Größere Hauptbremspumpe

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 7. März 2022 12:57

Moin Dreiradler,
vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben wo ich für meine VX800 einen Fuß/Hauptbremszylinder bekomme der einen größeren Kolben hat als der Standard. Habe einen mit 1/2 Zoll und benötige einen mit 14-15mm Durchmesser.
Der Lochabstand beträgt 49mm
Mir fehlt ein wenig Volumen zur Beiwagenbremse.
Hab schon eine Stahlflexleitung verbaut, trotzdem bleibt der Bremsdruck schwammig.
Würde mich freuen wenn ihr mir weiterhelft könntet.

Beste Grüße, Michael
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Crazy Cow » 7. März 2022 13:01

Morgen,
schwammig ist Luft. Hast du eine Trommelbremse am SW oder eine Scheibenbremse?
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon f104wart » 7. März 2022 14:57

fritz-cocker hat geschrieben:Hab schon eine Stahlflexleitung verbaut, trotzdem bleibt der Bremsdruck schwammig.


Hallo Michael,

wie definierst Du "schwammig"?

Ich geh mal davon aus, dass Du das System komplett entlüftet hast und Dir der Druckpunkt trotzdem noch zu weich erscheint?


Hast Du eine Scheibenbremse?

Wenn ja, dann fixiere mal den Bremshebel/das Bremspedal in angezogener Stellung und lass es über Nacht so stehen.

Wenn es das ist, woran ich dabei denke, dann hast Du am nächsten Tag einen sauberen und knackigen Druckpunkt. :wink:
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Freddy » 7. März 2022 15:15

Hallo,
eine 1/2 Zoll erscheint mir etwas klein für 2 Scheiben. Ich gehe mal davon aus das am Beiwagen eine Scheibe verbaut ist.
Ferner nehm den Entlüfungsnippel mal raus und setze ihn mit Teflonband wieder ein.
Beim Entlüften zieht wird sonst zuviel Luft am Gewinde vorbeigezogen und du hast kein Gefühl ob noch Luft drin ist.

Bei den üblichen Guzzihändler gibt es Brembozylinder in verschiedenen Größen wie SMOTOS

Gruß
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Norbert » 7. März 2022 18:25

fritz-cocker hat geschrieben:Moin Dreiradler,
vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben wo ich für meine VX800 einen Fuß/Hauptbremszylinder bekomme der einen größeren Kolben hat als der Standard. Habe einen mit 1/2 Zoll und benötige einen mit 14-15mm Durchmesser.
Der Lochabstand beträgt 49mm
Mir fehlt ein wenig Volumen zur Beiwagenbremse.
Hab schon eine Stahlflexleitung verbaut, trotzdem bleibt der Bremsdruck schwammig.
Würde mich freuen wenn ihr mir weiterhelft könntet.

Beste Grüße, Michael



Hallo Michael,
kannst du mal ein Foto von deinem HBZ einstellen?
Ich hatte dasselbe Problem in umgekehrter Richtung bei einer Triumph Thunderbird Sport, die mit einem völlig überdimensionierten 14er HBZ ausgestattet war. Den habe ich gegen einen 1/2" einer Kawasaki getauscht. Den 14er hab ich noch hier, anhand des Bildes könnte ich nachsehen, ob die Gehäuse soweit baugleich sind. Wenn ja könnten wir deinen 1/2" gegen meinen 14er tauschen. Ich wohne nur ein paar Kilometer weg von dir.
mit freundlichen Gespannfahrergrüßen

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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 8. März 2022 08:54

Guten Morgen zusammen,
will gerade mal die Fragen beantworten.
- die VX hat einen EML Midi Beiwagen mit Trommelbremse (Scheibe und Bremsattel sind neu)
- Schwammig meint: das Rad bleibt stehen und der Druckpunkt ist nicht zu finden. Hatte die Bremspumpe schon gewechselt. Dabei aber unsicher ob die andere Bremspumpe "okay" ist. Hab mir von einem Gespannbauer sagen lassen das die Stahlflexleitung bei der Länge zu nachgiebig ist ?!? Länge tatsächlich ca.1200mm
- die Entlüftungsnippel sind auch neu (Stahlbus) und mit Teflonband eingesetzt
- der Bremszylinder hat einen Lochabstand von 49mm. Das Foto ist von Dieter bei seiner VX gemacht. Entspricht aber exakt der Situation bei meiner VX

Beste Grüße, Michael

P.S. hat jemand einen Tipp welche Werkstatt im Raum Witten, Dortmund, Wuppertal, Gevelsberg, mit der Reparatur beauftragt werden könnte. Gerne als PN
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon gespanntreiber0 » 8. März 2022 10:29

Hallo Michael,
glaube nicht, dass es an der Leitung oder Pumpe liegt, da das Rad ja stehen bleibt.
Habe schon mehrfach so lange Stahlflex verbaut - bis jetzt ohne Probleme (auch wenn es nicht optimal ist).
Beiwagenbremse entlüften kann einen manchmal zu Wahnsinn treiben, je nach dem wie die Leitung verlegt ist.

-Das Entlüfterventil muß oben sein (ist es oft nicht).
-Manchmal hilft das Anheben des Beiwagens.
Notfalls die Beiwagenbremse abbauen und zum Entlüften hochhalten.

Ohne Druck oder Vacuum Entlüftungsgerät ist es manchmal nicht zu schaffen.

Helfen kann Dir da jeder erfahrene Auto und Motorradmechaniker.
Grüße aus dem schönen Allgäu

Martin

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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 8. März 2022 12:06

Hallo Gespanntreiber,
da ich die Lager und die komplette Bremse am BW erneut habe hatte und hab auch jetzt noch das Boot abgebaut. Entlüftet hab ich mit hochgehängtem Bremssattel.
Alles was ich zu dem Thema in Erfahrung gebracht habe habe ich schon gemacht. Daher auch mein mittlerweile angesammelter Frust. Und der Bedarf nach professioneller Hilfe.

Beste Grüße, Michael
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon g-spann » 8. März 2022 12:45

gespanntreiber0 hat geschrieben:Ohne Druck oder Vacuum Entlüftungsgerät ist es manchmal nicht zu schaffen.

Hallo Michael,
ich gebe Martin recht, ein Vakuumgerät wird die Lösung deines Problems sein:
An den Bremsanlagen der MZ-Beiwagen sind auch schon viele Gespannfahrerkollegen verzweifelt, weil man einfach nie restlos die Luft raus gekriegt hat.
Mit dieser Mityvac-Pumpe und dem bereits erwähnten Teflonband um die Entlüfterschrauben war es gar kein Problem. Auch die Bremsanlage der Jialing (einmal vorn und seitlich, einmal hinten und seitlich mit den entsprechend langen Stahlflexleitungen an Doppelschrauben) ist damit problemlos zu entlüften.
Und, lass dir nix erzählen...mit Stahlflexleitungen bekommt man immer einen klaren Druckpunkt hin, ausnahmsweise spielt in diesem Falle die Länge gar keine Rolle... :lol:
Gruß aus dem Niederbergischen,
Gerd
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Crazy Cow » 8. März 2022 13:55

Bremspumpe, Stahlflexleitungen, pumpen, saugen, selber machen…

Ich gebe gern noch mal zu bedenken, was bei der ganzen Seitenwagenbuerei gern vergessen wird:
Luftblasen müssen an jeder Stelle einer Bremsleitung die Möglichkeit haben, nach oben aufzusteigen. Stahlflexleitungen sind dabei die ersten Erfolgsverhinderer. Gerne mit Kabelbindern irgendwo am Rahmen festgezurrt, dazu von Hause aus nicht gerade abgehangen, sondern gerollt im Paket angeliefert, bieten sie an jeder erdenklichen Stelle Schlaufen für Luftnester.

1. Bremskolben ganz zurückdrücken
2. Bremssattel auf eine senkrecht stehende Spanplatte nicht ganz so hoch wie das Dehungsgefäß hängen, darauf achten, dass die Verbingungskanäle gleich hoch und waagerecht liegen,Entlüftungsventil nach oben und öffnen
3. 50cm Entlüftungsschlauch auf das Entlüftungsventil am Bremssattel stecken und senkrecht nach oben binden
4. alle (ALLE!) Kabelbinder von der Stahlflexleitung nehmen
5. Einen Hammer oder schweres Gerät über die tiefste Stelle oder die Mitte der Leitung hängen
6. Das Dehnungsgefäß öffnen, darauf achten, dass der Geberkolben ganz zurückgespurt ist
7. nach 30min Dehnungsgefäß voll füllen, Flüssigkeit sacken lassen
8. mehrfach wiederholen
9. Pennen gehen.
10. nach 6-12 Stunden Entlüftungsschlauch prüfen, es sollte Flüssigkeit darin stehen, so hoch wie das Dehungsgefäß. Dehnungsgefäß auf das vorgeschriebene Maß füllen, Entlüftungsventil schließen, Anlage zusammenbauen.
11. Losfahrn, glücklichsein.


Das Befüllen des Dehnungsgefäßes bringt die Flüssigkeit in Bewegung. Genug, damit die Luftblasen weiter strömen und ihren Weg ins Freie suchen, jeweils an die höchste Stelle. Sie fließen halt langsam, na und? Wer mit der Muttermilchpumpe schneller ist, werfe den ersten Stein.

Zu dem Problem hier (ganz sicher keine Luft in):
- Öffnen die Bremskolben leicht und gleichmäßig?
- Sitzen sie planparallel zur Bremsscheibe?
- Ist die Spreizfeder richtig montiert?

Immer wieder stößt man bei der Seitenwagenpfuscherei auf angeschweißte Bremsattelhalter. Das gibt es sonst nirgendwo im Fahrzeugbau. Warum wohl?

Gegenprobe, nur einmal bei einer Probefahrt im Hof durchführen!

Die Befestigungsschrauben des Bremssattels etwas lösen und eine Bremsung durchführen, so dass er sich unter Druck ausrichten kann. Veränderung beschreiben. Schrauben wieder festziehen!
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Auetaler » 8. März 2022 15:24

Gut erklärt. Kein weiterer Kommentar.

Linke zum Gruss
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon f104wart » 8. März 2022 15:29

fritz-cocker hat geschrieben:- Schwammig meint: das Rad bleibt stehen und der Druckpunkt ist nicht zu finden.


Dann ist entweder wirklich noch Luft drin oder es hilft, wenn Du die Bremse über Nacht in gezogener Stellung fixierst.


Das Stahlflexleitungen ab einer gewissen Länge zu elastisch sind, halte ich für ein Gerücht.




Auch wenn die Bremsanlage komplett(!) entlüftet ist, kann es zu einem großen Hebelweg und weichen Druckpunkt kommen.



...Nach dem Entlüften ist der Weg des Bremshebels meistens noch zu groß und der Druckpunkt zu weich. Abhilfe schafft hier der Trick, den Bremshebel über Nacht in gezogener Stellung am Lenker zu fixieren.

Dabei kann angeblich noch Restluft aus dem System nach oben entweichen, was ich auch nicht bestreiten möchte. Der Hauptgrund für den zu langen Hebelweg ist aber ein anderer:


Nach der Montage und beim Entlüften führt der Kolben einen relativ großen Hub aus. Er fährt weit aus dem Zylinder raus und weit wieder zurück, was zu einer sehr starken Verformung des Dichtrings führt:


Bild




Wird der Kolben dann durch die Fixierung des Bremshebels über Nacht an die Bremsscheibe gedrückt, kann sich die Manschette langsam entspannen und zurück ziehen. Wird die Bremse dann am nächsten Morgen gelöst, fährt der Kolben nur noch geringfügig zurück und muss dann beim Betätigen der Bremse nur einen kleineren Weg nach vorne fahren mit der Folge, dass der Leerweg geringer und der Druckpunkt besser ist.


Bild
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 8. März 2022 16:21

Neuer Versuch. Hatte vorhin auf dem Handy eine Nachricht geschrieben. Hat sich ber in Wohlgefallen aufgelöst Tell Aviv

Kleine Berichtigung
- natürlich sollte es Scheibenbremse und nicht Trommelbremse heißen (siehe oben)

Der Bremssattel ist nicht schwimmend gelagert sondern fest auf einem angeschweißten Halter.
Hatte bei dem neuen Bremssattel U-Scheiben beigelegt um die Kolben zu Zentrieren. Bin aber der Meinung das die das schon untereinander Ausgleichen (Druckwaage). Nur die horizontalen und vertikalen Winkelfehler sind auf die flexibilität der Bauteile angewiesen. Kann dann auch zum Einfedern bei Bremsen führen, was sich dann so nach fehlendem Druckpunkt anfühlt ?!?!?
Aber denke das sollte es nicht sein weil die alten Teile einen Druckpunkt hatten.
Werde dann den "langwierigen" Weg der Entlüftung machen und dann wieder berichten.
Obwohl. einem der Spaß an der Tankstelle ordentlich versemmelt wird zur Zeit. Als Beispiel der Liter Diesel 2,159 € :rock:

Beste Grüße, und danke für den technischen Support!!! Michael
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon f104wart » 8. März 2022 16:33

Wieso den "langwierigen" Weg?

So wie Olaf und ich das beschrieben haben, entlüftet und "strafft" sich die Anlage doch fast von ganz alleine. :grin:


...Sicher ist auch Dein Zylinder mit 1/2" für zwei Scheiben/Sättel schon recht knapp.
Du brauchst damit halt etwas mehr Weg, aber es ist sicher nicht die Ursache für das beschriebene Problem. :wink:



Das mit den U-Scheiben ist Quatsch. Es sei denn, der Sattel sitzt extrem aussermittig. Dann aber gehören das wenigstens Paßscheiben drunter und keine Unterlegscheiben.
Noch besser wäre in diesem Fall dann ein passender Halter.
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Norbert » 8. März 2022 17:14

Nochmal zurück zum HBZ: Der 14er, den ich hier liegen habe, sieht so aus wie dieser 1/2", nur in schwarz.
k-IMG_20181107_160200.jpg


Wenn dir das hilft, kannst du den gern zum testen ausleihen oder entsprechend von mir bekommen.
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 8. März 2022 17:20

Hallo Norbert, würde dein Angebot gerne annehmen. Wenn ich das richtig sehe bist du aus Silschede. Habe bis vor 6 Jahren in Asbeck gewohnt.
Wenn du mir deine Adresse und eine Zeitangabe wann es bei dir passt zuschicken könntest dann kriegen wir das hin. Schicke dir eine PN mit meiner Telefonnummer und Adresse

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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 8. März 2022 17:22

f104wart hat geschrieben:Wieso den "langwierigen" Weg?

So wie Olaf und ich das beschrieben haben, entlüftet und "strafft" sich die Anlage doch fast von ganz alleine. :grin:


...Sicher ist auch Dein Zylinder mit 1/2" für zwei Scheiben/Sättel schon recht knapp.
Du brauchst damit halt etwas mehr Weg, aber es ist sicher nicht die Ursache für das beschriebene Problem. :wink:



Das mit den U-Scheiben ist Quatsch. Es sei denn, der Sattel sitzt extrem aussermittig. Dann aber gehören das wenigstens Paßscheiben drunter und keine Unterlegscheiben.
Noch besser wäre in diesem Fall dann ein passender Halter.


Waren tatsächlich Passscheiben 0,4mm.
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Stephan » 8. März 2022 18:22

Jep. Da sollteste noch keine grossen Unterschiede im Belagverschleiss sehen. Erst wenn man anfangen muss Quatsch drunter zu legen. . .


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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 8. März 2022 19:27

Gut das die Beilagscheiben dann auch nicht schädlich sind :-)
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Crazy Cow » 8. März 2022 19:38

Einen rel. elastischen Druckpunkt gibt es (es sind eigentlich zwei und sie lassen sich nicht durch Pumpen beseitigen, ) wenn der Bremssattel leicht schräg zur Bremsscheibe steht und neue Beläge montiert sind. Beim ersten Punkt liegen die exponierten Ecken der Beläge an, beim Weiterdrücken legen sich schwerfällig die Beläge ganz an, oder besser ausgedrückt, erst dann bewegen sich die Kolben nicht mehr und geben den Druck voll weiter. In dem Moment besteht Gefahr, dass die Kolben verkanten und nicht wieder ordentlich öffnen.
Der gleiche Effekt tritt bei extrem gebrauchten Scheiben auf. Wegen der göheren Reibung verschleißen die Scheiben an der äußeren Peripherie stärker als innen. Nachgemessen sind sie innen dicker als außen. Selbst bei einem exakt geraden Bremssattel legen sich neue Beläge jetzt zurerst innen an, dann außen.Bis dahin drückt der Kolben nur mit einem Teilkreis auf den Belag. Der Hebelweg des Gebers erscheint dabei zu lang, sein Kolben zu klein. Ein 1/2" Kolben reicht für die Scheibe eines Hinterrades und die Rollerbremse eines SW vollkommen aus.
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 8. März 2022 19:56

Bin mir einigermaßen sicher das vertikal kein Winkelfehler vorliegt. Horizontal bin ich unsicher. Würde aber deine Vermutung der Einflussgrößen bestätigen.
Gut für mich das es noch Wege gibt die den Fehler potentiell beheben können. Bin gespannt worauf es am Ende hinausläuft
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon f104wart » 8. März 2022 21:00

Stephan hat geschrieben:Jep. Da sollteste noch keine grossen Unterschiede im Belagverschleiss sehen. Erst wenn man anfangen muss Quatsch drunter zu legen. . .


Ob mit oder ohne Quatsch, warum sollte man auf Grund dessen, dass ein Kolben weiter raus steht, einen Unterschied im Belagverschleiß feststellen?

Die Kraft, die auf beide Kolben wirkt, ändert sich ja nicht dadurch, wie weit ein Kolben ausgefahren ist. Der Rückweg wird durch die Dichtmanschette geregelt.

Unterschiede kann es nur bei Schwimmsätteln geben oder wenn der Sattel schräg steht, oder wenn im Faustsattel ein Kolben festgegammelt ist. .
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Crazy Cow » 8. März 2022 21:33

f104wart hat geschrieben:Ob mit oder ohne Quatsch, warum sollte man auf Grund dessen, dass ein Kolben weiter raus steht, einen Unterschied im Belagverschleiß feststellen?


Man sieht es am Belagverschleiß mittelbar.
Die Kolben einer Scheibenbremse sind ultrakurzhubig. Die bearbeitete Zylinderwand ist meist nur 5-8mm hoch, der Durchmesser des Kolbens beträgt aber 30-45mm. Tritt ein Kolben besonders weit heraus, wirkt bereits die Reibung, die sich durch die Drehung der Scheibe ergibt, als Schubkraft seitlich auf den Kolben. Wird die Bremse nun nicht mit besonders hohem Druck betätigt, führt der seiltliche Schub zu einem Kanten des Kolbens, (Effekt: Holzkommodenschublade), was man typisch erst sehr spät bemerkt, denn auch der feste Kolben liegt ja eine erkleckliche Zeit noch an. Der Belag verglast, Bremsleistung kommt nur aus dem Belag unter dem bewegten Kolben, nur dieser Belag verschleißt weiter. Erst spät muss der intakte Kolben beim Bremsen den ganzen Sattel gegen die Federkraft des Bremssattelhalters ziehen, dann tritt das auf, was Michael Fritz Cocker beschreibt: langer Pedalweg, mäßige Bremsleistung und irgendwie ein Druckpunkt aber dann doch eher keiner.

Zentrieren des Sattels ist schon angesagt, ein Millimeter außer der Mitte ist aber noch keine bemerkenswert Toleranz.
Der beschriebene Effekt tritt übrigens nur auf, wenn man die Beläge rückhaltlos bis zum Anschlag schrubbt.
Es lohnt sich in jedem Fall beim Einbau neuer Beläge zu prüfen, wie weit im Neuzustand die Kolben schon herausgefahren werden müssen. Der "Nennhub" des Kolbens liegt selten über 5mm. z.B. 11mm Kolbenhemdhöhe, 6mm Zylinderwandhöhe.
Grundsätzlich beim Wechseln der Beläge: Kolben immer ganz zurückschieben und Schwergängigkeit überprüfen.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Stephan » 8. März 2022 21:44

". . .Grundsätzlich beim Wechseln der Beläge: Kolben immer ganz zurückschieben und Schwergängigkeit überprüfen. . ." Mach ich. Neuausrichten des Sattels ist ja eh nur beim ersten Anbauen nötig. Ansonsten hab ich es immer mal im Auge. Auch bei den Solos, wo das ja nicht zu 'nem Problem werden sollte.

Zurückschieben is' ja eh nötig. Ich krieg die frisch bestückten Sättel sonst nicht mehr auf die Scheibe. . .


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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon gespanntreiber0 » 9. März 2022 19:40

fritz-cocker hat geschrieben:Bin mir einigermaßen sicher das vertikal kein Winkelfehler vorliegt. Horizontal bin ich unsicher. Würde aber deine Vermutung der Einflussgrößen bestätigen.
Gut für mich das es noch Wege gibt die den Fehler potentiell beheben können. Bin gespannt worauf es am Ende hinausläuft

Hallo Michael,
um einen Winkelfehler auszuschließen schraub den Sattel ab und klemm ihn auf die Scheibe, so daß er dan Halter nicht berührt.
Da die Scheibe neu ist, muß dann ein fester Druckpunkt da sein.
Wenn nicht muß Luft drin sein, da es vor der Bremsenreparatur ja auch ging.
Grüße aus dem schönen Allgäu

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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon fritz-cocker » 9. März 2022 19:55

Hallo Gespanntreiber,
bestechend Logisch !!! Und guter Tipp. Danke dafür

Gruß Michael
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon rosthaufen » 10. März 2022 13:59

Ich habe mir einen 17 mm von der Goldwing montiert..
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Freddy » 12. März 2022 17:33

Hallo
ich greife das Thema noch einmal auf.
Ich habe mir von Motec eine 19mm Pumpe gekauft. Alles schön angebaut und angepasst. Das Druckventil ist draußen. Aber ich bekomme keinen Druck auf die Bremse. Selbst auf Rasen blockiert nichts.
Entlüftet habe ich mit Druck, mit Vakuum und auch mit einer Spritze von unten nach oben. Luft ist keine zu sehen. Das Bremspedal habe ich mal festgeklemmt.
Jemand eine Idee?

Gruß
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Re: Größere Hauptbremspumpe

Beitragvon Crazy Cow » 12. März 2022 19:02

Freddy hat geschrieben:Hallo
ich greife das Thema noch einmal auf.
Ich habe mir von Motec eine 19mm Pumpe gekauft. Alles schön angebaut und angepasst. Das Druckventil ist draußen. Aber ich bekomme keinen Druck auf die Bremse. Selbst auf Rasen blockiert nichts.
Entlüftet habe ich mit Druck, mit Vakuum und auch mit einer Spritze von unten nach oben. Luft ist keine zu sehen. Das Bremspedal habe ich mal festgeklemmt.
Jemand eine Idee?

Gruß


Die gepumpte Flüssigkeit strömt an den typischen Nestren vorbei.
Typische Nester sind:
- Doppelhohlschrauben
- die Adaption am stehenden Hauptbremszylinder
- Die Verbindungskanäle zw. den Kolben des Radbremszylinders
- der Raum über der Bohrung des Entlüftungsventils am Radbremszylinder.

Ich schrub oben wie es geht. Man kann zusätzlich bei geöffnetem Entlüftungsventi die Bremskolben ganz zurückdrücken. Dazu müssen sie aber sauber sein und nicht 2mm vor Schluss aufgeben und blockieren. Ebenso beim Pumpen kurz die Leitungsverschraubungen am HBZ öffnen, Lappem drum legen und mit der anderen Hand festhalten.

PS: überprüfe auch das Druckgestänge deiner Bremse, dass der Kolben im HBZ beim Pumpen auch den ganzen Hub macht.
Gute Fahrt, Gruß
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