhülse ist wahrscheinlich mit Dünnblechspangen zentriert.
2. Man baut sich ein Hebelwerkzeug, um die Hülse gewaltsam aus der Mitte nach außen zu drücken, die Spangen verbiegen dabei nur.
3. Die inneren Lagerschalen werden sichtbar.
4. Einen Durchschlag aufsetzen und das äußere Lager mitsamt dem Deckel austreiben, abwechselnd leichte Schläge auf den Kragen der Lagerabdeckung geben.
Erwärmen kann helfen, wenn man gezielt den Lagerdeckel erhitzen kann, ohne dass die Nabe sich erwärmt, meist muss es dann schnell gehen.
5. Distanzhülse entnehmen und Spangen richten.
6. Das innere Lager austreiben
7. Deckel reinigen, feinschleifen und fetten.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon gspannjosef » 17. August 2021 11:08

Tag,

Dieses Rad ist ein BMW Hinterrad, vonwege die Speichen vermute ich ein R1100 oder R1150 GS. Diese Räder haben keine Radlager. Sie werden an den Winkeltrieb verschraubt, die Tellerradlager sind zugleich auch die Radlager. Das heisst dann das mann hier eine speziele Radnabe angefertigt hat. Mach mal das Rad von die Nabe. Das sollte doch gehen, das Rad ist mit 4 Bolzen verschraubt. Mach dann bitte ein Bild von die Nabe. Wie dick ist die Radachse und wie lang isser?

Jetzt hat das Rad lagerspiel, aber warum gehen die Lager fast jedes Jahr kaput? Was ist dann kaput? Lagerspiel, rost, dreht nicht mehr gut, Käfig kaput?
Ursachen könnten sein; Winterbetrieb, viele Km. pro Jahr fahren, mit schwere Beladung, sehr zügig fahren.
Oder Konstruktionfehler, zB ungenügend gegen Salzwasser geschützte Lager, unterdementionierte Lager, Lager zu dicht neben einander kombiniert mit die Radgrösse.

Noch was zu die Frage "Spur verstellt?". In dein erste Beitrag schreibst du das du immer mehr rechts am Lenker drücken mußt. Weil dein Gespann ein Schwenker ist bedeutet das das dein Gespann nach links drückt. Hört sich vielleicht etwas komisch an, aber lege mal probehalber einige Zeitungpapierfelle auf ein harten Boden und schiebe dann dein Gespann drüber. Das kann ein Eindruck geben wieviel deine Maschine drückt. Bild davon sehen wir natürlich auch gerne.
Viel erfolg.

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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 17. August 2021 11:37

gspannjosef hat geschrieben:Tag,

Dieses Rad ist ein BMW Hinterrad, vonwege die Speichen vermute ich ein R1100 oder R1150 GS. Diese Räder haben keine Radlager. Sie werden an den Winkeltrieb verschraubt, die Tellerradlager sind zugleich auch die Radlager. Das heisst dann das mann hier eine speziele Radnabe angefertigt hat. Mach mal das Rad von die Nabe. Das sollte doch gehen, das Rad ist mit 4 Bolzen verschraubt. Mach dann bitte ein Bild von die Nabe. Wie dick ist die Radachse und wie lang isser?


Gspannjosef


Ja, schon. Die Schrauben hat er ja ab, aber weiter kommt er anscheinend nicht. Und ja, es kann sein, dass Deckel und Lagerstock ein Teil (die Nabe) sind, muss aber nicht.
Wenn es so ist, sind die Lager von der Innenseite eingesteckt, denn außen ist das Loch zu klein.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 17. August 2021 15:17

Da ich auf dem Privatkanal Post mit erh. Zeigefinger erhielt, hier einmal zur Klarstellung: auch ein 10mm Durchschlag ist für mich ein Durchschlag.

Ich habe mir seinerzeit einen Rundstahl angeschliffen (und nicht zum härten weggegeben!) Mit dem Gerät konnte ich bisher alle Hülsen beiseite drücken, alle Lager austreiben, sogar die KeRo Lagerhülsen im Lenkkopf. Da der Stahl weniger hart ist, als der des Lagers, muss er gelegntlich nachgeschliffen werden. Dass jeder selbst in der Lage ist, den richtigen Hammer auszuwählen, seine Hände und seine Augen bei der Arbeit zu schützen, setze ich voraus. Wenn nicht: Handschuhe anziehen, Schutzbrille aufsetzen!

Anmerkung: wir leben im Deutschland des dritten Jahrtausends, es gibt für jede Arbeit natürlich auch ein käufliches Werkzeug und unsere Gesellschaft ist nicht arm. Manchmal hat eine Kfz Werkstatt einen Innenabzieher nicht in der richtigen Größe, aber manchmal schon. Nur bei dem Problem hier hilft kein Innenabzieher, weil er sich auf dem abzuziehenden Teil abstützen müsste.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 17. August 2021 15:24

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Noch ein Tipp für das Problem hier: wenn es dir gelingt den Deckel außen etwas zu drehen, kannst du von innen durch die vier Gewindelöcher das Teil mit einem Rundstahl nach außen klopfen.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon WingMike » 17. August 2021 15:35

Crazy Cow hat geschrieben:Noch ein Tipp für das Problem hier: wenn es dir gelingt den Deckel außen etwas zu drehen, kannst du von innen durch die vier Gewindelöcher das Teil mit einem Rundstahl nach außen klopfen.


Oder in die Gewindelöcher Schrauben eindrehen, die beide Teile dann auseinanderdrücken.
Viele Grüsse Michael
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 17. August 2021 15:52

Das denk ich, wird eher klappen. . .


Müssen wir jetzt schon unter Reparaturtips „Ohne Gewehr!" schreiben?! Kann doch jeder selber auf seine Griffel aufpassen. . .


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Re: Spur verstellt?

Beitragvon dreckbratze » 17. August 2021 16:11

keine Schusswaffen beim Schrauben!







ausser der hier vielleicht :rock: :D
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 18. August 2021 19:50

Crazy Cow hat geschrieben:Bild

Noch ein Tipp für das Problem hier: wenn es dir gelingt den Deckel außen etwas zu drehen, kannst du von innen durch die vier Gewindelöcher das Teil mit einem Rundstahl nach außen klopfen.


Es ist ein zusätzliches Hinterrad von meiner 1150er ADV, umgebaut, damit es als Beiwagenrad verwendet werden kann.
Soweit ich es verstehe, ist der Deckel dazu da, eine entsprechende Distanz zu ermöglichen, dass der Bremssattel zwischen Boot und Rad passt und das die Radnabe selber eine grössere Auflagefläche auf der Achse hat. (siehe Bild 1, in meinem Post vom 12.08.) Der Deckel ist mit 4 Schrauben an der Radnabe verbunden. Der Deckel hält momentan bombenfest. Ich kann nicht sagen, ob das von Anfang an (Konstruktionsbedingt) so fest war, oder ob es erst jetzt, nach 2 Jahren incl. Winterbetrieb so fest geworden ist.
Bevor ich da irgendetwas gewaltsam zerstöre, frage ich mal in die Runde, ob jemand so eine Konstruktion kennt und wie sie zu lösen ist?
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 18. August 2021 21:55

Adventuretremolino hat geschrieben:Es ist ein zusätzliches Hinterrad von meiner 1150er ADV, umgebaut, damit es als Beiwagenrad verwendet werden kann.
Soweit ich es verstehe, ist der Deckel dazu da, eine entsprechende Distanz zu ermöglichen, dass der Bremssattel zwischen Boot und Rad passt und das die Radnabe selber eine grössere Auflagefläche auf der Achse hat. (siehe Bild 1, in meinem Post vom 12.08.) Der Deckel ist mit 4 Schrauben an der Radnabe verbunden. Der Deckel hält momentan bombenfest. Ich kann nicht sagen, ob das von Anfang an (Konstruktionsbedingt) so fest war, oder ob es erst jetzt, nach 2 Jahren incl. Winterbetrieb so fest geworden ist.
Bevor ich da irgendetwas gewaltsam zerstöre, frage ich mal in die Runde, ob jemand so eine Konstruktion kennt und wie sie zu lösen ist?


Ich glaube, das verstehst du falsch. oder ich?

Da das Rad von Hause aus keine Nabe hat, ist der Deckel ein Teil der nachträglich eingebrachten Nabe, er zentriert den Lagerstock (das ist ein Rohr) außen in der Mitte des Rades. Innen wird das Rohr auf die vorhandene Bohrung des Rades angepasst sein. Da das äußere Lager bis weit an die Außenkante des Deckels reicht, auch wenig Material über den Gewinden liegt, der Deckel aber einen recht breiten Kragen hat, gehe ich davon aus, dass er zum zentrieren außen passend übergreift, wie der Deckel einer Nivea Dose, oder schlimmer, wie der einer Dose Lötfett, die kriegt man auch nie auf.
Andererseits ist dein Achsdorn aber so massiv, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass Lager von dieser Größe an einem Seitenwagen je kaputt gehen. Eine Werkstatt würde ein Flacheisen auf den Deckel (oder direkt über zwei Löcher) schweißen, ihn rausdrehen (durch die vorh. Gewindelöcher) und die Geschichte später wieder glatt putzen.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 19. August 2021 05:37

Ich würde es vielleicht mal mit einem selbstgebauten Hakenschlüssel probieren, den Deckel drehend zu bewegen.


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Re: Spur verstellt?

Beitragvon dreckbratze » 19. August 2021 11:35

vielleicht genügt dazu ein Ölfilterschlüssel mit Spannband?
Den nutzen wir auch zum Polrad festhalten an Thönsy SRs.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 19. August 2021 12:57

Oder so. Vielleicht mit Schmirgelleinen dazwischen. Hauptsache nicht einfach mit 'nem Körner an die Lochränder gekloppt. . .


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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 19. August 2021 14:19

Es ist auch möglich, dass es gar keinen Lagerstock gibt; dass das innere Lager einen Platz in der BMW-"Nabe" gefunden hat, das äußere in dem Deckel und die Lager nur mit der inneren Hülse distanziert werden. Das wäre dann vielleicht eine Erklärung dafür, warum etwas wackelt.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 21. August 2021 16:00

Crazy Cow hat geschrieben:Ich glaube, das verstehst du falsch. oder ich?


Schon möglich.... Aber das runde, silberne Ding, an dem die Speichen Mittig befestigt sind, nennt man nicht Nabe?
In dem Deckel, von dem Du sprichst, sind 3 "Hülsen", welche horizontales und axiales Spiel haben. Diese 3 Hülsen sind drehbar, von Hand, mit bloßem Finger. Daher habe ich spekuliert, dass um die Hülsen ein Lager ist. Platz wäre, theoretisch.
Hier noch ein Bild, wie des Rad auf der "Rückseite" original aussieht, ohne den Deckel und mit dem Deckel. Die 4 Schrauben halten den Deckel am Rad.
Deshalb meine Frage, welche Bestimmungsmethode Anwendung gefunden hat, um es möglichst zerstörungsfrei zerlegen zu können. Armec fragen geht leider nicht mehr.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 21. August 2021 19:48

Adventuretremolino hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:Ich glaube, das verstehst du falsch. oder ich?


Schon möglich.... Aber das runde, silberne Ding, an dem die Speichen Mittig befestigt sind, nennt man nicht Nabe?
In dem Deckel, von dem Du sprichst, sind 3 "Hülsen", welche horizontales und axiales Spiel haben. Diese 3 Hülsen sind drehbar, von Hand, mit bloßem Finger. Daher habe ich spekuliert, dass um die Hülsen ein Lager ist. Platz wäre, theoretisch.
Hier noch ein Bild, wie des Rad auf der "Rückseite" original aussieht, ohne den Deckel und mit dem Deckel. Die 4 Schrauben halten den Deckel am Rad.
Deshalb meine Frage, welche Bestimmungsmethode Anwendung gefunden hat, um es möglichst zerstörungsfrei zerlegen zu können. Armec fragen geht leider nicht mehr.


Das runde silberne Ding ist dann eine Nabe, wenn es sich auf einer Achse dreht, das ist aber bei der BMW nicht der Fall. ;) Bei der BMW ist die Nabe im Winkeltrieb. Gut, wir nennen es es trotzdem Nabe, ich habe kein Problem damit.
Das untere Foto ist hilfreich, aber es ist schon ein anderes Rad, oder? im Sinne von anderes Modell?

Die drei Hülsen, die du fühlen kannst, sind m.E. das innere Lager, die Distanzhülse und das äußere Lager. Bei den Lagern jeweils die Innenschalen. Das innere Lager wird einfach eingesteckt sein, darüber die Hülse. Das äußere Lager ist evtl. in den Deckel einpresst und der steckt evtl. wiederum fest auf dem Rundsteg, den du auf dem unteren Bild in der Mitte siehst. Vielleicht schwimmen auch beide Lager. Möglicherweise war das untere Lager geklebt und der Kleber hat sich gelöst.

An deinem unteren Bild siehst du aber, dass du keinen Schaden anrichten kannst, wenn du von der Rückseite vier weitere Löcher bohrst, jeweils in einen der vier Nippel oder nebendran. 3,5mm anbohren, auf 6,5 aufbohren und einen 6er Durchschlag einstecken.(Bild ganz unten) Abwechselnd kräftige Schläge und der Deckel ist bald draußen.

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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 22. August 2021 09:24

Hm, ich würde ja wie schon geschrieben, vor dem Bohren, ein Flacheisen o.ä., anschrauben und versuchen ob ich den Deckel nicht verdrehen kann. Dann könnte man die dort vorhandenen Gewinde zum Rausdrücken benutzen. . .


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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 22. August 2021 11:41

Jippiahjähh,... das mit dem Deckel war ein guter Hinweis. Ich hatte den vor einigen Tagen noch mit WD40 ge(er)tränkt. Habe 2 der Schrauben, mit denen er festgeschraubt war, 2 Umdrehungen eingedreht und mit einigen Schlägen bearbeitet. Und siehe da, der Deckel hat sich gelöst. :-D :D
Zum Vorschein ist ein? oder sind es 3? (wegen der 3 inneren Hülsen) Kugellager gekommen, mit der Bezeichnung: 6004 RSA / 1.
Der Innere Durchmesser/äussere der Achse: 1,97cm,
Der äussere des Lagers: 4,2cm,
Breite, incl. der 3 Hülsen: 4,7cm.
Ein erster Versuch von der Vorderseite das Lager heraus zutreiben war erfolglos. Würde es funktionieren, da ich bei dem Lager "nur" auf die innere Hülse schlagen würde?
Habe es nun auch mit WD40 getränkt.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Feinmotoriker » 22. August 2021 11:55

Ich kann mir gut vorstellen, daß der Innendeckel des Rades einfach nur auf die Radzentrierung aufgesteckt ist und Lager , sowie Zwischenhülse zwischen Radnabe und Innendeckel gelegt wurden.
Das Ganze wird durch 4 Radbolzen zusammengehalten und das Gesamte Rad wird durch eine Achsmutter auf der Beiwagenachse gehalten. Ist das so richtig?

In dem Fall sollte nach Lösen der 4 Radschrauben der Innendeckel abgeklopft werden können. Bei stärkerer Korrosion nach Winterbetrieb kann das Abklopfen schwierig sein und kann durch Anwärmen der Radnabe begünstigt werden. (Bunsenbrenner, etwa 80- 130°C). Mit Kunststoffhammer klopfen.
Falls es zusätzlich geklebt ist, wird bei ca 120-130°C auch der Kleber weich und läßt sich lösen.

Um das haltbar zu reparieren, muß das Ganze nach dem Zerlegen richtig gereinigt werden. Der Innendeckel muß spielfrei aber von Hand in die Nabe einzusetzen sein. Die Anlageflächen der Lager in Nabe und Innendekcle, sowie die Anlagefläche des Innendeckel in der Nabe müssen planparallel zueinander sein. Eventuell muß man das nacharbeiten (lassen)
Dann wird der Innendeckel ohne Lager und Zwischenbuchse in die Nabe eingebaut und mit den 4 Radschrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment festgezogen.
Jetzt kann man die Länge der Lagergasse erst wirklich ausmessen. Und jetzt kann die Länge der Zwischenbuchse festgelegt werden, nachdem man das Maß der neuen Lager hat.
Für sowas nimmt man dann Lager mit beidseitiger Kunststoffabdeckung (2RS) und erhöhtem Lagerspiel (C3).
Die Hülse wird so lang gemacht, daß der Innenring des einen Lagers sich mitdreht, wenn man den Lagerinnenring des anderen Lagers bei montierten Lagern und vorschriftsmäßigem Drehmoment der 4 Radschrauben dreht. Aber alles muß noch ohne Anstrengung gehen. Die Zwischenbuchse läßt sich gerade noch mit den Finger seitlich verschieben.

So ausdistanziert halten die Lager lange. Und man muß nicht einmal die teuersten Markenlager nehmen.

Du schreibst, deine Zwischenhülse hat gutes Spiel. In dem Fall werden die Lager schon bei der Montage axial stark vorgespannt und gehen dadurch schnell kaputt. Deine Innenhülse ist wahrscheinlich zu kurz.


Edit:Gerade sehe ich, daß Du den Deckel herunter hast. Genau wie ich vermutet hatte.
Lagerausbau: Radnabe um das Lager auf ca 120-130^C anwärmen und Lager austreiben (von der anderen Seite auf den Innenring schlagen. Keine Gewalt! Angewärmt geht das gut)
Einbau des Lagers: Lagersitz sehr gründlich reinigen. Lagersitz wieder anwärmen und kaltes Lager einsetzen. geht einfach mit dem Finger rein, keine Gewalt, aber zügig arbeiten und nicht verkanten.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Crazy Cow » 22. August 2021 12:31

Adventuretremolino hat geschrieben:Jippiahjähh,... das mit dem Deckel war ein guter Hinweis. Ich hatte den vor einigen Tagen noch mit WD40 ge(er)tränkt. Habe 2 der Schrauben, mit denen er festgeschraubt war, 2 Umdrehungen eingedreht und mit einigen Schlägen bearbeitet. Und siehe da, der Deckel hat sich gelöst. :-D :D
Zum Vorschein ist ein? oder sind es 3? (wegen der 3 inneren Hülsen) Kugellager gekommen, mit der Bezeichnung: 6004 RSA / 1.
Der Innere Durchmesser/äussere der Achse: 1,97cm,
Der äussere des Lagers: 4,2cm,
Breite, incl. der 3 Hülsen: 4,7cm.
Ein erster Versuch von der Vorderseite das Lager heraus zutreiben war erfolglos. Würde es funktionieren, da ich bei dem Lager "nur" auf die innere Hülse schlagen würde?
Habe es nun auch mit WD40 getränkt.


Na super. Ich war mir bis eben nicht sicher, ob die Gewinde im Deckel sind oder im Rad, jetzt ist es klar. Nächster Schritt wäre das Aufsetzen eines Innenabziehers für das Herausnehmen des äußeren Lagers. Vorher die Lagerpartie etwas erwärmen, (Camping-Bunsenbrenner) falls sich Kleber in der Buchse befindet. Denn es ist weiterhin unklar, ob die Lagersitze, die Lagergasse vorher bearbeitet wurde. Wenn ja, sollte es in der Form gemacht worden sein, dass innen ein kleineres Lager verwendet werden kann, die Lagersitze also gestuft (kalibriert) sind. Das erleichtert die Montage und verbessert den Sitz. Bei der Größe ist typisch nur eine Stufe von 42 auf 37 mm möglich. Sind beide Sitze gleich, wird ein austreiben des unteren Lagers nicht einfach. Wird hingegen innen das kleinere 61904 2RS verwendet (20 x 37 x 9) liegt nahe, das das hinüber ist, es hat wirklich sehr kleine Kugeln und mäßige Tragkraft. Dazu ist der Aufbau eben eher schmal. In einer KFZ Werkstatt macht das jemand mit dem Innenabzieher sicher gegen eine Spende in die Kaffeekasse.

Ansonsten kannst du jetzt probieren, die Distanzhülse beiseite zu schieben und wie oben beschrieben mit einem langen Treiber die Lager von innen her einzeln auszutreiben.
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 22. August 2021 14:01

Ich weiss ja nicht wie tief die Lager drin sitzen, aber ich würde mir einen kleinen Stempel drehen. Der mit dem Aussendurchmesser locker durch die Bohrung passt, aber trotzdem nur auf der Lageraussenringfläche aufliegt. So das man mit wirklich zarten Schlägen das tief im Loch liegende Lager reintreiben kann.

Es darf nur, in dem Falle, der Aussenring getroffen werden. Und wenn du's parat liegen hast, fällt das Lager bis auf seine Position. Vor Angst.


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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Adventuretremolino » 22. August 2021 14:07

Operation gelungen, Patient lebt "noch"... :roll: :lol:
Der Hinweis mit dem Abzieher war goldrichtig. Den hatte ich zwar gut verlegt, aber doch gefunden.
Anfangs wollten die Lager überhaupt nicht. Bis es mit einem "Knack" endlich nachgab. Gehe ich richtig in der Annahme das das 3 normale Kugellager sind?
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Re: Spur verstellt?

Beitragvon Stephan » 22. August 2021 14:27

Sind die alle so breite wie das Rechte wirkt? Extrabreite->Sonderform?!?


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