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Alle Fragen, die den Motorradumbau zum Gespann betreffen
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Re: Von 2Takt auf Elektromotor

11. Februar 2021 12:18

Das hört sich schon mal sehr gut an.
Also: Weiterhin viel Erfolg bei deinem äußerst interessanten Projekt!

Gruß, Slowly,
Citroen-AX-Electrique-Besitzer,
der diesen Oldtimer aus Mitte der Neunziger-Jahre gerne wieder ins Laufen bringen würde.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

9. März 2021 21:11

Heute war ich beim TÜV bzgl. Vorgehensweise.
Der Prüfer hat sich meine Unterlagen (Homologation der Tinbot, Gutachten Elektromagnetismus, Fahrzeigschein Jawa) angesehen und sie für gut befunden:
"Damit kann man arbeiten!" :grin:
Seinen Angaben nach sei es eine Frage der Vorlieben, ob ich vor dem Umbau noch die Hauptuntersuchung mache oder nicht. Ich müsse ohnehin noch zur technischen Inspektion (das ist der Ort, wo das Geld liegenbleiben wird...)
Beleuchtung, Bremswirkung etc. müssen auch nach dem Umbau nur den Vorgaben des Baujahrs (1959) entsprechen, das heißt:
Ich bräuchte weiterhin keine Blinker (die ich aber anbauen will) und das "Positionslicht" der 6V- Funzel würde sogar den Richtlinien entspechen. Auch die Altertümliche Bremse wäre ok.
Der Prüfer will das Ding aber persönlich Probefahren, um die Höchstgeschwindigkeit zu über prüfen(!). Der Mann hat genau hingekuckt und auch festgestellt, dass man da , um die 100 nicht überschreiten zu können, hinten ein Ritzel mit geschätzt 110 Zähnen bräuchte! Aber ich habe bei Tinbot schon irgendwo so eine Tortenscheibe gesehen...
Ich halte das ja für ein Gerücht, dass ein Gespann mit gerade mal 8 elektrischen KW 100 fahren kann.

Wo das Gewicht ist, hält er grundsätzlich für belanglos. Das heißt: Der Velorex wird 10 kg weniger Zuladung haben (wegen des Akku), die Maschine 25 kg mehr.

Ich werde also umgehend mit dem Ausbau von Auspuffrohren, Motor, Vergaser, Luftfilter und Ansauggehäuse beginnen...
Was ich mit dem Tank mache, weiß ich noch nicht.

Das wird! Es geht voran!

(@slowly: es gibt doch ganze Foren, die sich mit dem Umbau der alten Elektrofranzosen mit ihren Saft-Akkus beschäftigen... das sollte doch für dich ein KLacks sein :twisted: )

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

9. März 2021 21:20

Tatra603 hat geschrieben: ... @slowly: es gibt doch ganze Foren, die sich mit dem Umbau der alten Elektrofranzosen mit ihren Saft-Akkus beschäftigen... das sollte doch für dich ein KLacks sein :twisted:

Meine diesbezüglich intensiven Recherchen vor Corvid waren erfolglos, und nach Corvid werde ich mich wieder darum bemühen.
Es wäre sehr freundlich von dir, wenn du mir ein entsprechend gutes Forum empfehlen kannst.

Gruß,
SL 8) LY

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

10. März 2021 18:34

Ich würde dir, auch wenn es komisch klingt, das
https://www.elektroroller-forum.de/
empfehlen. Da treiben sich ein paar unglaubliche Freaks rum...
Es entsteht da gerade ein ganz neuer Typ Techniker, die über Anschnittkurven bei Wechselregler während der Anodenphase (wirres Beispiel von mir) unglaublich viel wissen!
Für uns Altbackene: Früher waren das die Typen, die sich über Steuerzeiten ausgetauscht haben...
Das Forum ist nicht übermäßig gut besucht und das Niveau sehr breit (da geht es auch viel um Krankenfahrstühle für Rentner ohne Führerschein), aber wenn du wissen willst, welcher Akku mit welchem Controller für ein 25 Jahre altes Auto geeignet ist: Versuch´s mal da!

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

17. März 2021 22:50

Nackige Jawa.jpg
So, Motor ausgebaut. Gaszug ausgebaut. Tank abgebait. Auspuff anbgeschraubt. Kettenkasten abgeschraubt. Ist nicht mehr viel da von der Jawa...
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Re: Von 2Takt auf Elektromotor

20. März 2021 22:11

Ich hab den Motor mal reingelegt.
Leider hat er die Kette linksseitig, die Jawa ja nicht.
Gibt es eine Möglichkeit, das Rad einfach umzudrehen? Sodass Ritzel links, Bremse rechts liegen?

Motor in Rahmen gelegt2.jpg
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Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 10:07

Warum drehst du nicht einfach den Motor, ist doch viel einfacher und die Einbaulage ist dem Motor egal.
Gruss Bernd

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 11:29

@ahnungsloser:
Nö, ist leider nicht egal. Der Motor hat ein Zweiganggetriebe und Motoröl. Und Ölstutzen nach unten ist traditionell schlecht :grin:

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 11:34

Dan bleibt wohl nur 'n Zwischengelege. . .


Stephan

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 11:50

Stephan hat geschrieben:Dan bleibt wohl nur 'n Zwischengelege. . .


Stephan

Warum nicht umdrehen? Ist das irgendwo vermerkt? Verboten?
Der Rahmen der Jawa ist absolut symmetrisch.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 12:26

Was hast denn dem @ahnungslosen vor 'ner knappen Stunde geantwortet?

Na, schon vergessen?


Stephan

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 12:27

Läge dann das Getriebe vorn? Und wenn ja, warum nicht? Drehrichtung vom Motor kann man ja ändern, oder?

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 15:53

@stephan:
nicht den Motor umdrehen- das Hinterrad!

@ahnungsloser:
mich schicke euch bei Gelegenheit ein Bild vom Motor. Wenn man die Drehrichtung (Wechselstrommotor...) überhaupt umdrehen kann, ist da immer doch ein Teil des gegossenen Gehäuses, das der Kette im Weg stünde. Uuf den Kopf stellen ist nicht, da sonst das Öl ausläuft- oder wie meinsz du das?

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 16:04

Geht beim eMotor meist recht einfach. Beim Wechselstrommotor erst recht. Allerdings sollte dann auch der Lüfter dafür passen.

https://www.google.de/amp/s/info.elektr ... ndern/amp/


Stephan

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 16:24

Stephan hat geschrieben:Geht beim eMotor meist recht einfach. Beim Wechselstrommotor erst recht. Allerdings sollte dann auch der Lüfter dafür passen.

https://www.google.de/amp/s/info.elektr ... ndern/amp/


Stephan

Es gibt keinen Lüfter.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 17:03

Auch Innen keinen? Dann is es erst recht kein Problem. . .


Stephan

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 19:46

Hallo in die Runde
Ich bin auch schon am überlegen wie ich es machen soll. Rad drehen mit Umbauten oder Zwischenwelle mit Kette im Kettenkasten. Dann kann man mit der Übersetzung noch was spielen. Ich hol erst mal den Motor ab und dann schauen wir weiter.
Zwei Akkus hab ich auch schon.
Das Wintergespann geht jetzt in den Sommerschlaf und dann kommt die Kati aus dem Schuppen und wird gestrippt.
Ich wollte es so machen das ich wieder zurück bauen kann.
Mein TÜV Mann hat sich noch nicht gemeldet, werde nochmal nachhaken.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

21. März 2021 20:28

Tatra603 hat geschrieben:Ich würde dir, auch wenn es komisch klingt, das
https://www.elektroroller-forum.de/
empfehlen. Da treiben sich ein paar unglaubliche Freaks rum...
Es entsteht da gerade ein ganz neuer Typ Techniker, die über Anschnittkurven bei Wechselregler während der Anodenphase (wirres Beispiel von mir) unglaublich viel wissen!
Für uns Altbackene: Früher waren das die Typen, die sich über Steuerzeiten ausgetauscht haben...
Das Forum ist nicht übermäßig gut besucht und das Niveau sehr breit (da geht es auch viel um Krankenfahrstühle für Rentner ohne Führerschein), aber wenn du wissen willst, welcher Akku mit welchem Controller für ein 25 Jahre altes Auto geeignet ist: Versuch´s mal da!

Hallo, Stefan,
bitte entschuldige vielmals mein Übersehen deiner spontanen Antwort.
Vielen Dank für deine Empfehlung, der ich gern folge.
Danach melde ich mich wieder.
Gruß, Hartmut

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

22. März 2021 10:40

Normalerweise kann man den E Motor vom Getriebe trennen und drehen, machen wir immer falls das Klemmbrett im eingebauten Zustand schlecht zugänglich ist. Falls es einen umrichter gibt,davon gehe ich jetzt mal aus braucht es nur eine Spannung an einen Eingang zu legen um die Drehrichtung zu ändern.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

22. März 2021 10:44

Umrichter? Der kann auch mit einem Minus in andere Richtung arbeiten. Wobei man da auf die Software zugreifen können muß. Zumindest die die wo unsere Maschinen füttern. . .


Stephan

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

22. März 2021 16:28

So wie es auf dem Bild aussieht, ist es wohl eher schwer, den Motor umzudrehen (dafür wären ein paar weitere Detailbilder hilfreich).
Zeige auch mal ein paar Bilder der Schwinge, man kann das ja nicht erkennen.
Falls möglich, kann man natürlich die Schwinge umdrehen, oder auch nur das Hinterrad samt Bremse und Kettenrad (die Bremse muss natürlich passen, und das Bremsgestänge angepasst werden).
Bei MZ gab es auch schon einige Umbauten mit rechts liegender Bremse (z.B. beim Dieselumbau).

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

22. März 2021 19:30

Könnte sein dass die Schwnge schwer aussagekräftig zu fotografieren ist...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

22. März 2021 19:31

...und von der anderen Seite
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

23. März 2021 00:27

Eine Hilfswelle? Als Zwischengetriebe 2mal untersetzt kwasi. Dann kannst du auch ein Jawa-typisches Kettenrad am Hinterrad lassen.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

23. März 2021 20:36

Zwischenwelle ist eine gute Idee...Alternativ: Das Rad umdrehen.
Schwinge ist absolut symmetrisch. DieTrommelbremse auch. Nur den Bremsenhebel müsste man ändern.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

23. März 2021 21:02

Platz für eine Zwischenwelle ist ja genug vorhanden. Rechne mal aus, wie das mit der Übersetzung hinkommt. Falls es direkt geht, dreh die Schwinge um, die Zwischenwelle kostet Geld und frisst Leistung und damit Energie, wenn auch nicht viel.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 11:02

Richy hat geschrieben:Platz für eine Zwischenwelle ist ja genug vorhanden. Rechne mal aus, wie das mit der Übersetzung hinkommt. Falls es direkt geht, dreh die Schwinge um, die Zwischenwelle kostet Geld und frisst Leistung und damit Energie, wenn auch nicht viel.


Es muss halt ein recht großes Kettenrad gefunden werden. Die hier machen auch Moppedsachen.
https://kewesta.de/kettentechnik

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 11:18

Tinbot hat sogar ein Riesen- Kettenrad im Programm. Ich suche aber immer noch nach einem Rechner, der Übersetzungen und Drehzahlen in Endgeschwindigkeit umrechnet...

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 12:38

Tatra603 hat geschrieben:Tinbot hat sogar ein Riesen- Kettenrad im Programm. Ich suche aber immer noch nach einem Rechner, der Übersetzungen und Drehzahlen in Endgeschwindigkeit umrechnet...


Hallo "Tatra603",

da steckt keine Raketenwissenschaft dahinter.

Du benötigst folgende Daten:

- Motor-Drehzahl = N1 [in Umdrehungen pro Minute]
- Die Übersetzungsstufen pro Gang vom Getriebe = I1, I2, I3, I4, I5, I6 (1. bis 6. Gang; müsste im Handbuch vom Moped stehen oder "googeln")
- Zähnezahl Ritzel = Z1
- Zähnezahl Kettenrad am Hinterrad = Z2
- Felgengröße F in Zoll (inch) (Beispiel Umrechnung von inch in mm bei 15 Zoll Felge ==> F = 15 inch x (25,4 mm/inch) = 381 mm)
- Reifenbreite in mm (siehe Beschriftung Reifen-Flanke) = B
- Reifenquerschnittsverhältnis (siehe Beschriftung Reifen-Flanke) = Q
- effektiver Außendurchmesser Hinterrad = D
- Drehzahl Hinterrad = N2

Die Drehzahl Hinterrad "N2" rechnet sich wie folgt:

N2 = (N1 / Ix) x (Z1 / Z2)

Der effektive Außendurchmesser vom Hinterrad "D" rechnet sich wie folgt:

D = 2 x B x (Q/100) + F; F vorher von inch in mm umrechnen ( x 25,4 )

Berechnung der Geschwindigkeit abhängig von der Motordrehzahl:

v = N2 x D x 3,14 (hier dann in mm/min.) ==> Umrechnung von mm/min in km/h = v x 60 / 1000000

Zur Berechnung von V in km/h wie folgt:

V = (N1 / Ix) x (Z1 / Z2) x ((2 x B x Q/100) + (F x 2,54)) x 3,14 x (60 / 1000000)

Beispiel für:
- Motordrehzahl: N1 =3500/min.
- Getriebeübersetzung 3. Gang: I3 = 1,78
- Zähnezahl Ritzel: Z1 = 29
- Zähnezahl Kettenrad hinten: Z2 = 53
- Hinterreifen: 120 / 70 ZR 17 ==> B = 120mm, Q = 70, F = 17 inch

V = (3500 / 1,78) x (29 / 53) x (( 2 x 120 x 70 / 100) + (17 x 2,54)) x 3,14 x (60 / 1000000)

V = 42,8 km/h

LG Andreas (alias Fips)

PS: Ich kann dir gerne eine MS Excel-Datei für die Berechnung zusenden, wenn du mir eine PN mit deiner E-M@il-Adresse schickst

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 13:50

Fips, du hast die Primärübersetzung vergessen...

Die Getriebeeingangswelle dreht mit ca. 0,6 Kurbelwellenumdrehungen. Und wenn alle Daten fehlen, muss man halt rückwärts rechnen.
Wir brauchen die Motordrehzahl des Zwodakters im vierten Gang bei 80km/h, z.B. 5000.
Wenn jetzt der E-Motor auch 80km/h schaffen soll, aber bei 10.000 Umdrehungen ist es einfach: Zähnezahl am Kettenrad verdoppeln.
Man teilt bei gleicher Leistung Nenndrehzahl des alten Motors durch die Nenndrehzahl des neuen und erhält den Faktor für die Multiplikation der Kettenübersetzung. (zB. 0,6)

Beispiel: die alte Kettenübersetzung ist 16Z/32Z = 0,5
Neue Übersetzung = 0,5 mal Faktor 0,6 = 0,3

neues Ritzel 14Z, neues Kettenrad (14/0,3) = 47Z

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 14:06

Crazy Cow hat geschrieben:Fips, du hast die Primärübersetzung vergessen...


Hallo Olaf,

du hast recht --- danke für den Hinweis (war ein "Schludrigkeitsfehler" von mir --- sorry) :)

Also in meiner zuvor geposteten Formel bitte noch die Primär-Übersetzung "I0" berichtigen !!!

V = (N1 / (Ix x I0)) x (Z1 / Z2) x ((2 x B x Q/100) + (F x 2,54)) x 3,14 x (60 / 1000000)


Aber: Sofern das Kettenritzel bei "Tatra603" direkt auf die E-Motor Ausgangswelle kommt, dann kann man den gesamten Getriebe-Übersetzungs-Kladaradatsch vergessen und und die Formel wäre dann:

V = N1 x (Z1 / Z2) x ((2 x B x Q/100) + (F x 2,54)) x 3,14 x (60 / 1000000)

Die errechnete Geschwindigkeit ist die theoretische Geschwindigkeit --- in Praxis gibt es noch geringfügige Abzüge wegen:
- Reifenverschleiß (reduzierter Durchmesser)
- ggf. geringer Reifen-Luftdruck (reduzierter Durchmesser)
- Reifenschlupf auf dem Asphalt

LG Fips

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 17:02

Hallo Fips,

wir müssen uns erst einmal klar werden über die Fahrleistungen des Motors. Für 80km/h würde ich 15-18 PS ansetzen, also 11,5 bis 13,5kW. Das bringt der Moder doch gar nicht, oder? 80km/h sind etwa 670 Hinterradumdrehungen pro Minute. Das macht bei 10.000 Motorumdrehungen eine Übersetzung von 1:15! Das geht doch nicht ohne Zwischenwelle.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 18:29

Na, da kannst du schon ein bisschen mehr rechnen bei so einem leichten Gespann. 100kmh bei 12 kw waren immer drin.
Ist aber egal, denn ab 10.000 passiert eh nix mehr und 80 sind wünschenswert.
Der Motor hat übrigens ein Zweiganggetriebe angeflanscht, Untersetzung inclusive. Die Original Tinbot fährt ja mit dem gleichen Teil und hat auch keine Zwischenübersetzung.
Tinbot gibt die Daten wie folgt an:
Kupplungsfrei
2-stufiger Antrieb
33Z/17Z
51Z/15Z

Das Ritzel ist ja auch schon dran. Ich geh mal Zähne zählen...

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 19:08

Fertig gezählt.
15 Zähne.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 19:28

Tatra603 hat geschrieben:Na, da kannst du schon ein bisschen mehr rechnen bei so einem leichten Gespann. 100kmh bei 12 kw waren immer drin.
Ist aber egal, denn ab 10.000 passiert eh nix mehr und 80 sind wünschenswert.
Der Motor hat übrigens ein Zweiganggetriebe angeflanscht, Untersetzung inclusive. Die Original Tinbot fährt ja mit dem gleichen Teil und hat auch keine Zwischenübersetzung.
Tinbot gibt die Daten wie folgt an:
Kupplungsfrei
2-stufiger Antrieb
33Z/17Z
51Z/15Z

Das Ritzel ist ja auch schon dran. Ich geh mal Zähne zählen...



Aaah...Ha!

Ja, dann können wir es doch zuende bringen. Nehmen wir 800 Radumdrehungen pro minute, das sind etwa 96km/h.


Die Motordrehzahl von 10.000 wird im ersten Gang untersetzt auf 2.940
und im zweiten untersetzt auf 5151 Umdrehungen,
es müssen also 800 an 5151 angepasst werden, oder umgekehrt.
Die Übersetzung ist 1/6,44 oder 12/77 oder 15/97

Mit dem kleinen Gang kommst du mit weniger Kettenrad hin, kannst aber den großen Gang nicht nutzen.
(1/3,675 oder 15/55 und 10.000 Motorumdrehungen bei 96km/h.)

Rechnensemanch, Müller. ;)

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 19:44

Wenn man da eine Zwischenwelle verbaut, hat man ja noch zwei Stellen, an denen man mit der Ritzelgröße arbeiten kann. . .


Stephan

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 20:20

So ganz schnall' ich es noch nicht:
Effektiver Außendurchmesser der Heidenau 3.25,-16:
2x8.255cm* (56/100)+ 40,64cm

Macht dann:49,72 cm????

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 20:44

80 km/h macht bei meinen Reifen dann etwa 860 U/Min, richtig?

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 20:48

Dann komme ich auf 1:5,98 oder 15:89

Also ein Kettenrad mit 89 Zähnen, richtig?

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 20:59

Bei Vmax 100 ungefähr 70 Zähne. Üppig.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 21:18

Tatra603 hat geschrieben:So ganz schnall' ich es noch nicht:
Effektiver Außendurchmesser der Heidenau 3.25,-16:
2x8.255cm* (56/100)+ 40,64cm

Macht dann:49,72 cm????


Der Umfang des Heidenau ist 22,5*2,54*3,14 also ca. 180cm, Ich habe 10% mehr angenommen.
Entsprechend gilt meine Rechnung jetzt für 10.000 Motorumdrehungen bei 87km/h.
Du kannst andersherum auch die Zahl der Zähne am Kettenrad um 10% reduzieren.
15/87 im großen Gang bei zwei Gängen, 15/49 bei Nutzung von nur dem kleinen Gang, beides für eine Endgeschwindigkeit von 96km/h.

Nachtrag:
ich würde an deiner Stelle erst mal probieren, ein billiges 48er oder 49er Kettenrad für die Jawa zu bekommen. Dann musst du herausfinden, wie der Motor auf den Schongang reagiert. Erwärmung, Stromaufnahme. Die Tabellen geben das zwar nicht her, aber ich glaube, dass die Stromaufnahme nahe am Leerlauf geringer ist als unter Teillast. Nahe am LL heisst beim E-Motor aber nahezu 10.000 Umdrehungen und nicht 1.500.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 21:42

Hallo "Tatra603",

habe dir eine e-m@il mit einem MS Excel Berechnungsblatt geschickt.

Wenn sonst noch jemand Interesse daran hat, dann bitte PN mit e-m@il-Adresse an mich senden.

LG Fips

PS: Die aus den Übersetzungen und Reifengröße berechnete Geschwindigkeit setzt natürlich immer genügend Leistung des Antriebsmotors voraus
- Rollwiderstand Reifen
- Beschleunigung träge Masse
- Luftwiderstand (abhängig vom cw Wert und der Gespann-Querschnittsfläche)

gerade der Luftwiderstand steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit und da Leistung = Kraft x Geschwindigkeit, steigt die erforderliche Antriebsleistung mit der dritten Potenz der Geschwindigkeit !!!

d.h. Wenn nicht genug Antriebsleistung, dann ist bezüglich maximaler Geschwindigkeit sehr schnell "Schicht im Schacht"

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 21:58

Crazy Cow hat geschrieben:
Der Umfang des Heidenau ist 22,5*2,54*3,14 also ca. 180cm, Ich habe 10% mehr angenommen.
Entsprechend gilt meine Rechnung jetzt für 10.000 Motorumdrehungen bei 87km/h.
Du kannst andersherum auch die Zahl der Zähne am Kettenrad um 10% reduzieren.
15/87 im großen Gang bei zwei Gängen, 15/49 bei Nutzung von nur dem kleinen Gang, beides für eine Endgeschwindigkeit von 96km/h.

Nachtrag:
ich würde an deiner Stelle erst mal probieren, ein billiges 48er oder 49er Kettenrad für die Jawa zu bekommen. Dann musst du herausfinden, wie der Motor auf den Schongang reagiert. Erwärmung, Stromaufnahme. Die Tabellen geben das zwar nicht her, aber ich glaube, dass die Stromaufnahme nahe am Leerlauf geringer ist als unter Teillast. Nahe am LL heisst beim E-Motor aber nahezu 10.000 Umdrehungen und nicht 1.500.


Ich glaube nicht, dass man einen Gang bei diesem Getriebe einfach ausknippsen kann... zudem kann ich ja nicht mit dem kleinen Kettenblatt zum TÜV fahren und dann ein großes draufmontieren.
Ich mache mir eigentlich wenig Sorgen um die Reaktion des Motors. Ist ja aus einem Massenprodukt. Die Tinbot wiegt leer auch 134 kg, das Gespann etwa 180 kg, dafür ist die Übersetzung kleiner. Sollte da so viel Unterschied im Verhalten sein?

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

24. März 2021 23:10

Tatra603 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man einen Gang bei diesem Getriebe einfach ausknippsen kann...


Du sollst ihn ja auch nicht ausknipsen. Du kannst ihn nur nicht besonders zum Beschleunigen benutzen. Vielleicht verhält sich der Motor ja gutmütig, wenn er in den Genuss eines Schonganges kommt. Rekapitulierend: Der Motor hat über 90% des Drehzahlbandes die gleiche Leistung, das Drehmoment fällt in dem Maße, wie die Drehzahl steigt. Tatsächlich ist hohes Drehmoment und niedrige Drehzahl nicht wirklich materialschonend. Mit anderen Worten, du kannst im Extremfall im ersten Gang bis zur Endgeschwindigkeit beschleunigen und schaltest dann hoch, wobei die Drehzahl von 10.000 (11kW) auf 6500 (11kW) fällt.
Wenn du ein Kettenrad in der Größe zwischen 49 und 87 wählst, hast du gar keinen Gang, bei dem die Nenndrehzahl zur Endgeschwindigkeit passt. Wenn der Motor aber im Idealfall 5.500/min drehen soll, bist du mit dem 49er Rad gar nicht schlecht beraten. Dann kannst du mit 85 gut im Windschatten eines LKW fahren. ;)

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

26. März 2021 19:18

Schaut mal, Originalteil von Tinbot/ Kollter für mehr Wumms bei Enduros...
90 Zähne. Kostet etwa 180,-

Wäre das was?
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Re: Von 2Takt auf Elektromotor

27. März 2021 11:38

Tatra603 hat geschrieben:Schaut mal, Originalteil von Tinbot/ Kollter für mehr Wumms bei Enduros...
90 Zähne. Kostet etwa 180,-

Wäre das was?



Ich weiß es nicht. Du könntest halt dann nur mit höchster Drehzahl Höchstgeschwindigkeit fahren.
Du musst die Diskussionen um E-Motoren nochmal durchgehen oder bei Tinbot fragen oder es dir abschauen. (ich würde das kettenrad 25 -30% größer wählen als bei der Tinbot Solo).
Der Motor hat über einen sehr großen Drehzahlbereich seine Höchstleistung. Es wäre m.E. ok, wenn er bei Höchstgeschwindigkeit nur 5.500 oder 6.000 dreht. (60 Zähne) Wie ist es denn bei den Tinbot Solos? Hast du eine Leistungskurve?
Ich habe mir gerade noch mal die Internetseite zu dem Motor aufgerufen, 11kW bei 4.000/min. Das heißt m.E. beim E-Motor ab 4.000/min. Du kämst also mit einem 50er oder 60er Kettenrad hin. Für den Bereich von 0-4.000 hast du dann den kleineren Gang. Ohne Leistungskurve wird die Theorie nix. Hatten wir die hier schon mal? Wir brauchen die Leistung bei 6.000 1/min und die Drehgrenze.

PS: Erklärst du mir nochmal, wie dieses Diagramm zu lesen ist? Beträgt die Höchstdrehzahl 6.000 - 6.500?
Ich wünsche mir ein Diagramm mit Drehzahl auf der x-Achse und Leistung auf der Y-Achse.

Bild

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

27. März 2021 12:26

Ja, die (etwas verwirrend ausgedrückte) Leistungskurve ist im Thread...
Ich versteh' dich schon, wahrscheinlich hast du Recht.
Trotzdem ein weiterer Einwand: laut Internet hat die Tinbot ein Problem mit dem Anfahren an steilen Bergen- Kupplung gibt es ja nicht.
Würde ich das Problem mit einem relativ kleinen Kettwnrad nicht verschärfen?
Mir graut vor meiner steilen Einfahrt.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

27. März 2021 12:33

Tatra603 hat geschrieben:Ja, die (etwas verwirrend ausgedrückte) Leistungskurve ist im Thread...
Ich versteh' dich schon, wahrscheinlich hast du Recht.
Trotzdem ein weiterer Einwand: laut Internet hat die Tinbot ein Problem mit dem Anfahren an steilen Bergen- Kupplung gibt es ja nicht.
Würde ich das Problem mit einem relativ kleinen Kettwnrad nicht verschärfen?
Mir graut vor meiner steilen Einfahrt.


Das Anfahren haben sie ja versucht, mit einem zweiten Gang zu lösen. Das ist ja eher untypisch. Ich sach mal was ganz simples:
Wenn dein jetziger Motor 12kW bei 6000/min leistet und der E-Motor 11kW bei 5.500, wieso lässt du nicht für den Anfang alles so, wie es ist?
Wenn die Stromaufnahme bei Vollgas dir zu hoch erscheint, der Wirkungsgrad zu niedrig, kannst du immer noch ein anderes Kettenrad aussuchen.
Wenn PePos Ausführungen stimmen, solltest du Drehzahlen ü. 6000 vermeiden.

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

27. März 2021 13:47

Ja, ein vernünftiges Diagramm hätte ich auch gern...
Hier sind an der x-Achse die NM angetragen, d.h. bis 10.000 gibt es 32 nm. Usw.

Zu den Originalzahnrädern: die Jawa hatte 12 PS (!) aber 4 Gänge. Der letzte ohne Übersetzung- spielt das keine Rolle?

Re: Von 2Takt auf Elektromotor

27. März 2021 14:22

Selbstgemalt...
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