hallo murphy, hallo zusammen,
immer wieder muß ich mit einer gewissen verwunderung feststellen, daß anfängern ein MZ-gespann und ähnliches empfohlen wird; so ergings auch mir ...
meiner meinung nach ist für einen anfänger kein gespann so schwer zu fahren, wie ein MZ-gespann

unbelastet kommt das boot in rechtskurven schon bei niedrigen geschwindigkeiten hoch, in linkskurven droht die bootsnase ne rinne in die fahrbahn zu fräsen; das lenkverhalten aufgrund der sich ständig verwindenden vorderradgabel und den damit entstehenden fahrwerksunruhen helfen ebenfalls nicht gerade; das einzige was an einem MZ-gespann leicht ist, ist das leergewicht; was das gespann für einen anfänger interessant macht, ist meiner meinung nach lediglich der preis;
aus den o.g. gründen ist es für einen anfänger nur dann von vorteil, wenn er noch verhaltener an das gespannfahren herangeht, als er es mit einem stärkeren gespann machen würde; aber WIE soll er wissen wo seine grenzen oder die des gespanns sind ? wenn er sie erreicht, was ja recht schnell gehen kann, weis er genausowenig, wie er reagieren soll ...
was ein anfänger braucht, sind reserven in seinem fahrzeug - und die sind bei einem MZ-gespann nun mal wesentlich geringer als beispielsweise in einer RUKO-flunder; nicht umsonst empfiehlt der ADAC PKW-fahranfängern sich nicht einen neuen kleinwagen zu kaufen, sondern lieber einen gebrauchten mittelklasse-pkw - weil letzterer einfach mehr knautschzone hat;
eines traue ich mich aber getrost von einem MZ-gespann behaupten - und da können die fahrer dieses ostbocks auch ruhig ein wenig stolz darauf sein - wer ein MZ-gespann fahren kann, der kann
jedes gespann fahren
als ich mir mein MegaComete zulegte, dachte ich am anfang, das boot bekäme ich nie in die luft; ich weis nicht wieviele tausend kilometer ich gefahren bin, bis das beiwagenrad das erstemal abgehoben hat; die bootsnase auf die straße zu bekommen ... das habe ich bis heute nicht geschafft und ich bin mittlerweile bestimmt kein verkehrshindernis mehr;
bei mir stand das "klassische" anfänger-gespann NIE zur debatte; wegen meines handicaps muß ich bei jedem bike schaltung und bremse umbauen; also mal auf die schnelle das gespann kaufen, testen und wieder abstoßen haut so nicht hin; das ist jedesmal eine heidenarbeit; zum einen wollte ich auf JEDEN fall gespann fahren; zum anderen mußte das teil 100% reisetauglich sein - also auch voll beladen auf der bahn lockere 130 km/h aus dem handgelenk, wegen des o.g. umbaus sollte das bike auch möglichst haltbar sein (meine motorräder werden i.d.r. bis weit über 100.000 km gefahren) und nach langen jahren noch eine gute ersatzteilversorgung haben - mit der FJ 1200 habe ich da eine gute basis;
meine empfehlung an anfänger - wenn du dir nicht sicher bist, daß dir gespannfahren liegt, mach so einen wochenend-lehrgang; wenn du dich dann entschlossen hast einzusteigen, kauf das teil das dir gefällt
und das du dir auch leisten kannst; dabei spielt's keine rolle ob's 50 PS oder 150 PS hat; bei einem auto legst du ja wahrscheinlich einen ähnlichen maßstab an
cu
muli