Rollerreifen

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Rollerreifen

Beitragvon Platoff » 26. Oktober 2009 18:14

Hallo Dreiradfreunde,

Ich trage mich mit dem Gedanken mein BMW-Gespann K 100 RT Baujahr 1984 vorne auf einen Rollerreifen umzurüsten.
Z.Zt. fahre ich dort einen Toyo 135 SR 15 auf einer Verbundfelge
4.00 J x 15H2HR801.
Einen breiteren Reifen bekomme ich nicht zwischen die Vorderradschwinge.
Leider ist es mir noch nicht gelungen einen 15 Zoll Rollerreifen zu finden der den Geschwindigkeitsindex Q (160 Km/h) und eine Tragfähigkeitskennziffer 73 ( 356 Kg) hat.
Kann mir einer von Euch helfen , oder hat schon einer einen ähnlichen
15 Zoll-Rollerreifen eingetragen bekommen?
Mein Gespann wiegt 420Kg und hat eine Zuladung von 330 Kg.
Ich hoffe sehr, dass hier jemand ist der einen Ausweg weiß, und mich beraten kann.
Vielen Dank, Gerhard
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Beitragvon Kay-Uwe » 26. Oktober 2009 19:02

Hallo Gerhard
Spurrillenprobleme mit den Toyo´s ?
Probier doch mal einen Reifen der an der Flanke eine Rundere Kontur hat .
z.B. Contis oder so .

Gruß Kay-Uwe
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Beitragvon winger121 » 26. Oktober 2009 20:02

Hallo Gerhard,
ich fahre einen Rollerreifen auf meinem GL1500-Gespann,allerdings einen 14 Zoll (160/60R14 M/C 65H TL) von Bridgestone,den gibt es aber auch in 15 Zoll-Ausführung,der Reifen wurde mir im Frühjahr bei der DEKRA eingetragen unter Beachtung einer verminderten Traglast von 290Kg,
wenn Dein Gespann 420Kg wiegt,heist das ja nicht,das die gesamte Last auf dem Vorderrad liegt,mein Gespann wiegt 520Kg und das zulässige Gesamtgewicht 820Kg,
mit dem Reifen bin ich total zufrieden und Spurrillen kenne ich nicht mehr,
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Rollerreifen

Beitragvon Platoff » 1. November 2009 11:36

Hallo Kay-Uwe,
mit den Toyo Reifen habe ich keine großen Spurrinnenprobleme, sie sind jedoch bald abgefahren und ich möchte auf modernere Reifen umstellen.Wenn ich keinen Rollerreifen finde, werde ich vorne den Winterreifen von Conti TS 760 aufziehen.
Vielen Dank für Deinen Hinweis.
Gruß Gerhard

Hallo Winger 121,
Die Eintragung eines 15 Zoll Rollerreifens mit verminderter Traglast vornehmen zu lassen ist eine gute Idee.Falls der TÜV Schwierigkeiten macht, würde ich mich gerne über eine PN nochmals bei Dir melden.
Zum Glück eilt die Angelegenheit noch nicht.
Vielen Dank für Deine Zeilen.
Gruß Gerhard
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"Rollerreifen" für 15 Zoll

Beitragvon LuFu » 3. November 2009 17:37

Hallo Gerhard,

wenn Du tatsächlich eine 4.00 Felge hast, kann man diese voraussichtlich schlauchlos fahren. Es ergibt sich die Auswahl zwischen
130/90-15 (minimal größerer Durchmesser, aber etwas schmal für die Felge)
140/90-15 (noch etwas größerer Durchmesser als 135-15, selten)
150/80-15 (maßlich ideal, aber wirklich selten -Bridgestone -Dunlop)
160/60-15 (noch kleinerer Durchmesser als 135/70-15)

Da die 4.00 Felge in der Schwinge läuft, kann ich mir kaum vorstellen, daß nicht mindestens 140 Motorradreifenbreite unterzubringen sind. Spendiere uns doch bitte mal ein Foto der Engstelle.

Bei Montage obiger Reifen ist in allen Fällen eine genaue Prüfung der Montagemöglichkeit auf Deine Felge erforderlich (z.B. keine Reifen mit Rippe/Wulst an der Seitenflanke). Außerdem eine Achslastermittlung. Bei letzterer erwarte ich, daß Du mit Tragzahl 66 (=300 kg) gut zurechtkommst. Bei meinem Gespann (Gesamtgewicht 775kg) haben wir mit 5 Personen eine Vorderachslast von 250 kg ermittelt.

Gruß
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Rollerreifen

Beitragvon Platoff » 12. November 2009 18:16

Hallo LuFu,
Vielen Dank für Deine Antwort.
Bei mir würde tatsächlich nur der 130/90-15 Reifen passen.
Bei meinem vorhandenen 135 SR 15 Reifen ist zwischen Reifen und der Mutter die den Bremsanker hält, nur ein Abstand von 4,8 mm. Die Mutter ist schon in der kurzen (ca.4mm schmalen) Ausführung.
Eine Achslastermittlung habe ich durchgeführt, mit drei Personen a. 75 Kg, ohne Gepäck und mit vollem Tank:
Vorderradlast: 209 Kg (34%)
Hinterradlast: 274 Kg (44%)
SW-Rad: 135 Kg (22%)
Zwei Fotos habe ich gemacht, weiß aber nicht wie man sie hier hereinstellt.
(PC-Laie). Ich versuche sie Dir per PN zu senden.
Bei dem V-Reifen ist bei mir z.Zt. der Metzeler Lasertec 130/90-15 M/C 66S FR der Favorit. Teil mir doch bitte mit, mit welchem Reifen Du gute Erfahrung gemacht hast.
Gruß von Gerhard
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Beitragvon Stephan » 12. November 2009 18:21

Von wg Achslast; macht das 'ne Personenwaage mit? Müssen die anderen
Räder entsprechend unterlegt werden?



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Rollerreifen

Beitragvon Platoff » 12. November 2009 18:34

Hallo Stephan,
ich habe mir 5 Personenwagen zusammengeliehen.Für das Vorderrad 2 mit Brett dazwischen, für das Hinterrad genauso und für das Seitenwagenrad auch eine. Dann erfolgte ein Niveauausgleich mit Wagenheber und Sperrholzbrettchen, so dass alle Radaufstendsflächen die gleich Höhe hatten. Dann wurde zusammengezählt und die Brettergewichte abgezogen. Eine LKW Waage ist warscheinlich ungenauer.
Gruß Gerhard
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Beitragvon winger121 » 12. November 2009 19:56

Hi Leute,
bei mir hat der Prüfer von der DEKRA lediglich die Achslast am Vorderrad für den Eintrag ermittelt,die anderen Räder sind ja weiterhin mit PKW-Bereifung bestückt und die Achslast wird hinten und am Sietenwagen nicht überschritten.
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Welcher 'Rollerreifen'

Beitragvon LuFu » 14. November 2009 10:46

Hallo Gerhard,

bei der Achslastermittlung wird üblicherweise auch geprüft, ob das Fahrzeug komplett auf zGG (zulässiges Gesamtgewicht) beladen war. Jetzt weißt Du auch warum wir meine Achslast mit 5 Personen besetzt ermittelt haben.

Die Bilder habe ich nachfolgend mal eingestellt. Man sieht, daß bereits eine gebogene Ankerstrebe verbaut ist, um Platz für das Koni-Federbein zu schaffen. Ich würde trotzdem über ein Verlgen des Anlenkpunktes nachdenken.

Roller- oder Motorradreifen, die auf Gespannen als Alternative zu Pkw Reifen eingesetzt werden, sind üblicherweise Hinterrradprofile - montiert gegen die Laufrichtung. Die Gummimischung / Haftung ist auch bei diesen deutlich über z.B. dem Toyo.

Wenn Du wirklich bei 130/90 versuchen willst, wäre mein Tip ein Heidenau K65 rear. Toller wäre es, eine Reifenhändler bestellt Dir 140/90 zur Ansicht und Du mißt am Reifen wo die Engstelle zu liegen kommt. Ein Motorradreifen hat die Maximalbreite nur an einer einzigen Stelle. Tip dann: Pirelli MT66
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Beitragvon Kay-Uwe » 14. November 2009 15:25

Schau doch mal auf die Seite von Heidenau
Ist vielleicht was ? K 65 , K 66

Gruß Kay
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Rollerreifen

Beitragvon Platoff » 17. November 2009 16:52

Hallo Dreiradfreunde.
Gestern hatte ich ein Gespräch mit dem Leiter des hiesigen TÜV´s.
Dem Eintrag eines Motorradreifens als Vorderradreifen steht nichts im Wege. Die Dimension 130/90-15 66S TL besitzt für mein Gespann eine ausreichende Tragfähigkeit. Der Reifen der als Hinterradreifen für Motorräder produziert wird, soll bei der Verwendung als Gespannvorderradreifen entgegen der gekennzeichneten Laufrichtung montiert werden.
Die Eintragung soll ca. 150.-€ kosten.
Das finde ich übertrieben teuer.

LuFu, ich danke Dir, dass Du meine beiden Bilder ins Forum gestellt hast.
Ich habe mir auf Dein Anraten und den Hinweis von Kay-Uwe den Reifen "K65 rear" von Heidenau einmal genauer angesehen. Er hat auf der Lauffläche weniger Profilrillen als der von mir bisher favorisierte Metzeler Lasertec. Dadurch könnte er vielleicht länger halten.Vielen Dank Euch beiden für den Tipp.

Hat einer aus dem Forum diesen Reifen schon gefahren und kann etwas darüber schreiben?
Viele Grüße
Gerhard
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Beitragvon z13tiger » 17. November 2009 21:43

Moin moin Gespanntreiber,

Wie siet es denn bei Roller- oder auch Motorradreifen im Gepann bei einer Vollbremsung aus? Ich kann mir gut vorstellen das ein vollbeladenes
Gespann (meins 800kg ) mit einer geringeren Aufstellfläche eine schlechtere Bremswirkung hat als mit einem 135er oder 145er Pkw Reifen. Und wie sieht es bei flotter Kurvenfahrt mit den Seitenkräften aus?
Hat da schon jemand erfahrung mit gemacht?

Schöne Grüße von der Nordsee
z13tiger
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Beitragvon GrafSpee » 17. November 2009 22:13

z13tiger hat geschrieben:Moin moin Gespanntreiber,

Wie siet es denn bei Roller- oder auch Motorradreifen im Gepann bei einer Vollbremsung aus? Ich kann mir gut vorstellen das ein vollbeladenes
Gespann (meins 800kg ) mit einer geringeren Aufstellfläche eine schlechtere Bremswirkung hat als mit einem 135er oder 145er Pkw Reifen. Und wie sieht es bei flotter Kurvenfahrt mit den Seitenkräften aus?
Hat da schon jemand erfahrung mit gemacht?

Schöne Grüße von der Nordsee
z13tiger


Da ja am Heeler-Gespann der originale 17zöller der BMW erhalten geblieben ist, sag ich mal was dazu.

Zum einen, Moppedvorderreifen haften wie sau, sind aber innerhalb kürzester Zeit abgefahren. Ich hab dann einen Michelin Activ in 130/60-17 aufgezogen, eigentlich ein hinterreifen.
Einzig festgestelltes negativ war, dass der Reifen bei flotter Kurvenfahrt, besonders wenn man in den kürzeren Gängen gscheit am Gas zieht, relativ stark, aber auch kontrollierbar, über den Asphalt rubbelt.
Eigentlich nix schlimmes, solange man es weis und sich drauf einstellt.
Beim Bremsen konnte ich keinerlei negativen Auswirkungen feststellen, ohne ABS Verzögerung bis zum abwinken, bis es dann irgendwann doch blockiert. Aber keinesfalls früher als mit dem vorher gefahrenen Metzeler Z6 (glaub ich).
Jedoch hat der Michelin Activ nach 15.000km noch wesentlich besser ausgesehen als der Metzeler Z6 nach rd. 3-4000km.

MFG Jens
Der eine fragt: Was kommt danach?
der andre fragt nur: Ist es recht?
Und so unterscheidet sich
der Freie von dem Knecht.

Storm
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Beitragvon z13tiger » 18. November 2009 08:53

Moin Jens,
hast du denn schon mal einen vergleich mit Pkw-reifen auf deinem Gespann gehabt?
Beim gasgeben in der Kurve schiebt mein Gespann auch mit Pkwreifen.-
und beim bremsen blockiert das Vorderrad auch. Wie ist aber der unterschied beim Bremsweg?

Gruß Peter
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Beitragvon Stephan » 18. November 2009 10:45

Kann ich bestätigen. Bremsweg kommt mir angenehm kurz vor. . .

135er PKW Contis drauf.



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