NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

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NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon moppedgugger » 1. Mai 2014 16:39

Hallo zusammen,

Nach der ersten längeren Fahrt, zu Uli Jacken und mit Zwischenstopp beim Brazzeltag so um die 300Km bin ich sehr zufrieden. Unauffällig, keine Vorkommnisse und die Erkenntnis, dass ich beim umrüsten die Tacholampe vergaß. Für was Unterführungen, bzw. Tunnel so gut sind...




viel berichten kann ich noch nicht, doch habe ich vor zwei Wochen meine NSU mit einem "Powerdynamo" ausgestattet um weniger Abhängig von Fliehkraftregler(Feder gebrochen) und Übergangswiderständen(ohne volle Batterie springt der Motor einfach nicht an) zu sein. Einbau mit Muße und auf alles achtend dauerte ca. vier Stunden. Das Zeitaufwendigste war die Verkabelung anzupassen und die ganze Reglermimik in einen der Werkzeugkästen fest unterzubringen.

Nun kann ich ohne Batterie fahren, baute heute aber eine ein um der STVO gerecht zu werden(Standlicht). Nach den ersten Testfahrten meine ich wohl noch den Vergaser neu einstellen zu müssen. Oder es fehlte die Batterie für Standgas. In der bisherigen Einstellung ging mir der Motor ohne etwas Gas zu geben nämlich immer aus.
Mit der originalen Batteriezündung und Stromversorgung versorgte die notwendige Batterie wohl alles mit genügend Saft um ein gemütliches Standgas zu unterstützen.

Mal schauen ob sich dies mit der Batterie wieder einstellt. Ansonsten wird es wohl auf einige Einstellfahrten hinauslaufen.


Matthias
Zuletzt geändert von moppedgugger am 11. Mai 2014 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Slowly » 1. Mai 2014 20:01

Finde ich prima, Matthias,

dass Du Deiner NSU-Max so liebevoll die Treue hältst.
1953/54 war ich als 14/15-Jähriger des öfteren Sozius auf der Max.
Wir lebten damals ganz erbärmlich in einer Weltkrieg II - Fliegerbaracke und der Nachbar hatte sich die Max angeschafft.
Damit sind wir von Dorf zu Dorf über Schleswig-Holsteins Kopfsteinpflaster gehoppelt - und fühlten uns wie Könige.
Der Klang des 1-Zylinders war und ist noch heute toll.
Also, halte sie noch lange am Leben.

Sentimentaler Gruß,
Hartmut,

der sich auch noch daran erinnert, daß die zweite Maschine im Dorf eine HOREX war.
Und dann war da noch eine 250-er BMW.
Die drei Besitzer waren unter anderen Motorradbesitzern (z.B.NSU-Fox) die beneideten Dorfhelden.
Allerdings hatten wir auch schnell zwei Tote (Fahrer und Sozius): Kopfsteinpflaster taugt nicht für schnelle Linkskurven, ...... da ging es geradeaus weiter in eine Pappel.
Das kleine Dorf war wie gelähmt.
Über 1000 Beiwagenmodelle: : http://passionsidecar.free.fr/panoramas ... maside.htm
Motorrad-Fachbuch: "Das moderne Motorrad 1915" http://oldslowly.magix.net/
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon moppedgugger » 3. Mai 2014 13:29

Slowly hat geschrieben:Finde ich prima, Matthias,

dass Du Deiner NSU-Max so liebevoll die Treue hältst.
1953/54 war ich als 14/15-Jähriger des öfteren Sozius auf der Max.
Wir lebten damals ganz erbärmlich in einer Weltkrieg II - Fliegerbaracke und der Nachbar hatte sich die Max angeschafft.
Damit sind wir von Dorf zu Dorf über Schleswig-Holsteins Kopfsteinpflaster gehoppelt - und fühlten uns wie Könige.
Der Klang des 1-Zylinders war und ist noch heute toll.
Also, halte sie noch lange am Leben.

Sentimentaler Gruß,
Hartmut,

der sich auch noch daran erinnert, daß die zweite Maschine im Dorf eine HOREX war.
Und dann war da noch eine 250-er BMW.
Die drei Besitzer waren unter anderen Motorradbesitzern (z.B.NSU-Fox) die beneideten Dorfhelden.
Allerdings hatten wir auch schnell zwei Tote (Fahrer und Sozius): Kopfsteinpflaster taugt nicht für schnelle Linkskurven, ...... da ging es geradeaus weiter in eine Pappel.
Das kleine Dorf war wie gelähmt.



Das ist eines der schönen Themen,
als Maxfahrer trifft man immer auf Menschen im Deutschsprachigen Raum die ein, oder mehrere Erlebnisse und Erinnerungen mit der MAX hatten.
Mit dem Oldtimer oder dem Gespann im allgemeinen kommt man schon schnell in Kontakt, mit der MAX ist das aber oft noch mit z.T. sehr schönen Erinnerungen der noch älteren Mitbürger verbunden.

Und ja ich halte ihr die Treue, schließlich ist der Motor mit obenliegender Nockenwelle, Schubstangenantrieb(Ultramaxsteuerung) und Haarnadelfedern für die Ventile und all den anderen Fortschrittlichen Details einfach faszinierend.
Aber die Bequemlichkeit nimmt doch zu, und die Regler und die Zündung einstellen kann man so recht elegant umgehen. Vor allem aber das keine Batterie notwendig ist bei den recht langen Standzeiten zwischen den Fahrten doch nicht zu verachten.

Aber auch das Versprechen mit besserem Licht bei 12V hat sich bewahrheitet. 10Watt Mehrleistung bei der Bilux bringen es zusätzlich.

Matthias
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Aynchel » 14. Mai 2014 17:08

moppedgugger hat geschrieben:............"Powerdynamo" ausgestattet ............Nach den ersten Testfahrten meine ich wohl noch den Vergaser neu einstellen zu müssen...........


moin auch
das kommt mir sehr bekannt vor
ich habe letzten Herbst eine MZ ETZ 250 auf die Power Dynamo umgestellt und musste in der Hauptdüse von 130 auf 140 gehen weil sie obenrum viel zu mager wurde
die Powerdynamo schiebt dann offensichtlich den Zündzeitpunkt deutlich nach vorne
ob sich eine Mehr oder Minderleitung eingestellt hat kann ich nicht sagen, da ich den Motor vor dem Umbau nicht wirklich ausfahren konnte
bis dann
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon dieter » 14. Mai 2014 17:37

Hallo Aynchel,

haben wir dich mit MZ angesteckt? Ich war doch nur mit meinem VX Gespann bei euch. Aber das können wir dann ja am ersten Juli Wochenende besprechen, wie ich gehört habe.

Gruß
Dieter
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Aynchel » 15. Mai 2014 08:49

die MZ Infektion liegt schon länger zurück, geschätzt 28 Jahre :D

Bild


am ersten Juli WE bin ich am Freitag in Bottenbach aufm Gespanntreffen
und am Samstag in Mainz auf einer Hochzeit
das Jahr hat einfach zu wenige Wochenenden :roll:
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon dieter » 16. Mai 2014 14:58

Hallo Aynchel,

so sieht es aus. Meistens hat man zuviel vor. Aber es klappt sicher noch mal. Viele Grüße an den restlichen Club. Wenn du Interesse an MZ hast, kannst du uns ja auf unserem 30jährigen besuchen. www.mzcd.de

Gruß
Dieter
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon abacus » 5. August 2017 14:08

Hallo Matthias,

ich weiß, altes Thema, und ich bin schon ewig nicht mehr hier im Forum gewesen (letzter Post 2009), aber du scheinst ja noch aktiv!

Beim googeln nach mehr Leistung für meine Max bin ich auf dieses Thema gestossen, und ja, auch ich kenne das Problem, dass sich die Mäxe weigern bei zu geringer Spannung der Batterie (also fast immer) zu starten.

Genau gesagt, habe ich 2 Baustellen:
1. Maxgespann: Startprobleme
2. Geländemax: Startprobleme, viel zu wenig Leistung

Könntest du bitte ein paar mehr Infos zu dem von dir verbauten System geben, und ob sich das nach nun 3 Jahren immer noch bewährt? Vieleicht lassen sich damit immerhin die Startprobleme in den Griff kriegen.

Du hast irgendwo geschrieben, dass du hin und wieder in Jagsthausen bist. Ich wohne in der Gegend. Wir haben 2008 im Hohelohischen einen Hof geklauft und uns selbständig gemacht, seither konnte ich mich kaum um die Mäxe kümmern, aber so langsam wirds zeitlich wieder etwas entspannter.

Grüße
sven
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon FietePF » 5. August 2017 19:08

Hallo Jungs,

finde ich klasse,daß ihr die alten Schätzchen hegt und pflegt.

Als Württemberger müsste ich eigentlich mindestens eine NSU fahren,
bei mir hat es nicht mal zu einer Quickly gereicht :cry:

Mit einer BMW R25 habe ich 1973 angefangen und dann später auf Boxer und Reihenvierzylinder erweitert.
Die ich heute alle noch fahre :smt039

Aber beim Stammtisch in Eibensbach ist NSU immer gut vertreten.

VG
Alfred
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Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist! Henry Ford
Früher war mehr Lametta! Loriot
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon abacus » 5. August 2017 19:49

Hallo,

ja als Schwabe hat man halt so seine Verpflichtungen.

Auf dem Bild hinter dem Quickly stehen ja noch eine, oder sind es gar 2, schöne ZDB201, so eine habe ich auch noch im Stall 8) auch Baujahr 38. Geiles Teil mit seinen 7 PS.

Ich bin im Seitenwagen einer Max aufgewachsen, daher die Beziehung zu NSU, danach kamen 4zylinder-Japaner, seit bald 20 Jahren bin ich meiner Ducati treu und unser Endurogespann (im Avatar) wird von einem Einzylinder von Suzuki angetrieben. Maico hatte ich auch mal gebastelt und mein Mädel fährt ne KTM ... und die neuen Mopeds sprechen mich irgendwie gar nicht mehr an, ich glaub dafür bin ich nun echt schon zu alt :?

Grüße
sven
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Crazy Cow » 5. August 2017 19:58

Hi Sven, lebst ja auch noch.

Genau gesagt, habe ich 2 Baustellen:
1. Maxgespann: Startprobleme
2. Geländemax: Startprobleme, viel zu wenig Leistung


Als eingefleischter Mäxler weisst du natürlich, dass die Max das erste Motorrad mit berechnetem, leistungsoptimiertem Krümmer war!?
Ich hoffe, du hast bei deiner Geländemax nicht am Auspuff herum gedoktert.
:D
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon moppedgugger » 5. August 2017 21:14

N'Abend Sven und allen anderen natürlich auch,

abacus hat geschrieben:Hallo Matthias,

ich weiß, altes Thema, und ich bin schon ewig nicht mehr hier im Forum gewesen (letzter Post 2009), aber du scheinst ja noch aktiv!


Meist nur lesend, aber ab und an gebe ich auch mal laut.


abacus hat geschrieben:Beim googeln nach mehr Leistung für meine Max bin ich auf dieses Thema gestossen, und ja, auch ich kenne das Problem, dass sich die Mäxe weigern bei zu geringer Spannung der Batterie (also fast immer) zu starten.


Och, so krass sehe ich das nicht, nur meine Faulheit bekam, bei Bruch einer Feder des Fliehkraftreglers, Oberwasser.
Aber wichtiger noch ist das besserer Licht mit 12V.

abacus hat geschrieben:Genau gesagt, habe ich 2 Baustellen:
1. Maxgespann: Startprobleme
2. Geländemax: Startprobleme, viel zu wenig Leistung


zu 1: Eine ordentliche Gelbatterie verträgt längere Standzeiten und der Original Regler lässt sich mit etwas Geduld und den Tips aus dem Kupferwurm, besser noch mit der Beschreibung aus Trzebiatowskys "Motorräder, Motorroller, Mopeds und ihre Instandhaltung" recht gut einstellen.
Das hält die Batterie schon ordentlich am Leben.
Ist für Original schon gut.

2: a)Batteriepflege, sind da mindestens 6,8V besser 7,2V drauf? Licht erst bei laufenden Motor einschalten.
Gibt es Spannungsverlust beim Fahren? Dann ist der Regler mitsamt dem Rückstromschalter entsprechend nachzujustieren. Die Einstellung unbedingt so vornehmen wie die Max bewegt wird, also mit Licht und bei den üblich genutzten Drehzahlen sollte das mit dem Ladestrom schon zugunsten der Batterie eingestellt werden.


zu 2: b) den Fliehkraftregler penibel auf Leichtgängig- und Spielfreiheit prüfen. Die Federn müssen ordentlich und auch in der Kraft identisch sein. Der muss mechanisch akurat funktionieren, sonst stellt der blöderweise rasch auf "früh" und dann hast du auch wenn a) tip top ist eben Startschwierigkeiten.
zu 2 b) wenig Leistung: Es ist eine MAX, die braucht Drehzahl, Dampfhämmer wurden woanders gebaut. Hier gilt es die ganze Mechanik beurteilen zu können. Also mal mit Ventile einstellen, Zündzeitpunkt einstellen, dazu gehört auch die Kontrolle der Steuerzeiten und dann die Kompression messen. Wenn das in Ordnung ist geht es an die Lager. Schlechte Lagerung kostet eben auch Leistung.

Leistungssteigerung bei dem Max Motor ist wohl recht aufwendig, da verweise ich auf existierende Literatur und die IG Maxfahrer, damit habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt.

Ich begnüge mich mit den aktuellen Fahrleistungen und erreich im Gespannbetrieb auch keine 100 mehr, 90 geht in der alleinfahrt gerade so, wenn der Anlauf lang und eben ist.

abacus hat geschrieben:Könntest du bitte ein paar mehr Infos zu dem von dir verbauten System geben, und ob sich das nach nun 3 Jahren immer noch bewährt? Vieleicht lassen sich damit immerhin die Startprobleme in den Griff kriegen.


Die MZ und Schwalbefahrer schreiben immer von der VAPE, was wohl der Komponentenhersteller für den Powerdynamo, der die abgestimmten Systeme vermarktet ist.
Letztlich habe ich mir bei Powerdynamo GmbH das für die Max entsprechende Paket gekauft und eingebaut.

Zündspule sitzt außerhalb und die ganze Regelelelktronik ebenfalls, die passt nicht mehr zum Generator. Der Platz in einer der Werkzeugkisten wird schon gebraucht. Dazu findet man schon einige Bilder im Netz, suche nach Powerdynamo in NSU Max. Ich selbst bin einfach kein Bildermacher und schon gar kein Fotograf, daher habe ich da nix auf Vorrat anzubieten.

abacus hat geschrieben:Du hast irgendwo geschrieben, dass du hin und wieder in Jagsthausen bist. Ich wohne in der Gegend. Wir haben 2008 im Hohelohischen einen Hof geklauft und uns selbständig gemacht, seither konnte ich mich kaum um die Mäxe kümmern, aber so langsam wirds zeitlich wieder etwas entspannter.


Ja, morgen will ich auch zum Trautenhof zum Motorradfahrergottesdienst.

abacus hat geschrieben:Grüße
sven



Danke, dir und allen Mitlesern auch, eine gute Nacht und bis neulich auf der Straße.


Matthias
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon moppedgugger » 5. August 2017 21:26

N'Abend Olaf und allen Mitlesern auch,

Crazy Cow hat geschrieben:Hi Sven, lebst ja auch noch.

Genau gesagt, habe ich 2 Baustellen:
1. Maxgespann: Startprobleme
2. Geländemax: Startprobleme, viel zu wenig Leistung


Als eingefleischter Mäxler weisst du natürlich, dass die Max das erste Motorrad mit berechnetem, leistungsoptimiertem Krümmer war!?
Ich hoffe, du hast bei deiner Geländemax nicht am Auspuff herum gedoktert.
:D


Auch wenn der Auspuff, wie auch der Weg der Ansaugluft einen wesentlichen Teil der Laufkultur und Leistungsentfaltung des Max bzw. Ultramax - Motors ist. Bei der Geländemax ist der Krümmer anders geformt.
Den Einwand zum Auspuff würde ich auf den Schalldämpfer beschränken, das ist erfahrbarer Unterschied zwischen Original, defekt und verschiedenen Nachbauten.
Ich hoffe den richtigen Nachbau als Ersatz für den nun doch, für mich unrettbaren Original Schalldämpfer ausgewählt zu haben.
Noch mehr hoffe ich auf baldige Lieferung, der war nämlich gerade nicht vorrätig und noch in der Produktion.

der Leistungseinfluss des Krümmer schätze ich so hoch ein wie den des Schalldämpfers, verleugne diesen aber nicht.



Matthias
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Crazy Cow » 5. August 2017 21:50

moppedgugger hat geschrieben: Bei der Geländemax ist der Krümmer anders geformt.



Matthias


Hallo Matthias,

das darf er auch, Länge und Querschnitt werden wahrscheinlich gleich mit anderen Mäxen sein. Die Unterdruck-/Druckwelle huscht mit Schallgeschwindigkeit im Krümmer hin und her. :oops:

Schon schön, so eine Max. :smt023
Gute Fahrt, Gruß
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon abacus » 6. August 2017 09:31

Guten Morgen,

vielen Dank für die Infos zum Powerdynamo, hab alles inklusive Einbauanleitung und Preis gefunden.

Meine Mäxe haben elektronische Regler, aber ich hab was von 6,6V in Erinnerung, ohne Licht bei bissl Drehzahl, das ist dann wohl zu wenig. Läßt sich aber glaube einstellen, werde ich mal nachschauen. Mit Licht klappt die Batterieladung eh nicht ... hab Gelbatterien drin, aber ich fahr halt auch einfach zu wenig. Ach ja und Zündspulen sind extern.

moppedgugger hat geschrieben:Ja, morgen will ich auch zum Trautenhof zum Motorradfahrergottesdienst.


Ich habs mit "dem da oben" nicht so, aber ein paar Kilometer weiter in Wettringen (beim Kreuz Feuchtwangen) ist heute ein nettes Oldtimertreffen, da werde ich heute mittag bei den Landfrauen einen Kuchen geniessen.

Die Geländemax ist eine Bastellei und braucht mehr Zeit. Der Krümmer ist anders, allerdings original vom Werk aus. Wenn Druckwellen mit Schallgeschwindigkeit im Krümmer hin und herwabern, dann haben die bei einem Krümmer von 50cm Länge eine Frequenz von 600Hz, d.h. 36000 Umdrehungen pro Minute, so hoch dreht die Max nun auch wieder nicht, also kann man den Effekt vergessen, auch wenn der Krümmer paar cm länger oder kürzer ist. Angeblich hat der Motor 325 ccm, aber es ist ein normaler 26mm Vergaser verbaut ... hab mal einen 28mm Vergaser bestellt und dann werde ich da mal bissl rumexperimentieren.

In einem Horex Regina Prospekt habe ich eine Steigfähigkeit von 40% bei 22PS gelesen ... wenn das hinkommt, naja, mein Weinberg hat schon gut 50%, aber wenn ich mal bei einer Klassik Geländefahrt mitfahren will, dann muss sie das halt schon können.

Also schau mer mal, das die Max heute so sagt, springt sie an oder nicht ...

Grüße
sven
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon abacus » 6. August 2017 09:57

Hallo,

also eigentlich sollte alles funktionieren.
Batterie letzten Montag geladen, sie hatte heute noch 6,17V.
Ein Tritt und die Max läuft, so soll das sein.
Spannung an der Batterie bis 7,4 V bei Vollgas (ohne Licht, ich fahr immer ohne Licht, sollte also passen).

Die Frage ist nur, warum hatte die Batterie bei der Ausfahrt letzten Sonntag so abgebaut und hatte am Ende nur noch 4V? Ok, sie war auch am Anfang nicht voll geladen und ich hatte Startschwierigkeiten, aber immerhin hat der Motor anfangs voll hochgedreht, gegen Ende hat er bei höheren Drehzahlen geruckelt, was ein deutliches Zeichen für zu wenig "Saft" ist. D.h. troz Fahrt hat die Batterie Spannung abgebaut ...

Ich fahr jetzt einfach mal los ... und nehm zur Sicherheit eine Ersatzbatterie mit.

Grüße
sven
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Thomas Heyl » 6. August 2017 10:52

Hallo!

7,4 Volt scheint mir etwas zuviel zu sein - die Ladeschlussspannung sollte bei 7,2 Volt liegen. Sonst fein!

Es ist durchaus denkbar, dass im Leerlauf ohne Batterie/Akku die Spannung so einbricht, dass es nicht mehr für einen gescheiten Zündfunken reicht. So wäre es bei unserer Victoria KR26 zumindest - deren Leerlaufdrehzahl liegt so zwischen 280 und 300 min^-1. Schon 'mal über LiFePo4-Akkus nachgedacht?

Max ist prima!

Cheers, Langer
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon moppedgugger » 6. August 2017 15:23

Thomas Heyl hat geschrieben:Hallo!

7,4 Volt scheint mir etwas zuviel zu sein - die Ladeschlussspannung sollte bei 7,2 Volt liegen. Sonst fein!

Es ist durchaus denkbar, dass im Leerlauf ohne Batterie/Akku die Spannung so einbricht, dass es nicht mehr für einen gescheiten Zündfunken reicht. So wäre es bei unserer Victoria KR26 zumindest - deren Leerlaufdrehzahl liegt so zwischen 280 und 300 min^-1. Schon 'mal über LiFePo4-Akkus nachgedacht?

Max ist prima!

Cheers, Langer



Das mit Leerlauf, oder auch schon bei Niedertourigem Fahren ist ein sehr guter Hinweis Langer. die 7,4V bei Vollgas kann, je nach Batterie in Ordnung gehen. Kommt auch darauf an welches Vollgas, im Leerlauf, im ersten oder im vierten, da variieren die Werte meist doch. Im Zweifel kann Sven ja das Licht doch einschalten. Er hat nachgeregelt und geht mit Ersatzbatterie Probe fahren, dann denkt er hoffentlich daran das Voltmeter anzuklemmen und auch während der Fahrt mal ein Blick darauf zu Riskieren.


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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon moppedgugger » 6. August 2017 15:31

abacus hat geschrieben:Hallo,
also eigentlich sollte alles funktionieren.
Batterie letzten Montag geladen, sie hatte heute noch 6,17V.
Ein Tritt und die Max läuft, so soll das sein.
Spannung an der Batterie bis 7,4 V bei Vollgas (ohne Licht, ich fahr immer ohne Licht, sollte also passen).

Die Frage ist nur, warum hatte die Batterie bei der Ausfahrt letzten Sonntag so abgebaut und hatte am Ende nur noch 4V? Ok, sie war auch am Anfang nicht voll geladen und ich hatte Startschwierigkeiten, aber immerhin hat der Motor anfangs voll hochgedreht, gegen Ende hat er bei höheren Drehzahlen geruckelt, was ein deutliches Zeichen für zu wenig "Saft" ist. D.h. troz Fahrt hat die Batterie Spannung abgebaut ...

Ich fahr jetzt einfach mal los ... und nehm zur Sicherheit eine Ersatzbatterie mit.

Grüße
sven


Das hat der Langer schon gut erklärt, zumindest die wahrscheinlichste Ursache. Vollast fährt man praktisch nur selten, da gibt es dann schon Gelegenheit die Batterie zu leeren. Daher meine Ausführung mit dem Regler einstellen.

Matthias
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon moppedgugger » 6. August 2017 15:46

abacus hat geschrieben:Guten Morgen,

vielen Dank für die Infos zum Powerdynamo, hab alles inklusive Einbauanleitung und Preis gefunden.

Meine Mäxe haben elektronische Regler, aber ich hab was von 6,6V in Erinnerung, ohne Licht bei bissl Drehzahl, das ist dann wohl zu wenig. Läßt sich aber glaube einstellen, werde ich mal nachschauen. Mit Licht klappt die Batterieladung eh nicht ... hab Gelbatterien drin, aber ich fahr halt auch einfach zu wenig. Ach ja und Zündspulen sind extern.
sven


Gerne doch, elektronische Regler ist ja schon nicht mehr Original, dann kannst du auch den ganzen Schritt gehen, wenn es um das fahren geht und die Schrauberei reduziert werden darf.

abacus hat geschrieben:
moppedgugger hat geschrieben:Ja, morgen will ich auch zum Trautenhof zum Motorradfahrergottesdienst.


Ich habs mit "dem da oben" nicht so, aber ein paar Kilometer weiter in Wettringen (beim Kreuz Feuchtwangen) ist heute ein nettes Oldtimertreffen, da werde ich heute mittag bei den Landfrauen einen Kuchen geniessen.
sven


Ich fahr da gerne hin um die Schätzungsweise 2000 Moppeds jeglicher Coleur zu betrachten, man trifft nette Leute oder lernt welche kennen. Ist für mich ein gutes Ziel in einer reizvollen Gegend.

Das ein paar Kilometer weiter ein Oldtimertreffen ist, habe ich leider nicht gefunden(hatte extra mal geschaut ob ich im Umkreis Möckmühl/Jagsthausen eine interessante Veranstaltung ausmachen kann).
Um die Uhrzeit deiner Antwort war ich schon übern Neckar und Unterwegs nutze ich so neumodischen Kram wie Schlaufone nicht.

Die Geländemax lass ich dann erstmal ganz außen vor, ist auch schwierig mit der Ferndiagnose, da reicht meine erste Erklärungsreaktion, glaube ich.



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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Crazy Cow » 6. August 2017 18:00

Thomas Heyl hat geschrieben:Hallo!

7,4 Volt scheint mir etwas zuviel zu sein - die Ladeschlussspannung sollte bei 7,2 Volt liegen. Sonst fein!

Es ist durchaus denkbar, dass im Leerlauf ohne Batterie/Akku die Spannung so einbricht, dass es nicht mehr für einen gescheiten Zündfunken reicht.


Das ist natürlich denkbar, aber dafür hat der Herr einmal den Akku geschaffen. :)
Ich fürchte nur, dass man für einen modernen Akku auch einen perfekten Gleichrichter/Regler braucht. Für die das Originalzeug ist ein Bleisäureakku gerade gut genug.
abacus hat geschrieben: Wenn Druckwellen mit Schallgeschwindigkeit im Krümmer hin und herwabern, dann haben die bei einem Krümmer von 50cm Länge eine Frequenz von 600Hz, d.h. 36000 Umdrehungen pro Minute, so hoch dreht die Max nun auch wieder nicht, also kann man den Effekt vergessen, ...


Das kann man so natürlich nicht stehen lassen, da spielen schon ein paar zusätzliche Faktoren mit. :)
Wenn du willst, beschreibe ich das mal unter "Motor-Antrieb."
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon abacus » 6. August 2017 18:49

Hallo,

heute lief sie perfekt! Jedesmal beim ersten Tritt da! Was für eine Freude bei dem Wetterchen.

Ich habe den elektronischen Regler (nicht original!) nicht nachgestellt, sondern nur gemessen. Auf der Batterie steht maximale Ladespannung sei 7,5V. Die 7,4V wurden auch nur bei Vollgas im Stand gemessen, sonst eher so 6,8 - 7,2, also ziemlich optimal.

Ich fürchte ich hab irgendwo einen Wackelkontakt, oder die Batterie hat hin und wieder einen Plattenschluss oder so.

Im Leerlauf braucht die Kiste die Batterie, das ist bekannt, denn ich hab mal Papas Max ausgeliehen, während er die Batterie ausgebaut hatte. Da wir oben am Berg wohnten hatte ich die eh immer durch Anrollen gestartet und nichts gemerkt, als ich dann aber nach Hause fahren wollte, bin ich fast verzweifelt ... seither weiß ich das ;)

Also jetzt lass ich mal das Strassengespann so und freu mich, und wenn ich Muse habe werde ich an der Geländemax schrauben. Eventuell muss ich da eh bald den Motor aufmachen, vorgestern hing auch irgendwie das Getriebe im ersten Gang fest, nur mit Gewalt ging der 2. Gang dann wieder rein.

Am ersten Augustwochenende ist immer in Wettringen Oldietreff, ist ein paar zig km östlich von Jagsthausen, aber echt nett. Ein anderes Maxgespann war auch da ... dass die Nachricht zu spät kam war zu befürchten, bin halt Langschläfer.

Grüße
sven
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon moppedgugger » 6. August 2017 19:33

Hört sich gut an Sven,

Na, ja, manchmal hilft es wenn man darüber spricht, oder hier schreibt und die Lösung kommt von alleine.

Hauptsache man kommt weiter und kann sich eine schöne Zeit schaffen, für mich war der Tag fein.

einen schönen Abend noch


Matthias
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon FietePF » 7. August 2017 13:13

Hallo Jungs,

Grüsse vom Lieserl und in der Anlage ein passendes Bild zum Thema.

VG
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Crazy Cow » 7. August 2017 17:24

FietePF hat geschrieben:Hallo Jungs,

Grüsse vom Lieserl und in der Anlage ein passendes Bild zum Thema.

VG
Alfred


Die gildet nicht. Die Stoßdämpferaufnahme hnten ist nicht orignal. Evtl. eine nachgerüstete? :)
Oder wegen der irren Sitzbank demontiert?
Gute Fahrt, Gruß
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Blaue Elise » 7. August 2017 20:41

Ist das Schaustück unseres Wirtes vom Hotel. Für Fragen musst Dich gedulden bis nächstes Jahr wenn wir wieder dort sind. 8)
Gruß Lieserl
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon abacus » 8. August 2017 13:12

Crazy Cow hat geschrieben:Als eingefleischter Mäxler weisst du natürlich, dass die Max das erste Motorrad mit berechnetem, leistungsoptimiertem Krümmer war!?
Ich hoffe, du hast bei deiner Geländemax nicht am Auspuff herum gedoktert.
:D


Hallo,

ich glaube heute würde man das Marketinggag nennen. Beruhigte Luft war damals ein Stichwort.

Meiner Meinung nach, muss der Auspuff beim 4-Takter lediglich einen möglichst geringen Widerstand haben. Und gleiches gilt eigentlich auch für die Luftzufuhr. Warum würden sonst die Sportmäxe so aussehn, wie sie das tun?

Bild

Gerade kam der neue Vergaser ... schau mer mal ...

Grüße
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Crazy Cow » 8. August 2017 14:04

abacus hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:Als eingefleischter Mäxler weisst du natürlich, dass die Max das erste Motorrad mit berechnetem, leistungsoptimiertem Krümmer war!?
Ich hoffe, du hast bei deiner Geländemax nicht am Auspuff herum gedoktert.
:D


Hallo,

ich glaube heute würde man das Marketinggag nennen. Beruhigte Luft war damals ein Stichwort.

Meiner Meinung nach, muss der Auspuff beim 4-Takter lediglich einen möglichst geringen Widerstand haben.[/img]


Grüße
sven


Im Gegenteil. Der Widerstand, genau genommen der Rohrquerschnitt wirkt sich auf das unterstützte Drehzahlband aus. Allgemein wird der Innendurchmesser nach der Größe des Auslassventils gewählt. Du musst von folgender Überlegung ausgehen: Je nach Vorverdichtung dehnt sich das Gas im Arbeitstakt mind. auf das 5-fache. Beim Urmotor musste der Zylinder also nur zu einem Fünftel mit Frischgas gefüllt werden, um bei der Verbrennung den Zylinder zu füllen. Mehr Druck bringt aber mehr Leistung. Wenn deine Max im Bereich des höchsten Drehmomentes aber zu 60% füllt, entsteht bei der Verbrennung eine 0,9l große Abgasblase. Die verflüchtigt sich anfangs von selbst durch das geöffnete Auslassventil und ihr Rest wird vom Kolben herausgeschoben. Ist dein Rohrquerschnitt eng, ist die Abgasblase entsprechend lang und es dauert länger, bis ihr Ende den Topf erreicht und Druckausgleich geschaffen wird. Lange Zeit = niedere Drehzahl, kurze Zeit = hohe Drehzahl. So eine Gasblase bewegt sich wie ein Wassertropfen, wie ein Kolben in einer Luftpumpe, sie zieht ein Vakuum hinter sich her. Gleichzeitig fährt der Kolben runter und erzeugt ebenso einen Unterdruck. Ein Teil des einströmenden Frischgases strömt also in den Auspuffkrümmer und wird in den Zylinder zurückgedrückt, sobald das Ende der Abgasblase den Topf erreicht und von unten her ein Druckausgleich geschaffen wird. Die (Gleich-) Druckwelle bewegt sich ebenso mit Schallgeschwindigkeit aufwärts und drückt das Frischgas aus der Unterdruckzone des Krümmers in den Zylinder zurück. Das geht natürlich nur, solange das Auslassventil offen ist. Von daher: Ventilüberschneidung.

Das ist alles noch recht vereinfacht beschrieben. Dann gibt es noch Betrachtungen zur Form des Topfes. Ist der stark konisch, hilft der hin-und-her-Effekt für ein breiteres Drehzahlband. Passt die Krümmerlänge nicht zur Ventilüberschneidung, hast du unverbranntes Frischgas im Auspuff und es knallt bei niederer Drehzahl.
Beim Rennen spielt das natürlich keine Rolle... :)

Das ist in sofern ein interessantes Thema, als das KBA nach EU Maßgabe eine Manipulation der Krümmer bei einem Umbau erlaubt, solange der Org. Topf verwendet wird. Bei der Geräuschemission ist das sinnvoll, aber gerade beim Abgas kann es da schon Verschiebungen geben.

Honda hat übrigens das NSU System bei der Dream übernommen, die sieht ja auch aus wie eine Max. :) Und seitdem bauen sie, für die damalige Zeit ultrahochdrehende Motoren, CB72, CB 450 usw. und straften das treudeutsche Vorurteil vom Durchzug aus dem Keller Lügen, denn zuallererst musste man überrascht konstatieren, dass diese Motoren äußerst dauerhaft sind, denn die Lagerbelastung eines solchen Motors ist deutlich geringer als die eines Trampeltieres.

Ich habe mir das ganze Zeug schon vor vielen Jahren angelesen, es kann sein, dass einiges unscharf formuliert ist, Ingenieure, die sich fortwährend damit beschöftigen, das besser können und vor allem mit präziseren Zahlen aufwarten. Aber ich hoffe, es hülft.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon itzefritz2013 » 8. August 2017 20:23

hallo cracy..!

beim lieserl seim bild kann es sich durchaus um eine " super max " handeln,
dort ging die federbeinhalterung durch den kotflügel und war außen mit
einer aluabdeckung verkleidet.
ist leider auf´m bild nicht gut zu erkennen.
für max,- u. spezialmax gab es anbausätze aus alu, die am heckteil angeschraubt waren.

und wegens der auspüffs, die beste leistung hatte die super max mit der oginalen
dicken " zigarre ". versuche von mir mit der " hosketüte " (gabs auch für die max)
schlugen fehl. es sei denn man hatte mut den dämpfereinsatz rauszunehmen. :fiessgrinz:

und die sportmax hätte ein wunderschönes sportmotorrad werden können, daß den japsen
auf und davon gerannt wäre. damals...hätte... wenn............. :rock:

l.g. fritz

übrigens, ich hab da noch ne oginal instandsetzungsanweisung standard, spezial, supermax
rum liegen. vom werk. ausgabe 1956-57. wer intresse?
Zuletzt geändert von itzefritz2013 am 8. August 2017 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Crazy Cow » 8. August 2017 20:33

itzefritz2013 hat geschrieben:und die sportmax hätte ein wunderschönes sportmotorrad werden können, daß den japsen
auf und davon gerannt wäre. damals...hätte... wenn............. :rock:

l.g. fritz


Hallo Fritz,

damals, als NSU der größte Motorradhersteller der Welt war, und man auf dem NSU Lido Campingplatz in Italia Urlaub machen konnte...
Aber man war in der Chefetage der Meinung, dass Motorräder keine Zukunft hätten. 20 Jahre ohne Behördenaufträge haben die anderen aber auch nicht durchgehalten. Erinnerst du dich an die letzten Fernsehbilder vom 50ccm GP Rennen, als die Kreidler fett "Zündapp" auf der Verkleidung stehen hatten?
Das war kurz vor dem Ende von allem. (Bis auf BMW :) )
Gute Fahrt, Gruß
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon itzefritz2013 » 8. August 2017 20:43

lang,- lang ist`s her. :grin:
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon abacus » 9. August 2017 10:39

Hallo Olaf,

ich kann deiner Ausführung nicht ganz folgen und ich erkenne keinen Grund, warum eine wandernde "Gasblase" einen Unterdruck hinter sich herziehen sollte.

Und hier ein Blick auf die Nockenwelle:

Bild

da ist doch beim besten Willen keine Überschneitung zu erkennen, nicht mal bei der Nockenwelle der Sportmax rechts (die ich gene hätte) und der "normalen" Nockenwelle links.

Grüße
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Re: NSU MAX auf moderne Zünd- und Stromanlage aufgerüstet

Beitragvon Crazy Cow » 9. August 2017 11:46

Hallo Sven, hier geht es weiter: viewtopic.php?f=21&t=15257
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