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Die Kneipe an der Ecke: Für Freud und Leid, Off-Topics, Rechnerfragen etc.

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Weiteres altes Werkzeug gefunden!

14. Februar 2016 23:09

Hallo, Freunde musealer Werkzeuge,

vor einiger Zeit haben wir über die Anwendung einer meiner alten Zangen gerätselt.
Mit dem Ergebnis, dass diese für die Verbindung von Antriebsriemen aus Rundleder
(z.B. für Nähmaschinen oder Uhrmacherdrehbänke etc.) zum Einsatz kam.
Heute habe ich beim Aufräumen eine weitere uralte Zange gefunden und vermute,
dass auch diese für die Lederriemenbearbeitung gedacht ist:
Sie hat innen ein Schneidemesser mit rundlicher Auflage.
Für Metall scheint mir das Messer mit der zweifachen Vernietung wesentlich zu schwach zu sein.
Jedoch komme ich nicht auf die Funktion der beiden oberen äusseren Rillen auf den Querschneiderbacken, die gleich gross sind.
Meine Vermutung ist, dass dort irgendwelche Drahtkrampen für die Endlosverbindung eingelegt wurden.
Die Zange ist ziemlich dick schwarz lackiert, war aber früher vermutlich verchromt und trägt keinerlei Herkunftszeichen.

Gruss,
SL :grin: LY,

ehemaliger Grosshandelskaufmann für Werkzeugmaschinen und Werkzeuge
und immer noch genetisch versaut.

Re: Weiteres altes Werkzeug gefunden!

14. Februar 2016 23:32

Vermutlich wurde die bei vorlauten Menschen zum kürzen der spitzen Zunge verwendet :D :D

Re: Weiteres altes Werkzeug gefunden!

14. Februar 2016 23:41

Oder so... :)

Slowly, ich hatte früher selbst noch eine Huddel mit Lederriemenantrieb. Die Zange für die Krampen sieht anders aus. Du erinnerst dich vielleicht, dass die auf einem Pappriegel aufgereiht geliefert wurden. Die Zange packte fünf oder sechs gleichzeitig. Wenn du genau hinsiehst, stellst du fest, dass die beiden Aussparungen nicht gleich tief sind. Entweder geht es um Kabel oder dem Schuster sein' Kram. (Der Schuster mit dem Pechdraht, der Bürgermeister und der Landrat müssen alle, müssen alle...)

edit: meine Frau hat verschiedene "Hobelmesser", mit dem sie früher gedrittelte Weidenzweige für Feinflechtarbeiten auf Maß gehobelt hat. Für die Zwecke wäre deine Zange auch bestens geeignet.

Re: Weiteres altes Werkzeug gefunden!

15. Februar 2016 10:10

Neandertaler hat geschrieben:Vermutlich wurde die bei vorlauten Menschen zum kürzen der spitzen Zunge verwendet :D :D

Hast Du Strolch damit Olafs oder meine Zunge gemeint.
Also ich kam mit meiner breiten weinprobengeeigneten Zunge nicht an die Schneide heran :!:
Aber ich meine, dass "schlanke" Hessenweine sehr spitze "Abgänge" haben :smt005
:pidu:

Re: Weiteres altes Werkzeug gefunden!

15. Februar 2016 10:24

Crazy Cow hat geschrieben:... Wenn du genau hinsiehst, stellst du fest, dass die beiden Aussparungen nicht gleich tief sind. ...

Ist nur optische Linsen-Verzerrung,
Senkrecht von oben zeigt gleiche Rillenmaße und 2 gleichgrosse runde Öffnungen, wenn Zange geschlossen,
die übrigens auch schneidbackig ist - wie eine Beisszange.

Ich bleibe mal wegen fortschreitender Alterssturheit der Lederrundriemenbearbeitungs-Theorie treu.

:grin:

Re: Weiteres altes Werkzeug gefunden!

16. Februar 2016 12:13

Hallo Slowly

ich denke es ist für die früheren Flachbandkabel-Antennenkabel. Die mit den zwei Drähten und in der Mitte durch die Isolierung verbunden. Zum auf Länge schneiden und abisolieren.
Kann ins Fernseh- oder Funkmuseum denke ich.

Gruß Peter

Re: Weiteres altes Werkzeug gefunden!

16. Februar 2016 14:21

schraddelpeter hat geschrieben:Flachbandkabel-Antennenkabel

wäre eine Möglichkeit, mir fallen aber auch noch Unterputz-Flachband-Installationskabel ein aus der Zeit, bevor es den Schutzkontakt gab. Also nur "zweipolig", Phase und Nullleiter. Gab es auch später in dreipolig, aber da war die Zange dann wohl schon veraltet. :wink:

Grysze, Michael

Re: Weiteres altes Werkzeug gefunden!

16. Februar 2016 15:53

Habt Dank :!:
Gern werde ich den neuen Spuren folgen.
Kupfer würde ich nämlich dem Schneidmesser zumuten, aber keinesfalls härtere Metalle.
Danke und Gruss,
Hartmut
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