Dreiradler

Hallo Gemeinde,

ich habe eine Wasp Gespannrahmen gesehen, hat eine Typenschild.
(Fängt mit RT.... an)
Leider kein Brief vorhanden, ist über 20 Jahren abgemeldet.
Kein Plan, wo die Machine mal angemeldet ist.

Hab ich eine Chance auf eine Zulassung?
Wo kann ich mich informieren?

Vielen Dank
Gruß Kit

Das kann dir wahrscheinlich keiner konkret sagen, da musst du auf deiner Zulassungstelle nachfragen.
Bei mir würde ich sagen, dass die Anmeldung problemlos ist (schon mehrfach gemacht).
Im nächsten Landkreis kann das aber schon wieder ganz anders sein.

So isset. Du musst mit der Zulassungsstelle und vorher noch mit deinem TÜV, o.ä., reden. Der muß ja anschliessend die Technik begutachten. . .



Stephan

Stephan hat geschrieben: und vorher noch mit deinem TÜV, o.ä., reden. Der muß ja anschliessend die Technik begutachten. . .

Wobei man mit dem Prüfer noch eher reden kann, zur Not geht man zu nem anderen.
Bei der Zulassungsstelle hat man aber wenig Auswahl wenn die Ärger machen, mit denen MUSS man klarkommen.
Als Varianten gibt es nur den eigenen Umzug oder die Zulassung durch einen guten Freund in einem anderen Landkreis. Anschließend kann man das eigene Fahrzeug immer noch "zurückkaufen".

Genau dieses Thema hab ich auch gerade mit meinem TÜV Prüfer durch. Er sieht kein problem mit der Technischen Abnahme, er muß jedoch für die Eintragung für den tag der ersten Zulassung einen Nachweis haben, ansonsten würde es eine Neuzulassung geben. Das wäre aber sehr schwierig , bis unmöglich zu meistern. Der Nachweis über die Erstzulassung muß nachvolziehbar sein und der Zulassungsstelle vorgelegt werden, also einfach ne Schätzung gilt nicht. Von Wasp konnte ich zwar eine Bescheinigung bekommen wann der Rahmen produziert wurde, aber über den Tag der Zulassung wußte man dort nichts, da sie nur Bausätze nach Deutschland verkauft hatten. Dies reicht also auch nicht. Ich hab jetzt einen Brief von einem anderen Wasp Gespann bekommen und werde die Abnahme als Ersatzrahmen vornehmen.
Gruß Jürgen

Moin,

das Fahrzeug wird für eine Zulassung in D ganz normal beim KBA Flensburg aufgeboten. Die aktuelle Frist ist mir leider nicht bekannt. Wahrscheinlich 4 Wochen oder 3 Monate.
Danach bekommst du aus Flensburg entweder Papiere nach dem letzten Eintrag (zum Beispiel Abmeldebescheinigung) oder ganz neue Papiere. Deshalb ja das Aufgebot. Kann ja auch sein, dass das Fahrzeug in der Fahndung ist.
Ansprechpartner ist zunächst mal deine Zulassungsstelle. Kann aber sein, dass die dir die Adresse des KBA geben, damit du selbst dort hin schreibst.
Wie gesagt, wenn nicht geklaut oder abwrackprämiert, kriegst du nach der Frist, die für die Zulassung nötigen Unterlagen.

Hallo!

Zumindest in Hessen gibt es diese Unbedenklichkeitserklärung vom KBA mittlerweile nur noch, wenn man schon den TÜV-/TÜH-Segen hat (selbst erfahren). Zwar kann das inzwischen online erfragt werden, aber es wird nicht gemacht. Folge oder genauer Reihenfolge: Rote Kennzeichen, TÜV, Zulassungsstelle, Aufbietung beantragen, genau drei Wochen warten, wieder rote Kennzeichen besorgen, vorfahren, zulassen.
Ach so: Aufbietung ohne Kaufvertrag (eidesstattliche Versicherung) wird nicht mehr angenommen.

Beste Grüße, Langer (ich hab's 2014 hinter mich gebracht)

Vorheriger TÜV Segen ist richtig. Betrifft aber imho die HU und ist aber doch an eine Frist gekoppelt, oder. Es muss sviw mindestens noch ein Halbes Jahr HU Freiheit haben, sonst kommt man gar nicht am Hausmeister der Zulassungstelle vorbei.

und was soll das? wenn man wissen will, ob ein rahmen geklaut wurde oder gesucht wird, setzt das doch nicht zwangsläufig voraus, dass ich das ding auch für den verkehr zulassen will...

Die Regelung ist - ähem - sehr unglücklich. Der Vorderrahmen unseres Gespanns stand auch etliche Jahre in einer Garage oder einem Keller, und es gab keinen Brief.

Stellt Euch vor, wir hätten den jetzt umgebaut (Seitenwagenanschluss vorn), hübsch gemacht, das Motorrad drumherum gebaut, den Segen des Prüfers eingeholt und erst danach erfahren, dass das Teil jemand anderem gehört...

Cheers, Langer

So schlimm, Olaf, ist es hier nicht. Gut der TÜV sollte noch 'n paar Tage gut sein. Musste mal 'n verlorengegangenen Kfz-Schein neu beantragen. War einen Monat vorher beim StVA..



Stephan

dreckbratze hat geschrieben:und was soll das? wenn man wissen will, ob ein rahmen geklaut wurde oder gesucht wird, setzt das doch nicht zwangsläufig voraus, dass ich das ding auch für den verkehr zulassen will...

So eine Anfrage kann man imho immer machen. Wenn der (letzte) Halter bekannt ist, gibt es ja auch eine Antwort im Rahmen des Datenschutzes. Aufgeboten wird nur, wenn dem KBA Halter und/oder Fahrgestellnummer nicht bekannt sind.

Hallo Gemeinde,

vielen dank für die Feedbacks!
Die Wasp Gespannrahmen ist leider schon weg, war wohl zu langsam.

Ich habe mir dafür eine TT600 mit der wahlweise Beiwagen-Eintragung gegönnt
Der Trend geht zum 2. Gespann...

Gruß Kit

Thomas Heyl hat geschrieben:Rote Kennzeichen, TÜV, Zulassungsstelle, Aufbietung beantragen, genau drei Wochen warten, wieder rote Kennzeichen besorgen,

"Rote Kennzeichen" gibt es in der Form als Überführungskennzeichen für Privatpersonen nicht mehr. Inzwischen heißen die "Kurzzeitkennzeichen" (mit dem gelben Datumsbalken am Rand) und werden seit letztem Jahr nur noch mit gültiger HU zugeteilt. Somit sind also Fahrten ohne TÜV nicht mehr möglich.
Als rote Kennzeichen gibt es nur noch die 06-er Händlernummer, die eine Handel-Handwerk-Haftpflichtversicherung voraussetzt (hab ich,kostet mich 1268,--/Jahr) und dann zusätzlich für Motorräder nochmal 800/Jahr kostet (seh ich nicht ein). Außerdem darf damit streng genommen nur fahren, wer mit Arbeitsvertrag in der Firma arbeitet oder als Eigentümer der Firma unterwegs ist. Verleih usw ist nicht erlaubt.
Und es gibt noch die 07-er Oldtimernummer in rot. Die wird aber nicht mehr in allen Bundesländern ausgegeben. Da wurde zuviel Mißbrauch betrieben.

Feinmotoriker hat geschrieben:

Thomas Heyl hat geschrieben:Rote Kennzeichen, TÜV, Zulassungsstelle, Aufbietung beantragen, genau drei Wochen warten, wieder rote Kennzeichen besorgen,

"Rote Kennzeichen" gibt es in der Form als Überführungskennzeichen für Privatpersonen nicht mehr. Inzwischen heißen die "Kurzzeitkennzeichen" (mit dem gelben Datumsbalken am Rand) und werden seit letztem Jahr nur noch mit gültiger HU zugeteilt. Somit sind also Fahrten ohne TÜV nicht mehr möglich.
Als rote Kennzeichen gibt es nur noch die 06-er Händlernummer, die eine Handel-Handwerk-Haftpflichtversicherung voraussetzt (hab ich,kostet mich 1268,--/Jahr) und dann zusätzlich für Motorräder nochmal 800/Jahr kostet (seh ich nicht ein). Außerdem darf damit streng genommen nur fahren, wer mit Arbeitsvertrag in der Firma arbeitet oder als Eigentümer der Firma unterwegs ist. Verleih usw ist nicht erlaubt.
Und es gibt noch die 07-er Oldtimernummer in rot. Die wird aber nicht mehr in allen Bundesländern ausgegeben. Da wurde zuviel Mißbrauch betrieben.

Moin Jungs,

ja, und zu den ungefähr zwei Mille, die Claus für eine rote 06er Nummer schon skizziert hat, kommen auch noch ca. 200,- Euro KFZ-Steuern pro Jahr dazu.
Und bei Vollkasko, was bei teuren Fahrzeugen wirklich Sinn macht, beträgt die Prämie noch ein paar Mille!!! extra, je nach Selbstbeteiligung - und Rabattstaffeln gibt es für rote Kennzeichen auch nicht, also auch bei jahrzehntelanger Schadenfreiheit kostet die immer 100%.

Und wirklich jede Fahrt muss penibel dokumentiert werden, auch der Grund, sonst droht ordentlich Ärger.

Übrigens ist es streng genommen, trotz rotem 06-er Kennzeichen, nicht möglich ein Fahrzeug damit zu fahren, dass nicht zulasungsfähig ist!

Als Beispiel hier seien mal so Eigenbaugespanne genannt, die zwar schon in anderen Ländern zugelassen sind, aber hier wegen fehlender Festignachweise keine Chance auf eine 19er Abnahme haben - auch die darf man mit dem Kennzeichen nicht fahren.

Angeblich soll der TÜV inzwischen eigene rote Kennzeichen haben (ich glaube rote 04er oder so), denn selbst, wenn man ein nicht zugelassenes Moped beim TÜV auf dem Hänger vorführt, darf der nicht mit dem Ding auf der Straße eine Probefahrt machen!

Das war früher wirklich alles deutlich einfacher, aber wie Claus schon sagt, der ständige Missbrauch der Kennzeichen führt dann eben in der Folge zu strengerer Reglematation.

Trotzdem viel Glück.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Willy

Okay, okay, Kurzzeitkennzeichen - mea maxima culpa .

Noch schlimmer ist aber die Regelung, die seit April 2015 gilt: Mit den Kurzzeitkennzeichen dürfen keine Probe- und Einstellfahrten mehr gemacht werden, und es darf nur die geografisch nächstgelegene TÜV-Stelle angefahren werden für die Abnahme und/oder die zuständige Zulassungsstelle.

Der nächstgelegene TÜV (Frankfurt Rebstock) hat 2014 unser Begehr jedoch rundweg abgelehnt (mangels Kompetenz), sodass wir nach Frankfurt/Kalbach ausweichen mussten. Und der Prüfer dort hat vorab klar erklärt, dass das Fahrwerk für die Abnahme tadellos eingestellt sein muss (ganz zu Recht). Nun mach' das 'mal ohne Probefahrten (da reichen 100km oder ein privater Parkplatz meiner Meinung nicht!).

2015 hätte das streng genommen folgendes bedeutet: Auf den Hänger mit dem Gespann, Einstellfahrten auf einem passenden und großen Privatgelände, Gipfeltreffen mit dem Prüfer auf demselben oder Fahrt des Prüfers zum uns nächstgelegenen TÜV (mit einem so großen Gelände, dass richtige Probefahrten möglich sind).

Das ist hanebüchen und ein echter Schildbürgerstreich!

Beste Grüße, Langer

Thomas Heyl hat geschrieben:Das ist hanebüchen und ein echter Schildbürgerstreich!

Moin,

oder aber die Reaktion auf jahrelangen Missbrauch für nicht genehmigte Zwecke.

Gruß s