Befestigung einer (Pichler) Verkleidung

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Befestigung einer (Pichler) Verkleidung

Beitragvon f104wart » 15. Juni 2022 10:28

Ich dachte ja zuerst, da hat sich irgendeiner was zusammen gepfuscht, aber ein Freund, der selbst schon einige Pichler Verkleidungen montiert hat, sagte mir, dass das bei Pichler original ist.

Das Problem: Die haben an den Haltepunkten von hinten eine Blechscheibe untergelegt und vorne eine Rosette davor und das ganze mit einer Senkkopfschraube an den "Halter" geschraubt. Der Rand der Rosette hat sich mit der Zeit ins Material eingerieben.


Dadurch hat sich die Verschraubung gelöst und durch die Bewegungen haben sich die Rosetten immer tiefer ins Material gegraben und die Bohrungen haben sich an den Gewinden der Schrauben aufgerieben und sind unförmig geworden.

So schaut das einfach grausam aus und kann natürlich so nicht bleiben.


$matches[2]



Ich habe als erstes die Bohrungen mit einem Stufenbohrer auf 16 mm aufgebohrt, so dass sie wieder schön rund sind.

Dann habe ich aus Kunststoff Scheiben mit einem Rezess gedreht, die sich von hinten passgenau in die Bohrungen setzen und aussen etwas überstehen.

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Um diesen Überstand setzt sich von aussen eine 2,5 mm dicke gedreht Kunststoffscheibe mit einer 16er Bohrung.

$matches[2]



Darauf kommt dann die Rosette mit der Senkkopfschraube.
Die Scheibe deckt die Beschädigungen im Lack und im Material ab und schaut als dezenter schwarzer Rand unter der Rosette hervor.

$matches[2]



Von hinten sieht das jetzt so aus:

800IMG_1353.jpg



Die Schrauben werden mit etwas Loctite (niedrigfest) gesichert, so das sie sich nicht lösen können. Durch die Kunststoff-Unterlage ist von der Beschädigung nun nichts mehr zu sehen und es reibt künftig auch nichts mehr am GFK. :grin:
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Re: Befestigung einer (Pichler) Verkleidung

Beitragvon Da-Fred-aus-IN » 15. Juni 2022 10:50

Super Arbeit geleistet.
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Re: Befestigung einer (Pichler) Verkleidung

Beitragvon Kuckuck » 15. Juni 2022 12:13

Wie bekannt: eine Prima "Ralflösung"; sauber!

Ich mache das gern ähnlich, nur nehme ich erhältliche (wenn sie passen ;-)) elastische Scheiben (ähnlich einer Kabeltülle deren Scheibe mit Bund in das Loch der Scheibe ohne Bund geht, (eine Zeichnung dauert mir geradeeben zu lange....) und in deren Bohrung setze ich dann eine Metallbuchse ein. Zwei Scheiben DIN 125 (je eine innen und außen mit Loch des Schraubendurchmessers) nehmen dann den Druck über die Metallbuchse auf. Schraube mit Loctite wie bei Dir oder aber DIN 985 Mutter von innen, hält auch prima.

W.L. gab mir eine Lösung deren Namen ich nicht parat habe: ein "Gummizylinder, einseitig kurzes Gewinde innen, anderseitig Bund", wird in die Bohrung gesetzt und dann mittels Schraube und Scheibe verspannt. Für leichte bis mittelschwere Teile auch eine prima Lösung. Gibt es wohl in verschiedenen Härten und -Abmessungen,
mit harzlichem Glück auf,
Werner

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Re: Befestigung einer (Pichler) Verkleidung

Beitragvon f104wart » 15. Juni 2022 12:46

Kuckuck hat geschrieben: "Gummizylinder, einseitig kurzes Gewinde innen, anderseitig Bund"


Du meinst Verkleidungsmuttern bzw. Gummimuttern.

Dafür waren aber die Löcher schon zu groß und der Rand hätte die Schadstelle nicht abgedeckt.

Ich weiß auch nicht, ob die so ne schwere Verkleidung auf Dauer halten. Das Pichler Trum wiegt ja "fast mehr als das ganze Moped" :lol:

Ich nehme die nur zum Befestigen der Scheibe.
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Re: Befestigung einer (Pichler) Verkleidung

Beitragvon Kuckuck » 15. Juni 2022 13:35

Hallo Ralf,
Danke für die Suche,
ja, so solche Teile meine ich.

Ich habe schon Kotflügel so befestigt, hielt immer. Selbst an unserer Benelli 254.
Der Tank der K1200 wird auch so befestigt, hält; und hält Schwingungen fern! Aber das sind auch recht große Teile mit großen Auflageflächen.

Dein Argument der Abmessungen zählt natürlich; vor Ort ist die Entscheidung für eine Lösung zu fällen, nicht an der CAD-Anlage wenn man nur ein Bild ohne Abmessungen und Gewichte usw. kennt,

ich schaue mir gern weiterhin Deine Lösungen an.

Mit meiner Aciera F3 (oder F1?) kann ich leider nicht so umgehen wie Du mit der Deckel FP1, Dein Instrumentenumbau ! ein Traum, schaffe ich nicht mit nur 1000Umdrehungen an der Spindel, und ohne Spülung (olle Sauerei...) , (da fehlt bei mir was......., und sei es nur Fachwissen oder eine Maschineneinhausung)
mit harzlichem Glück auf,
Werner

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Re: Befestigung einer (Pichler) Verkleidung

Beitragvon f104wart » 15. Juni 2022 14:27

Hallo Werner,

die FP1 ist ein Thema für sich. Es ist die 2te Maschine, die 1934(!) das Werk verlassen hat. Das Ding ist also mittlerweile 88 Jahre alt und hat zwei Weltkriege überstanden. Mich würde ja mal interessieren, was die alles zu erzählen hat. :lol:

Der Spindelkopf ist noch gleitgelagert und mag keine hohen Drehzahlen. Letztens hatte ich Glück und konnte ein Übersetzungsgetriebe zur Drehzahlerhöhung mit MK4-Aufnahme erstehen. Damit habe ich eine 2,6 fache Übersetzung und kann mit für die Maschine gesunden Drehzahlen arbeiten.

Der automatische Vorschub wurde irgendwann, bevor sie zu mir kam, ausgebaut. Ich werde mir aber aus einem 24V-Scheibenwischermotor einen Antrieb für die X-Achse bauen.

Ich freu mich ja immer, wenn die Jungs mit ihrem ganzen CNC-Gedöns ankommen und dann staunen, was man mit ner konventionellen alles machen kann. "CNC" bedeutet für mich "Comletely No Computer" und "CAD" ist "Cardboard Aided Design". :grin:

Wenn Du Lust hast, kannst Du ja mal hier einen Blick rein werfen. :wink:
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