robby ausm tal hat geschrieben:8) Das könnte auch eine Lenkung aus Sicht der Straße sein........
Hermann hat geschrieben:Möbelscharniere und möglicherweise "Aufhalter" für Schrankklappen.
Crazy Cow hat geschrieben:Hermann hat geschrieben:Möbelscharniere und möglicherweise "Aufhalter" für Schrankklappen.
Die abgebildeten Möbelscharniere heissen "Topfbänder" und haben ein besonderes kinetisches Merkmal. Man muss ihnen bei der Arbeit zuschauen, um es zu erkennen.
kommmschmit hat geschrieben:Nun ja: Es kommt darauf an ob sie für innenliegende- oder aufschlagende Türen sind.
Crazy Cow hat geschrieben:...
Das habe ich bei der Zeichnung oben auch gemacht, natürlich handelt es sich um eine gelenkte Radaufhängung, nur lenkt sie anders, als man es von den Bauteilen her erwarten würde. Sie hat einen virtuellen Drehpunkt, der liegt im Schnittpunkt der roten und der grauen Lenkachse mitten unter dem Rad. Der andere physische Angelpunkt ist der über dem Rad.
...
xx_sidebike hat geschrieben:Hallo Olaf,
damit würden aber m.E. die oberen Anlenkpunkte beim Einlenken aus der senkrechten Achse heraus wandern. Den dann notwendigen Längen-/Spielausgleich stell ich mir ziemlich kompliziert vor.
Gruss
Jens
Albatros hat geschrieben:Hallo Olaf,
natürlich funktioniert das; jede gelenkte Auto- Vorderachse funktioniert so. Die Schwenkachse eines gelenkten Autorades steht tatsächlich geneigt im Raum. Die Schwenkachse wird gebildet durch die Mittelachse der Achsschenkelbolzen bei der Starrachse bzw. durch die Verbindungslinie des oberen und unteren Kugelbolzens bei der Einzelradaufhängung. Sie entspricht Deiner grauen Linie. Der Winkel der Schwenkachse zur Senkrechten, quer zur Fahrtrichtung gesehen, ist der Nachlaufwinkel (das kennen wir); der Winkel der Schwenkachse, in Fahrtrichtung gesehen, ist der Spreizwinkel (das gibt es nur bei der Achsschenkellenkung). Der Winkel der Radmittelebene zur Senkrechten (Deine rote Linie), in Fahrtrichtung gesehen, ist der Sturz.
Am Durchstichpunkt der Sturzlinie durch den Boden greift der Rollwiderstand am Rad an. Der Abstand zwischen dem Durchstichpunkt der grauen Linie (Schenkachse) und der roten Linie (Radmittelebene) ist der Lenkrollradius. Er kann positiv (nach aussen) negativ (nach innen) oder Null sein. Größe und Lage der Lenkrollradius’ bestimmen, ob der Rollwiderstand ein positives oder ein negatives Moment in die Lenkung einleitet (=Rad will nach aussen oder nach innen einschlagen)
Durch die Schwenkung des Rades um eine räumlich geneigte Achse ergibt sich ein einseitiges Anheben des Fahrzeuges beim Einschlagen der Räder (besonders schön zu sehen beim Citroen 2CV und Renault R4 seligen Angedenkens). Dieses Anheben des Fahrzeuges bzw. die dazu eingebrachte Kraft ist die einzige Rückstellkraft für die Lenkung, die unabhängig von Reibungsverhältnissen und Fahrgeschwindigkeit ist und daher auch auf Glatteis funktioniert.
Ein derartig aufgehängtes, lenkbares Rad braucht zur Stabilisierung des Geradeauslaufs immer ein symmetrisches Gegenstück auf der anderen Seite. Das ist bei Autos üblich, bei uns nicht.
Über den Kram habe ich 1978 meine Diplomarbeit geschrieben, und ein Modell dazu habe ich damals auch noch gebaut.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste