Telegabel vs. geschobene Schwinge

Für Chiang Jiang ab Modelljahr 2019

Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon TeWe » 20. März 2022 11:47

Hallo Zusammen,
seit 2 Wochen ist die erste Chang Jiang in Betrieb und die ersten 600 km sind mit 50kg Kies im Beiwagen gefahren. :lol:
Die Lenkkräfte sind schon gewöhnungsbedürftig und haben einen durchaus sportlichen Charakter. Die Mitgliedschaft im Sportstudio kann ohne schlechtes Gewissen gekündigt werden :grin: Aber es macht sauspass!!!
In weiteren 2 Wochen kommt die Zweite für Tina, die aber vor dem Hintergrund der gemachten "Erfahrung" gleich die Schwinge von ef-tech bekommt.
Wir haben dann also den unmittelbaren Vergleich und werden berichten.

Nette Grüße
Thomas & Tina
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon Peter Pan CR » 20. März 2022 14:58

Wenn in Eurer Gegend genügend Serpentinen vorhanden sind, dann wird ganz schnell affenartiges Ausreiten für gesunde Muskeln und Gelenkschmierung sorgen.
Versprochen. :smt031 :smt026

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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon TeWe » 20. März 2022 15:56

Eifel , genügt das? :)
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon Stephan » 20. März 2022 16:00

Jep. Da gibt es ein paar nette enge Strecken. Schult das Gefühl für die Gespannbreite. . .


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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon UKO » 20. März 2022 17:18

50KG? :smt009 :smt017
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon Peter Pan CR » 20. März 2022 17:45

Eifel... mas o menos. :-D
Viel besser als im platten Norden erst suchen, wo man Kurven kratzen kann.
Bei uns sind das Problem die Busse und Sonntagsfahrer, die ihre Motoren erwürgen.
Wo ist das nächste Dorf?
Ein Schritt von der Strasse.
Über den Wolken ist es auch ganz nett.
;-)

An Telegabel kann ebenfalls der Nachlauf verkürzt werden und eine geschobene Schwinge kann eventuell auch recht langen Nachlauf haben. Bei meiner muss man noch ganz gut zupacken wenn es etwas kurviger wird und man am Gasgriff schraubt, weil man versucht an einem Lokalmatador dran hängen zu bleiben. Zwar schafft man nie und nimmer ihn zu überholen mit so einem schwerfälligen Eisenschwein, aber da weis man dann hinterher, das man es als alter Opi noch halbwegs drauf hat.
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon Stephan » 20. März 2022 18:12

UKO hat geschrieben:50KG? :smt009 :smt017


Gerade erst gelesen. Stümpt. Das ist 'ne Menge Holz. . .


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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon TeWe » 20. März 2022 19:38

@Stephan und Uko

Das stimmt, 50kg ist nicht nix. Das wird nun schrittweise rausgeschaufelt.
Aber als Dreiradanfänger will ich mich nicht neben allem Neuen auch noch gleichzeitig darum "sorgen" ob jetzt gleich der Beiwagen hochkommt. Jetzt brezele ich flott um die Ecken und habe mich recht schnell mit dem Vertraut gemacht was das Dreirad vom Zweirad unterscheidet. Und nun kommt der Beiwagen auf Diät.
Man kann das sicher anders - vielleicht besser - machen aber für mich passt die Reihenfolge. :grin:
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon Peter Pan CR » 20. März 2022 23:26

T&T passt beide ganz kräftig auf, gerade für langjährige Zweiradler ist der Umstieg auf das dreirädrige Gespann besonders gefährlich. Wenn Ihr dann Euch dran gewöhnt habt, dann kommt in einem unschuldigen Moment, wenn ihr euch (zu) sicher fühlt, der dicke Adrenalin Schreckmoment. Weil ihr dann aus Gewohnheit wie ein Zweiradler reagiert und nicht bewusst dorthin mit Kraft lenkt, wo die Fuhre auch hin soll.
Also schön bewust mit Schultern und ganzem Körpereinsatz lenken. und immer betont "vor" den Kurven kräftig runter mit der Geschwindigkeit. Besonders bei Hundekurven, im Gefälle und bei Schlaglöchern ist große Vorsicht geboten.

Selber halte ich 50kg nicht für so sehr übertrieben, mein ganzer Müll im Kofferraum und das Reserverad bringen auch leicht 30kg zusammen. Es kommt ganz darauf an wie das Gespann ausgelegt ist. Bei der alten Jawa wären 50kg Ballast für einen Anfänger gerade richtig. So einen EML oder Jewell- Laster bringt man auch leer kaum hoch.
Fühlt Tinchen und Du euch wohl und sicher, dann wird wird das schon. Eure Erfahrung müsst Ihr Euch eben selber "erfahren".
Drücke die Daumen und wünsche Euch einen "erfahrungsreichen" neuen Lebensabschnitt.
Sven
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon Stephan » 21. März 2022 06:26

Ich würde das 2Rad für die erste 3Rad-Saison sowieso stehen lassen. . .


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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon scheppertreiber » 21. März 2022 07:36

Hier hat's mal einen bös zerlegt:

Emme, 2 h gehabt, dann eine langezogene Kurve, ihm kam ein
Laster entgegen. Er konnte nicht lenken (Adrenalin) und ist mit
Tempo 25 in den Laster eingeschlagen. Exitus.

Die Kurve fahre ich dir mit ner Emme Stehend freihändig mit 100.

Vorsicht. Nach der ersten Woche kommt das "Jetzt kann ich's" und
dann wirds gefärlich.
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon Stephan » 21. März 2022 12:17

Jep. Kann man nicht oft genug sagen/schreiben. . .


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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon Peter Pan CR » 21. März 2022 15:41

Bei mir war der Adrenalinstoss jedes Mal nach ca einem Monat. "Das geht ja schon janz juut. Tüdelüt. Hopla jetzt komm ich.... und ....das wäre beinahe in die Hose gegangen."
Das wiederholte sich bei allen drei Gespannen, weil einfach zu viel Zeit jeweils dazwischen lag. Aber den schlimsten Schlenker machte ich mit der Solo KLR650... zwischen 2 offen liegenden Gullies reagierte ich wie mit dem Gespann. Ich weis heute noch nicht wie ich da heil durch kam....

In Costa Rica scheint Gullydeckel klauen ein Volkssport zu sein. Wenn es nicht die Alteisenschlepper sind, dann die Sturzregen, weil seit 10 Jahren nur noch Spielzeugdinger von Bierdeckeldicke verbaut werden
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon UKO » 22. März 2022 08:30

Ich bin Sonntag beim rechts abbiegen auf den Kantstein gekommen. Da war dann ganz schnell 1 m Luft unterm Seitenrad. Wenn man dann falsch reagiert, endet das im gegenüber liegenden Straßengraben. Blutdruck war danach i.O. :-D
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon gespanntreiber0 » 22. März 2022 12:49

Stephan hat geschrieben:
UKO hat geschrieben:50KG? :smt009 :smt017


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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon AndiCJ650 » 22. März 2022 18:34

Bin am letzten Wochenende das erste mal zu dritt (Freundin mit Tochter) auf der ChangJiang gefahren. Ich muss sagen, es war völlig problemlos. Klar - das Fahrverhalten ändert sich etwas, die Bremswege werden etwas länger aber alles ist kontrollierbar und absolut im Rahmen. Es hat Spaß gemacht zu dritt zu farhen, vor allem wenn man eine Helmsprechanlage hat und man sich locker unterhalten kann. Die junge Dame (22) im Sidecar fühlte sich wohl.
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon madS » 8. Juli 2022 10:38

Um den verwässerten Faden wieder trockenzulegen:
Nach ein paar tausend km mit der Telegabel habe ich nun ein paar hundert km mit der ca 6 cm nachlaufverkürzenden Motek-Schwinggabel erfahren. Nun ist es ein Fahrzeug. Jetzt fängt es an Spaß zu machen.
Die Lenkkräfte sind ganz deutlich geringer, Lastwechsel (schalten/beschleunigen/bremsen) resultieren nicht mehr so extrem in Fahrtrichtungsabweichungen, das Federungsverhalten ist auch deutlich besser.
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon g-spann » 8. Juli 2022 10:59

Ja, die, die wissen, wovon sie reden, empfehlen immer, die Telegabel gegen eine geschobene Schwinge zu tauschen...alle, die erst nach Jahren auf Schwinge umgerüstet haben, meinten unisono: "Verdammt! Das hätte ich viel eher machen sollen!"
Eine Nachlaufverkürzung allein bringt schon in puncto Lenkkräfte eine enorme Erleichterung, eine Entkopplung von Federung und Lenkung erreicht man erst mit einer Schwinge...und dann macht es richtig Spaß!
Gruß aus dem Niederbergischen,
Gerd
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Re: Telegabel vs. geschobene Schwinge

Beitragvon quincy » 17. Juli 2022 20:12

habe 5 Gespanne mit geschobener Schwinge gefahren. Ich kann eure Beiträge zu 100% unterschreiben.
Eine Schwinge ist schon echt was richtig Feines!
Aktuell fahre ich eine R1100GS mit Telegabel / Telelever und Yukon Beiwagen.
Die Lenkkräfte sind deutlich höher als bei meinen Schwingen Gespannen - aber es geht auch- vor allem mit dem bereiten GS Lenker.
Ich betrachte das Fahren mit diesem Teil eher wie das Dreiradfahren von früher.......
Ist mehr ein Motorrad mit Beiwagen als ein Gespann. Und es gilt wieder: rechts herum Gas geben und links herum Gas wegnehmen. Soll heißen: die Fahr- und Gas- Dynamik der Fuhre in die Kurvenfahrten mit einbeziehen!
Macht richtig Spaß, vor allem, wenn die Schmiermäxin es auch darf hat :)
Viele Grüße aussem Pott
Stephan
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