17. Mai 2008 23:24
Taika hat geschrieben: Mußt halt mal einen "Schlenker" über Hammelburg machen und dann über den Spessart wieder heim.
Gruß Sascha
hab ich doch gemahacht!
trotzdem Dank für die Einladung.
Auch heute hat´s mich nicht in den derben Vogelsberg gezogen, hab stattdessen die gleiche Richtung eingeschlagen wie letzma. Nur heute zum "Engländer" hoch, Heigenbrücken, die B26 nur überquert und via Rothenbuch an einem Stück nach Hafenlohr, Marktheidenfeld, Würzburg abär:
heude mit Städdetourismus! ich muss zugeben, dass ich noch nie Würzburg gehalten habe, heute schon. Mit Stück rumlaufen sogar. Es war herrliches Wetter (zwischen den Schauern). Tass Kaff, mal von ganz anderer Gattung als in einem Mototreff, und einen Kaiserschmarrn, weil es weder Kaffee- noch Abendbrotzeit war. Noch ein Stück ins bayrische (äh, fränkische) weitergetuckert. Als ich mich zu entscheiden hatte Rtg. Stuttgart oder Rtg. Ingolstadt wurds mir mulmig, das war eigentlich nicht geplant. Ich kehrte um Rtg. Tauber-Bischofsheim und wurde auch prompt mit einem Regenguss abgestraft. Die Conti Wintercontact laufen aber wirklich hervorragend bei Nässe.
Tauberbischofsheim, Wertheim, den Main wollte ich mir schon gönnen heute, er hat so was liebliches, die grosse Mainschleife allemal. Durch die Irrungen war es etwas spät geworden, es war schon acht durch, als ich an dem Umleitungsschild "Miltenberg" vorbeigefahren war und viel zu spät etwa 17km vor der Stadt realisierte, dass wegen Holzfällarbeiten die abendliche Mainpromenade gesperrt war. Wer es nicht kennt, es hat sowas von "Rund um den Bodensee." oder "Elbchaussee". Also zurück, die Umleitung gesucht und auf den typisch bayrischen sehr gut ausgebauten Strassen den südlichen namenlosen Berg hochgekurbelt, der wie die ganze Region stark nacht Fichtennadel roch. Man folge den Schildern. Zwar hätte ich nach einem guten Stück Wegs der Strasse Richtung Miltenberg folgen können, trotzdem entschied ich mich der Umleitung zu folgen. Eine traumhafte Abfahrt. Denn der Weg ist das Ziel und so war ich dem "Ziel" doch locker weitere 20km entgegengekommen, unten am Main waren es aber noch 15km bis Miltenberg. Als ich wieder auf die Promenade einbog, leuchtete der Fluss rot wie Glut, ich kam keinen Moment zu früh.
Es war gerade die Zeit zwischen Rentnertourismus und Disco Anfahrt. Eine herrliche Ruhe. Sicher, man kann zum Authisten werden, wenn man samstags abends Mopped fährt, aber das nachhaltig und mit wachsender Begeisterung.
Ich war etwas in sorge um den Sprit, die Tankuhr zeigte zwar noch gut 5Liter, zappelte aber so merkwürdig dabei. In Miltenberg an die Tanke. 15,5l für 250km, ein frommes Dreirad. Noch nachgezuckert (Lion´s) und Heimweg angetreten. Miltenberg ist wirklich die Perle am Main, im Dunkeln um so mehr. Ich kenne zwar nicht die Cote d´Azur, aber die Ile de Ré, an meinen Aufenthalt dort musste ich bei der Durchfahrt denken.
Und alles gar nicht weit. Da konnte mich der zweite Guss am Ende der Fahrt gar nicht erschüttern. 335km, mal eben schnell in die Luft geblasen, für nichts und wider nichts, ausser vielleicht "die belebende Heilkraft des Fahrtwindes, der dem Fahrer durch die Jacke bläst.."
wie unser aller Ernst Neumann "Neander" einst trefflich schrieb.