AlexEF hat geschrieben:Acryl aus der Kartusche?
Acryl aus der Kartusche hat nur geringe Klebkraft, es ist eher ein Füllstoff, sehr dicke Farbe im Grunde. Schrumpft auch entsprechend beim Trocknen.
Acrylkleber ist "Büffelkleber" der ist billig und päppt wirklich wie'd Sau. Stinkt nicht, hat aber eine rel. lange offene Zeit. Bei stehenden Flächen muss also das Werkstück fixiert werden.
Aus der Kartusche geht Terostat (teuer), Baukleber (Acrylbassis wie Büffelkleber) aber auch PU Füllstoff. PU ist etwa doppelt so teuer wie Acryl. Sie alle haben auch das Problem einer langen offenen Zeit. All diese Kleber sind Nass- oder Einverfahrenkleber. Beidseitig auftragen und ablüften lassen geht nicht.
Man muss sich die Kontaktkleberei vorstellen, wie das Flickzeug für einen Fahrradschlauch. Oberfläche anrauhen (sie ist ja bereits rauh). Klebegrundierung aus der Tube auftragen (Pattex) und eine mit Klebstoff vorbehandelte Fläche, selbstklebender Teppich, Doppelklebeband, oder eine andere mit Kleber grundierte Fläche drauflegen und anklopfen. Der zu verarbeitende Kleber sollte gut flüssig sein, damit er in die Poren eindringt, das tut Schmelzkleber zum Beispiel nicht. Kontaktkleber klebt am besten an Kontaktkleber. Der Erfolg lässt sich quasi nicht vermeiden, wenn man ordentlich aufgetragen hat.
Früher wurden im mobilen Laden- und Messebau als letzte Maßnahme die rohen Spanplattentheken nach dem Verschrauben vor Ort mit Unmengen Pattex eingeschmiert, ebenso die grob zugeschnittenen Resopalauflagen, auch die Kanten, dann unter Zuhilfenahme von Seifenlauge aufeinandergelegt und mit dem Hammer und einem Stück Holz an geklopft. Danach mit der Raspel oder der Fräse bündig gearbeitet.
Teppich muss nicht sehr geklopft werden, nur bei arg strapazierter Kokosware hat man's gemacht. Normal genügt drücken.