2 Jahre ChangJiang
Verfasst: 16. November 2023 21:00
Nach 2 Jahren und etwas mehr als 7.000 km mit der ChangJiang, möchte ich meine Erfahrungen mit diesem Motorrad gerne teilen. Zunächsteinmal habe ich so einiges an Zubehör nachgerüstet. Die große Windschutzscheibe für das Motorrad, die kleine Windschutzscheibe für den Seitenwagen und der Gepäckträger von vorne für hinten haben inzwischen ihren Platz gefunden. Im Seitenwagen habe ich ein kleines Ablagenetz montiert, indem meine Frau immer ihr Handy ablegt. Als kleine Spielerei habe ich den Fußraum des Seitenwagens mit blauem LED-Licht ausgeleuchtet. Hat keinen Mehrwert, sieht aber im Dunkeln klasse aus. Am Tank habe ich seitlich zwei Tankpads aufgeklebt. An der Querstrebe am Lenker haben inzwischen eine Uhr und ein Thermometer von Tante Louise ihren Platz gefunden. Wie schon geschrieben und bebildert habe ich, seitlich am Seitenwagen jeweils ein Munitionskoffer angebracht, welche sich als sehr nützlich erwiesen haben auch wenn das nicht jeder leiden mag. Am Lenker habe ich eine TomTom Navihalterung montiert und direkt an die Batterie angeschlossen. Im Seitenwagen habe ich am Gurtschloß eine Lackschutzfolie aufgeklebt, weil das Gurtschloß den Lack im Seitenwagen beschägigt hat.
Im März dieses Jahres habe ich mir ein komplett neues Fahrwerk geleistet. Nachdem ich beim Team Vahrenkamp in Melle eine Probefahrt mit den YSS-Federbeinen am Hinterrad und Seitenwagen sowie den progressiven Gabelfedern von Royal Enfield gemacht habe, musste das unbedingt sein. Natürlich hat das fast 1.800,00 € gekostet aber es hat sich wirklich gelohnt. Die ChangJiang fährt damit komplett anders bzw. viel besser. Der Fahrkomfort im Seitenwagen hat sich erheblich verbessert.
Nach wie vor fahre ich sehr gerne mit der ChangJiang. Inzischen überlege ich meine 1200 er Triumph Tiger zu verkaufen aber wenn dann mal wieder eine größere Tour ansteht, ist die Triumph Tiger immer noch die bessere Wahl. Meine Reisegeschwindigkeit hat sich zwischen bei 80- und 100 km/h eingependelt. Ich habe sie einmal kurz mit 140 km/h auf der Autobahn gefahren aber das macht keinen Spaß. Sie vibriert wie verrückt und macht einen höllen Lärm. Trotzdem – es geht.
Kommen wir zur Qualität. Was wurde inzwischen auf Garantie gemacht bzw. erneuert oder repariert? Schon bei der Auslieferung war der linke Seitendeckel (woher auch immer) verkratzt und wurde wenige Tage später durch einen neuen ersetzt. Die Führung der Kette habe ich nachgeschnitten, damit sie zur Schwinge passt (werkseitiger Konstruktionsfehler) Ist immer noch nicht perfekt - aber es geht. Als nächstes wurde der Tank erneuert, weil eine Lötstelle vom Kraftstoffleitungstutzen undicht war. Der neue Tank hat jetzt nicht mehr dieses (nicht besonders schöne) ChangJiang Logo, was die Optik deutlich aufbessert. Bei einer längeren Tour durch das Weserbergland haben sich durch Vibrationen die Querstreben vom Seitenwagen gelöst und verstellt. Alles wurde ohne diskussionen auf Garantie neu eingestellt und bisher hat sich nichts wieder gelöst. Eine Zündspule hatte seinen Dienst verweigert wurde im Juli dieses Jahres auf Garantie erneuert. Die Tachoscheibe ist von der UV- Strahlung spröde geworden und wird im nächsten Jahr ebenfalls auf Garantie ersetzt. Die Befestigung des Scheinwerfers (mit diesem idiotischen Blech, auf der eine Mutter deletantisch aufgeschweißt wurde) wird im nächsten Jahr repariert bzw. durch eine flache M12 Mutter ersetzt. Der Reset- Taster vom Tacho war von Anfang an ohne Funktion und wird ebenfalls im nächsten Jahr erneuert. Die Halterung vom vorderen Schutzblech ist durch Vibrationen gerissen und wurde inzwischen auf Garantie geschweisst. Die Auspuffanlage ist werkseitig schwarz beschichtet (womit auch immer) und rostete schon nach weingen km im Regen bzw. bei Restsalz auf der Straße. Ich habe die komplette Auspuffanlage mit Asinol Auspufflack mit dem Pinsel gestrichen. Habe dafür nichts demontiert, war aber etwas mühselig. Ich musste mich ganz schön verbiegen um überall hin zu kommen - aber es ging. Nach 2-3 Std. war die Aktion erledigt. Bisher hat die neue Beschichtung einwandfrei gehalten und sieht immer noch perfekt aus.
Der Hinterradreifen hat lediglich 5.000 km durchgehalten. Habe das ganze Rad durch das abgängige Reserverad ersetzt. Die Reifen am Seitenwagen und am Vorderrad sind immer noch recht gut. Werde alle Reifen nach erreichen der Verschließgrenze durch Markenreifen ersetzen. Die Qualität und Lebensdauer der werkseitigen Reifen lassen durchaus zu wünschen übrig, ist aber nicht schlimm.
Im Allgemeinen braucht so ein chinesisches Morottad etwas mehr Pflegeaufwand als ein Premiumprodukt wie meine Triumph Tiger. Wenn ich meine Triumph richtig reinige, sieht sie auch nach 5 Jahren immer noch aus wie neu. Das ist bei der ChangJiang nicht so. Überall gibt es kleine Roststellen, Schraubenköpfe rosten, Chromschichten sind mangelhaft und eine Grundierung scheint es ab Werk nicht zu geben. Die Kabel- und Leitungsverlegung ist nicht mit einem Premiumprodukt zu vergleichen. Trotzdem ist es ein tolles Motorrad für wenig Geld und es macht wahnsinnig viel Spaß. Man muss bei der Oberflächenbehandlung immer am Ball bleiben und stets etwas machen. Im Allgemeinen sieht sie nach 2 Jahren immer noch sehr gut aus. Ich würde sie jederzeit wieder kaufen. Mit ein paar kleinen Verbesserungen, Zubehörteilen und Nacharbeiten ist das Preis- Leistungsverhältnis aus meiner Sicht recht gut. Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und das Getriebe schaltet leicht und unauffällig. Der Rückwärtsgang ist klasse und wirklich eine gute Sache. Den etwas nervigen Piepser werde ich noch abklemmen. Auch auf längeren Fahrten habe ich keine Probleme mit der Ergonomie dieses Fahrzeuges.
Im August dieses Jahres bin ich mit meiner Frau auf der ChangJiang zum Standesamt gefahren um zu heiraten. Es war ein tolles Erlebnis, mit einem tollen Motorrad und einer wunderschönen Frau.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit der ChangJiang?
Im März dieses Jahres habe ich mir ein komplett neues Fahrwerk geleistet. Nachdem ich beim Team Vahrenkamp in Melle eine Probefahrt mit den YSS-Federbeinen am Hinterrad und Seitenwagen sowie den progressiven Gabelfedern von Royal Enfield gemacht habe, musste das unbedingt sein. Natürlich hat das fast 1.800,00 € gekostet aber es hat sich wirklich gelohnt. Die ChangJiang fährt damit komplett anders bzw. viel besser. Der Fahrkomfort im Seitenwagen hat sich erheblich verbessert.
Nach wie vor fahre ich sehr gerne mit der ChangJiang. Inzischen überlege ich meine 1200 er Triumph Tiger zu verkaufen aber wenn dann mal wieder eine größere Tour ansteht, ist die Triumph Tiger immer noch die bessere Wahl. Meine Reisegeschwindigkeit hat sich zwischen bei 80- und 100 km/h eingependelt. Ich habe sie einmal kurz mit 140 km/h auf der Autobahn gefahren aber das macht keinen Spaß. Sie vibriert wie verrückt und macht einen höllen Lärm. Trotzdem – es geht.
Kommen wir zur Qualität. Was wurde inzwischen auf Garantie gemacht bzw. erneuert oder repariert? Schon bei der Auslieferung war der linke Seitendeckel (woher auch immer) verkratzt und wurde wenige Tage später durch einen neuen ersetzt. Die Führung der Kette habe ich nachgeschnitten, damit sie zur Schwinge passt (werkseitiger Konstruktionsfehler) Ist immer noch nicht perfekt - aber es geht. Als nächstes wurde der Tank erneuert, weil eine Lötstelle vom Kraftstoffleitungstutzen undicht war. Der neue Tank hat jetzt nicht mehr dieses (nicht besonders schöne) ChangJiang Logo, was die Optik deutlich aufbessert. Bei einer längeren Tour durch das Weserbergland haben sich durch Vibrationen die Querstreben vom Seitenwagen gelöst und verstellt. Alles wurde ohne diskussionen auf Garantie neu eingestellt und bisher hat sich nichts wieder gelöst. Eine Zündspule hatte seinen Dienst verweigert wurde im Juli dieses Jahres auf Garantie erneuert. Die Tachoscheibe ist von der UV- Strahlung spröde geworden und wird im nächsten Jahr ebenfalls auf Garantie ersetzt. Die Befestigung des Scheinwerfers (mit diesem idiotischen Blech, auf der eine Mutter deletantisch aufgeschweißt wurde) wird im nächsten Jahr repariert bzw. durch eine flache M12 Mutter ersetzt. Der Reset- Taster vom Tacho war von Anfang an ohne Funktion und wird ebenfalls im nächsten Jahr erneuert. Die Halterung vom vorderen Schutzblech ist durch Vibrationen gerissen und wurde inzwischen auf Garantie geschweisst. Die Auspuffanlage ist werkseitig schwarz beschichtet (womit auch immer) und rostete schon nach weingen km im Regen bzw. bei Restsalz auf der Straße. Ich habe die komplette Auspuffanlage mit Asinol Auspufflack mit dem Pinsel gestrichen. Habe dafür nichts demontiert, war aber etwas mühselig. Ich musste mich ganz schön verbiegen um überall hin zu kommen - aber es ging. Nach 2-3 Std. war die Aktion erledigt. Bisher hat die neue Beschichtung einwandfrei gehalten und sieht immer noch perfekt aus.
Der Hinterradreifen hat lediglich 5.000 km durchgehalten. Habe das ganze Rad durch das abgängige Reserverad ersetzt. Die Reifen am Seitenwagen und am Vorderrad sind immer noch recht gut. Werde alle Reifen nach erreichen der Verschließgrenze durch Markenreifen ersetzen. Die Qualität und Lebensdauer der werkseitigen Reifen lassen durchaus zu wünschen übrig, ist aber nicht schlimm.
Im Allgemeinen braucht so ein chinesisches Morottad etwas mehr Pflegeaufwand als ein Premiumprodukt wie meine Triumph Tiger. Wenn ich meine Triumph richtig reinige, sieht sie auch nach 5 Jahren immer noch aus wie neu. Das ist bei der ChangJiang nicht so. Überall gibt es kleine Roststellen, Schraubenköpfe rosten, Chromschichten sind mangelhaft und eine Grundierung scheint es ab Werk nicht zu geben. Die Kabel- und Leitungsverlegung ist nicht mit einem Premiumprodukt zu vergleichen. Trotzdem ist es ein tolles Motorrad für wenig Geld und es macht wahnsinnig viel Spaß. Man muss bei der Oberflächenbehandlung immer am Ball bleiben und stets etwas machen. Im Allgemeinen sieht sie nach 2 Jahren immer noch sehr gut aus. Ich würde sie jederzeit wieder kaufen. Mit ein paar kleinen Verbesserungen, Zubehörteilen und Nacharbeiten ist das Preis- Leistungsverhältnis aus meiner Sicht recht gut. Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und das Getriebe schaltet leicht und unauffällig. Der Rückwärtsgang ist klasse und wirklich eine gute Sache. Den etwas nervigen Piepser werde ich noch abklemmen. Auch auf längeren Fahrten habe ich keine Probleme mit der Ergonomie dieses Fahrzeuges.
Im August dieses Jahres bin ich mit meiner Frau auf der ChangJiang zum Standesamt gefahren um zu heiraten. Es war ein tolles Erlebnis, mit einem tollen Motorrad und einer wunderschönen Frau.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit der ChangJiang?