Servus, ist es eine 2J4?
In diesen lesenswerten Heftchen finden sich einige Hinweise:
http://www.srtreffen.de/kick-start-magazin/Ich hab ein SR-Gespann mit punktuell angeschraubten einzelnen Hilfsrahmen (unten und hinten), das seit 15 Jahren hält.
Der TÜV sieht lieber einen durchgehenden Rahmen vom Steuerkopf bis zum hinteren Anschluss, und das ist auch stabiler und verwindungssteifer - zudem hast Du mehr Freiheiten in der Befestigung. Ich würde darauf Wert legen dass die Auspuffanlage mit Flammtopf noch passt, weil Nachrüstanlagen leider meist weniger Leistung bringen, sofern sie nicht illegal laut sind. Leider machen sowohl Walcher als auch der "Nachfolger" Cassens keine Hilfsrahmen mehr, soweit ich weiß - das waren die Spezialisten. Es schadet aber nichts, sich bei einem Cassens-Gespann die notwendigen Umbauten anzusehen.
Es gibt zugelassene Gespanne mit Gussfelgen, die Originalfelgen sind quasi unzerstörbar (zäh - die verbiegen sich eher als dass da etwas bricht) - zumindest ein wahlweiser Eintrag wäre sinnvoll. Ich hatte am Hinterrad immer wieder mal gerissene Speichen (auch nach kompletter Neueinspeichung).
Vorne ein zu kleines Ritzel kann zu Materialabtrag am Motorgehäuse führen, ging mir mit einem 14er Ritzel so - besser vorne nur 15 und hinten größer werden wenn die Übersetzung kürzer werden soll. Wenn man gleich auf die etwas schmalere Kette von der XT500 umrüstet (520 statt 530) hat man deutlich mehr Auswahl bei den Kettenblättern.
Ich würde gleich eine Feststellbremse mitüberlegen, falls es mal in die Berge gehen soll - nachträglich ist sowas immer mühsam.
Die SR500 Einscheibenbremse der 2J4 wird plötzlich ordentlich, wenn man ihr eine kleinere Bremspumpe spendiert. Ich hab eine von einer XT600/Tenere drauf und krieg die problemlos zum blockieren. Einseitig ziehen tut so ein Gespann eh immer, mit Gabelstabi weniger. Aber bei einem Schwingenumbau hast Du da eh alle Freiheiten. Ich hab noch die rechten Teile für eine Doppelscheibenanlage da bei Interesse, weil mir das auf Dauer zu mühsam in der Wartung und beim Radausbau war.
Größerer Tank ist angenehm, im Gespannbetrieb geht noch 1-2 Liter mehr durch, da ist man mit dem kleinen Originaltank schnell am Ende der Reichweite.
Ich fahr immer noch mit der Velorex-Originalachse herum. Hatte mal einen Rempler, da hat es gleich die ganze Schwinge verbogen und nicht nur die Achse (was angenehmer gewesen wäre). Die Achse war noch gerade ... also ich finde die 14mm reichen. Wenn man allerdings auf die 17mm SR-500-Hinterachse umrüstet, kann man am Seitenwagen ein SR500-Hinterrad fahren, was optisch was hermacht und man muss nicht extra 16-Zöller kaufen ...
Ich würde fürs Seitenwagenrad eine Gestänge-Bremsbetätigung andenken. Der lange Original-Velorex-Seilzug ist recht pflegeintensiv und ungenau. Übrigens kriegt man eine blecherne Superelastik-Karosserie (MZ) recht gut aufs Velorex-Fahrgestell gebaut. Praktischer Einstieg mit Klappe, und separat zugänglicher Kofferraum sind Vorteile, die Optik muss man für sich selbst entscheiden.
Gryße!
Andreas, der motorang