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ABS im Gespann

Verfasst:
18. Februar 2007 15:00
von Max Huber
Hi zusammen,
nach längerem Hin und Her bin ich nun in der konkreteren Planungs- / Ausführungsphase für den Aufbau eines Gespannes aus einer BMW R 1100RS mit 15 Zoll Hinterrad und einem gebremsten Heeler.
Ich habe nun 2 RS in der engeren Wahl die eine mit ABS und die andere ohne ABS.
Mich würde interesieren, ob mir eine ABS in dieser Kombination wirklich was bringt oder ob ich darauf verzichten kann ?
Wäre nett wenn mir jemand eine Entscheidungshilfe geben könnte oder ABS Erfahrungen hat.
Danke vorab
Grüsse Max

Verfasst:
18. Februar 2007 16:48
von Labersack
hallo,
lies in der rubrik "fahrwerk" den beitrag "bremse umbauen".
nach meiner meinung schadet abs nicht, nutzt aber auch nichts und was am gespann nicht dran ist, geht auch nicht kaputt.
kauf die preiswertere maschine.
gruss labersack
______________
nomen est omen

Verfasst:
18. Februar 2007 17:12
von Crazy Cow
Wichtiger als die Meinungen und mehr noch die Erkenntnisse zu der Bremserei, speziell der beiden die schon beides verglichen haben, scheint mir ein sich Einlesen in die Reifenthematik.
Da das Dreirad letztenendes immer ein asymmetrisches Gefährt bleibt, zu dem noch unterschiedlich bereift ist, je nach Beladungszustand unterschiedlich bremst, halte ich das ABS für die grösste Bereicherung im Gespanngeschehen. Hab´s aber noch nie vergleichen können.
Was ich dir sagen kann: wenn du nach einem Hitzetag in einen Regenschauer kommst, sehnst du dich nach etwas besserem als eine gute klassische Bremse. Und wenn nur das Vorderrad ABS hätte.

Verfasst:
18. Februar 2007 17:12
von Stephan
Kann Labersack nur zustimmen. Im Gespann ist der Vorteil des ABS wohl verschwindend gering. Aber die Inspektionskosten/arbeit bleibt und ist nicht billig.
Stephan


Verfasst:
18. Februar 2007 21:38
von SvS
Glaube was du willst, aber ohne ABS im Gespann könnte ich
heute nicht hier sitzen und schreiben.
Siggi

Verfasst:
18. Februar 2007 22:34
von Südschwede
Moin Moin,
und sorry im Voraus, aber das darf doch nicht wahr sein; Was ich hier zu lesen bekomme, macht mich verrückt.
Max, wie schon erwähnt, schau mal unter der Rubrik "Fahrwerk" den Beitrag "Bremse umbauen". Und dort lies mal meine Beiträge, also die von Südschwede.
Wie kann man mittlerweile so verbohrt sein, und Sprüche lassen von wegen ABS bringt nix und nimm das billigere?
Wer meinen Beitrag beim Bremsen-Umbau missverstanden hat, darf mich gerne privat anmailen, ansonsten: ABS funktioniert im Gespann, bringt einen extremen Sicherheitvorteil eben genau bei kritischen Bremsungen. Bremst geradeaus bzw. in Fahrtrichtung, wie dass mit ABS sein soll. Und redet mir nicht rein dass das nicht geht mit dem dann evtl. blockierenden Beiwagenrad, es funktioniert und ich bin schliesslich nicht der Einzige, der damit sehr gute Erfahrungen gemacht hat.
Ich will hier nicht mit meinem teuren Gespann rumprotzen.
Kein Thema, wenn sich jemand ein Gespann mit ABS nicht leisten kann.
Aber bitte lasst das 'Runtergemache' von Sicherheits-relevanten Dingen nur weil es nicht ins Budget passt.
Beim nächsten Mal wird dann auch die Beiwagenbremse kritisiert, weil sie Geld kostet und nicht sein muss?
Klar, ein blöder Spruch, dann macht es auch nicht beim ABS. Danke!
So, ich beruhige mich jetzt wieder, denke nochmal an die tolle Tour mit Frauchen durch den Odenwald und meine gute Bremse am Polarfux

Ciao und gute Nacht

Verfasst:
19. Februar 2007 07:45
von Stephan
Junge, Junge Südschwede, hoffentlich hast du die Nacht überhaupt schlafen können. Ich werde dann mal bei Gelegenheit ein ABS Gespann ausprobieren.
Stephan

ABS im Gespann

Verfasst:
19. Februar 2007 10:17
von MZ-Toeff
Also dass lehne ich grundsätzlich ab. Grundsätzliche und Lebenserhalten Verzögerungen fallen damit weg WEIL man das Hinterrad nicht zum Blockieren bringen kann. Dass ist aber besonders bei losem Untergrund und Schnee von eminenter Notwendigkeit. Jedenfalls hat mir diese Möglichkeit, mein Gespann auf "kürzestemWege" um 180° zu drehen einige Male das Leben gerettet. Dadurch werden d die vorwärtstreibenden Kräfte blitzartig stark reduziert, und man kann auch sehr gut plötzlichen Hindernissen ausweichen. Wie man ja auch die Möglichkeit des Anhebens des Seitenwagens nicht durch Angstbalast in demselben zunichtemachen. Wenn man das Gespann richtig eingestellt hat (selbst Gespannbauer können das nich immer), dann lupft er sanft und SPÄT. Werksangaben sind da nur Richtwerte! Wenn gewünscht, kann ich ja mal was über das richtige Einstellen schreiben. Das ist nämlich mit Messlatten und Zollstock nicht getan.
Und ausserdem, ein guter und erfahrener Motorradfahrer hat sein ABS in seiner rechten Pfote und dem Bremsfuss. Er bekommt auch solo seinen Toeff meit besser zum Stehen als mit ABS. Und ausserdem ABS in Schräglage nein

.

Verfasst:
19. Februar 2007 11:03
von Keusen
Nun mal was kontroverses zum ABS
Ich hab ne 1150er GS mit ABS und dasauch schon des öfteren getestet
leider nie freiwillig, aber es hat immer gefunzt
und unser Beiwagenrad ist NICHT gebremst und das ABS hat trotzdem
verhindert, das ein Rad vom Mopped blockierte, ud damit ein rumkreiseln, was ohne ABS wohl sicher gewesen wäre, verhindert.
Gut für Schnee und Schotter kann ich an der GS das ABS abschalten,
aber die meiste Zeit fährt man doch auf griffigem Untergrund, ich wenigstens.
Also ich würde Sicherheitsfeatures nehmen soweit an sich das irgendwie leisten kann,
der unnötige Verzicht aufsolche technik halte ich einfach für nict zeitgemäß
es bremst ja auch keiner mehr an modernen Mopped mit Trommelbremsen oder ?
Grüße
Eugen j.Keusen

Verfasst:
19. Februar 2007 11:15
von Schorpi
Moin,
hab zwar kein ABS am Mopped,
stimme aber Südschweden und Keusen zu.
...so würd ich auch tun...
....bei nächsten Gespann wird alles besser.
Liebe Heidjer-Grüße-SCHORPI-


Verfasst:
19. Februar 2007 12:24
von Labersack
hallo leute,
da fragt der huber max: "bringt ein veraltetes abs-system in einem neuen gespann einen erheblichen sicherheitsgewinn?"
statt einer, auf seine r1000rs zugmaschine bezogene antwort, werden dann grundsatzdiskussionen losgetreten.
gebt dem jungen doch ordentliche antworten statt mit den bremsleistungen
eurer neuerwerbungen zu prahlen. ich zweifele nicht an vorhandener sachkenntnis.
gruss labersack
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nomen est omen

Verfasst:
19. Februar 2007 12:26
von Nikolic
Hallo MZ-Toeff, Südschwede, Schorpi, Keusen,was für eine PANIK.
Man nehme paar schene (€) fehrt auf einen z.B. ADAC-Platz mit Trener und fehrt dan mit Eigeschalteter ABS und OHNE.
Und siehe da jeder von euch hat BEDINGT recht, oder doch aus der Anwendung gesehen (Boden beschafenheit), auch KÖNNEN berücksichtigt, Erfahrung usw.
Ich habe es gesehen das fast 100% ABS-Fahrer noch NIE richtig ABS genutzt haben (ohne Kurs traut sich das keiner) weil mann auch bei ABS VOOOOLLLL ZUPAKEN MUß, last euch das von Instruktoren bestetigen.
Wenn der MZ-Toeff seine Maschine dachin DREHT wo Sie hingehört in gefahren situation dan SAGE ich das ist RICHTIG so, so macht man das auch, ABER man muß wissen VIEL ERFAHRUNG und Km muß mann Fahren und dan auch noch VORAUSSCHAUEND (eben ERFAHRUNG).
PS: Fahre ich BLIND durch die GEGEND hielft mir ABS auch nicht (in den Kurven sowiso nicht) und nicht Blockirtes Hinterrad wenn ich schon bei jemand im Koferraum reinkuken kann.
Das Beispiel mit Reginas drauffahren auf dem Vorderman sagt uns alles (mit oder ohne ABS es muß KRACHEN).
Ich bin am Wochenende beim Sonnenschein ganz RUHIG dur die gegend gefahren, was ich da schon gesehen habe am fehlverhalten von Tieffliegenden Biker bis Oma und Opa (mit Hut) das war GRAUSAM.

Verfasst:
19. Februar 2007 12:35
von Nikolic
Labersack hat geschrieben:hallo leute,
da fragt der huber max: "bringt ein veraltetes abs-system in einem neuen gespann einen erheblichen sicherheitsgewinn?"
statt einer, auf seine r1000rs zugmaschine bezogene antwort, werden dann grundsatzdiskussionen losgetreten.
gebt dem jungen doch ordentliche antworten statt mit den bremsleistungen
eurer neuerwerbungen zu prahlen. ich zweifele nicht an vorhandener sachkenntnis.
gruss labersack
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nomen est omen
Hallo labersack,
du hast es ERFAST, hier giebt es keine ANTWORT, nur beim Fachmann vor Ort oder einem Instruktor bei einem Fahrlehrgang (was kann der Junge schon alles ist auch eine FRAGE).
Selbs wenn er ganz TOOOLLL umbaut ist Er trozdem nicht gut Beraten wenn Er nicht Fahren kann (da hielft keine Technik).
ALSO: ERST KÖNNEN dan WOLEN (wolen wolen wir alle, aber KÖNNEN KÖNNEN wir alle nicht, auch bei adere Technik).
Ist ads zuviel labersack ????
ABS im Gespann

Verfasst:
19. Februar 2007 12:49
von MZ-Toeff
Du hast vollkommen recht, nur das Problem ist, dass die Späteinsteiger und Wiedereinsteiger und die gelegendlich Sonntagssonnenscheinfahrer eh keine Chanche haben, da sie wie in ihrer Dose voll auf die Bremse steigen. Dennen hilft auch ABS nur bedingt, die armen Schweine. Das genau so mit den Schoppersolisten. Aufgrund der Beinhaltung nach vorne können die niemals eine auch nur etwas ausbrechende Maschine abfangen. Ein normal sitzender hat die Füsse UNTER sich fest, knie am Tank! und ein Kardangelenk in der hüfte. Da kann mal viel gegen Stürzen erreichen. Da kommt es natürlich mir zugute, dass ich fast 10 Jahre Lizenzfahrer im Gelände war (nicht Crossgehopse). In den Fahrschulen lernt man ja nur, wie man ein Motorrad bewegen kann. Aber fahren lernt man nur zB in der Kiesgrube mit ner alten Enduro. Kann ich nur jedem Empfehlen. Besonders das unverletzte absteigen kann man da lernen. Ich hatte in 55 eifrigen Motorradjahren 5 Schwere Unfälle. Mit 45 km/h auf dem Grimsel schräg in eine Felswand, oder mit ca 60 km/h seitlich in ein Auto. Mir nix passiert. Vom Geländesport wusste ich wie absteigen. Lenker loslassen und von den Rasten hochspringen. Dann schiest man mit einem Salto über das Hindernis weg. Tatsache. Das habe ich sogar noch mit fast 70 geschafft, als mir eine Mamsell die Vorfahrt nahm. Toeff hin, ich nur ein paar blaue Flecken. Ist wie Radfahren, verlernt man nie. Und das Merkwürdige ist, ich bin trotzdem NIE mit dem Kopf aufgeschlagen! Das sei jenen gesagt, die jetzt murmeln: Was der Alte schon meint... *gg* Die Kratzer an meinen Helmen kamen immer vom Leergut fallenlassen, also Helm ohne Kopf drin. Ist mir auch lieber.

Verfasst:
19. Februar 2007 14:08
von Stephan
Leider halten die Dosenfahrer auch beim PKW nicht richtig hin, wenn's um's Bremsen geht. Ich hab das mal vor Jahren bei meinem Auto ausprobiert. Bei 140km/h volle Kraft in die Eisen gestiegen, daß mich schon bald der Kofferraum überholte (war ein Endstück von einer Autobahn, daher sehr leer)
Ergebnis; ich durfte den Kofferraum aufräumen, aber das ABS musste nicht eingreifen, weil selbst da noch nichts blockierte. Mit dem Motorrad ist es ähnlich. Der unbedachte Proband geht bei 'ner Bremsübung mit ABS eher über den Lenker, bevor da was blockiert.
Bei solchen Übungen sollte mann sich zudem auch gut mit den Oberschenkeln abstützen (Aua). Das Argument, daß ein erfahrener Motorradfahrer besser als ABS bremst, sollte gar nicht erst ausgemottet werden. Es hinkt auf 7Beinen. Wer ist schon immer 110% konzentriert, wer hat gerade vor einer gefährlichen Situation, auf genau DEM Asphalt Bremsen geübt und mit genau dieser Geschwindigkeit? Niemand Punkt
Fahren, ja fahren sollte man allerdings immer so, als ob kein ABS verbaut wäre. Ansonsten ist dieser Vorteil schnell dahin.
Mehr sag ich dazu nicht (auch wenn ihr's nicht glauben wollt')
Stephan


Verfasst:
19. Februar 2007 15:16
von SvS
Stephan hat geschrieben:Das Argument, daß ein erfahrener Motorradfahrer besser als ABS bremst, sollte gar nicht erst ausgemottet werden. Es hinkt auf 7Beinen.
Ne ne Supermann ist immer und überall.
Siggi

Verfasst:
19. Februar 2007 15:51
von Keusen
Obwohl moderne Reifen da schon ne Menge an Bremskraft bertragen
können
wenn man mal überlegt, wie die reifen noch vor 20 Jahren bei Nässe
gegangen sind,
überhaupt kein vergleich zu den modernen Mischungen renomierter Hersteller.
Ich bekomme die aktuellen Reifen weder auf trockenen griffigen Strassen
noch im Regen auf griffigen Strassen mehr an den Grenzbereich gefahren,
und das liegt nicht daran das ich älter werde, wenn ich da noch an die
Rutschpartien auf der Honda mit den MAG MOPPUS Reifen denke,
wird mir da schon anders.
Was aber nicht heissen soll, das ein ABS überflüssig wird,
auch die Bremsen werden halt besser und die Strassen sind
eben nicht immer griffig.
Also von mir aus geht kein Weg am ABS und auch an der neuen
Antischlupf-Regelung, wegen der gleichen Gründe mehr vorbei.
Grüße
eugen J.keusen

Verfasst:
19. Februar 2007 15:51
von HankB
Grüß Gott,
auf einer Solo kann man schon lernen, ohne ABS besser zu bremsen als mit ABS. Dazu benötigt man Geduld, Mut und freien Auslauf. Ob einem das im Alltag mehr hilft als das ABS, kann man bezweifeln. Da spielen andere Faktoren wie Reibwertsprünge, Schreckbremsung usw. eine Rolle, die sich nicht so einfach simulieren lassen.
Der Beitrag vom Südschweden zu ABS- Gespannen war sehr informativ, wenngleich für mich das asymetrische Fahrverhalten, das man auch beim Bremsen nutzen kann, den Fahrspass ausmacht. Geht das auch bei ABS- Bremse?

Verfasst:
19. Februar 2007 17:41
von Max Huber
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten
Bei der Solo bin ich ja ein absoluter ABS Anhänger nur ist mir nicht ganz klar, was passiert mit dem Seitenwagenrad (hat ja keinen Sensor), wenn das ABS in den Regelbereich kommt??
Ich werde das Problem nochmal mit dem Gespannbauer meines Vertrauens besprechen und mich dann für eine Variante entscheiden müssen (das Gespann - Leben ist aber auch nicht einfach

)
Grübelnde Grüsse Max

ABS im Gespann

Verfasst:
21. Februar 2007 19:30
von Max Huber
Hi zusammen,
erstmal vielen Dank für die verschiedenen Meinungen
Ich werde nachdem ich jetzt ein wenig "schlauer" bin, nochmal mit dem Gespannbauer meines Vertrauens reden

und mich dann entscheiden müssen (gar nicht einfach das Gespannleben

)
Grüsse Max