BMW RT 1100 EML CT 2001 - Luftdruck Reifen

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

BMW RT 1100 EML CT 2001 - Luftdruck Reifen

Beitragvon biker4ever » 18. April 2010 14:30

Hallo Freunde,

ich habe ja nun seit kurzem meinen Neuerwerb. Leider habe ich beim Kauf keine fahrzeugspezifischen Unterlagen bekommen. Meine erste Frage: Das Gespann ist mit Michelin 165/65 R14 49T XT1 Energy bereift. Welchen Luftdruck würdet Ihr empfehlen? Zum Zeitpunkt des Kaufs waren auf allen drei 2,7. Besonders auf schlechten Straßen könnte ich mir diese Einstellung als zu hart vorstellen. Da geht ja bei dem "geringen Gewicht" jede Eigenfederung verloren. Habe noch mal ein Bild meiner Vorstellung angehängt. Fahre meistens zu zweit mit wenig Gepäck (Fahrer 120kg, Beifahrer 50kg und Gepäck 25kg,)

Mit freundlichen Grüßen, Heiko (biker4ever)
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Bereuen werde ich im Leben nur, was ich nicht gemacht oder zumindest probiert habe.
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Beitragvon Stephan » 18. April 2010 20:35

Tach auch Heiko, welchen Luftdruck empfiehlt den Michelin?


Stephan, der wohl immer etwas zuviel Luftdruck im Reifen hat
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Beitragvon Norbert » 19. April 2010 05:40

Ich bin da eher der Verfechter von geringen Luftdrücken (das gibt jetzt wieder Diskussionen.... :twisted: ):
Am Beiwagen 1,9-2,1, hinten2,1 - 2,2, unbeladen eher weniger und vorn
1,6 - 1,7. Dazu würde ich zumindest vorn einen Firestone Firehawk aufziehen, der hat eine rundere Kontu, das ist besser bei Spurrillen.

Diese Kombination der Luftdrücke habe ich jahrelang an meiner GSX-G mit GT 2001 ausprobiert, ich konnte bei dem geringen Vorderradluftdruck mit dem Firestone sogar den schwergängigen EML Lenkungsdämpfer gegen einen leichten, einstellbaren aus dem Solo-Zubehör tauschen.

Auf der nabengelenkten K 1200 fahre ich die selben Luftdrücke, sogar komplett ohne LD.
mit freundlichen Gespannfahrergrüßen

Norbert
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Beitragvon muli » 19. April 2010 08:26

hallo norbert,
die luftdrücke halte ich bei meiner MegaComete in ähnlichem rahmen - unbeladen vorne 1,8 seite 1,8 hinten 2,1; geht's auf tour kommt natürlich mehr rein; dann fahre ich vorne 2,1 seite 2,1 hinten 2,5 ...
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Beitragvon Herbert aus Hamburg » 19. April 2010 08:55

Der bevorzugte Reifendruck dürfte auch vom Fahrstil abhängig sein .
Wenn man gern Geradeaus fährt, und nur Autobahn, kommt
bestimmt mit weniger als 2,7 aus und wer ernsthaft Kurven räubern
will nimmt ab 2,7 . Bei mir sind es 3,0 rundrum .
Wenn die Stoßdämpfer funktionieren braucht man auch nicht
von der Dämpfung eines Reifens abhängig sein...
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Beitragvon Byteben » 19. April 2010 09:13

Naja, die Sturgeradeausfahrfraktion kommt durchaus mit 1,7 bis 2,5 bar aus, aber wenn man auch mal die vorhandenen Kurven sicher nutzen möchte sind 2,8 bis 3,2 bar angeraten!
Dann kann man auf kurvigen Strassen selbst mit einer URAL und beladenem Anhänger die neuzeitlichen Plastikdampfer lässig hinter sich lassen :D
Und wie HerrBert schon schrieb: Wem das Federungsverhalten nicht gefällt der sollte mal seine Stossdämpfer überprüfen!
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Beitragvon A.Tamzarian » 19. April 2010 09:18

Zur Zeit fahre ich in allen Reifen 3 Bar (aber nur die ersten 100 km nach der Tankstelle, dann muss ich nachfüllen, brauch mal neues Geschläuch)

Wer mal gesehen hat wie weit sich so ein Reifen in der Kurve rauswalken kann (selbst bei einem Fliegenschiss wie die MZ) wird eher mehr als weniger Luft transportieren wollen.

Beruhigt hat mich jedoch auch die Tatsache, dass es egal ist wieviel Luft ich fahre, der Beiwagen kommt in jeder Rechtskurve gleich schnell hoch :D
Grüße aus dem S(ch)auerland
Stefan

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Beitragvon Minimax » 19. April 2010 19:06

Ich gehöre auch zu den Hochdruck Liebhabern. 2.7 Bar sind bei meinen Reifen.

Die Federung soll den Job machen und der Reifen gibt wenn er hart ist ein besseres Feedback beim Unter oder Übersteuern in den Kurven.

Grüsse
Heiko
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Beitragvon exmotoaktiver » 19. April 2010 19:37

Nach meiner Erfahrung ist der optimale Luftdruck hauptsächlich vom verwendeten Reifen abhängig.
Ausschlaggebend sind hier Dimension und Flankensteifigkeit.
Unter Berücksichtigung des Gewichtes eines Gespannes im Vergleich zu einem PKW bin ich der Meinung, mit Drücken von 1,4 bar bis 1,7 bar vorn und Beiwagenrad,
sowie 1,6 bis 2,0 bar hinten im richtigen Bereich zu liegen.
Hier sollte der Reifenlatsch die optimale Größe haben, was die bestmögliche Haftung bewirkt.
Das sind Erfahrungswerte mit einem FJ-Gespann und Reifengröße 195/50R15
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Beitragvon Byteben » 20. April 2010 08:04

Also einen 'Druck' von 1,4 am Vorderrad und am Beiwagenrad zu empfehlen kommt schon der geplanten Sachbeschädigung bzw. Körperverletzung sehr nah !!!
In einer flott gefahrenen Kurve, oder noch schlimmer bei einem heftigen Ausweichmanöver, besteht da akute Gefahr das der Reifen sich schlagartig von der Felge trennt !!!
:smt013
Bei solchen 'RATSCHLÄGEN' läuft einem das kalte Grauen den Rücken hoch und runter !!!
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Beitragvon Cruiserkurt » 20. April 2010 11:32

Byteben hat geschrieben:Also einen 'Druck' von 1,4 am Vorderrad und am Beiwagenrad zu empfehlen kommt schon der geplanten Sachbeschädigung bzw. Körperverletzung sehr nah !!!
In einer flott gefahrenen Kurve, oder noch schlimmer bei einem heftigen Ausweichmanöver, besteht da akute Gefahr das der Reifen sich schlagartig von der Felge trennt !!!
:smt013
Bei solchen 'RATSCHLÄGEN' läuft einem das kalte Grauen den Rücken hoch und runter !!!


Kommt darauf an was für eine Felge verwendet wird, bei einer H2 -Felge ( Doppel-Hump) ist das nicht problematisch
(Hump ist die Erhöhung, ein Buckel, auf der Felgen-Schulter und fixiert den Reifen bei Kurvenfahrten)
Kurt, jetzt ohne dem roten K100-Gespann-aber mit Freunden weiter unterwegs.
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Beitragvon exmotoaktiver » 20. April 2010 17:58

Byteben hat geschrieben:Also einen 'Druck' von 1,4 am Vorderrad und am Beiwagenrad zu empfehlen kommt schon der geplanten Sachbeschädigung bzw. Körperverletzung sehr nah !!!
In einer flott gefahrenen Kurve, oder noch schlimmer bei einem heftigen Ausweichmanöver, besteht da akute Gefahr das der Reifen sich schlagartig von der Felge trennt !!!
:smt013
Bei solchen 'RATSCHLÄGEN' läuft einem das kalte Grauen den Rücken hoch und runter !!!


...............wer lesen kann ist klar im Vorteil :smt015

es wurden eigene Erfahrungswerte dargestellt und keine Ratschläge :rock:

solche Kommentare wie diese sind einfach unangebracht 8)
----> erst informieren, dann schreiben

weiteres zum post erspare ich mir an dieser Stelle ;-) ;-) :roll: :lol:
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Beitragvon Byteben » 20. April 2010 18:43

exmotoaktiver hat geschrieben:
Byteben hat geschrieben:Also einen 'Druck' von 1,4 am Vorderrad und am Beiwagenrad zu empfehlen kommt schon der geplanten Sachbeschädigung bzw. Körperverletzung sehr nah !!!
In einer flott gefahrenen Kurve, oder noch schlimmer bei einem heftigen Ausweichmanöver, besteht da akute Gefahr das der Reifen sich schlagartig von der Felge trennt !!!
:smt013
Bei solchen 'RATSCHLÄGEN' läuft einem das kalte Grauen den Rücken hoch und runter !!!


...............wer lesen kann ist klar im Vorteil :smt015



Stimmt, denn der könnte die Frage im ersten Beitrag lesen und verstehen.
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Beitragvon exmotoaktiver » 20. April 2010 19:02

Byteben hat geschrieben:
Stimmt, denn der könnte die Frage im ersten Beitrag lesen und verstehen.



:D :D :D vergiß es :D :D :D

--- für solche Spielchen bitte jemanden anderes suchen 8)
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Beitragvon Byteben » 20. April 2010 19:10

exmotoaktiver hat geschrieben:
Byteben hat geschrieben:
Stimmt, denn der könnte die Frage im ersten Beitrag lesen und verstehen.



:D :D :D vergiß es :D :D :D

--- für solche Spielchen bitte jemanden anderes suchen 8)


Dito :smt015
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Beitragvon xx_sidebike » 20. April 2010 19:18

Cruiserkurt hat geschrieben:Kommt darauf an was für eine Felge verwendet wird, bei einer H2 -Felge ( Doppel-Hump) ist das nicht problematisch
(Hump ist die Erhöhung, ein Buckel, auf der Felgen-Schulter und fixiert den Reifen bei Kurvenfahrten)


Gutes Stichwort. Die EML-Felgen stehen bei mir explizit mit H2 in den Papieren, dass müsste bei Heiko eigentlich auch so sein. Ich fahre bei mir
- 1,8 vorn
- 1,8 bis 2,2 am SW
- 1,9 bis 2,2 hinten

Bei testweise höheren Drücken, rutschte mir dann der betroffene Reifen relativ schnell in der Kurve weg. Mit o.g. Drücken gibt der Vordere eher nach als das Hintere.

Bei den 165er Michelins hab ich als Anhaltspunkt mal 2,1 bar bei 275 kg Last von meinem Reifenhändler bekommen.

Gruss

Jens
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Beitragvon muli » 20. April 2010 20:02

hallo ben

Byteben hat geschrieben:...
Naja, die Sturgeradeausfahrfraktion kommt durchaus mit 1,7 bis 2,5 bar aus, aber wenn man auch mal die vorhandenen Kurven sicher nutzen möchte sind 2,8 bis 3,2 bar angeraten!
...


du solltest vielleicht mal dazuschreiben, welche reifen auf welchem gespann du mit welchem druck fährst; :!:
hier jetzt alle die, die nicht deiner auffassung sind, als geradeausfahrer zu bezeichnen, finde ich unangemessen - um es mal höflich auszudrücken;

Byteben hat geschrieben:...
Dann kann man auf kurvigen Strassen selbst mit einer URAL und beladenem Anhänger die neuzeitlichen Plastikdampfer lässig hinter sich lassen :D
...


anscheinend ist das wohl schon alles worum es dir geht - gratulation;
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Reifendruck 165/65-14

Beitragvon LuFu » 21. April 2010 16:32

Hallo biker4ever,

ich fahre auch einen GT2001, der ursprünglich mit der Größe 165/65-14 bereift war. Ich schließe mich der Fraktion an, die für Dein Gespann Werte von 2,0 +- 0,3 bar empfiehlt. Auch kann ich die positiven Erfahrungen bezüglich niedrigerem Druck im vorderen Reifen bestätigen.
Beim Hinterrad gibt es sicher die größte Abhängigkeit von Beladung und Leistung am Rad. Als Diskussionsgrundlage: Die Temperatur. Wenn mit 2 Personen oder Gepäck oder Vollgas Autobahn der Hinterreifen mehr als handwarm wird, solltest Du über mehr Druck nachdenken.

Bin sehr auf die Gegenstimmen gespannt...

Beste Grüße
LuFu
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Reifendruck 165/65-14

Beitragvon LuFu » 21. April 2010 16:38

Hallo biker4ever,

ich fahre auch einen GT2001, der ursprünglich mit der Größe 165/65-14 bereift war. Ich schließe mich der Fraktion an, die für Dein Gespann Werte von 2,0 +- 0,3 bar empfiehlt. Auch kann ich die positiven Erfahrungen bezüglich niedrigerem Druck im vorderen Reifen bestätigen.
Beim Hinterrad gibt es sicher die größte Abhängigkeit von Beladung und Leistung am Rad. Als Diskussionsgrundlage: Die Temperatur. Wenn mit 2 Personen oder Gepäck oder Vollgas Autobahn der Hinterreifen mehr als handwarm wird, solltest Du über mehr Druck nachdenken.

Bin sehr auf die Gegenstimmen gespannt...

Beste Grüße
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Re: Reifendruck 165/65-14

Beitragvon muli » 21. April 2010 17:33

hallo LuFu

LuFu hat geschrieben:...
Beim Hinterrad gibt es sicher die größte Abhängigkeit von Beladung und Leistung am Rad. Als Diskussionsgrundlage: Die Temperatur. Wenn mit 2 Personen oder Gepäck oder Vollgas Autobahn der Hinterreifen mehr als handwarm wird, solltest Du über mehr Druck nachdenken.

Bin sehr auf die Gegenstimmen gespannt...
...


gegenstimmen ? kannste haben :D
also wenn man den druck bereits erhöhen sollte, wenn der reifen nur handwarm werden darf, dann dürften auf der autobahn ohne gepäck und sozius auch 6 bar nicht ausreichen;
damit ein herkömmlicher reifen optimale haftung aufbaut ist mit sicherheit mehr temperatur notwendig, als "handwarm"; daß ein straßenreifen nicht für die temperaturen gebaut ist, wie beispielsweise ein rennreifen, die ja schon auf 80 °C vorgeheizt werden, ist klar; aber eine reifentemperatur von 40 - 50°C ist bei einem aktuellen reifen kein thema;
stelle dir nur mal vor, du fährst im hochsommer auf ner straße, die den ganzen tag in der prallen sonne liegt - da ist die asphalt-temperatur schon ne ganze ecke drüber ...
läßt du dann dein gespann stehen, weil die reifen zu warm werden könnten ? ;) - bestimmt nicht ...
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Beitragvon Byteben » 21. April 2010 22:54

muli hat geschrieben:hallo ben

Byteben hat geschrieben:...
Naja, die Sturgeradeausfahrfraktion kommt durchaus mit 1,7 bis 2,5 bar aus, aber wenn man auch mal die vorhandenen Kurven sicher nutzen möchte sind 2,8 bis 3,2 bar angeraten!
...


du solltest vielleicht mal dazuschreiben, welche reifen auf welchem gespann du mit welchem druck fährst; :!:
hier jetzt alle die, die nicht deiner auffassung sind, als geradeausfahrer zu bezeichnen, finde ich unangemessen - um es mal höflich auszudrücken;

Hallo Muli, der Druck bezieht sich weder auf Reifen- noch Gespannmarke sondern ergibt sich aus physikalischen Gründen.
Desweiteren habe ich niemanden als Geradeausfahrer bezeichnet.
Diese Unterstellung finde ich unangemessen - um es mal höflich auszudrücken!
Mein Text sagt etwas ganz anderes aus, das muss ja nicht jeder verstehen.
Es gibt eBen die Fraktion, die lieber schnell weite Strecken hinter sich bringt und die Fraktion, die gerne flott durch kurvige Strecken schwingt, neBen diversen Schattierungen beiderseits.





Byteben hat geschrieben:...
Dann kann man auf kurvigen Strassen selbst mit einer URAL und beladenem Anhänger die neuzeitlichen Plastikdampfer lässig hinter sich lassen :D
...


anscheinend ist das wohl schon alles worum es dir geht - gratulation;
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Diese Unterstellung finde ich arrogant - um es mal höflich auszudrücken!
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Beitragvon Minimax » 22. April 2010 13:45

Lasst uns doch hier auch noch mal übers Öl reden :=))))) :rock:

Peace Brüder im Geiste. 8)
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Meine Fresse, wenn ich gaahnt hätte was ...

Beitragvon biker4ever » 25. April 2010 18:19

Entschuldigung Leute ( für alle andere "Sorry", mehr Englisch kann ich nicht!)

Wenn ich gewusst hätte was ich für eine Lawine lostrete, hätte ich diese Frage niemals gestellt. Tut mir leid, wenn sich hier jetzt, wieder andere Wunden auftun.
Will ehrlich sein, wenn bei solchen einfachen Anfragen schon so ein Krieg entsteht, habe ich gar keine Lust mehr Fregan zum Fahrwerk zu stellen. Ich hätte gern einen Tip der Gemeinschaft genutzt. War doch nur ne Frage!
MfG biker4ever
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Beitragvon Stephan » 25. April 2010 21:32

Trau Dich ruhig. Irgendwo ist dann ja 'ne brauchbare Antwort dabei. . .


Über die "aufgeregten" Antworten kann mann sich dann einfach amüsieren *grinsgrüsel

Stephan
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Beitragvon Schorpi » 26. April 2010 16:05

Moin Heiko-

stell ruhig solche Fragen-manchmal gehen die Meinungen etwas auseinander.....eigentlich geht es hier doch sehr human zu.
Leg nicht jedes Wort/jeden Satz auf die Goldwaage :wink: :wink:

Ich fahre auf meinem K 100 Gespann übrigens
vorn 135/70 R 15 2,2 bar
hinten 145/70 R 15 2,4 bar
SW 135/70 R 15 2,0 bar

Liebe Grüße aus dem Celler Land

-SCHORPI- :P
Alle unsere Streitereien entstehen daraus,
dass einer dem anderen
seine Meinung aufzwingen will.
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Beitragvon Crazy Cow » 26. April 2010 17:17

Moin,
hinsichtlich Komfort hängt der Luftdruck fast ausschliesslich von der Radlast ab. Ensprechend ergäbe das von der Gewichtsverteilung wenn hinten 2,8:
vorn etwa 2,1, seitlich etwa 1,6.

Herstellerseits sind bei Gürtelreifen aber meist mid. 1,9-2.0 bar vorgesehen.

Bin beim TÜV schon mal höflich angeranzt worden, weil seitlich sichtbar weniger drauf war. Es ist aber so, dass bei einem ungelenkten Seitenrad eines der "Hinterräder" wanken können muss, weil sich in der Kurve die Spur ändert. Deshalb meine Empfehlung: hinten eindeutig hart wegen Seitenhalt Linkskurve, seiltlich so weich wie möglich. Du musst entscheiden ob 1,9 oder weniger. Vorne habe ich mit 2,0 - 2,3 sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Handgelenke ermüden dann nicht bis gar nicht bei schlechten Strecken. Ist auch gut gegen Spurrillenempfindlichkeit und Pendeln.

Ich rate dir dringend, die Dämpfereinstellung dem Reifenluftdruck an zu passen. Je weniger Luft, desto weicher Federn und Dämpfer. Um so mehr Luft kann in den Reifen verbleiben.

Übrigens gelten die Sicherheitsaspekte bei schwachem Luftdruck nur bedingt. Einen Reifen auf dem nur 80kg lasten (Seitenrad) muss auch bei 1,6bar kaum Walkarbeit leisten, erwärmt sich damit meist weniger als ein scharf gefahrener Hinterreifen mit 3 bar.

Kurze Rede langer Sinn:
ich bin letztlich hinten 2,8-3,5
vorn 2,1 - 2,3
seitlich 1,6 -1,8
und damit sehr gut, sicher, komfortabel und flott gefahren.

Vorne Dämpfer und Feder weich. Seitlich und hinten beides hart. Die Seitenfeder hatte eh nur 40mm Hub.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon scheppertreiber » 26. April 2010 17:56

Sers Olaf,

läßt sich das verallgemeinern ?

Ich fahre auf allen Rädern 2,5 bis 2,8. Identische Räder, Reifen und Schläuche.
Mit zu wenig Luft rutscht der Reifen auf der Felge, das ist bei Schlauchreifen nicht
so prickelnd ...
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Beitragvon Crazy Cow » 26. April 2010 18:31

scheppertreiber hat geschrieben:Sers Olaf,

läßt sich das verallgemeinern ?

Ich fahre auf allen Rädern 2,5 bis 2,8. Identische Räder, Reifen und Schläuche.
Mit zu wenig Luft rutscht der Reifen auf der Felge, das ist bei Schlauchreifen nicht
so prickelnd ...


Das lässt sich keinesfalls verallgemeinern! :-D
Vor allem nicht für Motorradreifen (sprich Fahrradreifen). Die Tragkraft und damit der nötige Luftdruck hängen davon ab, wieviel Luftvolumen ein Pneu in sich birgt. Man könnte doof verallgemeinern: 2000l unverdichtete Luft tragen in einem Reifen z.B. 200kg, oder so. Da gibt es schon einen Zusammenhang.

Was man wohl verallgemeinern kann, ist das Verhältnis der Luftdrücke in den drei Reifen zueinander bei bleibender Gewichtsverteilung.

Ich hab mich erdreistet meine Erfahrung numerisch ab zu fassen, weil ich ähnliche bzw. identische Reifengrössen gefahren habe wie bike4ever.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon scheppertreiber » 26. April 2010 18:35

Naja, soooo dreist war das nun nicht ...

Es hätte ja sein können, es gäbe da ein Patentrezept. Wäre es sinnvoll, mal
die Radlasten zu messen und daraus den notwendigen Luftdruck zu errechnen ?
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Beitragvon muli » 26. April 2010 19:44

hallo biker4ever,
nur weil hier mal kein gemeinsamer nenner gefunden wird, brauchst du dir nicht gleich gedanken drüber machen, welche fragen du dir das nächste mal besser sparst :D
neneeee - nur raus damit;
ich denke da an nen bremsenthread, wo unsere verrückte kuh aber tüchtig einstecken mußte - ob gerechtfertigt oder nicht sei dahingestellt - mittlerweile ist es sowas von egal; ich denke nur ab und an mal wieder dran :smt005

zum thema :
die stark variierenden werte aus den letzten threads war eine der aspekte, die ich in meinen threads vorher versuchte klar zu machen; man kann einen 175/60-14-PKW-reifen auf nem gespann mit zul. gesamtgewicht von 700 kg, nicht mit nem 4.00-18-motorradreifen auf nem gespann mit vielleicht dem selben zul. gesamtgewicht vergleichen;
verallgemeinern kann man lediglich die aussage :

je schmaler und höher der reifen, desto höher sollte auch der gefahrene luftdruck sein; dann spielt's noch ne rolle, wo der reifen montiert ist; allgemeiner tenor und da habe ich auch nix anderes gelesen - den höchsten druck hinten, den geringsten druck am beiwagen;
geht's voll beladen in den urlaub, dann nochmal den luftdruck erhöht;
sich auf zahlenwerte festzulegen, würde nur dann sinn machen, wenn die gespanne auch wirklich vergleichbar wären;
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Beitragvon exmotoaktiver » 26. April 2010 20:57

Crazy Cow hat geschrieben:
Herstellerseits sind bei Gürtelreifen aber meist mid. 1,9-2.0 bar vorgesehen.




das bezieht sich aber auf die Verwendung des Reifens am PKW.
Dort sind die Gewichte aber um einiges anders....
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Beitragvon Crazy Cow » 26. April 2010 21:09

scheppertreiber hat geschrieben:Naja, soooo dreist war das nun nicht ...

Es hätte ja sein können, es gäbe da ein Patentrezept. Wäre es sinnvoll, mal
die Radlasten zu messen und daraus den notwendigen Luftdruck zu errechnen ?



Sinnvoller wäre eine allgemein gültige Formel, die den Loadindex, der auf dem Reifen steht, und die tatsächliche Radlast mit einbezieht. Auf der anderen Seite der Gleichung hätten der Druck, bei dem der Loadindex gemessen wird und der tatsächliche Druck zu stehen. Hört sich eigentlich ganz einfach an, aber es gibt ja auch noch weitere Parameter, wie sie Muli eben zwischen gefunkt hat.

Ganz besonders dabei zu werten ist wohl, wenn der Querschnitt ein gewisses Normalmass unterschreitet, 65% sind wirklich nicht viel. Ist der Druck zu gering, fällt die Lauffläche einfach in der Mitte ein. Der Pneu nutzt nur auf der Kante ab, und stellt nur einen kleinen Teil seiner Auflagefläche zur Verfügung.

Bei den Moppedreifen gilt leider das Gegenteil. Die meisten am Gespann verwendeten sind immer noch Diagonalreifen. Ist der Druck zu gering, ist die Verformung durch Zentrifugalkräfte gewaltig. Vgl. Suzuki XR11 "Dreitakter" in Daytona 1973, Ken Araoke, glaube ich. Bei 250 hat sich jedesmal ein Reifen an einer Schraube an der Schwinge aufgeschlitzt. Der Durchmesser hatte sich danach um imho 50mm geändert.

Mit ner Ural wird man solche Geschwindigkeiten nicht erreichen. Mit einer Behörden NSU auch nicht. Die hatten tasächlich 1,4bar auf dem Kotflügel notiert. Es muss sich dabei um den Mindestluftdruck gehandelt haben.

Die Geschwindigkeit spielt also schon auch eine Rolle bei der Luftdruckwahl. Ich bin aber der Überzeugung, dass bei drei Reifen mit ähnlichem Loadindex die Drücke an einem Gespann ganz unterschiedlich ausfallen müssen. Und ich würde auch weg. aller vorgetragenen Argumente nicht Reifen mit einem unangebracht hohen Loadindex montieren, wenn sie auch noch so breit und so schön sind. Es erzwingt einfach technisch zu geringe Luftdrücke oder sie tun bei normalen Drücken nicht was sie sollen: Nachgeben.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon scheppertreiber » 26. April 2010 21:18

Ok Olaf, das hört sich jetzt aber an wie "Im Prinzip ..." aber eigentlich, so in Richtung FDP 8)
Wie kann man das Fahrverhalten meßtechnisch erfassen (also nicht nur die berüchtigten Gefühlten Werte) ?

Ich weiß nicht wie sich das bei einer Ural fährt (habe Dnepr) ...
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Beitragvon Crazy Cow » 26. April 2010 22:27

scheppertreiber hat geschrieben:Ok Olaf, das hört sich jetzt aber an wie "Im Prinzip ..." aber eigentlich, so in Richtung FDP 8)
Wie kann man das Fahrverhalten meßtechnisch erfassen (also nicht nur die berüchtigten Gefühlten Werte) ?

Ich weiß nicht wie sich das bei einer Ural fährt (habe Dnepr) ...


Das für mich wichtigste habe ich oben zuerst geschrieben. Du musst dir klar darüber sein, dass einer der hinteren Reifen seitlich nachgeben muss, sonst gibt es irgendwann irgendwo Bruch.
Leider haben wir hier kein Reifenforum. Wenn ein interessierter Reifenbeiträge sucht, wird er verrückt. Zu den klassischen Moppedreifen kann ich nicht viel sagen, ich verwende sie nicht mehr. Vielleicht so viel: je höher der Loadindex, desto dicker auch ihr Gummi. Typisch haben alle 4 Lagen (Bezeichnung 4PR, 4PRI, 4PLI, oder 4PLY) beim Gespannbetrieb raten die alten Reifenhändler, die noch wissen was das ist zur Anhängerqualität: 6 oder 8 Lagen. Hi hi, man ist ja schon froh, wenn man überhaupt welche bekommt.

Fang´wir mal mit dem Loadindex an. Das ist die Zahl, die auf dem Reifen vor dem Speedindexbuchstaben steht.

165/65 R 14 79T

Sie wird imho irgendwie anglo amerikanisch ermittelt. Bei einem Druck von imho 50lbs (ca. 3,5bar) trägt der Reifen eine Last von X bei einer Verformung von Y.
Ich kenne X und Y nicht, weiss aber von Eichy, dass seine Goldwing mit einem 135/70-15 und einem Loadindex von 73 mit Drücken unter 3bar nahezu unfahrbar war. Das ist schon mal ne Grössenordnung.

Nahezu verbrecherisch finde ich dann also die frühen Serienumbauten zum Beispiel EML die einfach wegen der Übersetzung kleinere Räder verbauten. Der Goldwing Serien Solo Hinterreifen hatte schon einen Loadindex von 74 und 50% des Beiwagengewichtes lasten auf dem Hinterrad. Das heisst: niemand hat je geprüft, wieviel Last bei einem asymetrischen Dreivierteltonner tatsächlich auf dem Hinterrad liegen werden. Je mehr Volumen ein Pneu in sich birgt, desto grösser sein Loadindex.

Ok, Scheppertreiber, nimm also diesen Wert 73 und vergleiche ihn mit deinem zul. Gesamtgewicht. Beachte, dass bei normaler Fahrt immer mind. 50% des Gewichtes auf dem Hinterrad liegen. Schon bei 600kg gesamt musst du hinten 3,5 bar fahren, vielleicht kommst du bei 450kg mit 2,7 hin. Wenn 50% der Last auf dem Hinterrad liegen, reicht es über den Daumen also nicht mehr, Radlast durch 100 für den richtigen Druck zu teilen.

Die 135-15 Reifen waren auf dem 2CV montiert. Fast unabhängig von der Zuladung vorne pro Rad immer mit rd. 200kg belastet. Bei einem Normaldruck von 2bar sahen dies Reifen immer ziemlich fertig aus. Nix zum Gespannfahren.

Loadindex von min. 70-73 also beim Gespann vorn und seitlich für normale Drücke 2 - 2,5bar. Hinten ist schon ein solcher von rd. 80 nötig, oder Drücke über 3 bar.

Wie gesagt: zu viele Reifenbeiträge im Fahrwerksforum, ich wiederhole mich hier also mal wiederholt dir zuliebe mit einer Anregung. Es besteht kein Zwang zur Folgsamkeit.

1. Du setzt dich auf dein Gespann und schaust ob der hintere Reifen beim Aufsitzen dicke Backen macht, etwas sollte schon zu sehen sein aber nicht viel. Du stellt diesen Zustand mit der Luftplumpe her, der dir ermöglicht, mit blossem Auge gerade noch am Reifen unterscheiden zu können, ob du zwei Sack Kartoffeln auflädst.
2. Druck messen und notieren.
3.Jetzt stellst du mit deinem so geschultem Auge einen ebensolchen optischen Zustand am Vorder- und am Seitenrad her.
4. Drücke messen und notieren.
5. Auswendig lernen, oder den Zettel mit zur Tanke nehmen wenn du mal wieder kostenlos Luftdruckenergie abgreifen willst.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon scheppertreiber » 27. April 2010 05:19

Moin Olaf,

wiederhole mich hier also mal wiederholt dir zuliebe mit einer Anregung. Es besteht kein Zwang zur Folgsamkeit.


vielen Dank. Ich denke, Deine Ausführungen sind recht interessant.

1. Du setzt dich auf dein Gespann und schaust ob der hintere Reifen beim Aufsitzen dicke Backen macht, etwas sollte schon zu sehen sein aber nicht viel. Du stellt diesen Zustand mit der Luftplumpe her, der dir ermöglicht, mit blossem Auge gerade noch am Reifen unterscheiden zu können, ob du zwei Sack Kartoffeln auflädst.
2. Druck messen und notieren.
3.Jetzt stellst du mit deinem so geschultem Auge einen ebensolchen optischen Zustand am Vorder- und am Seitenrad her.
4. Drücke messen und notieren.
5. Auswendig lernen, oder den Zettel mit zur Tanke nehmen wenn du mal wieder kostenlos Luftdruckenergie abgreifen willst.


Es geht also darum, bei allen Rädern die in etwa gleiche Verformung unter Last zu
erreichen ?
Die Radlast könnte ich mit einer Waage messen, ich weiß nicht, ob Schätzungen da
ausreichen. Die normale Badezimmerwaage packt das nicht, ich müßte mal sehen
ob nicht irgendwo eine Waage wie bei LKW-Kontrollen aufzutreiben ist.

Der Tragindex der Malte K37 ist 71. Dann könnte ich die notwendigen Drücke berechnen.

Bedeutet das, daß die Tragfähigkeit eines Reifens von seiner Geometrie abhängt ?
Ich hätte vermutet, das sei konstruktiv bedingt.
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Beitragvon Minimax » 27. April 2010 07:53

Ohne die Details zu wissen wie Du sie erklärt hast hatte ich beim Selbstversuch diese ca Werte 2.7 - 3.0 bei unserer VMax festgestellt.

Der Versuch die Drücke wie beim Auto, also 2.0 z.B., im Reifen zu fahren hatten einen hohen Rollwidersand und ein schwammiges Fahrverhalten ergeben.

Mein Gespannbauer, die Firma Walter, hatte mir ebenfalls empfohlen mit eher 3.0 zu fahren.

Walter hatte auch gesagt das nicht der Reifen federn soll sondern die Federung. Ein harter Reifen verbessert das Ansprechverhalten der Ferderung.

Anyway, sehr gut erklärt.
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Beitragvon Crazy Cow » 27. April 2010 12:53

scheppertreiber hat geschrieben:Bedeutet das, daß die Tragfähigkeit eines Reifens von seiner Geometrie abhängt ?
Ich hätte vermutet, das sei konstruktiv bedingt.


Nein, nochmal: Die Tragfähigkeit eines Reifens hängt ausschliesslich von der Luftmenge ab, die du da hineinbekommst. Nicht das Gummi trägt, sondern die Luft. Wenn es dir gelingt, 200l in einen Fahrradreifen zu pressen wird er theoretisch annähernd so viel Last tragen wie ein Autoreifen, in den man 200l pumpt.
Das Problem ist, dass er das mechanisch nicht aushält.

Ähnlich ist es bei LKW und Kleintransporterreifen. Drücke von 3,5-6bar sind voll normal. Der mechanische Aufbau eines Reifens (z.B. Anzahl der Lagen) muss gut genug sein, das zu ertragen. Der Loadindex eines 14" Ford Transit Reifens ist imho nicht höher als der eines Autoreifens.
Er wird halt immer bei einem best. Prüfdruck gemessen und ein Transporterreifen kann deutlich über diesem Prüfdruck gefahren werden. Es sind mir keine Moppedreifen bekannt, bei denen das auch so ist.

Für Gespanne gab es einen interessanten Reifen, den ich lange fuhr, er hatte miserable Regenqualitäten. Der Firestone F560. den gab es in 14 und 15" "reinforced", also Anhänger und Transporterqualität. Den habe ich hinten immer mit 3,5bar gefahren.

Das eigentliche Prob betrifft dich mit 19 oder 20" Reifen nicht. Ein kleines Rad mit besserer Übersetzung hat einfach ein kleineres Luftvolumen und damit einen niedrigeren Loadindex. Das gilt auch und insbesondere für Niederquerschnittreifen. Man benötigt also einen Pneuaufbau, der hohe Drücke zulässt.

Bei dem Malte würde ich mir da keine Sorgen machen, er ist doch nicht einmal 100mm hoch, oder? Ich denke, je ballonartiger ein Reifen da steht, desto mehr muss er für den Gespannbetrieb mechanisch fest sein.

Walter hatte auch gesagt das nicht der Reifen federn soll sondern die Federung. Ein harter Reifen verbessert das Ansprechverhalten der Ferderung.


Ist wahrscheinlich richtig, besonders hinten. Aber das heisst eben auch, dass der Reifen kaum seitliche Verformung leisten kann, das muss dann alles aus dem Profil kommen. Tut es auch, etwa 2 Jahre lang, dann hoppelts. Deshalb bevorzugt Winterreifen, da geht das ein (kürzeres) Leben lang.

Wenn also jemand nach dem richtigen Reifendruck fragt, den gibt es nicht. Personengewicht, Maschinengewicht, Reifendurchmesser und Reifenbreite sind die Bezugsparameter. Zwei gleiche Dnepr mit zwei gleich schweren Fahrern könnte man vergleichen.

BTW: das mit der Personenwaage ist imho sehr vernünftig.
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Beitragvon scheppertreiber » 27. April 2010 16:20

Danke für die Tips.

Personenwaage scheidet aus, die toppe ich schon alleine 8)
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Beitragvon muli » 27. April 2010 18:20

hallo minimax

Minimax hat geschrieben:...
Walter hatte auch gesagt das nicht der Reifen federn soll sondern die Federung. Ein harter Reifen verbessert das Ansprechverhalten der Ferderung.
...


*räusper* mit dieser aussage, sage ich mal, verschenkt man potential; meiner meinung nach sollten sich beide "systeme" ergänzen, um ein optimum zu erhalten; ich für meinen teil lege keinen wert darauf jedes noch so kleine steinchen zu spüren - mal übertrieben geschrieben; die kleineren unebenheiten können ruhig schon im reifen geschluckt werden; alles was darüber hinausgeht, übernimmt die federung;
welchen vorteil sollte ein zu harter luftreifen bringen ? dann könnte man auch gleich wieder zum vollgummireifen zurückkehren ;)
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Beitragvon scheppertreiber » 27. April 2010 18:25

Oder wie bei Fred Feuerstein ...
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Beitragvon Crazy Cow » 29. April 2010 14:56

@ Scheppertreiber: Ich weiss natürlich, dass du trotz meiner langen, vielleicht umständlichen Ausführungen unzufrieden mit dem Ergebnis bist, FDP-Schwammmässig. Ich habe also eher ungewollt noch mal beim Hundespaziergang über dieses Thema nachgedacht und komme zu einem Schluss, den du am besten mit einem Fahrradreifen und einer Handpumpe nachvollziehen kannst:

- Befülle einen leeren Reifen mit 25 Pumpenhüben. Du erhältst z.B. einen Druck im Reifen von 2bar.
- gebe weitere 25 Hübe dazu und du erhältst einen Druck von irgendwas, z.B. 2,5bar, kannst aber sicher sein, dass sich die doppelte Menge Luft in dem Reifen befindet, die dann auch die doppelte Last trägt. Ähnlich wie eine Polyätherschaummatratze mit der doppelten Dichte oder der doppelten Dicke.

Der Eiertanz kommt also daher, dass sich ohne Taschenrechner kaum ein Rückschluss vom Reifendruck auf seine Tragfähigkeit ziehen lässt. Das liegt imho daran, dass Druck sich immer auf eine Fläche (Wert hoch 2), Tragfähigkeit aber immer auf ein Gewicht verbunden mit einer Dichte bezieht, (Wert hoch 3). Das erkläret auch, warum ein Reifen mit einem Loadindex 73 eine tatsächliche Radlast von 335kg und einer von 81 eine solche von 475kg repräsentiert.

Möglicherweise müsste man die Quadratwurzel aus einem Druck ziehen und das Ergebnis mit 3 potenzieren, um eine Zahl zu erhalten, die analog zur Radlast wächst.
:roll:

z.B. 2bar

Wurzel 1,414
Kubikzahl der Wurzel 2,828

oder so.

Wenn man´s weiss ist man zwar klüger, aber das Verfahren ist nicht wirklich praktikabel. Ich finde das Messverfahren "dicke Backen" vorteilhafter. :-)
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon scheppertreiber » 29. April 2010 15:00

Moin Olaf,

ich habe heute mal den Luftdruck vorne und hinten von 2,5 auf 3 bar
erhöht (am Beiwagerl von 1 :oops: auf 2,5 bar). Es fährt sich etwas
strammer (Federbeine: die neuen von Sachs, kein Dnepr-Schrott).

die 2,5 waren irgendwie "Gewohnheit" ...

Ich finde Deine Ausführungen hochinteressant, von dieser Warte her
hatte ich Räder noch nicht betrachtet.

Merci ! :P
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Danke an Euch alle für die Ausführungen

Beitragvon biker4ever » 2. Mai 2010 14:14

Hallo Leute, vielen Dank für die umfangreichen Ausführungen zu dem Thema :P .
Werde jetzt auf der Basis mal einige Druckkombinationen ausprobieren. (Test jetzt: Vorn: 2.,5 Hinten: 3,1 Seite: 2,9). Nächstes WE fahre ich zu einem Treffen in Polen, da bietet sich ausreichend Gelegenheit dazu. Werde bestimmt wieder etwas von mir hören lassen. Auch einen kleinen Bericht zu dem Treffen werde ich an entsprechender Stelle ablegen.
Wünsche allen eine schöne unfallfreie Saison.
MfG biker4ever (Heiko)
Bereuen werde ich im Leben nur, was ich nicht gemacht oder zumindest probiert habe.
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Beitragvon muli » 5. Mai 2010 08:35

hallo zusammen,
zum thema luftdruck ist gerade bei gespann-news ein bericht über ein W-Tec/EML-Speedline drin; hier wird u.a. auch etwas zum luftdruck bei diesem gespann beschrieben
hier der link zum bericht

http://www.gespann-news.de/newsgespann/ ... index.html

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Beitragvon Beste Bohne » 5. Mai 2010 09:47

scheppertreiber hat geschrieben:Danke für die Tips.

Personenwaage scheidet aus, die toppe ich schon alleine 8)


Das ist nun gar kein Problem. Stell auf die Waage ein Brett, 1m lang, eine Ecke auf die Waage, die andere Ecke mit etwas Holz unterfüttern. Gespann oder Scheppertreiber in die Mitte des Bretts, voila, der Schepper wiegt nur noch halb soviel.

Muß man den Messwert halt mal 2 nehmen.

Andere Hebelverhältnisse sind natürlich ebenfalls denkbar..


Ach ja, ich fahre vorne 1,8-2,2, hi. 2,0-2,4, seite 1,6-2,0

K100, 135er Breite, 15" oder so.
Grüße, Jens

Verehrer von Schlampinchen, der kleinen Müllfee.
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