Lastenschwenker- Eigenbau

Alles über, na ja, Schwenker eben ...

Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 14. April 2025 06:31

Moinsen.
Hier nun endlich mein Lastenschwenker.
Um alle Spekulationen zu klären. Ich bin niederländischer Staatsbürger, hab drüben auch einen Wohnsitz und fahre kurzfristig hier und ohne Probleme im Ausland mit niederländischem Kennzeichen. Hier TÜV zu bekommen ist mir für 4 Wochen Urlaub im Jahr zu Aufwändig und zu stressig...In ein paar Jahren kann ich alters und Knie bedingt eh nur noch starre Gespanne fahren.
Nun isser also fast schon mal soweit, dass er beitragen kann, mehr Holz vor die Hütte zu bekommen…
Ursprünglich sollte der an eine R100LT aber die Zickt noch rum.
Also erst mal für diesen Urlaub an die PD...
Den Hilfsrahmen an die originale PD anzupassen, ohne etwas an ihr umzubauen war recht tricky, es wäre fast dran gescheitert, aber dann hats doch geklappt.
Einiges ist noch zu tun...ein paar Schweißnähte dann doch etwas verputzen, Die Lackierung des SW und des Hilfsrahmen. Die Plattform aus Holz oder Alu. Beleuchtung. usw.
Gewogen hab ich ihn noch nicht, aber gefühlt 40 -50 kg werdens schon sein…
Gestern bin ich das Teil das erste mal probegefahren und das erste mal überhaupt einen Schwenker.
Erst ohne Beladung, dann mit ca 50-60 kg Brennholz.
Starre Erfahrungen habe ich reichlich. Das hilft schon…
Auf gerader Strecke mit ein paar Kurven drin fuhr beides neutral, mit ganz leichtem Pendeln so um die 30km/h. Aber kein aufschaukeln. Auch sehr enge Turns links sowie rechtsrum sind ohne Probleme möglich. Der mögliche Neigungswinkel rechtsrum dürfte ca. 40° betragen. Mit Gummi auf dem Anschlag etwas weniger.
Beim Gasaufreißen keine besonderen Vorkommnisse. Schneller wollte ich gestern noch nicht.
Auch beim ausrollen aus 80km/h kein Pendeln bis zum Stillstand. Heftiges Bremsen vorne wie hinten oder beides kein Problem.
Anders sieht das aus, bei richtig schlechter Straße mit rudimentärem Kopfsteinpflaster und Loch an Loch. Auch beim Räubern über hohe Bordsteine. Da bewegt sich der Lenker schon recht deutlich bis heftig. Ich habe ihn anfangs recht verkrampft gehalten, bis ich vertrauen hatte dass sich nix aufpendelt und ihn dann einfach laufen lassen. Je mehr Gewicht auf dem SW desto mehr Bewegung.
Es ist nix was nicht beherrschbar ist, aber schon ein komisches Gefühl. Ist das normal bei sehr schlechten Wegen?
Nun ja, der SW ist ja nicht starr, und es kippelt etwas mehr als beim Starren, auch in der horizontalen Achse. Sind halt reichlich Federweg an der Maschine sowie am BW.
Auf flacher Straße kann ich den Lenker nicht loslassen, die Fuhre schaukelt sich sofort auf.
Allerding kann man das mit 2 Fingern an einem Lenkerende beherrschen. Ich werde wohl mal einen
Lenkungsdämpfer probieren.
Hoppeln tut jedenfalls nix. Ich hab den Eindruck, dass die Maschine geradeaus ganz leicht nach rechts geneigt ist. Die Spur hab ich noch nicht eingestellt.

Ein paar Daten:
Der SW-Rahmen ist von einem leichten Starren. Hilfsrahmen Eigenbau.
Russenkotflügel lag noch rum...
SW-Rad : 21“ G/S
Spurweite: 1200mm
Vorlauf: 270mm
Vorspur derzeit: ca. 10mm
Vertikaler Versatz der SW-Anschlüsse: 50mm
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 14. April 2025 20:46

Mich würde ja mal interessieren, wie eure Schwenker so fahren...

Wie groß ist der Unterschied voll beladen und was genau verändert sich?
Ist euer Schwenker auch sensibel bei vielen tiefen Aspaltlöchern und wie macht sich das bei euch bemerkbar?
Habt ihr einen Lenkungsdämpfer und bleibt der solo dran und wenn nicht wie schnell bekommt ihr den ab...?
Nickt euer Schwenker auch ein wenig nach, wenn ihr grobe Huckel überfahrt?
Die Vorspur soll ja so zwischen 1-3 cm betragen. Wie kann man das beim Schwenker erkennen, dass sie nicht optimal ist?
Gestern hab ich auf feinem Schotter mal die Vorderbremse ein paar mal kurz hintereinander zum Blockieren gebracht.
Davor hatte ich großen Respekt, es war allerdings besser beherrschbar als ich angenommen hatte. Sehr viel schneller als strammes Northern Walking traute ich mich allerdings noch nicht...;-)

Ich muss die Tage erst mal die Beleuchtung funktionabel machen, bevor ich eine längere Probefahrt angehe.
Ich will dann nach der Fahrt über den Deister ( da gibts einige sehr enge und auch schnelle Kurven)
auch eine Hochgeschwindigkeitsfahrt so um die 140 km/h machen.

Ich würde mich freuen, wenn ich Feedback auf die Fragen bekomme könnte.
MfG
Jan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 17. April 2025 09:54

...alle noch im Winterschlaf... :cry:
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Meltor » 17. April 2025 12:02

Sorry, aber ich hab keinerlei Schwenker Erfahrungen.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Aynchel » 17. April 2025 13:11

Moin
Ich auch nicht
was mich trotzdem interessiert:
Hast Du vor Deine Seitenwagenbremse anzuschließen ?
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 17. April 2025 19:03

Moinsen.
Nein, nicht bei diesem Motorrad. Das werde ich eh nur vorübergehend dafür nutzen. Bei einem anderen aber definitiv auch nicht. Ich möchte langfristig meine K1100LT dafür nehmen. Die hat aber noch Probleme, die ich noch reparieren muss. Ich dachte erst, dass ich den Hilfsrahmen bei der PD mal schnell anfertige. Es ist dann doch aufwändiger geworden als bei einem Strichmodell. Die Krümmeranlage ist halt im Weg. Da ich aber Mitte Mai mit Frau, Zelt, Tisch, Küche,Stühle und Geraffel nach Spanien will, hab ich eben damit weiter gemacht. Den Hilfsrahmen für die K mach ich dann im Herbst. Der Kalich baut allerdings aus gutem Grund keine gebremsten Schwenker-SW...rät aber sehr deutlich zu ABS , bzw. baut auch nix anderes mehr.
https://www.kalich.de/Qualitat/sw-bremse.html
Das hätte meine K im Gegensatz zur PD dann ja.
Er wird aber wahrscheinlich über mein 21" den Kopf wackeln, Ich hatte aber grad nix passendes, bzw nur ne 18ner Achse am BW... :roll: und meine Drehbank ist für ne schnelle Buchse grad nicht betriebsbereit.
BTW: ich hab bisher außer 4 Glühbirnen noch keinen Penny für den SW ausgegeben. Ach ja, für die 22mm Gelenkköpfe und die Schaftschrauben und die 22mm Einschweißmuttern dann doch ein paar Euro...
Wenn ich mag hätte ich sogar ein sehr schmales Boot dafür...aber niemanden der sich freiwillig da rein setzen würde. Meine Frau sitzt sogar auf nem Gespann grundsätzlich hinter mir und würde sich nie direkt neben rollende Lkwreifen auf den Asphalt setzen... :smt009 ...dafür hab ich die ganze Fuhre dann so schmal wie möglich gebaut...hat ja auch so seine Vorteile...
es hätte sogar noch schmaler sein können, ich wollte aber einen richtigen Schwenker und keinen Neiger... :-D
ich fahr halt auch rechtsrum gerne n büschen schrääscher...
Das zukünftige Reisemoped wird dann auf jeden Fall die K mit dem Schwenker, oder eben nicht, wenn ich das Schwenkerfahren plööd finden sollte...
Ich hab ja auch noch ein 1200er starres Goldwing EML Gespann (mit Hängerkupplung :smt005 ) und demnächst Weber 32/36 Einzelvergaser :wink:
Und noch das starr verschweißte 1000er MAICO 2-Takt-EML-Jumbo Wettbewerb, aber mittlerweile Weltreise-R100GS- Gespann òben aus`m Avatar.
Wegen der Bremsleistung mach ich mir keinen Kopp, Ich bin schlechte und sogar sehr schlechte Bremsen von meinen anderen Mopeds gewohnt und richte meine Fahrweise drauf ein. Dass ein blockiertes Vorderrad beim Schwenker ohne ABS nicht lustig ist, ist mir jedenfalls bekannt.
MfG,
Jan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon f104wart » 17. April 2025 21:40

jan der böse hat geschrieben:... bzw. baut auch nix anderes mehr.


Du wolltest sagen, er darf nichts anderes mehr bauen, weil Schwenker ohne ABS nicht mehr zugelassen werden. :wink:
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 18. April 2025 07:52

So hatte ich es gemeint...
Aber wenn man's denn schon so so genau nimmt...
Zumindest die alten, welche bereits eine gültige Eintragung haben, werden nach einer Abmeldung natürlich "wieder" zugelassen. ;-)
...anders beim Wechsel in einen anderen Zulassungsbezirk. Das ist dann eine Ummeldung...
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Zimmi » 18. April 2025 09:12

Ein blockiertes Vorderrad ist generell auf Zwei- und asymmetrischen Dreirädern nicht so lustig. Woher ich das weiß? :ugly:
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon f104wart » 18. April 2025 09:15

jan der böse hat geschrieben:...anders beim Wechsel in einen anderen Zulassungsbezirk. Das ist dann eine Ummeldung...


Auch bei einer Ummeldung in einen anderen Zulassungsbezirk/Halterwechsel bleibt die vormals erteilte Betriebserlaubnis erhalten.

Lediglich bei einem Umbau, der ein Gutachten nach §21 StVZO und die Beantragung einer neuen(!) Einzelbetriebserlaubnis erfordert,
müssen die aktuell geltenden Zulassungsvorschriften eingehalten werden.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon sachsendreirad » 18. April 2025 11:14

Willst Du mit dem Gespann wo jetzt das Holz drauf liegt, nach Spanien ????
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Neandertaler » 18. April 2025 12:50

Hallo Jan,
vielleicht kann ich als Schwenkerfahrer einiges zum Fahrverhalten sagen. So aus eigener Erfahrung. Ich habe halt noch ein olles Mopped ohne ABS, dafür mit guter Leistung. Eine alte 12er Bandit - dezent mit Vaterkit optimiert. Die hat schon beim Ralph ein Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Als erstes musste ich als Solofahrer merken- Wheelys und Stoppies sind einfach kacke.
Ich habe auch die volle Bandbreite der Last öfter erfahren. Der schöne Stuhl ist leer oder eben mit einer 100kg Person besetzt. Das Fahrverhalten ist sehr unterschiedlich. Bei voller Last erfordert beschleunigen und bremsen energetisches zupacken des Lenkers. Im mehr oder weniger rollenden Fahrbetrieb ist das vollkommen weg. Man gewöhnt sich also bei Last einen "runden" Fahrstil an. Bei leerem Sitz macht das deutlich weniger aus und, ich sag mal bis 50-60 kg Last fährt sich das ganz easy, auch beim Beschleunigen und beim bremsen.
Gleicher Effekt bei der Geschwindigkeit. Ich hab das mal auf freier Bahn getestet. So bis 170 ging das - dann hatte ich Schiss. Bei Tempo über 120-130 zerrt der Schwenker ganz nett und man bekommt ganz neue Arm und Nackenmuskeln. Dabei muss man berücksichtigen, dass der Sitz bei mir voll im Wind steht mit dem CW-Wert einer barocken Schrankwand. Das wäre mit einem Boot sicherlich besser.
Also - Richttempo bis 120 - alles easy.
Jetzt zum harten bremsen - da neigt sich die Spitze des Schwenkers in Richtung Asphalt ganz schön. Genauer kann ich das nicht sagen, weil ich da nie so drauf geachtet habe. Und ohne ABS merkt man sehr schnell wenn das Vorderrad seine Seitenführung verliert. Wie oben schon erwähnt - Kacke - der Schwenker klappt praktisch zusammen. Aber auch das hab ich mal aufm Parkplatz getestet - huiiii - Muss ich nicht nochmal haben also Vorsicht.
Solltest Du weitere Fragen dazu haben, gerne...
Gruß
Werner
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 18. April 2025 21:21

sachsendreirad hat geschrieben:Willst Du mit dem Gespann wo jetzt das Holz drauf liegt, nach Spanien ????

ja, natürlich, da gibts ja keins. Ich mach aber vorher noch Holzkohle draus, damit ich da unten was zu grillen hab... :-D

Schade dass dein EML-Umbaulink nicht funktioniert.
Dein Caffracer ist der Hammer...
Zuletzt geändert von jan der böse am 19. April 2025 07:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 18. April 2025 21:50

Moinsen Werner.
Heute hab ich lackiert und Elektrik gemacht. Morgen geht's auf die Straße und auf bisschen mehr Probefahrt.
Ich werd die Fuhre dann auch recht voll laden. 60-80 Kilo Gepäck muss er mind. können...
Das schwere Gepäck kommt nach hinten, und das leichte nach vorn.
Ich simuliere das mit gewogenen Holzstämmen.
Weelies mach ich eh nicht und blockiertes Vorderrad ist auch solo mit der PD nicht supi, also lass ich es einfach.
In schnellen Kurven legt sich meine PD ganz sicher auch solo aufs Mett, wenn ich genau dann ein Stoppi probiere...keine Ahnung wer sich solche Übungen ausdenkt :-D
Kannst du deinen Lenker zb. bei 50 loslassen? oder fängt deiner dann auch an sich aufzuschaukeln?
Wie isses, im Gelände und auf seeehr unebener Fahrbahn, wie z.B über hohe Bordsteine räubern?
Was macht da dann dein Vorderrad und der Lenker?
L.G. jan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 18. April 2025 21:56

Zimmi hat geschrieben:Ein blockiertes Vorderrad ist generell auf Zwei- und asymmetrischen Dreirädern nicht so lustig. Woher ich das weiß? :ugly:

Beim starren GS-Gespann hab ich eigentlich laufend ein leicht blockierendes Vorderrad. Trotz Autoreifen. Besonders wenns feucht wird. das schreckt mich eher nich mehr so...
Bei der Goldwing mag ich es nicht, weil die dann viel mehr nach außen schiebt...
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Zimmi » 19. April 2025 09:14

Bei meinem Bastard ist der Beiwagen ungebremst. Wenn das Vorderrad blockiert, biegt die Fuhre nach links ab. :ugly: Eine BW-Bremse wirkt dem sicher entgegen...
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Neandertaler » 19. April 2025 12:34

jan der böse hat geschrieben:Kannst du deinen Lenker zb. bei 50 loslassen? oder fängt deiner dann auch an sich aufzuschaukeln?

Bei 50 ist alles super und auch darüber - kann ich nahezu freihändig fahren. Aber so Tempo 20-30 da habe ich so ein Lenkerflattern, wie shimmy-Effekt. Aber nur, wenn ich den Lenker loslasse. sowie ich den Lenker auch nur anfasse, ist das weg. Also wenn mans weiß...

jan der böse hat geschrieben:Wie isses, im Gelände und auf seeehr unebener Fahrbahn, wie z.B über hohe Bordsteine räubern?
L.G. jan

so wat mach ich nich.. :D
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 19. April 2025 13:39

Zimmi hat geschrieben:Bei meinem Bastard ist der Beiwagen ungebremst. Wenn das Vorderrad blockiert, biegt die Fuhre nach links ab. :ugly: Eine BW-Bremse wirkt dem sicher entgegen...

...falls du deinen starren Schwingenrahmen vor 69 meinst, ist das was komplett anderes.
An einen Schwenker darf keine SW-Bremse. Wenn da vorne nachhaltig blockiert klappt das ganze nach rechts in sich zusammen. daher besser Abs, aber richtig fies wirds wenn der SW doller bremst als die Maschine.
Kalich hat das sehr ausführlich und gut verständlich beschrieben . Ich hab 's oben schon mal verlinkt...
Ich habe bei der Probefahrt bei etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit den Schwenker vorne auf losem Untergrund mehrmals hintereinander blockieren lassen. Das war ok, blieb halbwegs kontrollierbar und ging soweit geradaus.
Schneller würde ich's nicht probieren wollen.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Zimmi » 19. April 2025 17:19

jan der böse hat geschrieben:...falls du deinen starren Schwingenrahmen vor 69 meinst, ist das was komplett anderes.

Klar, aber Deine Goldwing ist auch kein Schwenker, oder? ;) Ist übrigens ein Rahmen von 1981, made in Ukraine.
Sorry für meinen OT-Einwurf, bleiben wir hier des Verständnisses zuliebe ab sofort besser bei Schwenkern...
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 19. April 2025 18:17

@Zimmi. ja, hab ja geschrieben, dass ich 2 Starre hab. Ukraine Bj.82... das war mir neu. haben die in Lizenz gebaut?

...heute ausgiebige Probefahrt mit dem Schwenker. er fährt sich recht gut, bis auf die Tasache, dass ich ab 80- 90km/h so langsam rechts gegen den Lenker drücken muss, oder eben Links ziehen. Ich fahre aber in der regel sehr viel zwischen 80 und 120. da sollte es ausgeglichen sein.
Ich bin der Meinung, dass wenn ich bei 90 nach links ziehen muss, die Karre nach links will und deshalb die Vorspur etwas zu viel ist, und etwas zurückgenommen werden muss. Das SW-Rad steht oben zudem ein klein wenig nach innen geneigt, also auch eine Wirkung wie etwas Vorspur. Ich fand das besser/logischer als nachher zu viel Vorspur in Rechtskurven. Morgen werd ich sie mal so genau wie möglich messen.
Wenn ich nur 1cm hab, werd ich sie auf nahe Null stellen. Mal schauen.
Alles natürlich mit voller Beladung. Leer fahr ich den eher nicht.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Stephan » 19. April 2025 21:53

Hm, wenn du nach Links korregieren musst, würde die Kiste ohne das nach Rechts abdriften. Oder?


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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 19. April 2025 22:20

Hi Stephan.
Nun, ja, beim starren Gespann wäre das so. Zieht die starre Fuhre nach rechts muss man nach links gegenhalten. Um das auszugleichen gibt man dem Seitenwagenrad ja entsprechend Vorspur. Das funktioniert dann halbwegs gut bei einer gewissen konstanten Geschwindigkeit...
Bei ner Solo muss man aber "um die Ecke denken"...und der Schwenker ist nun mal ein Solomotorrad.

Ziehst du links am Lenker fährt das Motorrad nach rechts. Ziehst du rechts dann halt nach links.
Ist bei allen Solos so...;-)


Wenn die Kiste also von selbst nach links will, zb. weil zu viel Vorspur des SW sie dadurch nach links lenkt, muss man links am Lenker ziehen, um die Fuhre wieder nach rechts in die Mitte zu drücken...Ziehst du rechts fährt sie noch weiter nach links als vorher...
Was könnte einen Schwenker nach links lenken?
Ne krumme Gabel, zu viel Vorspur, oder ein nach links geneigtes Seitenwagen-Rad !
Ich werde also die Vorspur verringern...damit die Fuhre etwas weniger links fährt...
Zuletzt geändert von jan der böse am 19. April 2025 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Stephan » 19. April 2025 22:23

Aha! Also das Kurveneinleiten wie bei der Solo.


Stephan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 19. April 2025 22:28

Jepp :D
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 20. April 2025 07:59

Es hat aber auch bei mir ein wenig gedauert bis ich richtig klar hatte was da genau passiert.
Bei starren Gespannen drückts beim beschleunigen nach rechts, weil ja in der Regel nur ein Rad angetrieben ist. Beim bremsen kommts natürlich drauf an ob der BW gebremst ist und ob mit Vorderrad oder Hinterrad zusammen oder sogar beides.
Auf jeden Fall, find ich, sind die Reaktionen einer starren Fuhre vielfältig, ziemlich häufig, aber sofort gut interpretierbar.

Den Schwenker zu lesen ist imho deutlich schwerer. Ich hatte auch erst einen Knoten im Kopf. Der Schwenker gibt zudem viel weniger Rückmeldung. das Moped fährt ja auch nicht wirklich schief geneigt oder so. Eher so, als wenn das Hinterrad etwas schief im Rahmen steht und man immer an der Stange ziehen muss. Auf Dauer ist das recht anstrengend.
Da Ich aber einen Kardan fahre, kann ich das darüber nicht ausgleichen. Abgesehen, dass das für die Kette nicht förderlich wäre, macht es ja keinen Sinn, etwas auszugleichen, was woanders zu viel des Guten ist, und was man dort ändern kann.
Trotzdem fühlt sich das beim Schwenker noch ganz anders an, als bei einer Solo.
Die Solo zieht in dem Fall die ganze Zeit zur Seite, der Schwenker aber nur zeitweise, je nach Beladung, Geschwindigkeit, Beschleunigung und Verzögerung, und das so ziemlich in dieser Reihenfolge und gefühlt wesentlich weniger als ein starres Gespann weil er ja bestrebt ist sich in der Hochachse selbst auszugleichen und zu stabilisieren. In Kurven hebt sich das dann eh wieder auf, bzw. ist dann so nicht wahrnehmbar. Aber evtl. erschwert das ja dann die Kurvenfahrt in eine Richtung.
Heute werd ich also erst mal mein künftiges Gepäck wiegen, die Kilo mit Baumstämmen simulieren und dann mit der Vorspur ein wenig rumprobieren.
Lastwechselreaktionen sind durch die langen Federwege in Kurven viel deutlicher zu spüren als ohne SW.
Außerdem muss ich noch testen, wie sich das ganze dann noch mit meiner Sozia ändert.
Also werde ich noch ein bisschen mit dem Wilberts am Heck spielen, und evtl sogar über anderes Öl in der Gabel nachdenken.
Die meiste Zeit wäre das nämlich im Urlaub der Normalzustand:
Meine Sozia + ich und für 4 Wochen zusätzlich 1-Zimmer, Küche, Bad mit an Bord... 8)
Im Großen und Ganzen bin ich aber recht zufrieden mit dem Ergebnis, und wie es sich fahren lässt.

Heute werd ich doch noch 2-3 Streben einschweißen. Die Unterkonstruktion für den Anschlag ist etwas unterdimensioniert und auch am hinteren Anschluss könnte es etwas steifer sein. Dazu musste ich mir aber erst mal über die Freigängigkeit von Rasten und Füßen sicher sein. Über das ganze kommt dann noch eine gelochte Siebdruckplatte. Ich denke das wird das noch erheblich versteifen und die Torsion des SW-Rahmens verringern.
Es gibt halt bei einem Lastenschwenker ohne Boot oder Alu-Kiste, in der Horizontalen in alle Himmelsrichtungen wenig bis gar keine Aussteifung, bemängelt mein Bauing, und Zimmermann... :oberlehrer:

Vielleicht gib ja der Ralph dazu und über das Abstimmen eines Schwenkers noch seinen Senf dazu, wenn er denn mag...
würde mich jedenfalls sehr :smt041 freuen...

So bis dahin viel Gesabbel, aber hilft mir selbst das ganze besser zu durchdringen...
Bitte auch von euch gerne etwas Meerrettich zum Senf...

MfG,
Jan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Stephan » 20. April 2025 08:37

Anders als beim starren Gespann, müsste es doch mit der Sozia auf dem Sozius, weniger Probleme geben.


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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 20. April 2025 09:09

Stephan hat geschrieben:Anders als beim Staren Gespann, müsste es doch mit der Sozia auf dem Sozius, weniger Probleme geben.
Stephan


Ja, klar, meine Frau fährt leider grundsätzlich nie im Seitenwagen mit. das ist eigentlich ein No Go und unter Umständen sogar gefährlich. Bei meinem GS Gespann geht das sogar ohne Passagier nur mit 20Kg Gewicht ganz außen in der Sitzkiste. Steht genau so sogar im Schein. und ist nur für 2 Personen zugelassen. Ich hab hinter mir keinen Soziussitzplatz, das wäre auch komplett unfahrbar.
Bei der 12er Goldwing ist das aber weniger ein Problem, wenn entsprechend Gewicht im SW ist.

Mich interessiert das aber eher weniger im gegeneinander Abgleich, sondern wie sich das bei meinem Schwenker mit und ohne Sozia + Gepäck verhält. Das weiß ich ja spätestens heut Nachmittag...;-)
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Zimmi » 20. April 2025 09:35

jan der böse hat geschrieben: haben die in Lizenz gebaut?

Nö, ist eine BMW-"Kopie" von Dnepr, der Motor stammt aber tatsächlich aus Spandau und wurde von einem Vorbesitzer assimiliert. ;)
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 20. April 2025 11:36

naja, die letzte richtige Kopie von Bmw war die Ural M72. und der Dnjepr Seitenventiler 750er. Alle kopfgesteuerten Dnjepr und auch Ural sind es im Grunde nicht wirklich. Der Rahmen, Telegabel, Motor, Getriebe, Achsantrieb sind eigene Konstruktionen. Da sind mit BMW keine Teile miteinander austauschbar.
Die Motoren von R51/2 bis R100R passen theoretisch in die Rahmenaufnahmen.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Neandertaler » 20. April 2025 14:30

jan der böse hat geschrieben: sondern wie sich das bei meinem Schwenker mit und ohne Sozia + Gepäck verhält. Das weiß ich ja spätestens heut Nachmittag...;-)

Vom Ralph und auch aus eigener Erfahrung weiß ich "Möglicht viel Last aufs Mopped und weniger auf den Schwenker."
Ich hatte mal einen über 100kg. Menschen im Schwenker und ich alleine aufm Mopped - das fährt sich... hmmm suboptimal.
Ist der Schwenker leer oder nur mit wenig Last besetzt, dann kann man schon deutlich flotter fahren.
Bin gespannt auf Deinen Fahrbericht.
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

Schwenker machen Spaß Klick
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 20. April 2025 21:31

Neandertaler hat geschrieben:Ist der Schwenker leer oder nur mit wenig Last besetzt, dann kann man schon deutlich flotter fahren.
Bin gespannt auf Deinen Fahrbericht.

Moinsen.
Ich bau mir doch langfristig keinen Schwenker ans Moped um den leer durch die Gegend zu fahren... :D :D :D

Heut bin ich mit meiner Frau und 45Kg auf der Plattform unterwegs gewesen. Sie meinte, ich fahr wie immer zu schnell...
Nee, das war schon recht flott zu fahren und zog mit mehr Gewicht auf der Maschine auch nicht mehr so zu einer Seite. Meine Frau kennt mich seit 35 jahren in und auswendig. Sie fühlt wenn ich nicht ausgeschlafen bin oder mich nicht wohlfühle auf dem Moped. Sie sitzt ja auch schon so lange hintendrauf. Manchmal meditiert sie sogar beim fahren. Sie ist das beste Popometer. Und sie hat sich heute morgen keineswegs unsicher gefühlt. dh. Dass es funktioniert.
Es ist allerdings definitv bei meinem Schwenker im Gegensatz zu Solo so, dass das einlenken in die Kurve etwas deutlicher bzw. etwas nachdrücklicher ausgeführt werden muss. Ich vermute das ist aber bei allen so, besonders wenn sie beladen sind. Außerdem bekomme ich noch keinen durchgehend sauberen Strich in der Kurve hin. Meist muss ich im Scheitelpunkt noch mal kurz korrigieren, oder vom Gas gehen, selbst auf meiner hausstrecke. Ich denke das ist aber reine Gewohnheit und funzt dann irgendwann von selbst wie bei jedem neuen Moped. Es kann aber auch daran liegen dass ich mit der breiten Fuhre eh einen anderen Strich fahren muss als Solo. Ungewohnt halt, aber ich denke das wird sich schnell geben. Da ich seit 45 Jahren auch Starre Gespanne Fahre, weiß ich dass es Komplett andere Fahrzeuge sind als Solomotorräder. Im Grunde ist auch der Schwenker eine andere Art Solo zu fahren. Zumindest wenn‘s ein bisschen spochtlicher zugehen soll…:-)
Auf meiner Hausstrecke hab ich heute mit Ladung und Frau hintendrauf 4-5 Solisten aufgeschnupft.
Naja , war ja auch Sonntag…;-)
Meine Idee war ja, einen großen Teil des Gepäcks von der Maschine weg zu kriegen. Ich werde das so ungefähr hälfteln, mal schauen wie ich es verteile. Aber mehr als 45Kg auf dem Schwenker soll es eigentlich nicht werden und mehr als 70 Kg gesamt eh nicht.
Die ursprüngliche Idee war ja nicht alles auf einen Turm auf dem Motorrad zu verstauen. Das erhöht den Schwerpunkt derart, dass die Paris Dakar nicht IMMER auf dem Seitenständer abgestellt werden kann. Der Turm war letztens auf Sardinien höher als meine Frau. Das alles auf den Mittelständer hieven bei jedem tanken und anhalten ist Mist. Zumal Ich Probleme mit Arthrose und Meniskus habe. Meine 15er Goldwing hab ich trotz 198 cm Körpergröße deswegen schon verkauft. Mit Frau und Gepäck bei der 700Kg...
Unten mal die Situation mit der PD... der Schwenker soll aber ja später dann an meine K100LT...
Neue Bilder kommen im nächsten Fred...

Bild
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 20. April 2025 22:06

...hier mal neue Bilder. Die Platte auf dem SW ist nur vorübergehend, ich hatte keine Siebdruckplatte und es ist Ostern. Die Parkstütze ist etwas kräftiger ausgefallen. Das ist Absicht. Ich will damit nicht nur parken, sondern auch mal über ne nasse Wiese, oder auf einen Wald oder Feldweg wenden können. oder Rückwärts wieder einen Hang runter. Auch kleine flache Bäche, Furten oder Tiefe Furchen oder im Sand fahr ich lieber kurz mal starr.
Es ist ja immer noch eine Enduro, und ich will damit auch mal Gravel fahren können. Ich hab nicht umsonst ein 21" SW-Rad.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Michael aus Düsseldorf » 20. April 2025 22:25

Wenn Du mit der Parkstütze wirklich fahren möchtest, würde ich die höher und weiter hinten beidseitig in den Rahmen einleiten. So verbiegst Du dir nur den Sturzbügel oder womöglich den Unterzug.
Gruß
Michael
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Bambi » 20. April 2025 23:13

Hallo Jan,
obwohl ich keinen Schwenker möchte finde ich Deinen Thread hier sowohl unterhaltsam als auch lehrreich. Ich 'arbeite' mich ja gerade erst in die starren Gespanne ein, 'dank' Hüft-Arthrose und -Op im Januar mit einer Unterbrechung von jetzt fast 1,5 Jahren.
Das was Du von Deiner besseren Hälfte erzählst kenne ich. Meine fährt selbst und mit mir und merkt sofort wenn es bei mir 'unrund' läuft. Zum Glück ist es mir in deutlich mehr als 40 gemeinsamen Jahren bisher gelungen das 'Unrunde' weitestgehend zu vermeiden. Sehr schön ist es, wenn einen bis dahin unbekannte Leute beim Halt ansprechen und feststellen, daß man offenbar schon sehr lange gemeinsam unterwegs sein muß. Weil alles so rund und harmonisch aussieht.
Ich wünsche Euch noch viele solche gemeinsame Jahre!
Schöne Grüße, Bambi ... dessen Iris im Seitenwagen zwar bereits den gleichen Sinn für 'Rund und Unrund' entwickelt hat. Aber 'dank' eines Überschlags mit MZ ETZ 250-Gespann vor 38 Jahren immer noch ein bißchen ängstlich/voreingenommen ist ...
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 21. April 2025 07:52

Michael aus Düsseldorf hat geschrieben:Wenn Du mit der Parkstütze wirklich fahren möchtest, würde ich die höher und weiter hinten beidseitig in den Rahmen einleiten. So verbiegst Du dir nur den Sturzbügel oder womöglich den Unterzug.
Gruß
Michael

Hi Michael
ja, das hatte ich mir anfangs auch überlegt, aber 2 Stützen möchte ich nicht haben, falls du das meintest. Ich will keinen Starren draus machen. davon hab ich ja bereits 2 und einen R80St Rahmen mit V-Schwinge auch noch liegen...
Vielleicht hab ich es missverständlich beschrieben. Es soll keine Parkstütze sein, aber auch keine richtige Fahrstütze. Trotzdem Stabil genug um ein paar Meter zu fahren.
Es kommt ja drauf an, wie viel Kraft da eingeleitet wird. Viel mehr als Schrittgeschwindigkeit will ich im Gelände damit nicht fahren. Die Parkstützen vom Kalich und anderen sehen jedenfalls so aus, dass mehr damit nicht gewollt ist, und man auch nicht machen sollte.
Mein Linker Sturzbügel hat genau das bereits verkraftet wofür er da ist und musste geschweißt werden. und die Unterzüge haben das auch ohne Schaden verkraftet.
Als erstes biegen sich eh immer die Befestigungsösen auf.. Zudem Ist da die ganze Last des Seitenständers drauf, was voll beladen nicht wenig ist. mal schauen ob das rechts so hält...ich werds ja sehen...
Außerdem sind die eh keine Schönheiten mehr, wie man sieht... :grin: Ein paar neue liegen schon bereit, aber werden erst montiert bei einem Verkauf der PD.
Einen Schaden am Unterzug schließe ich definitiv aus, gerade WEIL die Sturzbügel recht labil sind.
Mittig habe ich nichts passendes gefunden, wo ich die Stütze befestigen könnte.
Der Seitendeckel soll da bleiben wo er ist, und dahinter liegt filligraneres Rahmenrohr als unten am Motor. Ich habe zwar noch einen kompletten Peikert-Hilfsrahmen liegen, den ich montieren könnte, aber das ist ein bisschen übertrieben für die paar Meter die ich damit fahren werde.
Wenns nicht hält wird der Bügel halt gradegebogen, geklöppelt und geschweißt... :lol:
Außerdem: Ich will mit dem Schwenker vielleicht 2-3 mal in den Urlaub und nicht Jahrzehnte damit rum gondeln.

Moinsen Bambi.
Danke für die Blumen.
Ja, nee is klar, vor 38 Jahren schon 3-Rad-Emme gefahren und sich noch einarbeiten...das verlernt man nicht :lol:
Meine beiden Knie haben auch Arthrose und noch anderen Mist, was man nicht braucht.
Deshalb ja vorerst mal der Schwenker für das Gepäck.
Ich werde noch früh genug nur noch mein starres Gespann nutzen können.
Mein Bruder hat sich seine Harley grad für 18 Scheine zum Gespann umbauen lassen, um damit noch 2-3 Jahre auf dem Anhänger hinterm Wohnmobil zum Faaker See und dann auf 3 Achsen mit seiner Holden einmal drum rum zu fahren...
Ich bin aber noch keine 80. und wenn. werd ich so viel Kohle eh nicht haben, weil ich auch in dem Alter immer noch arbeiten muss. :rock: Außerdem hab ich ja 2 Starre. :lol:
Nach unserem kleinen Ausflug mit dem Schwenker zum Picos de Europa in 3 Wochen werde ich wohl nach 35 Jahren und 74 -Tausend gemeinsamen Kilometern diesen Sommer das letzte mal das Internationale Indiantreffen mit meiner 47er Chief in Jütland anfahren, einfach weil ich sie nicht mehr antreten kann. Kann ich zwar schon noch, aber u.a. genau deshalb ist mein Knie ja im Mors...Meine beiden anderen Chiefs hab ich bereits verkauft.
Es ist wie es ist, aber man muss sich deshalb ja nicht allem beugen...
Also Kopf hoch wir alten Säcke, alles wird gut ! :D
MfG,
Jan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon dreckbratze » 21. April 2025 08:14

Ich habe öfters beobachtet, daß Schwenkerfahrer den rechten Fuß auf dem SW als "Rangierstütze" beim Wiese überqueren benutzen. Ich denke mit etwas Übung wirst auch du die Rangierstütze nur selten brauchen und wenn, dann nur eben zum Rangieren. Von daher wäre ich nicht besorgt wegen der Dimensionen.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 21. April 2025 08:46

Die rechte Lebendstütze nutze ich bei jedem Halt an der Ampel und ganz wichtig beim langsamen Rechtsabbiegen im Schritttempo. Trialfahren ist da nicht angesagt. Da muss der Fuß vorher von der Raste runter und rüber auf den SW. So schnell kriegt man den nicht von der Raste runter oder verheddert sich sogar noch im Rohrgeflecht. Das kann für die Gräten ungesund werden.
Ich muss allein schon auf meinem Grundstück rangieren. Da ist nix gepflastert. Starr ist das rückwärts besser zu schieben und vorwärts viel enger und sicherer zu rangieren.
Nasse Wiesen sind auf Campingplätzen so eine Sache. Ich bevorzuge Plätze "a la Ferm". Manchmal ist bereits die Anfahrt eine Trialstrecke. In Frankreich durchaus schon mal so 1 -2 Km Feldweg,Oft in den Bergen, wo es besonders schön ist, dann noch steil hoch und runter und einmal sogar durch einen Bach. In den Alpen auch mal gut 5 km auf Ziehwegen. Wir Campen durchaus auch mal wild, und da muss man dann eh ein paar 100m weg von der Straße in die Pampa. so lange es ohne Strebe geht ist ja gut, aber den nächsten Morgen muss man da auch wieder raus, auch wenn's geregnet hat und schlammig ist, :x
Das ist mit einem riesen Berg Gepäck auf der Solo schon nicht lustig, Mit dem Schwenker stell ich mir das noch schwieriger vor, wenn man den dann nicht vernünftig starr legen kann. Eine normale Parkstütze hält das sicher nicht. Ich hoffe meine Konstruktion hält das aus. Sie soll schließlich auch einen Sturz überleben oder mind. ablindern.
Testen werd ichs vorher natürlich. ich hab im Stand und beladen den Seitenwagen ohne Probleme stehend nur durch Gewichtsverlagerung anheben können,,,ohne dass sich der Sturzbügel bewegt.
Zur Not verstärke ich den halt auch noch;-) oder ersetze den unterwegs einfach durch einen stabilen Ast und einem Gurt...wie immer halt, wenn's írgendwie weiter gehen muss :lol:
...wer schon mal außerhalb von Europa mit dem Moped war, weiß was ich meine... :D
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Bambi » 21. April 2025 09:24

jan der böse hat geschrieben:Ja, nee is klar, vor 38 Jahren schon 3-Rad-Emme gefahren und sich noch einarbeiten...das verlernt man nicht


Hallo Jan,
nur kurz zur Aufklärung: danach war für 35 Jahre Gespann-Pause bevor Iris wegen meiner Hüftbeschwerden einwilligte es noch einmal in einem Seitenwagen zu versuchen.
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 21. April 2025 09:27

Leider muss ich noch mal an das Rohrgefelcht ran. Ich hab den SW ja mit Absicht enduromäßig hochgelegt. Nur der Anschlag bzw. die Konstruktion dazu ist tiefer als alles andere. ich hab mir überlegt, dass das voll Panne ist. Dadurch verringert sich die Bodefreiheit ja komplett...also noch mal ändern...Zur Not gibts halt rechts weniger Schräglage.
Das kann ich bei einer Reise-Enduro, die an nem Schwenker-SW hängt wohl verschmerzen.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Onno » 21. April 2025 18:20

Hallo Jan,
ich lese hier auch ganz gespannt mit.
Starre Gespanne fahre ich ja auch schon ewig und habe ziemlichen Respekt davor auf andere „Techniken“,
seien es Schwenker oder „Verkehrtrumme“ umzusteigen.
Reflexe sitzen tief.
Ich bin sehr gespannt auf deine Erfahrungen.
Es klingt alles sehr plausibel und nachvollziehbar, was du bisher hier geschrieben hast.
Kommst du nächstes WE nach Trendelburg?

Beste Grüße, Onno
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon f104wart » 21. April 2025 20:06

Bambi hat geschrieben:...Aber 'dank' eines Überschlags mit MZ ETZ 250-Gespann vor 38 Jahren immer noch ein bißchen ängstlich/voreingenommen ist ...


Na ja, so ganz locker bist Du ja beim Gespannfahren auch (noch) nicht, wie ich aus Deinen Beiträgen bisher herausgelesen habe.

Schön, dass Iris bei Dir mitfährt, da kommt die Kiste wenigstens nicht ganz so schnell hoch. Das DR Big-Gespann ist ja, wie die Emme auch, relativ schmal und dazu auch noch ziemlich hochbeinig.

Letztes Wochenende war gerade wieder ein Training von ProSideCar in Neukirchen. Aber dazu sag ich nichts mehr. :wink:
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 21. April 2025 21:17

Hallo F104. wäre ganz nett, wenn ihr dafür einen seperaten Fred aufmachen würdet...Danke.
Steht ja nicht mal'n Name drunter... :? ach doch... Ralf steht darunter...

Hallo Onno.
Ach, wenn man Jahrzehnte Country UND Western gelernt hat, ist das Klavierspielen dann auch nicht mehr so dramatisch. :D
Ich kann allerdings in echt nur Cello und E-Bass...
Bis vor 2 Jahren hatte ich auch noch einen MB 6,8T 613 Düdo mit einem Bauwagen auf der Ladefläche als Wohnmobil.natürlich komplett selbst ge und ausgebaut.
Die Single-Roads in Irland waren schon eine Herausforderung... jedenfalls für die im Gegenverkehr.
Grad bau ich nachdem ich mit Werkstatt und Schuppen fertig bin, wieder mal ein neues, altes Häusschen aus, mit Lehmputz, Grundofen, Bad, Türen, Fenster, Fussböden und, und , ach eigentlich ein kompletter Innenausbau
Nein, mir erschließt sich die Materie durch Nachdenken, Beobachtung, lesen und haufenweise Fragen stellen.
Auch das Netz gibt viel raus.
Starre Gespanne hab ich schon einige gebaut. Angefangen mit einer R50 mit Bmw-LS-700-Automotor und Lastenseitenwagen. Sie nannten damals mein Gespann den "Kindersarg".
Ich stehe auf Umbauten und mach das seit 40 Jahren.
Meistens Motorräder. aber wenn dann richtig und möglichst was es so noch nicht gab.
(was heut gar nicht mehr so einfach ist)
Dabei bediene ich mich der alten Techniken: anhalten, aussägen, feilen, schweißen, dran bauen.
Ich hab zwar ne alte Weiler Drehbank, trotzdem, oder eben deshalb...
Digitale Fertigungsmaschinen sind nicht mein Ding. Hab ich zwar große Hochachtung davor, das sieht ja auch alles sehr schick und hochwertig aus, am Ende aber imho irgendwie leblos, oft überladen und vieles ähnlich.
Bisher macht der Schwenker jedenfalls das was er soll.
Heut hab ich ihn fast fertig bekommen. hab den Anschlag für die Neigungsbegrenzung rechts noch mal geändert.
und die vordere "Stoßstange" gekürzt
Das OSB-Brett bleibt jetzt erst mal so...sch...drauf. ich brauche keine Schönheitswettbewerbe.
...reicht wenn ich schön bin :roll:
Das Federbein vom SW braucht vorne noch eine andere Befestigung Richtung tiefer. Der SW steht etwas hoch und das Rad ein Mü zu geneigt. Alles Kleinigkeiten. Ursprünglich war das ja mal für meine K1100LT gedacht, nun isses ein Enduro-Schwenker geworden...Ok, auch gut.
Bin schon am überlegen mir für die K einfach noch einen zu bauen und den für die PD zu lassen...
Langsam fängt das ganze nämlich an Spaß zu machen. :-D
Kleineres Rad, und um einiges leichter und vor allem noch schmaler, dafür'n büschen länger...
So viel Gepäck muss da gar nicht drauf. Die LT hat ja auch Koffer und Topcase.
Obwohl ich hab eigentlich keine Zeit für so'n Spielkram. :?

Trendelburg ist ja nur 2Std. Landstr. von Hannover entfernt. Kann sein, dass ich Samstag mal kurz aufschlage.
Bis dahin:
MfG,
Jan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 22. April 2025 06:41

Ein paar Gedanken zur Fahrdynamik von Solo, Schwenkern, und starren Gespannen:

Tatsächlich wissen nicht alle dass Solomotorräder nicht durch Gewichtsverlagerung gesteuert werden, sondern durch Lenkimpulse in die entgegengesetzte Richtung in die wir eigentlich wollen.
Lenker nach links, bedeutet eine Kurve nach rechts, und umgekehrt.
Wir machen das bereits auf dem Kinderroller und später auf dem Fahrrad unbewusst richtig.
Drüber nachgedacht haben wir damals nicht,
WIR HABEN ES UNS ANGEWÖHNT !
Deshalb brauchen wir das auf dem Motorrad auch nicht mehr lernen.
Beim starren Gespann ist das dann genau umgekehrt.
Rechts ist rechts und links ist links.
Beim ersten mal geht das dann meist in die Hose oder in die Hecke.
Beim Schwenker Ist das dann wieder wie beim Solofahren nur eben etwas nachdrücklicher aber schon wieder anders.
Soweit so gut.
Aber selbst wenn man das genau weiß, ist das umgewöhnen erst mal schwer, weil unsere Motorik Automatismen "festgesetzt" hat.
Das ist wie bei den alten Engländern rechts schalten und links bremsen, oder auf der "falschen" Seite fahren. Man weiß es, bremst auf dem Schalthebel, an der Ampel schaut man erst nach links und fährt sogar ein Stück in die Kreuzung rein...ups...das war knapp...
Noch schwieriger wird es bei den alten Indian. Links wird Gas, rechts mit der Hand geschaltet und am rechten Lenkergriff Frühzündung gegeben. Gekuppelt wird mir dem Fuß. Man weiß es, trotzdem dauert es mind. 2 Wochen bis man das beherrscht. Flüssig und am Berg und vor allem mit der in England dauert das noch länger...
Manche schaffen das nie, oder haben keinen Bock und bauen dann auf Rechtsgas um, oder schippern einfach nicht mehr über den Kanal.
Ich fahre so unterschiedliches Zeugs schon seit ich denken kann, und hab mittlerweile auch kein Problem in Dover, oder mich morgens auf ne Starre zu setzen, Mittags rechts oder links den ersten nach oben zu schalten. nachmittags dann mit der Indian ne Runde zu drehen und in Zukunft danach mit dem Schwenker.
Der Kopf ist rund, damit wir ihn drehen und in alle Himmelsrichtungen schauen können.
Vor 100Tausend Jahren war das zwar mal ganz praktisch mit der Gewöhnung wegen der Futtersuche, aber heute ist u.A. das Rauchen, das fette Essen und der Alkohol eigentlich eher lästig und sogar ungesund...wir machen's trotzdem, wieder besseres Wissen...und nicht nur das...
Das Gehirn KANN sich komplett frei von solchen Festlegungen machen. Entknotet sich sozusagen...das ist auch sonst nicht ganz unpraktisch im Leben... :-D

...man muss es halt wollen und Bock drauf haben...

MfG
Jan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon f104wart » 22. April 2025 09:46

jan der böse hat geschrieben:Hallo F104. wäre ganz nett, wenn ihr dafür einen seperaten Fred aufmachen würdet...Danke.
Steht ja nicht mal'n Name drunter... :? ach doch... Ralf steht darunter...


Ja, und es heißt f104wart und nich F104.

Abgesehen davon hast Du selbst auf Bambis "smalltalk" geantwortet.

Wie dem auch sei, ich werde Deinen Thread nicht länger stören. Danke für den dezenten Hinweis.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 22. April 2025 17:25

Vielen Dank Ralf.
Sorry, dass ich dein Pseudonym verkürzt habe.
Das kommt selbstverständlich nicht mehr vor.
Bitte verstehe, dass ich nichts gegen Smaltalk habe ...
Es ist auch weiterhin mein Bedürfnis, die an mich persönlich gerichteten netten Nachrichten nicht zu negieren,
sondern auch darauf zu antworten.
...ich hoffe auf dein Verständnis
MfG,
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 22. April 2025 20:27

Moinsen Bambi.
ich bin mir sicher, dass du trotz der Pause einen großen Vorteil denjenigen gegenüber hast, die so was noch nie gefahren sind. Schön, dass deine Frau das mitmacht. Meine ist auch nicht zimperlich aber setzt sich da nie und nimmer rein. Zeig doch mal ein Bild von deinem Gespann.
V.G.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Bambi » 22. April 2025 22:13

Hallo Jan,
hier ein Link dazu: viewtopic.php?f=3&t=20646&p=275132&hilit=Wasp+Big#p275132
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon jan der böse » 23. April 2025 06:25

Moinsen Bambi.
Das Waspgespann ist cool. Allerdings muss der/die Beifahrer/in sehr leidensfähig sein...und mutig...
Statt in einem Boot mit ergonomischem Sitz, sitzt man auf diesem Konzept doch sehr im Wind, Im 90° Winkel und kriegt die Stöße direkt ins Kreuz. Besonders bei Kälte und Regen kein Spaß für die Sozia. Selbst mit irgendeiner Art von Wetterschutz nicht. Im Grunde ist das eigentlich nur ein Notsitz oder für den Sporteinsatz auf kurzen Strecken.
Ich persönlich würde mir das auf hunderten Km niemals antun wollen.

Ich hab ja ein ähnliches Gespann:
https://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?f=15&t=7413
Ein sehr seltenes EML Jumbo, ehemals Wettbewerb, 1000cc Maico 2 Takter.
Der Seitenwagen ist mit der Zugmaschine fest verschweißt.
Umgebaut auf Weltreisegespann mit 1000er Goldwing-Antrieb von Erich Gruber.

Ich habe dann später den ganzen Antrieb noch mal auf BMW R100R umgebaut.
Sehr cool aber auch richtig aggressiv zu fahren und unglaublich wendig. Der Grenzbereich ist hoch aber dann sehr schmal...auf nasser Straße, sagen wir mal... tricky...
Man kann damit mit hocherhobenen Rad Linkskurven fahren... auf dem Bild fahr ich grad auf 2 Rädern Schlangenlinien... :-D
Da es zum damaligen Zeitpunkt mein einziges Gespann war, habe ich damit meiner Frau das Gespannfahren komplett verleidet. Sie setzt sich seit dem in kein Boot mehr. :smt013

Genau deshalb stell ich ihr grad das Schwenkerprojekt vor.
Und wenns fertig ist meine 12er EML-Goldwing. Auf der kann sie bei beladenem Seitenwagen auch hinten sitzen.

Unsere Spielzeuge entsprechen nicht immer unbedingt den Vorstellungen unserer Partnerinnen... :smt009
ich steh halt auf GS'n
Eine fehlt noch auf dem Bild: Sone weiße von zwei Bärtigen alten Männern aus Seibersdorf :-)
Bild

V.G,
Jan
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon dreckbratze » 23. April 2025 11:08

Ich habe eine Dame in der Bekanntschaft, die sieht das ganz anders. Die hockt lieber auf nem Enduro SW, weil sie da auch was sieht durch die erhöhte Sitzposition und auch mehr Bewegungsfreiheit hat.
Ist wie mit allem, die Geschmäcker sind halt verschieden.
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Re: Lastenschwenker- Eigenbau

Beitragvon Stephan » 23. April 2025 14:45

Tja, was das angeht, Sozius/Reise/Geländetauglich und was sehen, kommt der BW von HU, am FengBao, dicht an‘s Ideal.


Stephan
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„Für wissenschaftliche Entdeckungen geb mir Scott, für Schnelligkeit und Effizienz der Reise geb mir Amundsen, aber wenn eine Katastrophe eintritt und alle Hoffnung verloren ist, gehe auf die Knie und bete für Shackleton.“

https://bvdm.de
https://www.femamotorcycling.eu
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