2 Jahre ChangJiang

Für Chiang Jiang ab Modelljahr 2019

2 Jahre ChangJiang

Beitragvon AndiCJ650 » 16. November 2023 21:00

Nach 2 Jahren und etwas mehr als 7.000 km mit der ChangJiang, möchte ich meine Erfahrungen mit diesem Motorrad gerne teilen. Zunächsteinmal habe ich so einiges an Zubehör nachgerüstet. Die große Windschutzscheibe für das Motorrad, die kleine Windschutzscheibe für den Seitenwagen und der Gepäckträger von vorne für hinten haben inzwischen ihren Platz gefunden. Im Seitenwagen habe ich ein kleines Ablagenetz montiert, indem meine Frau immer ihr Handy ablegt. Als kleine Spielerei habe ich den Fußraum des Seitenwagens mit blauem LED-Licht ausgeleuchtet. Hat keinen Mehrwert, sieht aber im Dunkeln klasse aus. Am Tank habe ich seitlich zwei Tankpads aufgeklebt. An der Querstrebe am Lenker haben inzwischen eine Uhr und ein Thermometer von Tante Louise ihren Platz gefunden. Wie schon geschrieben und bebildert habe ich, seitlich am Seitenwagen jeweils ein Munitionskoffer angebracht, welche sich als sehr nützlich erwiesen haben auch wenn das nicht jeder leiden mag. Am Lenker habe ich eine TomTom Navihalterung montiert und direkt an die Batterie angeschlossen. Im Seitenwagen habe ich am Gurtschloß eine Lackschutzfolie aufgeklebt, weil das Gurtschloß den Lack im Seitenwagen beschägigt hat.

Im März dieses Jahres habe ich mir ein komplett neues Fahrwerk geleistet. Nachdem ich beim Team Vahrenkamp in Melle eine Probefahrt mit den YSS-Federbeinen am Hinterrad und Seitenwagen sowie den progressiven Gabelfedern von Royal Enfield gemacht habe, musste das unbedingt sein. Natürlich hat das fast 1.800,00 € gekostet aber es hat sich wirklich gelohnt. Die ChangJiang fährt damit komplett anders bzw. viel besser. Der Fahrkomfort im Seitenwagen hat sich erheblich verbessert.

Nach wie vor fahre ich sehr gerne mit der ChangJiang. Inzischen überlege ich meine 1200 er Triumph Tiger zu verkaufen aber wenn dann mal wieder eine größere Tour ansteht, ist die Triumph Tiger immer noch die bessere Wahl. Meine Reisegeschwindigkeit hat sich zwischen bei 80- und 100 km/h eingependelt. Ich habe sie einmal kurz mit 140 km/h auf der Autobahn gefahren aber das macht keinen Spaß. Sie vibriert wie verrückt und macht einen höllen Lärm. Trotzdem – es geht.

Kommen wir zur Qualität. Was wurde inzwischen auf Garantie gemacht bzw. erneuert oder repariert? Schon bei der Auslieferung war der linke Seitendeckel (woher auch immer) verkratzt und wurde wenige Tage später durch einen neuen ersetzt. Die Führung der Kette habe ich nachgeschnitten, damit sie zur Schwinge passt (werkseitiger Konstruktionsfehler) Ist immer noch nicht perfekt - aber es geht. Als nächstes wurde der Tank erneuert, weil eine Lötstelle vom Kraftstoffleitungstutzen undicht war. Der neue Tank hat jetzt nicht mehr dieses (nicht besonders schöne) ChangJiang Logo, was die Optik deutlich aufbessert. Bei einer längeren Tour durch das Weserbergland haben sich durch Vibrationen die Querstreben vom Seitenwagen gelöst und verstellt. Alles wurde ohne diskussionen auf Garantie neu eingestellt und bisher hat sich nichts wieder gelöst. Eine Zündspule hatte seinen Dienst verweigert wurde im Juli dieses Jahres auf Garantie erneuert. Die Tachoscheibe ist von der UV- Strahlung spröde geworden und wird im nächsten Jahr ebenfalls auf Garantie ersetzt. Die Befestigung des Scheinwerfers (mit diesem idiotischen Blech, auf der eine Mutter deletantisch aufgeschweißt wurde) wird im nächsten Jahr repariert bzw. durch eine flache M12 Mutter ersetzt. Der Reset- Taster vom Tacho war von Anfang an ohne Funktion und wird ebenfalls im nächsten Jahr erneuert. Die Halterung vom vorderen Schutzblech ist durch Vibrationen gerissen und wurde inzwischen auf Garantie geschweisst. Die Auspuffanlage ist werkseitig schwarz beschichtet (womit auch immer) und rostete schon nach weingen km im Regen bzw. bei Restsalz auf der Straße. Ich habe die komplette Auspuffanlage mit Asinol Auspufflack mit dem Pinsel gestrichen. Habe dafür nichts demontiert, war aber etwas mühselig. Ich musste mich ganz schön verbiegen um überall hin zu kommen - aber es ging. Nach 2-3 Std. war die Aktion erledigt. Bisher hat die neue Beschichtung einwandfrei gehalten und sieht immer noch perfekt aus.

Der Hinterradreifen hat lediglich 5.000 km durchgehalten. Habe das ganze Rad durch das abgängige Reserverad ersetzt. Die Reifen am Seitenwagen und am Vorderrad sind immer noch recht gut. Werde alle Reifen nach erreichen der Verschließgrenze durch Markenreifen ersetzen. Die Qualität und Lebensdauer der werkseitigen Reifen lassen durchaus zu wünschen übrig, ist aber nicht schlimm.

Im Allgemeinen braucht so ein chinesisches Morottad etwas mehr Pflegeaufwand als ein Premiumprodukt wie meine Triumph Tiger. Wenn ich meine Triumph richtig reinige, sieht sie auch nach 5 Jahren immer noch aus wie neu. Das ist bei der ChangJiang nicht so. Überall gibt es kleine Roststellen, Schraubenköpfe rosten, Chromschichten sind mangelhaft und eine Grundierung scheint es ab Werk nicht zu geben. Die Kabel- und Leitungsverlegung ist nicht mit einem Premiumprodukt zu vergleichen. Trotzdem ist es ein tolles Motorrad für wenig Geld und es macht wahnsinnig viel Spaß. Man muss bei der Oberflächenbehandlung immer am Ball bleiben und stets etwas machen. Im Allgemeinen sieht sie nach 2 Jahren immer noch sehr gut aus. Ich würde sie jederzeit wieder kaufen. Mit ein paar kleinen Verbesserungen, Zubehörteilen und Nacharbeiten ist das Preis- Leistungsverhältnis aus meiner Sicht recht gut. Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und das Getriebe schaltet leicht und unauffällig. Der Rückwärtsgang ist klasse und wirklich eine gute Sache. Den etwas nervigen Piepser werde ich noch abklemmen. Auch auf längeren Fahrten habe ich keine Probleme mit der Ergonomie dieses Fahrzeuges.

Im August dieses Jahres bin ich mit meiner Frau auf der ChangJiang zum Standesamt gefahren um zu heiraten. Es war ein tolles Erlebnis, mit einem tollen Motorrad und einer wunderschönen Frau.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit der ChangJiang?
Triumph Tiger 1200 XRT
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon Nattes » 16. November 2023 22:57

Und das alles bei nur 7000Km Laufleistung. :oops:

Da bin ich doch ganz froh, das ich nicht schwach geworden bin. 8)
Wenn Gott gewollt hätte das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon schauglasgucker » 17. November 2023 17:36

Nattes hat geschrieben:Da bin ich doch ganz froh, das ich nicht schwach geworden bin. 8)


Du bist ja auch schon verheiratet. :wink:
Alla gudar, alla himlarna, alla helveten, de bor i dig.
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon willi-jens » 17. November 2023 17:50

Ist aber auch schon eine echt beträchtliche Liste für die Laufleistung und das junge Alter :-o
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon der Gärtner » 17. November 2023 22:02

Irgendwo kommt der Preis her, darum wundert mich das nun alles nicht besonders. Aber ich verfolge die Entwicklung trotzdem mit großem Interesse.
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon Patrick » 19. November 2023 18:26

Moin,
wir haben unsere Maschine im März 2023 gekauft und sind ebenfalls sehr zufrieden. Erworben wurde das Gespann bei PIG 7 (sehr empfehlenswert!) in Prezelle (Niedersachsen). Dort wurden NAVI und Scheibe angebaut, ferner ein Dreipunkt-Gurt installiert. Die Dynasty hat jetzt 3.500 Km auf dem Tacho, im Rahmen der Inspektion wurde das Schalthebelgestänge ausgetauscht, ansonsten keine Auffälligkeiten (bis auf die bekannten Qualitätsunterschiede).....es macht Spaß. Bei ordentlicher Pflege ist das Fahrzeug ein Hingucker, wir genießen die Ausfahrten. Da wir zusätzlich einen Anhänger erworben hatten, geht es zusammen mit unserem Nugget bald in eine kleine Auszeit. Ich würde alles wieder so machen...(Abenteuer Gespann und Camping).

Gruß
Patrick
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon Schrauberfarbe » 19. November 2023 19:35

Hallo,

ich kann AndiCJ650 allgemein zustimmen. Für den Preis kann man mit den "Unzulänglichkeiten" leben. :oops:
Preislich soll der Generalimporteur schon Bestrebungen haben, die "Preismarke" in die 19.000er Region anzu-
heben. Falls sich die Gerüchte bestätigen sollten, müsste dieses m. M. nach mit einer wesentlichen Qualitäts-
verbesserung einhergehen....
Gruß
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon Pemi58 » 19. November 2023 21:58

Wir machen es ähnlich wie Patrick.Derzeit unten in Andalusien bis Mai nächsten Jahres.Das Gespann macht auch in den Bergen Spaniens nur Spaß.Der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen.
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Mit feinsten Grüßen
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon Dr. Rem » 19. November 2023 23:01

Hallo, wir unsere Pekin Express ist jetzt auch 2 Jahre alt (12.11.21). Garantiezeit ist jetzt rum, bis jetzt noch keine Probleme aber krankheitsbedingt erst ca. 800 km auf der Uhr. Das Gespann war noch nie im Regen. Da die Garantie eh vorbei ist, mach ich dann Ölwechsel und Inspektion bei 1000 km selbst.

Habe sehr viele Zubehörteile an dem Gespann dran und drinnen. (Axt, Spaten, Benzinkannister, Navi, Kühlerschutz, Motorschutzbügel, zwei Batterieladeanschlüsse, Suchscheinwerfer, Gepäckträger für das Motorrad, Werkzeugtasche, Topcase, Ablagefach, Heizkissen, nochmal eine zusätzliche Steckdose mit USB und Ladeanzeige am Motorrad, Luftkompressor, Ladegerät, Abschleppseil, Reparaturlampe, Zusätzliches Werkzeug, großer Gepäckträger für Seitenwagen usw. Einen Anhänger Stema WOM XT 1300 habe ich auch dafür geholt.

Werden noch viele neue CJ 650 verkauft?
Gibt es Zahlen der angemeldeten CJ 650 in Deutschland?

Viele Grüße
Günter
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon AndiCJ650 » 20. November 2023 15:24

Es würde mich auch interessieren, wieviele ChangJiang Gespanne in Deutschland angemeldet sind. Könnte man wohl nur über das Kraftfahrbundesamt heraus bekommen. Kann man da nachfragen?
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon AndiCJ650 » 20. November 2023 15:27

willi-jens hat geschrieben:Ist aber auch schon eine echt beträchtliche Liste für die Laufleistung und das junge Alter :-o


Also ich kenne auch Kunden von deutschen Premiumherstellern, die eine längere Mängelliste haben. Aus meiner Sicht sind das alles nur Kleinigkeiten, die akzeptabel sind.
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon AndiCJ650 » 20. November 2023 15:30

Dr. Rem hat geschrieben:Einen Anhänger Stema WOM XT 1300 habe ich auch dafür geholt.

Ist der Anhänger nicht zu schmal für das Gespann? Das müsste doch beim Auffahren cm Arbeit sein? Würde mir auch so einen kaufen wollen.
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon dreckbratze » 20. November 2023 17:04

Mh. Freut mich wirklich, daß ihr Spaß mit euren Dreirädern habt. Daß man in Anbetracht des Preises gewisse Abstriche machen muß, dürfte jedem klar sein.
Aber mal ehrlich: In einem normalen Durchschnittsurlaub fahre ich nicht selten zwischen 5 und 6000 km, von einem modernen Neufahrzeug sollte man schon erwarten können, diese Strecke ohne Reparaturen zurücklegen zu können. Egal ob Premium oder nicht. Soo billig ist das ja alles nun auch nicht.
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon AndiCJ650 » 23. November 2023 15:48

willi-jens hat geschrieben:Ist aber auch schon eine echt beträchtliche Liste für die Laufleistung und das junge Alter :-o


Na ja - bei genauer Betrachtung ist das aber auch nicht so viel
- verkratzter Seitebdeckel. - Da hat irgendjemand nicht aufgepasst und was beschädigt. Hat mit dem Hersteller nichts zu tun
- Tankstutzen undicht - kann bei jedem Hersteller mal vorkommen
- Sturz vom Seitenwagen verstellt - Ist einen Kleinigkeit und wurde behoben. jetzt ist alles fest
- Zündspule defekt - war blöd, einzige Sache die zum Ausfall des Motorrades geführt hat
- Schutzblechhalterung gerissen - Die Schweißnaht war nicht so toll, auch nur eine Kleinigkeit
- Tachoscheibe spröde - kein wirkliches Problem, rein optisch. Hätte ich nach der Gewaährleistung so gelassen.
- Reset Taster ohne funktion - kein wirkliches Problem, nur etwas blöd wegen dem Tageskilometerzähler
- Lampenbefestigung - Kann man leicht auch selbst beheben, wurde hier im Forum schon ausführlich beschrieben
- Kettenschiene bearbeitet - Kann man leicht selbst beheben, wurde hier im Forum schon beschrieben, kein wirklisches Problem
- Beschichtung Auspuff - ein optischer Mangel aber kein wirkliches Problem

Hätte keine Sorgen eine längere Tour mit de, Motorrad zu fahren.
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon AndiCJ650 » 23. November 2023 15:52

dreckbratze hat geschrieben:Mh. Freut mich wirklich, daß ihr Spaß mit euren Dreirädern habt. Daß man in Anbetracht des Preises gewisse Abstriche machen muß, dürfte jedem klar sein.
Aber mal ehrlich: In einem normalen Durchschnittsurlaub fahre ich nicht selten zwischen 5 und 6000 km, von einem modernen Neufahrzeug sollte man schon erwarten können, diese Strecke ohne Reparaturen zurücklegen zu können. Egal ob Premium oder nicht. Soo billig ist das ja alles nun auch nicht.

Werde wohl eine Tour mit 5-6 TKm mehr fahren. Hätte damit aber keine Bauchschmerzen. Zum Ausfall des Motorrades hat lediglich die defekte Zündspule geführt. Alles andere war eher unrelevant.
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon Nattes » 23. November 2023 16:15

Danke erst mal für dein Fazit. Es hilft auf jeden Fall anderen bei der Entscheidungsfindung, die ja sicherlich unterschiedlich ausfallen kann.

"Kein Problem", "Kann man selbst beheben".


Ist das nicht ein Schönreden von Dingen, die bei einem neuwertigen Fahrzeug eigentlich nicht vorkommen sollten?

Wenn das nach 50000 oder mehr Km vorkommt, okay. Aber bei einem modernen, neuwetigen Fahrzeug mit noch vierstelliger Laufleistung das über 15.000 € kostet? :smt005
Das ist ja auch kein billig Gespann mehr.

Ich war mit einem CJ Fahrer dieses Jahr in Norwegen. Wenn ich dann sehe, was eine Woche Salz mit dem Lack und dem Chrom gemacht haben, da verschlägt es mir glatt die Sprache. Soviel Rost hatte ich bei meinem japanischen Gespann in 20 Jahren nicht. :roll:

Und eine Zündspule, die nach weniger als 7000Km aufgibt?

Aber das muß jeder selber wissen.
Für jemanden, der nicht nur ab und zu mal fährt, wohl eher keine Empfehlung.

Gruß Norbert
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon der Gärtner » 23. November 2023 18:18

Die ChangJiang-Besitzer werden uns sicher an ihren Langzeiterfahrungen teilhaben lassen, und wenn die Kilometerleistungen sich erstmal im deutlich fünfstelligen Bereich bewegen, kann man besser beurteilen, ob die Gespanne was taugen oder nicht.
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon Dr. Rem » 23. November 2023 22:05

AndiCJ650 hat geschrieben:
Dr. Rem hat geschrieben:Einen Anhänger Stema WOM XT 1300 habe ich auch dafür geholt.

Ist der Anhänger nicht zu schmal für das Gespann? Das müsste doch beim Auffahren cm Arbeit sein? Würde mir auch so einen kaufen wollen.



Hallo Andi, der Anhänger passt optimal, ist breit genug. Der Anhänger ist gut, habe mir noch Bordwände dazu gekauft für 586 Euro falls ich die ev. mal brauchen kann. Man muß nur schauen daß man nicht zu weit links hoch fährt, weil wenn das Beiwagenrad auf die Rampe geht, das Gespann etwas nach links kippt.
Habe mir eine Markierung für mein Vorderrad dran gemalt.
Gruß Günter
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon Wrum » 9. Dezember 2023 09:28

:-D Moin,Zusammen.Hier,Wrum aus Grefrath. habe eine Dynastie in Schwarz. Fahre das Moped jetzt zwei Jahre. Habe etwas mehr als 7000 km gefahren und bin immer noch total begeistert von der Maschine. Es gab bis dato noch keinen einzigen Ausfall öder irgendwelche technischen Probleme. Die Chinesin läuft einwandfrei und macht ein Riesen Spaß. Klar,ist kein Bayer für über 60000 Euro,aber wer braucht auch sowas. Ich kann nur sagen ,das mein nächstes Gespann wieder ne ChangJiang ist. Vielleicht die neue Chang Jiang mit 700 ccm oder das neue Deffender. wenns denn nach Deutschland kommt. Viel Grüße aus Grefrath.
Ps. fahre noch ne Suzuki GSX 1400 mit über 80000 km.
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Re: 2 Jahre ChangJiang

Beitragvon DerBärtige » 26. Dezember 2023 20:56

Ich habe sie nun rund 2 Jahre, knapp 9000 km damit gefahren und wenn ich sie fahre, ein freundliches Dauergrinsen im Gesicht. Fazit: würde ich wieder kaufen.

Sie hat nach ersten Betriebsjahr ein Fahrwerksupdate mit abgestimmten Federbeinen für Hinterrad sowie für den Beiwagen von ef-tech bekommen. Das führte zu einem deutlichen Gewinn an Bodenhaftung bei schlechter Fahrbahn und – sehr zur Freude meiner Frau – weg vom Betterhart hin zu wesentlich mehr Komfort im Beiboot. Die geschobene Schwinge (nachdem sie endlich mal lieferbar war) machte dann noch mal ein völlig anderes Motorrad daraus. Die Lenkkräfte wurden erheblich minimiert, so wie ich das meiner alten Ural her kannte. Die Ausgaben haben sich definitiv gelohnt.
Vorgenommene Ergänzungen/Zubehör
• große Scheibe,
• Ef-tech-Speedster-Scheibe am Boot
• Gepäckträger auf dem Reserverad
• Modifizierte Reserveradplane (Loch für Gepäckträger)
• 10l-Resevekanister (Die Tankanzeige ist eine Katastrophe)
• Eine Halterung mit Stromanschluss für mein TomTom
• etwas größere Spiegel mit längeren „Armen“
• rund 20 g schwerere Lenkergewichte
• eine kleine Borduhr
• Einbau einer Ladebuchse im Sicherungskasten / Abbau des Rückwärtsgang-Piepers
Technik / Qualität
Insgesamt für das Geld ein prima Motorrad. Auch mit den oben beschriebenen Ergänzungen/Optimierungen immer noch um einiges preiswerter als andere. Ich mag den agilen Motor, was ich etwas vermisse ist ein 5. Gang im Sinne von Overdrive und ein pflegeleichter Kardan.
Die Originalbereifung ist für mich eine Schönwetterbereifung. Auf nasser Fahrbahn ist sie m.E. lausig. Wir haben damit bei Nässe zweimal unfreiwillige Pirouetten gedreht. Seit etwas über 3000 km sind Shinko aufgezogen. Bei Nässe eine deutliche Verbesserung. Mal schauen, wie lange die halten.
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