Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon Richie » 17. Oktober 2021 15:10

Mein zugeteilter Graukittel hat so etwas von mir eingefordert. Hat jemand einen Nachweis oder weiterführende Infos.
Die Felgen sind gepunzt, gelockt und mit 40 Speichen auf Guzzi Naben montiert.

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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon Crazy Cow » 17. Oktober 2021 15:23

Richie hat geschrieben:Mein zugeteilter Graukittel hat so etwas von mir eingefordert. Hat jemand einen Nachweis oder weiterführende Infos.
Die Felgen sind gepunzt, gelockt und mit 40 Speichen auf Guzzi Naben montiert.

Richie


Die Werte der unterschiedlichen Lieferanten sind eigentlich gleich, andere heißen auch Modell 7850. M.W. waren die der ersten Smart-Serie weniger belastbar.
Hier Alcar, Felge anklicken:
https://www.reifen-anton.de/felgen.html ... Cr%2Cstahl

Hersteller: Alcar - Modell: 7850
Breite: 4 - Zoll: 15 - Einpresstiefe: 27
Lochzahl: 3 - Lochkreis: 112
Mittenloch: 57,1
Radlast: max. 305 kg - Abrollumfang: max. 1747 mm
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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon Richie » 17. Oktober 2021 16:30

Danke für die schnelle Antwort.

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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon Feinmotoriker » 18. Oktober 2021 08:39

Die 7850 ist eine 4"X15 Felge Felge. Mit der Information kannst Du also nur was anfangen, wenn Du 4" verbaut hast.


Die richtige Felge 3,5"x15 mit 305 kg Radlast heißt 7800 von Alcar. Und nur die geht. Die anderen Felgen für Smart for two (zB von Michelin usw.) haben nur eine Traglast von 220 kg
Hier der Link zum TÜV-Gutachten für die ganzen Alcar-Stahlfelgen
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... EUBHLtvgeH
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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon gspannjosef » 18. Oktober 2021 18:25

Der Graukittel will scheinbar die maximale Traglast von den Räder wissen.
Orginal Ton von Richie; die Felgen sind gepunzt, gelocht und mit 40 Speichen auf Guzzi Naben montiert. Also, kein Smarträder, keine Ahnung von Traglast. Wir brauchen eine Radspeicherei mit Ahnung, glaube ich.

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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon Feinmotoriker » 18. Oktober 2021 19:44

Josef, ich habe solche Räder über 2 Jahrzehnte verbaut. Smartfelge gepunzt, gelocht und auf Originalnabe BMW bzw Guzzi aufgespeicht.
Das hab ich immer bei Fa. Friedr. Menze in Hagen machen lassen. Beim TÜV hab ich dann die Rechnung und die Zertifizierung von Menze vorgezeigt, die Felge (bzw der Felgenring) ist gekennzeichnet, also ein Großserienteil. Die Nabe sowieso. Das war so immer in Ordnung, bis die Zertifizierung ausgelaufen ist und (wohl aus Kostengründen) nicht erneuert wurde.
Seither hab ich das nicht mehr versucht. Da laufen aber bestimmt 15 Gespanne mit, die aus meiner Werkstatt kommen. Die Menze- Räder haben auch noch nie irgendwelchen Ärger gemacht.

Aber bei einem älteren Rad (Herstellungsdatum des Felgenringes ist eingeschlagen) sollte das klappen. Besonders, wenn es in Ordnung ist und schon länger an dem Motorrad verbaut war.
Dem TÜV war immer wichtig, welche Radlast der Felgenring im Original aushält. Ist natürlich Ermessenssache des Sachverständigen. Und da die inzwischen ziemlich geknechtet werden, mag da kaum noch jemand etwas unterschreiben, was nicht komplett aus zertifizierter Herstellung kommt. Man kann sich an der Stelle bei M++++ und S++++ bedanken für deren "Leitfaden zum Gespannbau" ,der die europäische Eigenzertifizierung aushebeln sollte und uns kleinen Werkstätten ohne Zertifizierung das Handwerk schwer machen.
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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon gspannjosef » 19. Oktober 2021 10:04

Ich glaube wir reden an einander vorbei. Für ein orginales Smartrad gibt es einen dazu angebene Traglast. Wenn mann das Herz aus den Felgenring trennt, punzt und bohrt und mit Speichen auf eine Guzzi Naben montiert, dann ändert sich die zugelassen Traglast. Das Smartrad Gutachten ist dann ohnehin weg.
Das da schon lange Zeit Speichenräder gebaut werden mit stahlener Felgenringe in 15 Zoll 3.00 oder 3.50 Breite ist mir bekannt. Es geht hier nun um den zugelassene Traglast für diese Räder. Weil du so viele diese Räder eingebaut hast, kannst du uns möglich aufklären wie hoch diese Traglast ist? Diese Räder sollen doch mindestens die Achslasten eines Gespann aushalten, und diese Achslasten stehen doch in das Fahrzeugschein?

Herzlichen Gruß,
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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon Richie » 19. Oktober 2021 10:30

Meine Räder sind von F Menze aufbereitet vor eine Monat. Der TüVler will mit Menze darüber sprechen, ich bin aber pessimistisch weil der Menze ziemlich genervt ist.

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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon Crazy Cow » 19. Oktober 2021 12:33

gspannjosef hat geschrieben:Ich glaube wir reden an einander vorbei. Für ein orginales Smartrad gibt es einen dazu angebene Traglast. Wenn mann das Herz aus den Felgenring trennt, punzt und bohrt und mit Speichen auf eine Guzzi Naben montiert, dann ändert sich die zugelassen Traglast. Das Smartrad Gutachten ist dann ohnehin weg.

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Das ist leider so. Die Zertifizierung des Herstellers war schon ein Entgegenkommen. Tatsächlich ist ein Festigkeitsgutachten möglich, das sich dann auf die gleiche Bauart bezöge, aber das ist eben teuer. Blöderweise gibt es m.W. nur eine für den Gespannbetrieb ausgewiesene 15" Speichenfelge von Morad (Akront). Sie ist aber nur 3" breit.

PS: Was ist, wenn die Herstellung des Corpus Delicti (vor der Aufbereitung) in den Zeitraum von Menzes Zertifizierung fällt?
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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon Feinmotoriker » 19. Oktober 2021 13:01

gspannjosef hat geschrieben:Ich glaube wir reden an einander vorbei. Für ein orginales Smartrad gibt es einen dazu angebene Traglast. Wenn mann das Herz aus den Felgenring trennt, punzt und bohrt und mit Speichen auf eine Guzzi Naben montiert, dann ändert sich die zugelassen Traglast. Das Smartrad Gutachten ist dann ohnehin weg.
Das da schon lange Zeit Speichenräder gebaut werden mit stahlener Felgenringe in 15 Zoll 3.00 oder 3.50 Breite ist mir bekannt. Es geht hier nun um den zugelassene Traglast für diese Räder. Weil du so viele diese Räder eingebaut hast, kannst du uns möglich aufklären wie hoch diese Traglast ist? Diese Räder sollen doch mindestens die Achslasten eines Gespann aushalten, und diese Achslasten stehen doch in das Fahrzeugschein?

Herzlichen Gruß,
Gspannjosef

Nö, wir reden nicht aneinander vorbei. Ich hab es doch genau beschrieben wie das gehandhabt wurde.
Dass das originale Gutachten der Felge nicht mehr gültig ist, ist klar, weil das Rad ja verändert wurde. Aber man hatte was aus der Großserie, mit dem man arbeiten konnte, wenn man wollte. Vorraussetzung dazu war die originale Nabe des Motorrades.
In Deutschland sind am Motorrad mit Beiwagen keine Achslasten im Fahrzeugschein. Nur das Gesamtgewicht und das Leergewicht des ganzen Fahrzeugs und die erlaubte Zuladung. Außerdem ist der Traglastindex je Reifen festgelegt (und der sagt nur was über den Reifen aus, unabhängig von der Verwendung). Das wars. Alles Weitere ist im Ermessen des Sachverständigen, der das Gutachten erstellt. Der muß festlegen, welche Traglast seiner Meinung nach das jeweilige Rad aushalten muss und ob es das kann. Dazu wurde als Entscheidungshilfe die Traglast der originalen Felge berücksichtigt.

Das ist genau der Grund, warum ich meine Räder bei Menze machen lassen habe, der damals noch eine Zertifizierung unterhielt (2012 ausgelaufen). Wenn ein zertifizierter Hersteller sagt, daß das jeweilige von ihm hergestellte Teil die Beanspruchung im geplanten Einsatzzweck aushält, ist das ein guter Grund, das Teil einzutragen. (keine Pflicht)

Das ist aber genau das Problem. Es gibt keine fertigen 3,5" Felgenringe für Autoräder, die für die Verwendung als Drahtspeichenrad im Gespannbetrieb hergestellt werden (jedenfalls keine, die ich kenne). Bis vor ein paar Jahren konnte man die (für Motorrad geprüften) SanRemo Alufelgenringe nehmen (Tragfähigkeit 300 kg lt. Laborbericht). Heute bekommt man die aber nicht mehr neu eingetragen. Im SanRemo Gutachten ist inzwischen die Verwendung am Gespann ausdrücklich ausgeschlossen.

Das ist einer der Gründe, warum ich es im Moment nicht versuche, sowas zugelassen zu kriegen.
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Re: Nachweis über die maximale Traglast Smart Felgenringe

Beitragvon g-spann » 19. Oktober 2021 13:04

Crazy Cow hat geschrieben:(...) Blöderweise gibt es m.W. nur eine für den Gespannbetrieb ausgewiesene 15" Speichenfelge von Morad (Akront). Sie ist aber nur 3" breit.

Die Fa. WalMoTec liefert die 15" Morad-Felgen für Gespanne auch in 3.50 Breite...Traglastgutachten gibt's aber auch nicht...
Gruß aus dem Niederbergischen,
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