Hallo zusammen!
Den Gotthardpass finde ich auch klasse und weiß wirklich nicht mehr, wie oft ich da drüber gefahren bin (Gespann ja: acht Mal, zweimal mit Passagier). Mit dem Auto bin ich auch fast immer von der Autobahn 'runter und über den Pass. Notabene, zu meiner Kinderzeit gab es zwar noch die Bahnverladung am Gotthard, jedoch noch keine Autobahnen in der Schweiz. Das hatte also Tradition
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Stephan hat geschrieben:Gibt es da wirklich nur Dokus aus der Göschenen Sicht, nie von Airolo?
Das ist teils verständlich, teils erklärbar. Schaut 'mal hier (Bilder von der
Elba-Reise 2016):
und hier:
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Die Strecke von Airolo nach dem Pass oder anders herum ist zwar kürzer und damit deutlich steiler als die Nordseite, "sonstige Probleme" oder Besonderheiten gab oder gibt es da jedoch sonst nicht (wie im Norden die Schöllenen-Schlucht mit der Teufelsbrücke).
Vor der Postkutschen-Zeit wurde dem Anstieg mit sehr langen Treppenstufen begegnet (kein Witz, siehe
Wikipedia), danach folgen nur noch Experimente zur besten Wegfindung. Auf dem ersten Bild mit dem einen von zwei Stützpunkten (oben Zivil, unten Militär, wenn ich mich nicht irre) sind noch Spuren solcher Wege zu sehen.
Der Durchbruch war dann der Weg über die Tremola (zweites Bild). Bei der oberen Spitzkehre im Bild braucht es gute Nerven - da geht es lotrecht 'runter. Da sollte jeder 'mal 'runtergefahren sein
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Drittens ist das Wetter auf der Südseite oft besser (durchaus nicht immer!), und viertens betritt der Reisende da italienischen Kulturraum.
Das dürften alles Gründe sein, warum es von der Südseite eben weniger zu berichten gibt als von dem Aufstieg im Norden, der neben der Ausdehnung eben auch mehr zu bieten hat.
BTW, wir haben oben beim Hospiz bei drei Meter hohen Schneewänden und amtlichem Schneefall mit zehn Meter Sicht schon 'mal einen Kumpel auf einer BMW R27 verloren - der fand sich zum Glück wieder an
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Cheers, Langer