von Crazy Cow » 7. Oktober 2014 12:17
Moin,
laut Kommentar von Conti gibt es im Gespannbetrieb in jedem Fall Probleme. Das ist theoretisch untermauert, entsprechende Testserien gab es aber imho noch nicht. Jedenfalls sind keine Ergebnisse bekannt.
Ich gehe mal davon aus, dass deine GS original wie folgt bereift ist:
120/70 R19 60V und 170/60 R17 72V
Das ergibt eine Umfangsdifferenz von 2,3%. Deine aktuelle Bereifung hat schon eine solche von 5%. Mach doch sowas nicht. Der ABS-Rechner geht jetzt bereits bei normaler Fahrt davon aus, dass zu viel Schlupf da ist. Das ist theoretisch nicht schlimm, das ABS setzt bei der Bremsung schon früher ein.
Die nächste theoretische Konsequenz ist m.E., dass der Unterschied der Raddrehzahl so groß werden kann, dass die Toleranzgrenzen des Rechners frühzeitig überschritten werden und das ABS unter aufbrennen der Signallampe einfach abschaltet. Allerdings ist dieser Fall vorgesehen und das Motorrad fährt normal weiter und bremst ohne ABS. (So wird es imho auch von Mobec gehandhabt.)
Das ASC wirkt bei deinem ABS über die Hinterradbremse und die elektronische Zündung. Laienhaft ausgedrückt beeinflusst das Rechenergebnis im ABS die Umsetzung deiner Gashandbewegung. Ein elektrisches Abschalten des ABS führt imho zu einer Fehlermeldung in der Motorelektronik.
Was in jedem Fall in der Praxis passieren wird: Bei engem Abbiegen in der Stadt zum Beispiel setzt frühzeitig die Traktionskontrolle ein, weil im Gespannbetrieb die Differenz der befahrenen Kreisbögen von Vorder- und Hinterrad viel größer sind als im Solobetrieb. Zu allem Unfug hast du auch noch durch die Reifenwahl diesen Fehler begünstigt.
Irrtum vorbehalten.