Dreiradler

Kurze Frage. Was wurde es kosten um so eine (grosse) Scheibe zu schneiden aus Makrolon und muss die in die Ecken auch verwarmt werden, oder kann man die kalt biegen. Ich habe nur kleine Scheiben gebaut.

Zweitens, ist in diese Scheibe normalerweise einen Rahmen verbaut? Oder ist das nur fuer einen Hochverdeck?

Drittens, weiss Jemand zufaellig, wie Gross diese Scheibe ist. (Massangaben)



Bild nur als Vorbild fuer das Boot (EZS TPL).

R.a.d.NL

Hallo Richard,

zu deiner ersten Frage kann ich nichts sagen.
Bei mir ist die Scheibe am Ende mit einem Rahmen versehen, der auf dem Kofferraum aufliegt (siehe Foto).

Die Scheibe ist bei mir ca.53cm hoch (mit Dichtungen) und 160cm breit.

Falls du genauere Angaben oder Fotos brauchst, sag Bescheid.

Viele Grüße

Stephan

gelöscht, Scheibe verwechselt.
Habe die für den GT 2001 vermessen.

Crazy Cow hat geschrieben:gelöscht, Scheibe verwechselt.
Habe die für den GT 2001 vermessen.

Hatte es schon gelesen, konnte auch einfach nicht stimmen. Kann passieren.

R.a.d.NL

stephan f hat geschrieben:Die Scheibe ist bei mir ca.53cm hoch (mit Dichtungen) und 160cm breit.

Danke Stephan.

Ich habe grad Dave Engbers mal angerufen, auch wegen CC´s Beitrag.
(Die dann doch fuer eine Andere Scheibe war).

Eine Neue steht fuer 425 Euro in der Preisliste. Er muss auch gleichzeitig 5 Neue machen lassen (dauert einen Monat).

Ob das Teuer ist oder nicht, viel Geld ist es sicher.

Ist uebrigens 5 mm warm verbogen.

R.a.d.NL

Richard aus den NL hat geschrieben:

Crazy Cow hat geschrieben:gelöscht, Scheibe verwechselt.
Habe die für den GT 2001 vermessen.

Hatte es schon gelesen, konnte auch einfach nicht stimmen. Kann passieren.

R.a.d.NL

Ja, sorry dafür.

Man kriegt das hin, die Scheibe mit einem einfachen Modell zu biegen.
Schablone oben und Schablone unten aus Spanplatte und eine Holzpappe auf die Bögen getackert. Wenn aber nur partiell erwärmt wird, muss der letzte Konturschnitt eigentlich nach dem Biegen ausgeführt werden. Die Radien ganz aussen sind immer anders als in der Mitte. Das ist bei Plexi kein Problem, bei Makrolon schon, das schmiert furchtbar unter der Säge und lässt sich nicht schön schleifen.
Man muss etwa 10cm überstehen lassen. Der Rohling ist also etwa 200 x 75 cm groß.
1,5qm 5mm dick macht je nach Rabatt und Hersteller etwa 120-150 Euro nur für den ersten Zuschnitt. Dazu das Modell.
Bei einfacheren Bögen geht es auch, das heisse Material auf die alte Scheibe zu legen. Etwas hin und herrücken.

Was ist denn so einen Boot noch Wert? Lohnt sich das noch zu investieren? (Boot mit Hochverdeck, Rahmen und Anschluesse).

R.a.d.NL

Richard aus den NL hat geschrieben:Was ist denn so einen Boot noch Wert? Lohnt sich das noch zu investieren? (Boot mit Hochverdeck, Rahmen und Anschluesse).

R.a.d.NL

Normal sagt man halber Neupreis, wenn essonst ok ist. Kosten für die Scheibe davon abziehen.
Was ist denn mit dem Rest?
Dem Gespann als ganzes? Sieht doch gut aus.

Hm, das Bild ist wohl nur als Beispiel gedacht. Hatte aber auch erst angenommen, Richard wird auf seine alten Tage noch solide. . .



Stephan

Crazy Cow hat geschrieben: ?..das schmiert furchtbar unter der Säge und lässt sich nicht schön schleifen.
Man muss etwa 10cm überstehen lassen. Der Rohling ist also etwa 200 x 75 cm groß.
1,5qm 5mm dick macht je nach Rabatt und Hersteller etwa 120-150 Euro nur für den ersten Zuschnitt. Dazu das Modell...

Also sägen, schleifen und hobeln würde ich das nicht, sondern lasern oder Wasserstrahlschneiden.
Die Form von der alten Scheibe mit einem großen Papierbogen abnehmen, im Rechner (Corel & Konsorten) aufbauen und den ersten Testschnitt mit einem billigen Material machen, Passprobe (evtl. Kleinigkeiten nachbessern) und gut.
Den ersten Testschnitt kann Dir z. Bp. ein Schriftschneider/Werbetechniker (mit einem Schneidplotter) in Deiner Nähe aus einem Papierbogen oder günstiger Folie für wenige Euros schneiden. (Im Notfall könnte ich das machen, ich habe einen Schneideplotter hier im Haus - bliebe halt der Postweg)
Zugegeben, der Aufbau der Form am Rechner geht auch nicht in fünf Minuten, aber der Aufwand ist m. E. jedoch wesentlich geringer als sägen, schleifen und fluchen etc. Und wenn die Form mal steht ist eine "Neuauflage", z. Bp. wegen einem Schaden oder evtl. auch für einen Kollegen, relativ schmerzfrei nachzufertigen. Dann geht auch der Zirkus nicht wieder von ganz vorne los!
R.

FredB hat geschrieben:Also sägen, schleifen und hobeln würde ich das nicht, sondern lasern oder Wasserstrahlschneiden.
Die Form von der alten Scheibe mit einem großen Papierbogen abnehmen, im Rechner (Corel & Konsorten) aufbauen und den ersten Testschnitt mit einem billigen Material machen, Passprobe (evtl. Kleinigkeiten nachbessern) und gut.

Tja, ja. Erst macht man sich die Arbeit mit einem geklauten Corel Draw, ab End passt die Schablone auch noch, dann lässt man sie teuer lasern oder wasserstrahlen, (Transport führe ich mal nicht an, der kost ja nix, und dann biegt man das ganze selbst und stellt womöglich fest, dass 95% aller Kosten schon zu zahlen waren, ehe man das Ding unter Hitze falsch gebogen hat, es einseitig erkaltet ist, oder sich sonst wie verzogen hat und nicht an der Karosserie anliegt.




Die Arbeiten mit der höchsten Fehlermöglichkeit immer zuerst. Wenn die Biegung geschert verzieht, weil die Lampe auf der einen Seite kälter ist zum Beispiel, kann man das immer noch mit Ausrichten der Schablone beim Nachschneiden richten.
Man nimmt übrigens am besten einen Einhand Winkelschleifer mit einer dünnen Trennscheibe für Edelstahl. Nicht im Bogen führen, sondern tangential.

Also das is ja nu wirklich grober Unfug das. Bin ja schon froh dass Du nicht schreibts, Du hättest das schon mal mit der Kettensäge gemacht, mit der Flex den Feinschliff erledigt und dann mit der Abrissbirne ans Gerät geformt. Ich fürchte, irgendwie würde das sicher auch gehen. Old School ist gut, aber eben nicht immer.
Nebenbei: ein solcher Wasserstrahlschnitt braucht etwa 'ne Viertelstunde, kostet nur ein paar Euro, also auch hier: war wohl nix (von wegen teuer und so...).

Man kann natürlich die ganze Strecke umständlich handish machen, und mit jedem Handgriff das Risiko eingehen, das Stück irgendwie zu versemmeln oder zu verkratzen. In Anbetracht der heutigen Möglichkeiten ist das ein zeit- und kostspieliger Anachronismus.

Ich habe das bei meiner Scheibe tatsächlich so gemacht, wie ich es eingangs beschrieben habe und kann die Produktion problemlos wiederholen. Und: es hat funktioniert! Zugegeben, warmziehen musste ich nicht, habe das kalt reinziehen können.

Gruß
R.

Nach Diktat vergreist

Vielleicht soll Ich einen andere Thread aufmachen,

Oder weiss vielleicht Jemand, wie das bei der Unterseite vom EML GT1 gemacht worden ist.

Vorbild

Scheibe ist unten kaputt.

(Uebrigens, schneiden ist kein Problem, habe Ich oefter gemacht).

R.a.d.NL

FredB hat geschrieben: Zugegeben, warmziehen musste ich nicht, habe das kalt reinziehen können.

Gruß
R.

Nach Diktat vergreist

Dann schreib doch sowas nicht. Offensichtlich hast du hast du auch noch nicht viel Makrolon verabeitet. Es geht ausschließlich um Warmverformung. Kalt kann jeder. Da braucht man auch keine Flex.

Endschnitt muss nach dem Warmbiegen gemacht werden, wie man einen Reifen erst nach dem Aufziehen aufpumpt. Ansonsten braucht man eine Form mit zwei Anlagen und das Werkstück muss komplett erwärmt und anschliessend getempert werden.

@Richard: das Sägen nach dem Warmverformen ohne Tempern ist nicht immer unkritisch. Nicht bei Makrolon und nicht bei getöntem Plexi. Wenn nach dem Biegen, auch warm, Spannungen im Material sind, reisst es einfach. Der Vorteil von der Flex ist, man muss auch freihand nicht gleich die ganze Tiefe durchschneiden.

Richard aus den NL hat geschrieben:Vielleicht soll Ich einen andere Thread aufmachen,

Lieber nicht, hatten wir schon mal.

Oder weiss vielleicht Jemand, wie das bei der Unterseite vom EML GT1 gemacht worden ist.

Warum ist denn die Scheibe geteilt? Ist das unten ein anderes Material?

Nach eigener Auskunft hat EML einen eigenen Umluftofen und für jede Form ein Modell. Im Umluftofen wird der Zuschnitt senkrecht aufgehängt und etwa 20-30min gleichmäßig durchgewärmt, bevor die Folie (auch 5mm) in oder über die Form gelegt wird. Dabei kann sie auch perfekt ausgerichtet werden. EML hat ursprünglich auch mit Plexiglas XT gearbeitet.

Crazy Cow hat geschrieben:Warum ist denn die Scheibe geteilt? Ist das unten ein anderes Material?

Seht so aus. Einfachere Form. Stahlrahmen in die Unterseite oder so, wie bei den EML GT2 und 3.

Die Scheibe der TPL ist bei die Scharniere gebrochen und sehr schlecht aussehend repariert. Eine neue Scheibe ist mir zu teuer. 120 Euro nur fuer eine 5 mm Makrolon platte auch. Dazu noch das Biegematerial. Fuer dieses Projekt jedenfalls.



Wie schon gesagt, saegen oder schneiden ist kein Problem. Auch runde Oberflachen nicht.

Was haltet Ihr von diese Loesung, aber dann besser ausgefuehrt, selbstverstaendlich.



Alu Platte (oder Traeneplatte) aus dem Baumarkt an Innen- und Aussenseite verschrauben oder Blind nieten. Scharniere darauf. Fertig. Aus grossere Alu Platte konnte man richtig einfach den Form kriegen, wenn man die auf die Scheibe legt. Seht dann aehnlich aus wie auf das letzte Bild oder mann konnte die ganz rund um die Scheibe liegen, so das es ausseht, wie bei den alten EML´s . Mit Folie darauf kann man auch noch die Farbe waehlen. Es darf `Robust` aussehen.

Welche dicke Alu Platte wurdet Ihr nehmen? Ganz duenn?

Keine Ahnung wie lang die Schrauben in die Scharniere sind. Ob die sich wechseln lassen durch laengeres Gewinde. Oder besser gleich grossere Scharniere nehmen. Loecher wird man nicht mehr sehen. Alles muss zu Hause mit normales Werkzeug gemacht werden.

Boot steht nicht hier und Ich kann es deshalb selbst nicht nachsehen.

R.a.d.NL

Hi Richard,
wenn du Alu biegen willst, musst du sicher sein, dass es normal weich ist. Das Zeug wird allgemein als Eloxalqualität bezeichnet.

Legierung B57S
EN AW 5005A (AlMg1-C)
Euro-Norm EN 573, Teil 3 (chemische Zusammensetzung)
Zustand Euro-Norm EN 485, Teil 2 (mechanische Eigenschaften), kaltgewalzt

http://www.haeuselmann.ch/webautor-data ... eutsch.pdf

Beim Schlosser gibt es das Material bereits eloxiert mit schutzfolie drauf ist typisch 1,5mm oder 2mm dick. 1,5 reicht. Die Eloxalschicht versprödet etwas beim biegen, das Ergebnis ist aber gut. 3mm Material kann man nicht mehr ohne ordentliche Werkzeuge biegen. Pappschablone und los.

Zur Reparatur der Scheibe: Der Riss sieht aus, als wäre die Scheibe aus Plexi. Man kann mit einem Lötkolben oder mit einem Dremel beidseititig auf dem Riss eine V-Nut ziehen, muss nicht schön sein. Acrifix 192 Plexikleber klebt nicht in der Fuge, sondern füllend. Er fällt zwar beim Trocknen etwas ein, wenn kein Härter dabei ist, aber man soll auch einen Berg anfüllen, Schleifen und polieren wenn er fest ist. Bei Plexi kein Problem. Acrifix 190 mit Katalysator 20 (Härter) fällt nicht ein und härtet schneller aus, wird in die Nut gegossen, Luftblasen müssen nach oben entweichen können. Erst die eine Seite, dann die andere. (Wenn du noch Connections zu einer Hubschrauberwerft der Nato hast...?) Acrifix 190 gibt es nur in Litergebinden, wahrscheinlich haben die da welchen.

Kleine Polierscheiben für die Bohrmaschine und feste Polierpaste (blau oder weiss) gibt es im Baumarkt. Vorschleifen mit Dremel und Papier bis 400 oder 800, Kratzer gehen beim Polieren mit raus.

Wieder was gelernt. Naehmlich, sowas seht man oefter. Ich habe Mich einige Bilder angesehen. Scheint eine schwache Stelle zu sein.

So hat der Schrat es z.B. geloest. Ist wahrscheinlich noch Keiner aufgefallen.



R.a.d.NL

Hallo Richard,

ich habe meine Scheibe vom EML Tour auch selber gebogen, die sollte in etwa so groß sein wie die des Bildes.

Man besorgt sich ein Stück Makrolon, bei mir war das 1,70 m x 1,2 m (knapp 150 Euro).
Nun legst du die alte Scheibe auf die neue glatte Platte und zeichnest die Form ab, am besten geht das mit zwei Mann, der eine führt und hält, der andere Zeichnet. Die alte Scheibe wird quasi abgerollt.

Nun hast du die Grundform und sägst die aus. Ich habe das mit der Stichsäge und einem sehr groben Sägeblatt gemacht. Nun die Kanten nachschleifen und alles etwas in Form bringen.

Nun kommt das etwas knifflige, das Biegen. Hierzu nimmst du einen elektrischen Heizstrahler, wie er über Wickelkomoden oder in Badezimmern verbaut wird. Meiner hat zwei Heizstäbe und ist ca. 50 cm lang. Ich habe nun an einer Seite angefangen und die Scheibe immer gleichmäßig erwärmt und so um die Ecken gezogen, dass sie unten immer schön anlag. Um auch oben eine schöne Biegung zu erhalten habe ich innen mit kleinen Zwingen ein Abflussrohr DN125 festgemacht, so hat man einen schgönen gleichmäßigen Radius.

Der Trick dabei ist nicht die Geduld zu verlieren und lieber etwas langsamer zu arbeiten

Das lohnt sich bei einem Boot doch auf jeden Fall, oder?

Gruß Norbert