Dreiradler

Liebe Dreiradler-Gemeinde,
eigentlich wollte ich ja nur meinen Seitenwagen innen etwas verschönern --> siehe Thema "Seitenwagen Auskleidung neu"
Hierzu musste der Sitz ausgebaut werden. Dies entwickelte irgendwie eine Eigendynamik --> als Folge wurde der Sitz als unbequem mit wenig Seitenhalt eingestuft.

Der neue Sitz ohne Kopfstütze (aber schön) wurde zusätzlich mit einem Sicherheitsgurt ausgestattet --> siehe Thema " Neuer (Auto-)Sitz im Seitenwagen"

Aufgrund der gut gemeinten und zurückhaltend formulierten Hinweise im Forum (Danke dafür) reifte bei mir die Entscheidung zur Entwicklung eines Überrollbügels mit folgenden Ansprüchen:

- aus optischen Gründen sollte er im unbesetzten Beiwagen nicht sichtbar sein.
- im Bedarfsfall schnell montierbar (30 Sekunden), immer an Bord
- um die Nutzlast nicht wesentlich einzuschränken soll das Gewicht möglichst unter 8 kg bleiben - aber 10 kg nicht überschreiten.
- die Funktion einer Kopfstütze sollte integriert werden können

Die ersten Konstruktionen sind bereits im Thema "Neuer (Auto-)Sitz ..." entstanden - Danke für die Anregungen und Vorschläge.

Jetzt geht es weiter - und ihr könnt euch beteiligen - im Ergebnis kann es aber nur einen Bügel geben, d.h. nicht alle Ideen können umgesetzt werden!

Gruß Dietmar

Jetzt mal etwas konkreter:

Der Bügel ist bestellt und sollte zum Wochenende eintreffen.
Als Rohrdurchmesser habe ich 48,3mm bestellt.

Jetzt zu meiner Frage:
Auf Internet-Fotos von Gespannen mit Überrollbügel habe ich den Eindruck 48,3mm ist etwas groß - andere Bügel haben wesentlich kleinere Durchmesser (Ural zum Beispiel).

Welche Überrollbügel-Durchmesser habt ihr am Beiwagen?

Danke und Gruß
Dietmar

http://www.mobec.de/gespannbilder/triumph.php

mobec hat tolle varianten, auch gefällige Größen. kennste die?

elbstrand

Hallo,

die meisten "Überrollbügel" (speziell wenn sie auf dem oberen GFK-Deckel verschraubt werden) sind einfach mehr oder weniger Deko. Deswegen reichen dann auch die geringen Rohrdurchmesser.
Für einen wirklichen Überrollbügel bist Du mit dem gewählten Rohrdurchmesser sicherlich eher in der richtigen Richtung unterwegs, imho.

Grüße

Jens

elbstrand hat geschrieben:http://www.mobec.de/gespannbilder/triumph.php

mobec hat tolle varianten, auch gefällige Größen. kennste die?

elbstrand

Hallo Elbstrand,
mobec ist mir als Begriff schon untergekommen, die Homepage kannte ich nicht.

Danke für den interessanten Link.

Gruß
Dietmar

willi-jens hat geschrieben:Hallo,

die meisten "Überrollbügel" (speziell wenn sie auf dem oberen GFK-Deckel verschraubt werden) sind einfach mehr oder weniger Deko. Deswegen reichen dann auch die geringen Rohrdurchmesser.
Für einen wirklichen Überrollbügel bist Du mit dem gewählten Rohrdurchmesser sicherlich eher in der richtigen Richtung unterwegs, imho.

Grüße

Jens

ok, danke für Deine Einschätzung.
Die Durchmesser auf den Fotos im Internet schienen mir im Verhältnis zum Seitenwagen sehr gering - war mir aber nicht sicher ob es eventuell täuscht.

Gruß
Dietmar

Hallo, Dietmar,

mein Edelstahl-Überrollbügel hat 57 mm Aussendurchmesser und 3 mm Wandstärke.
Zur Freude des kritischen KÜS-Ing.

Gruß,
Hartmut

Der Bügel ist eingetroffen, hat eine Wandstärke von 2mm und macht einen robusten Eindruck.
Der Bügel hat eine Gesamthöhe von 1,15 cm und muss gekürzt werden - damit wird sich das Gewicht noch verringern.
Leider hatte ich am Wochenende ein elektrisches Problem am Motorrad und konnte mich um den Bügel nicht so richtig kümmern.
Deshalb verzögert sich die Montage.

Hallo, Dietmar,

dir fehlte noch die Bauhöhe meines Bügels: 90 cm.
Meine Höhenbestimmungskriterien liegen dir vor.
Du wirst auf jeden Fall ein günstiges Bügelgewicht erreichen.
Viel Erfolg bei der Montage.

Gruß,
Hartmut

Hallo Hartmut,
Danke für die Info.
Ich hatte den Bügel angehalten und die zu kürzende Länge mit 20 cm bis 30 cm abgeschätzt (Gesamtlänge ist 1,15 m) - wird also etwa die gleiche Höhe werden.

Gruß Dietmar

Puh, jetzt haben wir schon August - seit ich Rentner bin (01.06.2020) zerrinnt die Zeit wie ...

Nachdem ich kleine elektrische Probleme mit meiner Verkabelung (vom Motorrad) hatte weitete sich die Behebung zu einer mittleren Katastrophe aus - in der Konsequenz musste ich sämtliche Kabel (Kabelbaum) und Lenkerschalter tauschen.

Das Projekt musste also zurückgestellt werden.

Anschließend wollte meine Frau nicht mehr mit den Sicherheitsgurten fahren - WARUM?
Die Gurte hatten sich während der Fahrt gelockert und sind somit eher lästig geworden.
Als folge habe ich die Gurte ausgebaut und das Projekt Überrollbügel verworfen.

Wie konnte es dazu kommen?
Vermutlich mein Fehler bei der Auswahl der Gurte.
Die Gurtbefestigung lag tiefer als der höchste Punkt der Rückenlehne - als Folge konnten die Gurtstraffer sich lösen(?).
Sorry - etwas unverständlich wenn man die Konstruktion der Kurte nicht vor Augen hat.

Wie dem auch sei, das Projekt ist gestorben - die Teile sind vorhanden - falls jemand Interesse hat ...

Ich hatte mir mal in der Bucht einen Bügel vom Audi TT geangelt. Aber für eine angemessene Wirkungsweise ist ein Massiver Unterbau im Boot notwendig.
Das Projekt ist erstmal auf ganz nach hinten verschoben ...

sieht aber richtig gut aus - viel Erfolg

vielleicht noch eine Anmerkung zum massiven Unterbau - ihr dürft mir gerne widersprechen:
Jeder Schlag den der Überrollbügel aufnimmt mindert die Belastung des Insassen. Folglich ist jede Konstruktion eine Verbesserung - oder?

Im Prinzip Ja, aber,

Der Überrollbügel muß, und in Folge seine Befestigung, auch die schräg auf ihn treffende Kräfte aufnehmen können. Einfach ein rundes Rohr im Rücken des Sitzes, schräg nach Unten durch den Bootskörper führen, hilft nur beschränkt.

Ich würde mir da mal 'ne Skizze machen und dann mal einen Überschlag theoretisch am Modell, durchführen. Dann sieht man das ziemlich schnell.

Der einfachste Weg den Beifahrer zu schützen, ist vorsichtiger zufahren. . .


Stephan

Ich denk son Überrollbügel bring nur was wenn der Fest mit dem Rahmen verbunden ist. Wenn der nur am Boot befestigt ist, ist ja meist nur Glasfaser, wird der wohl beim ersten Schlag rausreissen.

Udo

Man kann sich das beim Squirre anschauen. Der 2 hat einen Bügel der aussen am Bootskörper vorbeigeht. Da liegt das Boot innerhalb eines Rahmens. Aber vom Prinzip muß auch ein nachgerüsteter Überrollbügel so befestigt werden.


Stephan

Stephan hat geschrieben:Man kann sich das beim Squirre anschauen. Der 2 hat einen Bügel der aussen am Bootskörper vorbeigeht. Da liegt das Boot innerhalb eines Rahmens. Aber vom Prinzip muß auch ein nachgerüsteter Überrollbügel so befestigt werden.


Stephan

Da hat unser Slowly doch schon vor Jahren ordentlich vorgelegt. An seinem Gespann hat er das doch genauso umgesetzt. Durfte das mal persönlich anschauen - das sieht schon so aus, alsob der Bügel echt schützt wenn mal was passiert.
Grüße Michael

opa3rad hat geschrieben:Ich denk son Überrollbügel bring nur was wenn der Fest mit dem Rahmen verbunden ist. Wenn der nur am Boot befestigt ist, ist ja meist nur Glasfaser, wird der wohl beim ersten Schlag rausreissen.

Udo

Eins der letzten Probleme, die nicht gesetzlich geregelt sind, betrifft ja auch nur den Beifaher. Man stelle sich vor:
- Der Beiwagen wird von vorn gecrasht, es sitzt einer drin. Mit rahmenfestem Überrollbügel sind Beifahrers Beine buchstäblich im Arsch.
Mit bootsfestem Überrollbügel löst sich das Boot mit Chance vom Chassis, ohne dass ein Gurt seine Sicherheit gefährdet, Der Bügel schützt ihn bei den folgenden Unbilden.

Michael1234 hat geschrieben: ... Da hat unser Slowly doch schon vor Jahren ordentlich vorgelegt. An seinem Gespann hat er das doch genauso umgesetzt.

Danke, Michael,

ich möchte das mit beigefügtem Bild flankieren.
Und wenn die beiden schrägen, seitlichen Einsteckrohre(2) nach der Bügelentfernung(1) optisch stören,
können diese bis auf ca. Kofferraumhöhe(3) gekürzt werden - ohne die volle Überrollfunktion nachteilig zu beeinflussen.
Übrigens, unterschiedliche Kopfhöhen für ausreichend Abstand unter Bügelhöhe können durch Distanzrohrstücke auf den Steckrohren angepaßt werden.
Ist also ein "höhenverstellbarer" Überrollbügel.

Herzliche Sonntagsgrüße,
Hartmut

Ja, die Knickstellen, die zukünftigen, sind sehr schön auszumachen. . .


Stephan