Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telelever

Alle Fragen, die den Motorradumbau zum Gespann betreffen

Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telelever

Beitragvon esjot » 16. Juli 2013 18:51

Hallo Leute,
hat jemand praktische Erfahrung im Vergleich Schwingengabel zu Telelever bei einer BMW R1100?
Hintergrund:
Ich will meine R1100GS zum Gespann umbauen und neben 1000 anderen Dingen ist ja einer der Hauptpunkte die Vorderradaufnahme.
Die ganzen Vor-und Nachteile der 2 Systeme sind bekannt.
Mir geht es nur darum ob jemand in der Praxis beide Systeme schon mal gefahren hat und sie vergleichen kann.

Das Gespann soll sowohl von mir als auch von meiner Frau gefahren werden (daher lege ich großen Wert auf eine recht einfache Lenkung), wir rasen nicht und fahren nicht off road.

schöne Grüße und macht ett joot


Stefan
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Nordmann » 16. Juli 2013 19:05

Oh jaa... Das interessiert mich auch brennend....!

Bisher sagen alle, dass das Telelever erst mal mehr als ausreichend ist...ich sehe aber immer mehr 4V mit Schwinge. ist mit 2Kilo auch nicht mal eben so ein "Portokassen" Teil. Aber die Unterschiede interessieren mich sehr! Obwohl ich es optisch mit dem Telelever hübscher finde...!


Hach....da bin ich aber gespannt! Schnell noch Chips und Bier holen! :smt026

Und ich sprech am Samstag mal mit einem echten Gespannbauer......der da gar nicht sonne Zertifizierungs-Welle macht, sondern einfach gut, und mit Hintergrund arbeitet! 8)
Gruß vom
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon pewibro » 16. Juli 2013 20:20

edit: jetzt passt es :wink:
Zuletzt geändert von pewibro am 17. Juli 2013 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
Tschüß dann :smt039
PeWi

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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Nordmann » 16. Juli 2013 20:28

pewibro hat geschrieben:... um was für ein Treffen geht's denn hier und wann soll das sein ??? :smt102


Das würde Dich interessieren, oder?

Es gibt hier eine kleine, aber sehr feine Grillparty, mit kleinen ( das ist nun wirklich mal gelogen!) aber feinen leuten, die sich mal so richtig mit der Mopederei auskennen! Komm doch, wenn Du magst! Aber sach Bescheid, damit ich noch etwas totes Tier dazu holen kann! (PN wäre ne gute Idee...!)
Gruß vom
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon wolfgangv » 17. Juli 2013 13:01

[quote="Nordmann"
Und ich sprech am Samstag mal mit einem echten Gespannbauer......der da gar nicht sonne Zertifizierungs-Welle macht, sondern einfach gut, und mit Hintergrund arbeitet! 8)[/quote]

Kann mir mal jemand erklären was das rumgehacke auf zertifierten Betrieben soll, bauen die etwa schlechtere Gespanne als andere.
Das ein 1,5 Mann Betrieb sich nicht zertifizieren lässt dürfte fast jedem klar sein, weil die Kosten für die Zertifizierung sich nicht rechnen.
Außerdem sagt die Zertifizierung nichts über das Produkt aus, sie soll nur u.A. für gleichbleibende Qualität sorgen, ob die nun schlecht
oder gut ist sei dahingestellt.
Ansonsten empfehle ich das als Gute Nacht Lektüre
http://de.wikipedia.org/wiki/ISO_9001#EN_ISO_9001
Zuletzt geändert von wolfgangv am 17. Juli 2013 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Wolfgang
mit Cali III 1988
Umbau bei Walter zum Gespann 1995 mit Jewel 2 Sitzer


Schaut doch mal rein: https://www.seitenwagen-antrieb.de/
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Cruiserkurt » 17. Juli 2013 13:16

wolfgangv hat geschrieben:[quote="Nordmann"
Und ich sprech am Samstag mal mit einem echten Gespannbauer......der da gar nicht sonne Zertifizierungs-Welle macht, sondern einfach gut, und mit Hintergrund arbeitet! 8)


Kann mir mal jemand erklären was das rumgehacke auf zertifierten Betrieben soll, bauen die etwa schlechtere Gespanne als andere.
Das ein 1,5 Mann Betrieb sich nicht zertifizieren lässt dürfte fast jedem klar sein, weil die Kosten für die Zertifizierung sich nicht rechnen.
Außerdem sagt die Zertifizierung nichts über das Produkt aus, sie soll nur u.A. für gleichbleibende Qualität sorgen, ob die nun schlecht
oder gut ist sei dahingestellt.[/quote]

Genau so isr es, es wird nur der momentane Standart des Unternehmens dokimentiert, ob hoch oder niedrig und den muß er einhalten bis zur nächsten Prüfung. Wenn der Standart aber unten ist, muß er ihn nicht verbessern sondern nur so halten.
Das ganze ist doch nur Sand in die Augen des verbrauchers streuen. In den Betrieben hängt nur ein Schild,
: "zertifiziert nach xxxx" mit Siegel des TÜV, DEKRA oder anderen. Das soll "Vertrauen" schaffen.
Ich glaube lieber dem Betrieb, von dem ich schon Produkte gesehen und beurteilt habe oder der mich in seinen Betriebsablauf / Fertigung einsehen läßt.
Kurt, jetzt ohne dem roten K100-Gespann-aber mit Freunden weiter unterwegs.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Nordmann » 17. Juli 2013 14:25

Cruiserkurt hat geschrieben:
Ich glaube lieber dem Betrieb, von dem ich schon Produkte gesehen und beurteilt habe oder der mich in seinen Betriebsablauf / Fertigung einsehen läßt.


Genau so sollte meine Aussage auch verstanden werden...!

Ich habe keine Probleme mit Zertifizierungen, wohl aber mit schlechter Qualität!

Und ja...ich habe auch ein Problem damit, dass es demnächst (und unter Umständen) nur noch zertifizierten Betrieben gelingen wird Ihre Gespanne durch den TÜV zu bekommen!

Wie Ihr schon sagt, Qualität spielt dabei dann keine Rolle mehr... und das kanns doch irgendwie nicht sein.

Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist...wollt hier niemandem auf den Schlips treten! Also jedem das Seine!
Gruß vom
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Schwarzwäldler » 17. Juli 2013 17:28

Und was hat das Ganze denn jetzt mit Lenkkräften zu tun?

Für die BMW kann ich Dir leider keine Erfahrungen wiedergeben, wohl aber für die Goldwing.
Mir wurde von meinem zertifizierten Gespannbauer Manfred Beck von MOBEC beide Systeme erläutert und vorgeführt.

Er erklärte mir dies an Hand des Nachlaufs. Daraufhin habe ich mich für eine Extenso Dive (Telelever) Gabel entschieden.
Die Lenkkräfte sind absolut moderat für ein so grosses Schiff und zudem sieht die Gabel auch super an der GL1800 aus.

Shadow, der hier auch im Forum ist, hat seine GL1800 bei Walter umbauen lassen und fährt eine Schwinge. Ihn könntest Du nach seinen Erfahrungen fragen.

Aber wie gesagt, hängt sehr vom Nachlauf ab. Der beträgt bei meinem Gespann 45mm.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon dreckbratze » 18. Juli 2013 17:33

klar hängen die lenkkräfte vom nachlauf ab, egal ob schwinge, tele oder gottweisswas. nebenbei ist aber ne schwinge u. umst. auch deutlich stabiler, ich weiss nicht wie massiv der telelever ausgeführt ist, aber ne spaghetti - gabel wie meine originalguzzi verwindet sich enorm, allein das war schon ein argument ne schwinge einzubauen.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Feinmotoriker » 18. Juli 2013 21:14

Telelever mit nem etwas kräftigeren Federbein ist mit dem leichten Heeler nicht überfordert und fährt sich sehr einfach und streßfrei und absolut ohne Lenkungsdämpfer, wenn die Nachlaufverkürzung verbaut ist.
Bei pubertären Beschleunigungsaktionen ist der Vorderreifen etwas überfordert und verliert die Haftung (tut aber mein 165er Autoreifen auch, wenn ich das genau wissen will)
Ab da wird dann gegengelenkt und der Rest wird mit dem Gasgriff geregelt. Total unproblematisch.

Ich würd das bis auf Weiteres genau so lassen.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon itzefritz2013 » 18. Juli 2013 23:16

@.. ab da wird dann gegengelenkt,und der rest wird mit dem gasgriff geregelt.......
das haste nochmal schön gesacht, " feinmotoriker."

ich glaube, es wird höchste zeit , daß mal einer von den Spezialisten endlich eine servolenkung
für gespanne entwickelt. dann hätte sich der ganze hick-hack um nachlauf ,sturz, vorspur usw. usw. erledigt.
fehlt noch die Klimaanlage, elektr. cabriodach etc.pp....,dann wärn wir komplett. ha.ha. :smt005 :smt009

schönen abend noch:

itzefritz. :grin:

weck, worscht,unn woi, was kann scheener soi :grin: :grin:
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon saschohei » 19. Juli 2013 05:44

Morgen Leute,

so wie Claus das schreibt, empfinde ich das auch.

Das "Problem" höherer Lenkkräfte spielt eigentlich auch erst bei rabiater Fahrweise wirklich eine Rolle, weil man im Grenzbereich bei sehr hohen Lenkkräften nicht sooo gut "nachregeln" kann und manchmal das Gefühle etwas abhanden kommt. :!:

Trotzdem fahre ich lieber immer noch meine alten Zossen mit Schwinggabel, statt irgendwas ultramodernes mit futuristischen Radaufhängungen und Lenkungen.

Denn wer fährt schon mit dem Gespann ständig so schnell um die Ecken???
Und die wenigen pubertären Anwandlungen werden ja auch weniger, bei Claus und beim Schaf auch (hoffentlich). :-D

Ich denke, viel mehr hat die Vorderradbereifung (Profil und Breite) mit einem als angenehm und nicht zu nervös empfundenen Fahrverhalten zu tun.

Gespannfahren hat ja auch immer damit zu tun, dass da Körper, Seele und Gehirnzellen komplett eingebunden und nötig sind, DAS macht es ja gerade aus :grin:

Wenn man es wirklich ganz anders möchte, mit wirklich NULL-Lenkkräften, empfehle ich eine Probefahrt in einer ganz neuen Blechdose, hab ich vorgestern mal aus Versehen gemacht...

Unfassbar!!! :roll:

Man fährt im Stau oder in der Stadt ohne irgendwas anzufassen, kein Fuß auf Gas oder Bremse, keine Hand am Lenkgeraffel, fährt alleine los, hält alleine an, hält alleine Abstand - alles läuft ab wie im Film. :wink:

Und die "Federung", mein lieber Mann, wirklich wie fliegender Teppich, man merkt erst beim umsteigen in seine eigene Kalesche, dass die Straße doch Unebenheiten hat. :cry:

Mannomann, wenn das Ding jetzt noch fliegen könnte, und schwimmen natürlich, dann würde ich mir so ein Ding kaufen und hinterm Haus am Deich vertäuen:roll:

Aber, habense nicht eingebaut diese Extras, taugt also nichts, kauf ich nicht - und fahr weiter Gespann und freu mich.. :-D :-D :-D

Der Niederlassungsleiter war sprachlos wegen meiner Kritik, aber da muss er durch. Ab morgen ist das Ding auch offiziell bei den Händlern und jeder darf dann trotzdem mal fahren und staunen.

Liebe Grüße von der Großbaustelle am Deich und ein schönes Sommerwochenende für Euch - und stellt Euch mal vor, es soll noch mindestens ZWEI Wochen so warm und schön bleiben. :grin: :grin: :grin:

Jipee, da wird der Beton schnell trocken, brummel... :smt005

Willy
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Schwarzwäldler » 19. Juli 2013 08:10

klar hängen die lenkkräfte vom nachlauf ab, egal ob schwinge, tele oder gottweisswas. nebenbei ist aber ne schwinge u. umst. auch deutlich stabiler, ich weiss nicht wie massiv der telelever ausgeführt ist, aber ne spaghetti - gabel wie meine originalguzzi verwindet sich enorm, allein das war schon ein argument ne schwinge einzubauen.

Die EML Telelever ist gewaltig.
Natürlich habe ich höhere Lenkkräfte wenn der Dampfer voll beladen ist und die Kurvengeschwindigkeit in die Nähe von Überschall kommt. Ob das mein Schatz noch wuchten könnte? Stelle ich mal in Frage.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Feinmotoriker » 19. Juli 2013 15:48

Das Lenkverhalten der originalen BMW Telelever mit Nachlaufverkürzung hat mit dem EML-Zeug nicht das Geringste zu tun.
Bei einem schwereren Gespann wäre ich für eine Vorderradschwinge. Bei einer R1100 mit Tripteq-Heeler (sehr leichter Beiwagen), macht die Telelever einfach nur Freude beim fahren.
Lenkkräfte treten nur in sehr geringem Maße auf, wenn man die Vorspur nicht nach Einbauanleitung sondern nach fahrphysikalischen Gesichtspunkten einstellt und der Rest am Gespann
vernünftig zusammengebaut wird. (also ein paar Aufnahmen den entstehenden Belastungen angepasst werden)
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Gespannfahrer » 22. Juli 2013 15:03

Hallo zusammen,

ich fahre derzeit eine R1100GS (mit EML GT3) mit Telelever und Nachlaufverkürzung von der Fa. Ott - das fährt sich im Prinzip wie ein Gespann mit Schwinge. Lediglich der schmale Soloreifen kommt logischerweise schneller an seine Haftungsgrenze als ein 175er Autoreifen. Dafür hat man mit Spurrillen nix zu tun - da ist im Gegensatz dazu meine vorherige EML K100 mit 165/65 14 Zoll Fahrwerk gerne hineingesprungen.
Ich habe das orig. Federbein mit Vorspannhülse drin und das reicht bei alleiniger Fahrt aus - mit 3 Personen und Gepäck ist das viel zu weich, da werde ich mit Wilders demnächst nachbessern.

Mein Tipp: beides fahren und selbst entscheiden! Geschmäcker sind verschieden und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.

@esjott: Du wohnst ja bei mir um die Ecke, komm vorbei und kannst mal ne Runde drehen mit meiner GS.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon willi-jens » 24. Juli 2013 23:41

Schwarzwäldler hat geschrieben:
klar hängen die lenkkräfte vom nachlauf ab, egal ob schwinge, tele oder gottweisswas. nebenbei ist aber ne schwinge u. umst. auch deutlich stabiler, ich weiss nicht wie massiv der telelever ausgeführt ist, aber ne spaghetti - gabel wie meine originalguzzi verwindet sich enorm, allein das war schon ein argument ne schwinge einzubauen.

Die EML Telelever ist gewaltig.


Telelever :?: :smt017
Die Extenso Dive von EML ist doch nichts anderes als eine stärker dimensionierte Telekopgabel, oder wie jetzt?

Grüße

Jens




P.S. Der Beitrag, speziell mit dem Hinweis von Stephan ist bekannt, oder?
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon itzefritz2013 » 25. Juli 2013 00:36

hallo jens!

du kannst äpfel nicht mit Birnen vergleichen.
die extenso dive gabel ist wohl nicht mit einer solomaschinentele zu vergleichen. ich denke,das diese gabel speziell
für gespannbetrieb konstruiert wurde, also mit wesentlich stärkeren Materialien etc.pp. ausgestattet ist.
an der telelever, eine sologabel, wird nur durch eine aluplatte der nachlauf, zwecks leichterem lenken, verkürzt.

solltest du Leser von "motorradgespanne" sein, werf mal einen blick auf die Titelseite von heft 128,
vielleicht fällt dir dabei etwas auf.

bei Unklarheiten schick ne pn.

l.g. itzefritz.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon willi-jens » 25. Juli 2013 05:25

Klar ist die Dimensionierung eine ganz andere, aber eine Telekopgabel bleibt eben eine Teleskopgabel.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Schwarzwäldler » 25. Juli 2013 08:22

Nun ja, die Extenso Dive hat halt die Feder und den Dämpfer extern, also parallel zum Stauchrohr, welches eigentlich nur in einer Führung läuft. Eine Knickbewegung wie bei einer Standard Tele ist daher nicht so gegeben, da die Physik ein wenig anders ist.
Man hat quasi zwei nach unten laufende Parallel Kraftlinien, die dann unten zusammenlaufen und das Konstrukt entsprechend stabil machen. Der Nachlauf ist daher besser realisiert.

Wenn man "NUR" an einer Sologabel eine Aluplatte dran dengelt, dann wäre natürlich eine Schwinge hinsichtlich der Stabilität die wesentlich bessere Variante.

Eine Schwinge an einer Gummikuh kann man angucken. An einer Goldwing wäre das nicht mein Fall.

Ich selbst fahre die EML Extenso Dive mit Bilstein Gasdruckdämpfern und ich bin immer wieder beeindruck was für ein riesiges Stück Metall das ist. Dagegen wirken die Telekopröhrchen der Varadero daneben wie Streichhölzer.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Feinmotoriker » 25. Juli 2013 09:11

Eine Extensidive Gabel ist einer normalen Telegabel sehr ähnlich (Führung und Dämpfung des Rades werden durch zwei parallele Gabelholme übernommen, die oberhalb und unterhalb des Lenkkopfes in einer gabelbrücke gehalten werden). Der Vorteil daran ist, daß man breitere Räder fahren kann und daß man die Federung/Dämpfung durch außenliegende Federbeine sehr genau beeinflussen kann.
Die BMW Telelever ist auch mit zwei parallelen Gabelholmen ausgeführt. Diese sind aber anders aufgehängt (die untere Brücke ist sehr breit ausgelegt und links und rechts am Motor gelagert. Auch dort ist die Federung und Dämpfung ausserhalb der Gabel durch ein einzelnes Federbein gut zu beeinflussen. Man kann halt nur Räder fahren, die in die vorhandene Gabel passen.
Schwachpunkt der Konstruktion ist die Aufhängung am Motorrad. Die untere Befestigung schlägt gern aus und die oberen Punkte sind auch konstruktiv ungeschickt ausgelegt. Die obere Brücke ist eine ziemliche Wackelnummer. Für leichte Beiwägen wie den Heeler, die wenig Kräfte in das Fahrwerk einleiten, ist das aber ganz brauchbar. Die Lenkkräfte sind gering duch die nachträglich verbaute Nachlaufverkürzung und das Fahrverhalten ist sehr neutral. Und es ist einfach günstig, daß man keine neue Gabel kaufen muß, sondern nur ein einzelnes Federbein und die Nachlaufverkürzungsplatte.

Das Extensodive ist deutlich stabiler. Sowas würde ich persönlich einsetzen, um einem schweren Gespann (Goldwing, Harley, Rocket) weiterhin ein klassisches Telegabel-Aussehen zu ermöglichen bei guter Einstellbarkeit und moderaten Lenkkräften.

Dabei ist es auch ein großer Unterschied, ob ich ein so schweres Motorrad komplett umbaue (fünfstellige Beträge) oder einen leichten "Bausatz" an ein fast unverändertes Motorrad anhänge.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon willi-jens » 26. Juli 2013 06:04

Schwarzwäldler hat geschrieben:Nun ja, die Extenso Dive hat halt die Feder und den Dämpfer extern, also parallel zum Stauchrohr, welches eigentlich nur in einer Führung läuft. Eine Knickbewegung wie bei einer Standard Tele ist daher nicht so gegeben, da die Physik ein wenig anders ist.
Man hat quasi zwei nach unten laufende Parallel Kraftlinien, die dann unten zusammenlaufen und das Konstrukt entsprechend stabil machen. Der Nachlauf ist daher besser realisiert.

Wenn man "NUR" an einer Sologabel eine Aluplatte dran dengelt, dann wäre natürlich eine Schwinge hinsichtlich der Stabilität die wesentlich bessere Variante.

Eine Schwinge an einer Gummikuh kann man angucken. An einer Goldwing wäre das nicht mein Fall.

Ich selbst fahre die EML Extenso Dive mit Bilstein Gasdruckdämpfern und ich bin immer wieder beeindruck was für ein riesiges Stück Metall das ist. Dagegen wirken die Telekopröhrchen der Varadero daneben wie Streichhölzer.


Dietrich,

die Extenso Dive ist sicherlich massiv dimensioniert, aber im Kern des technischen Systems bleibt es eine Teleskopgabel (allerdings mit außen liegenden Federn & Dämpfern). Die Federbeine sind nicht ohne Grund so befestigt wie sie sind (oben in einer Richtung und unten in Querrichtung dazu) damit sie eben nicht verspannen, wenn die Teleskopgabel Bewegungen quer zur Achse der Teleskopstangen ausführt. Die Federbeine können und dürften auch gar keine Führungsaufgaben übernehmen.
Der einzige Grund warum man die Federbeine nach außen legt liegt in der sonst notwendigen starken Dichtung an den Teleskopstangen. Bei dem großen Durchmesser würden die Losbrechkräfte sonst massiv ansteigen und damit die Federung sehr unsensibel auf kleine Stöße reagieren. Mit den außen liegenden Federbeinen brauchen die Teleskopstangen nur noch eine geringe Abdichtung um die Schmiermittel innen & Wasser/Dreck draußen zu halten wohingegen der Durchmesser der Dichtung an den Federbeinen sehr klein ist.

Grüße

Jens

Ob Schwinge, Extenso Dive oder Telelever mit Nachlaufverkürzung ist mir ziemlich egal. Ich fahre ja Schwenker
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Schwarzwäldler » 26. Juli 2013 06:40

Hoy Jens,

danke für die Details. Wieder was dazu gelernt.
Einziger Nachteil der Extenso Dive sind die Dichtringe am Standrohr, weil die laut meinem Gespannbauer eigentlich für sich drehende Wellen gedacht sind.

Aber nochmals zum Thema. Obwohl ich 570kg Leergewicht und max 920kg durch die Kurven wuchte, sind die Lenkkräfte mit der eingebauten Telelever und dem Nachlauf super easy und das geht nicht auf Kosten der Geradeausstabilität.

Wie gesagt, Udo (shadow) fährt die GL1800 mit einer Walter Schwinge. Er könnte zu seinen Lenkkräfteerfahrung sicherlich was schreiben.

Aber die BMW ist ja auch viel leichter als unsere Dickschiffe. Rein von der Optik und den BMW Gespannen die hier im Schwarzwald rumfahren denke ich eine Schwinge würde schon besser passen.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Feinmotoriker » 26. Juli 2013 08:12

Schwarzwäldler hat geschrieben:Aber nochmals zum Thema. Obwohl ich 570kg Leergewicht und max 920kg durch die Kurven wuchte, sind die Lenkkräfte mit der eingebauten Telelever und dem Nachlauf super easy und das geht nicht auf Kosten der Geradeausstabilität.

.....

Rein von der Optik und den BMW Gespannen die hier im Schwarzwald rumfahren denke ich eine Schwinge würde schon besser passen.


Ich glaube, es macht überhaupt keinen Sinn, hier noch irgendwas zu schreiben oder das weiter zu verfolgen...
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Herbert aus Hamburg » 26. Juli 2013 08:53

Feinmotoriker hat geschrieben:
Schwarzwäldler hat geschrieben:Aber nochmals zum Thema. Obwohl ich 570kg Leergewicht und max 920kg durch die Kurven wuchte, sind die Lenkkräfte mit der eingebauten Telelever und dem Nachlauf super easy und das geht nicht auf Kosten der Geradeausstabilität.

.....

Rein von der Optik und den BMW Gespannen die hier im Schwarzwald rumfahren denke ich eine Schwinge würde schon besser passen.


Ich glaube, es macht überhaupt keinen Sinn, hier noch irgendwas zu schreiben oder das weiter zu verfolgen...


Ich gehe noch einen Schritt weiter - in technische Freds sollte man überhaupt nicht rein schauen.
Und wenn doch - relevante Informationen eventuell per PN, wenn man auf fruchtbaren Boden trifft vielleicht.

(Hier hab ich auch nur reingeschaut weil ein kompetenter Autor angezeigt wurde)
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon dreckbratze » 27. Juli 2013 08:00

lieber schwarzwälder, es geht hier nicht um den vergleich, wie sich 2 unterschiedlich ausgestattete goldwings fahren, sondern speziell um den vergleich zwischen einer bmw mit telelever und einer bmw mit schwinge.
das sind zwei unterschiedliche paar schuhe; meine mz z.bsp. lässt sich mit tele leichter lenken als meine guzzi mit schwinge.
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon dreckbratze » 27. Juli 2013 08:03

jetzt erst gesehen: seine goldwing hat kein telelever sondern ne normale telegabel!
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Feinmotoriker » 27. Juli 2013 11:53

Achim, das ist sinnlos. Und Ecki, der Fred-Öffner hat seine Informationen...
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon esjot » 27. Juli 2013 13:11

Hallo
dann melde ich mich hier noch mal zu Wort.
Nach einigen Gesprächen die ich in den letzten 2 Wochen geführt habe, und noch so manchem was ich in der Zeit gelesen habe, habe ich mich entschlossen, bei der Telelever-Gabel zu bleiben.

Ich danke allen, die mir mit Kommentaren und Anmerkungen zu meinem Problem weitergeholfen haben.

Schöne Grüße und Allen ein schönes Wochenende

Stefan
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Re: Praktische Erfahrung Lenkkräfte Schwingengabel vs Telele

Beitragvon Nordmann » 28. Juli 2013 17:47

Feinmotoriker hat geschrieben:Achim, das ist sinnlos. Und Ecki, der Fred-Öffner hat seine Informationen...


Das habe ich...Danke......!Schön beschrieben...!

Aber Fred Öffner war jemand anners...! Und ich möchte mich in so einer sensiblen Umgebung nicht mit fremden Federn Schmücken...

Wie gesagt! Ich weiss was ich wissen wollte, und von wem das kommt! :smt023
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