Boah,
immer auf die kleinen
Ich bin zwar nur ein kleines schwarzes Schaf und kein Affe nicht, aber hab trotzdem sowas ähnliches wie ne Immobilie.
Eigentlich mehr ne Mobilie, weil ich immer irgendwo was anfrickel (zu kurz) oder was wegreiße (passt mir so nicht

). Also ständig Dauerbaustelle. wie bei anderen das Moped oder der tiefergelegte Golf
Aber ernsthaft: Ich denke, kaufmännisches Denken kann man lernen, und wenn man die Grundregeln dann irgendwann beherrscht, ist es Banane, was man kauft - man kann mit ALLEN Dingen sein Geld versenken, oder eben vermehren,
zumindest aber erhalten.
Ich bin da flexibel, schlage dann zu, wenn andere noch am überlegen sind und nicht mutig genug ein "Restrisiko" einzugehen...
Auch bei meinen letzten vier Mopedkäufen war es so.
Zweimal ne Pan, solo, beide wegen grottenschlechter Beschreibung und unterirdischen Bildern (bzw. gar keinen) unbesehen für 2 Mille geschossen, was kann man da falsch machen??
Das Geld kriege ich an jeder Ecke für die Teile wieder, wenn sie gar nicht laufen sollten.
Und sie laufen beide seit Jahren problemlos, eine hat sogar ABS und TCS und so einen Schnickschnack.
Ebenso mein zweites EML-Z 1300 Gespann.
Stand abends 3 Stunden im Mobile, zufällig gesehen, 3 Mille teuer, weit weg von uns (Karlsruhe), hat seit 10 Jahren im Container gestanden und sprang natürlich nicht mehr an, Bremsen fest usw.
Also Abends um 11 den Verkäufer aus dem Bett gebimmelt, sofort losgedüst, morgens um 6 Uhr mit Anhänger in Karlsruhe gewesen, ohne ansehen das Ding mit dem verdutzten Käufer aufgeladen, bezahlt - und ab nach Hause.
Er meinte noch, es hätten inzwischen schon einige Leute angerufen und wollten mal am nächsten Wochenende vorbei kommen und in Ruhe ansehen.
Aha.
Was sieht man sich bei dem Preis an???Ich hab genau 3 Stunden gebraucht, dann lief sie wieder, die King Kong die.
Nichts gemacht außer Versager ins Ultraschallbad geworfen, Tank gespült, Bremsen leichtgängig gemacht und Bremsöl gewechselt, Batterie gewechselt und andere Griffe angebaut (hatte ne Maus zerfressen). Fertig!
Seit dem (seit über einem Jahr) läuft sie ohne Probleme, sogar das alte Öl ist noch drin, nur die Reifen hab ich nochgewechselt, weil sonst zu schwammig (waren noch die alten Entengummis drauf).
Und das breite Grinden ist immer noch da, bei jeder Fahrt.Und die Kohle kriege ich sicher
an jeder Ecke ohne langes Verhandeln wieder, wenn ich sie verkaufen wollte, hätte also kein Geld verloren, aber unendlich viel Spaß in der Zeit gehabt.
Ich mach das immer so, wenn was wirklich günstig ist, schlag ich
SOFORT zu, meistens muss man in solchen Fällen sowieso blitzschnell und aus dem Bauch heraus entscheiden, sonst greift ein anderer zu.
Auch mit meiner Schrauberhöhle hab ich das im Januar so gemacht.
Alle anderen Interessenten und Bedenkenträger haben monatelang geplant und überlegt und abgewogen, was sie mit der Liegenschaft nach dem Kauf machen wollten, wie man die Finanzierung regeln kann,
wie hoch die erzielbare Rendite sein wird, usw..
Dann kam das Schaf vorbei geschlendert, hat 10 Minuten mit den wirklich Entscheidungsbefugten Anwälten der Bank ganz höflich, aber sehr verbindlich small talk gehalten, danach
sofort und ohne irgendwelche Laberei und lange Verträge zugeschlagen - und nun gucken sie dumm und sehr mißgünstig, die oberschlauen, renditegeilen, "Mitbewerber".
Aber ehrlich, was kann man bei einem Grundstück, beste Lage, zentral im Dorf, recht groß (fast 3000qm), dazu mit geheizter Halle drauf (500qm - ehemaliger Sparmarkt) und ein baufälliges altes Haus aus der Zeit um 1900, noch überlegen, wenn der Kaufpreis nicht mal ein sechstel des gerichtlich festgestellten Verkehrswertes ist???
Da verschlägt es mir dann fast die Sprache..
Was nun aber gar keiner versteht:
Das blöde Schaf vom Deich macht offensichtlich gar keine Anstalten, an dem baulichen Zustand irgendwas zu ändern um jetzt die Mörderrendite zu schöpfen.
Angedacht waren von anderen Interessenten ja Abriß der Gebäude und dann Altenheim drauf stellen, einige Plätze waren schon per Vorvertrag verkauft, die Bauvoranfrage positiv entschieden, und nach 10 Jahren sollte das Ding dann aus den roten Zahlen sein und Gewinn erwirtschaften, so deren Wirtschaftlichkeits - und Renditerechnung.
Huahuahua....

Geht mir doch am Arsch vorbei, so eine Denkweise, Hauptsache meine Schrauben und meine Mopeds und Udos Russen-Mäuschens haben es da gut in der Halle.
Und wenn ich in 10 Jahren (wegen Spekulationsfrist) oder später die Halle nicht mehr brauche, weil ich vielleicht nicht mehr Moped fahren und/oder schrauben könnte, DANN verkauf ich die Datscha wieder - ohne irgendeine Investition getätigt zu haben, und bin sicher, der dann erzielte Gewinn wird nennenswert sein, jedenfalls mehrere 100%.
Und 10 Jahre lang war es dann immer geil, dort zu schrauben, mit den Kumpels zu feiern, ein Freund wohnt da auch im Haus, kann sich frei entfalten, keine störenden Nachbarn usw.
Da brauch ich doch nicht solche Ratschläge von Wirtschafts - und Finanzzeitschriften, wie man Geld vermehrt, oder?
Die Finanzierung der Schrauberhöhle war auch so ein Ding. Ich hatte bei der Bank ja sofort nach Minuten zugeschlagen, ohne überhaupt zu wissen, wie ich das Ding bezahlen sollte. Also habe ich danach mit vielen, schraubenden Mopedkumpels aus der Gegend telefoniert, ob wir nicht einen Verein gründen wollen (betreutes Schrauben oder so

), jeder tut 5 Mille in den Topf für die Bezahlung der Immobilie, wir schrauben das 10 Jahre und stellen unsere Mopeds rein, und danach verkaufen wir das Ding und jeder hat mindestens das dreifache seines Einsatzes wieder raus.
Alles von einem Steuerbüro durchrechnen lassen - für die argwöhnischen Kumpels
Im Endeffekt hatten dann nur zwei mäßig Interesse bekundet, da hab ich das dann lieber ganz alleine gemacht und bin unabhängig.
Sind übrigens die Kumpels, die mir auch immer was erzählen wollen von Rendite, Rente aufstocken und so einen Scheiß, und sehen nicht die Kohle, die ihnen zu Füßen liegt.
Was mir auch auffällt, wenn ich mich so in meinem (anderen, sehr gutsituierten) Bekanntenkreis umsehe und die von ihren "Geldvermehrungs-und Anlagegeschäften" reden: Alle erzählen das in so einem selbstgefälligen und emotionslosen Ton, dass man sich fragt, was bewegt die überhaupt noch im Leben, mal aus sich raus zu kommen und über IRGENDWAS sich ein Bein auszufreuen....???
Meine Güte, haben wirklich Millionen auf dem Konto und immer griesgrämig aus der Wäsche gucken - das muss man wohl auch lernen....
Ich bin dagegen gerade mit der King Kong wieder hier eingetrudelt, ist jetzt kurz vor 6 Uhr, schnell ne Runde gedreht, Straßen waren frei und trocken, kein Verkehr, nur das heisere Bellen des Sechszylinders genossen - wie geil ist das denn.
Nun hab ich den ganzen Tag das breite Grinsen im Gesicht und kann mich der leidigen Büroarbeit widmen

Naja, Träume hab ich schon auch noch, bin seit einem Jahr hinterher, mir einen alten Cometen zu kaufen, von einem Bekannten wo das Ding schon seit Jahren vergammelt, aber leider noch immer keine Einigung. Möchte halt auch mal ein Side-Bike fahren.
Und ein Russen-Gespann will auch auch noch haben!!!
Im Winter oder so.
Sind Krücken, ich weiß, aber ich mag die Dinger,
und die Fahrer, die solche Dinger täglich bewegen, mag ich noch mehr. Bei den Russen-Treibern ist noch der alte Geist zu spüren, der uns Gespannfahrer innerlich verbindet und das Leben so geil macht
- bei meinem Kumpel mit seinem Ruko-Turbo-Hayabuse-Eisen ist das leider nicht so.
Und würde auch, wenn ich mich mal traute und dem Mopefahren ade sagen könnte, gerne mit einem Katamaran durch die Weltmeere treiben, das stelle ich mir auch geil vor.
Bis dahin aber ist mir schnuppe, wie andere ihr Geld "anlegen" und vermehren, ich mach es IMMER so, dass bei JEDEM finanziellen Engagement mein Herz hüpft, wenn dann unterm Strich keine Rendite dabei rauskommt (oder selten auch mal Geld versenkt wird) , kann ich gut damit leben.
Vor Jahren (so Ende der 80er) hat hier in Hamburg ein Großhändler sein Honda Ersatzteillager aufgegeben, und alles was im Lager war, zu Billigstpreisen verramscht.
Ich habe da Hängerweise Honda-Neuteile gekauft, aber ganz gezielt nur für einige Modelle (CB 450 K 0, CB 750 Four, Gold Wing GL 1, 1100 R und CBX). Alles war dabei, Zylinderköpfe, Auspuffrohre, Zylinder, Kolben, Kurbelwellen, Tanks, Sitzbänke, Armaturen usw.
Alle Kumpels haben damals mich für komplett verrückt erklärt und ausgelacht, weil ich mir sogar noch schnell Geld zusammen leihen musste (quasi über Nacht im Wortsinn) um die Teile bezahlen zu können. Waren schon etliche Mille..
Egal, so eine Chance kommt nut einmal im Leben.
Die Kumpels, die zu der Zeit auch diese Modelle selbst fuhren, sahen keine Notwendigkeit, da auch mal was zu kaufen und in Reserve hinzulegen - dann doch lieber mal ein oder zwei Bier mehr am Wochenende saufen....
Vor etwa 5 Jahren hab ich nun angefangen einen kleinen Teil der Sachen zu verkaufen, weil ich Platz brauche und einige der Modelle nicht mehr fahre.
Hier ein paar Beispiele: Auspuffrohr CBX, damals bezahlt 25,-DM, Ebay erhalten 1.500,- Euro. Ich hatte 20 komplette Anlagen, zwei habe ich noch für mich selbst behalten...
Ebenso Zylinderköpfe: CBX 100,-DM pro Kopf bezahlt, Ebay 2500, Euronen. Auch zwei für mich in Reserve behalten, fahre ja noch einige von den Dingern, eine täglich, auch im Winter.
Tacho und DZM CB 750 K0: Bezahlt für beide 10 (ZEHN!!!) DM damals, im Forum verkauft, im Satz über 1000,- Euro gekriegt.
Ebenso Zylinder für die alte 450er (Black Bomber), 300,- Euronen pro Stück, bezahlt damals 10,- DM.
Und viele Teile habe ich im Laufe der letzten 20 Jahre selbst für mich angebaut und verbraucht.
Der Restbestand an Teilen dürfte noch ein paar Tage reichen

Ist das jetzt noch Rendite oder schon unverschämt...???!!!
Ja, nun lacht das Schaf und freut sich ein Bein aus, wenn es mit dem bezahlten "Fuhrpark" an den damaligen Kumpels vorbei fährt, wahrend die morgens im kalten Regen auf den Bus warten, der sie zur Arbeit (im Optimalfall) oder zur Arge schippert.
Ohne Mut geht eben auch keine Rendite, jedenfalls keine, die auch das Wort verdient. Wenn ich Geld tauschen will, kann ich das einfacher bei der Bank machen
Und ganz schlimm ist die Gruppe der selbstverliebten Oldtimersammler, die Jens beschrieben hat, da kenne ich auch welche von. Haben einen SL aus den 50ern immer in der geheizten Garage unter einem Tuch stehen und klappen dann alle paar Wochen mal die Flügeltüren hoch.
Fahren keinen Meter mit dem Zossen, eben weil Risiko, die Rendite könne mit JEDEM Kilometer schrumpfen...
Meine Fresse.
Dann doch lieber an der Armutsgrenze leben, gute Laune haben und altes King Kong Gespann durch die gegend scheuchen
So, jetzt muss ich wieder 10 Stunden um mein eigenes (Wohn)Haus kämpfen, verdammt noch mal.
Aber am Jodeldiplom arbeite ich auch noch...
Liebe Grüße und einen schönen Tag für Euch mit ganz viel
Rendite im Herzen.
Willy