Wer kann bitte Feder für Meßschieber basteln?

Die Kneipe an der Ecke: Für Freud und Leid, Off-Topics, Rechnerfragen etc.

Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Wer kann bitte Feder für Meßschieber basteln?

Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 08:57

Kann mir jemand von Euch zu einer Andrück- und Feststellfeder für diesen alten Meßschieber verhelfen?
53 x 3,5 x 1,5 mm
Im Abstand von 15 mm vom rechten Rand der Messbrücke ist ein Haltepin eingearbeitet (in Großaufnahme unscharf erkennbar).
Weder der Hersteller Mahr, noch andere konnten behilflich sein.
Das Loch für den Pin könnte ich selbst einarbeiten.
An diesem Meßschieber hängt ein KFZ-Sachverständiger,
weil er ihn speziell bei Gabelstaplerprüfungen optimal gebrauchen kann.
Daß dieser Ing. zugleich mein Dreiradprüfer ist, sei nur am Rande erwähnt, da völlig unwichtig.
Also: Ein Abschnitt von einem entsprechenden Federband könnte hilfreich sein.
Vielleicht schauen mal Standuhrbesitzer in ihr Gehäuse.
Vielleicht ist da so eine kräftige Spiralfeder drin.
Wird ja nicht mehr gebraucht - sonst wäre es ja keine Standuhr!
Die Standuhr darf aber auch an der Feder dranbleiben.
Ich entsorge dann den Rest, besonders, wenn sie schon furchtbar alt ist.
:grin:
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Beitragvon Stephan » 9. Juni 2011 09:11

Nimm irgendein dünnes Blech (es muss nur eine leichte Klemmung erreicht werde). Schneid nen passenden Streifen raus. Fertig. Die Feder soll eigentlich nur verhindern, daß Dir der Schieber unversehens vom Messstab fällt. . .



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Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 09:36

Ja, Stephan,

daran wird auch rumlaboriert.
Das war ihm aber bisher noch zu "schlackerich".
Er ist nämlich ein ganz "Exakter".

Ich habe noch einen ähnlichen alten Schieber.
Dessen Feder hat an beiden Enden busenförmige, federnde Wölbungen.
Damit funktioniert das wesentlich "gleichmäßiger".
Für das Ding hat er sich schon als "Erbe" vormerken lassen.

:grin:
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Beitragvon Thor555 » 9. Juni 2011 12:29

da gehört aber keine spiralfeder rein, sondern n kupfer oder messingstreifen.
dieser wird durch eine bohrung mit dem pin arretiert und drückt durch ne leichte biegung gegen die fläche.
ausserdem verhindert dieser, dass beim klemmen mit der schraube abdrücke im metall der skala entstehen.
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Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 13:59

Thor555 hat geschrieben:da gehört aber keine spiralfeder rein, ...

Mit "Spiralfeder" war auch keine runde, spiralisierte Feder gemeint,
sondern eine Art Blattfeder, die eine eigene, gebogene Vorspannung hat.
Mein alter Schieber hat - wie gesagt - 2 solcher Bogen.
Dadurch bleibt der Kontakt auch dann voll erhalten, wenn ich die Feststellschraube ganz herausschrauben würde.
Vielleicht hat man die "früher" aufwändiger gestaltet.
Z.B. kann die Feder an meinem Schieber nicht herausgenommen werden.
Sitzt festverbunden mit der Schiebebrücke da drin.
Danke für den Hinweis.
:grin:
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Beitragvon Crazy Cow » 9. Juni 2011 14:00

Natürlich hülfe ein kräftiger Schlag vermittels Hammer und Durchschlag mittenmang auf den Nonius...

...oder ein grobes Schmirgelleinen auf die Rückseite des Schiebers kleben.

:D :D :D
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Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 14:33

Danke, Olaf, hat geklappt !
Das Geniale liegt oft im Einfachen!
Endlich mal einer, der den Baum vor lauter Wald sehen kann.
:grin:
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Beitragvon Stephan » 9. Juni 2011 15:08

Crazy Cow hat geschrieben:Natürlich hülfe ein kräftiger Schlag vermittels Hammer und Durchschlag mittenmang auf den Nonius...

...oder ein grobes Schmirgelleinen auf die Rückseite des Schiebers kleben.

:D :D :D


:smt103 :smt103 OLAF!!!

Naja. Okay, bei dem abgebildeten Schätzenden eh egal. . .



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Beitragvon Thor555 » 9. Juni 2011 16:21

Crazy Cow hat geschrieben:Natürlich hülfe ein kräftiger Schlag vermittels Hammer und Durchschlag mittenmang auf den Nonius...

...oder ein grobes Schmirgelleinen auf die Rückseite des Schiebers kleben.

:D :D :D


und das bei nem messwerkzeug...

...mit dem dann n tüvingeneur misst...

dazu spare ich mir jetzt jeden weiteren kommentar.

außer vielleicht, dass wäre ich in meinem ausbildungsbetrieb je auf so ne idee gekommen, ich hätte wohl nicht mal nen gesellenbrief bekommen.
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Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 18:05

Thor555 hat geschrieben:... dazu spare ich mir jetzt jeden weiteren kommentar.....

Da stehst Du jetzt, Du armer Thor und übersahst .......................... den Cow-Humor!
Schau unter seinem Text jetzt hin: dort grinsen frech .................... drei Mister Green :-D :-D :-D :!:

:grin:
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Beitragvon Stephan » 9. Juni 2011 18:12

Tstststs, es gibt Dinge, da macht mann keine Scherze mit. . .


Dein TÜV Prüfer soll sich mal einfach sowas http://www.kemmler-shop.olcommerce.de/p ... hl8dh225cn anschaffen.

Ich werd' wohl in einzwei Jahren nicht drumrumkommen. Lassen sich auch unter schlechten Lichtbedingungen besser ablesen. . .



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Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 18:44

Exakt diesen hat mir Inge vor einiger Zeit von Tchibo(TCM) mitgebracht.
Für so zwischen 6-8 Euro, wenn ich recht erinnere.
Tolles Gerät!
:grin:
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Beitragvon Crazy Cow » 9. Juni 2011 20:18

Nur mal so am Rande:
Mein´Frau hat sich während der Lehre eine Messingschubbslehre gekauft, hat der Hausmeister der Fachschule im Dutzend besorgt. Messing ist einer meiner Lieblingswerkstoffe, weil man mit einfachen Werkzeugen viel draus machen kann. Besagte Schubbslehre gibt sich alle Mühe, an die Messergebnisse der meinen werkzeugstählernen mit geätzter oder geschlagener Skala heran zu kommen, hat es aber noch nie geschafft. Hab den Eindruck, es ist ein bisken vom Wetter abhängig.

Zu dem Digitolmessdreck: Wenn ich so ein Teil zusammengeschoben in ein Futteral legen tät und es zeigte dabei 7/100 an, würde ich es sofort weiter verschenken.

Beim Kauf einer Schieblehre mal zwei gleiche geben lassen und mit der einen das Innenmaß der anderen messen. Eigentlich sollten beide DIN 862er das gleiche Maß anzeigen. Ist in der 20 Taler Klasse auch im Fachhandel schlichtweg unmöglich.

Wozu also eine digitole Falschanzeige? :?
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Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 20:40

Hoppela, da hat sich beim Nacheditieren was verdoppelt!
Zuletzt geändert von Slowly am 9. Juni 2011 21:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 20:42

Crazy Cow hat geschrieben:Zu dem Digitolmessdreck: Wenn ich so ein Teil zusammengeschoben in ein Futteral legen tät und es zeigte dabei 7/100 an, würde ich es sofort weiter verschenken.

Oh, Du besserwissender Technik-Gott, woher willst Du denn wissen, ob mein Ding
1. Auf 0,00 mm Distanz zusammengeschoben ist und ....
2. Ob die ZERO-Taste(zum Nullen) von Dir übersehen wurde?
Also: Vor dem PN-Tippfinger Auge und Hirn einschalten :-D :-D :-D
SL :grin: LY,

der Dir aber auch gern bestätigen möchte, daß dieses kein Vollprofi-Meßgerät ist - im Sinne von geeichten Meßgeräten.
Das ist eine andere Preis-Liga.
Aber das Nullen ist doch ein schöner Kompromiß, gelle ?
Und meine Referenzmessungen haben das bestätigt.

Zum Verständnis für nicht all zu technische Mitbürger.
0,07 bzw 7/100:
Schneidet zunächst eine 1 mm dicke Wurstscheibe von Eurer Lieblingswurst ab und diese 1mm-Scheibe dann in 100 (hundert) weitere Scheiben.
Von diesen 100 Stück 1/100-Scheiben schluckt Ihr 93 genüßlich runter und legt die restlichen 7 aufeinander.
Wetten, daß Ihr da durchgucken könnt?
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Beitragvon Stephan » 9. Juni 2011 20:45

Ich mach mir da keinen Kopp. Wir haben dafür Messgerätekontrolle) immer noch 'n Messraum. . .




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Beitragvon Slowly » 9. Juni 2011 20:59

Stephan hat geschrieben:Wir haben da für Messgerätekontrolle immer noch 'n Messraum. . .

Mit Anhängerkupplung für Einsätze im Ausland?
:-D

Guts Nächtle - - - - - - - - -
und sammelt Kraft für den nächsten Clinch!
:grin:
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Beitragvon Crazy Cow » 9. Juni 2011 21:16

Slowly hat geschrieben:Zum Verständnis für nicht all zu technische Mitbürger.
0,07 bzw 7/100:
Schneidet zunächst eine 1 mm dicke Wurstscheibe von Eurer Lieblingswurst ab und diese 1mm-Scheibe dann in 100 (hundert) weitere Scheiben.
Von diesen 100 Stück 1/100-Scheiben schluckt Ihr 93 genüßlich runter und legt die restlichen 7 aufeinander.
Wetten, daß Ihr da durchgucken könnt?


Du hast zuerst (Sparhans) von einer Mortadella frei Schnauze eine Scheibe von 7/100 herunter geschnitten, dann den Digischubbser drauf gefahren und genullt?

Erzähl mehr davon...
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Beitragvon Thor555 » 9. Juni 2011 21:51

was ist denn ne schieblehre???

ich kenn nur nen messschieber

denn:

Objektive Prüfverfahren werden in die Arten Messen und Lehren unterteilt.

Beim Lehren wird festgestellt, ob das zu prüfende Objekt innerhalb vorgegebener Grenzen liegt oder nicht. Das Prüfergebnis ist kein Zahlenwert, sondern eine Gut- / Schlecht-Aussage.

Beim Messen wird eine physikalische Größe mit einem Messgerät erfasst und ein Messwert ermittelt. Der Messwert setzt sich aus Zahlenwert mit Einheit, welche die physikalische Größe repräsentiert zusammen.


klugscheißmodus aus :wink:

PS.: hätte ich an der werkzeugausgabe je ne schieblehre verlangt, würde ich heute noch davor stehen.
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Beitragvon Thor555 » 9. Juni 2011 22:01

Slowly hat geschrieben:der Dir aber auch gern bestätigen möchte, daß dieses kein Vollprofi-Meßgerät ist - im Sinne von geeichten Meßgeräten.
Das ist eine andere Preis-Liga.


würde ich so nichtmal behaupten, nachdem ich 3 MZ zylinder auf 300ccm aufgebohrt und gehont habe und der 15 euro Aldi Workzone digimessschieber bei jedem nachmessen exakt aufs hundertstel den gleichen wert anzeigte wie die geliehene mitutoyo dreipunktinnenmessschraube, habe ich auch schon 2 zylinder nur durch messen mit dem "billigmessschieber gehont und die motoren laufen problemlos und klemmfrei.

muss allerdings dazu sagen, dass ich mich nicht auf die komplette skala verlasse, sondern den messschieber mittels parallelendmaßen auf das entsprechende maß einnulle.
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Beitragvon Slowly » 10. Juni 2011 06:16

Hallo, Thor,

Du hast vollkommen recht und es ist mir als Jahrgang 1939 sehr angenehm, hier auf einen Werkzeugmann zu stoßen,
der fachlich und praxisorientiert so solide mit dem Thema umgehen kann.
Während meiner Ausbildung in den 50-er Jahren zum Werkzeug- und Werkzeugmaschinen-Großhändler
wurde mir durch Literatur und Ausbildungspersonal ausschließlich die Bezeichnung "Schiebelehre"
vermittelt.
Wann das korrekterweise zum "Meßschieber" wechselte, habe ich nicht wahrgenommen,
weil ich ab Anfang der 60-er Jahre im Schwermaschinenbau (Bohr- und Fräswerke) im Verkauf tätig war.

Ich glaube, Du kannst hier im Forum noch mit manchem Tipp hilfreich sein.

Gruß,
SL :grin: LY,

der bei Dir nichts von "Klugscheißerei" bemerken konnte :wink:
Zuletzt geändert von Slowly am 10. Juni 2011 06:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Slowly » 10. Juni 2011 06:33

Crazy Cow hat geschrieben:Du hast zuerst (Sparhans) von einer Mortadella frei Schnauze eine Scheibe von 7/100 herunter geschnitten, dann den Digischubbser drauf gefahren und genullt?
Erzähl mehr davon...

Gern:
Jede einzelne Scheibe habe ich mit meiner Dreipunkt*-Feinfolien-Meßuhr(1/1000mm-Profigerät) geprüft!
:-D

*)
Zu einer 4-Punkt-Meßuhr hat mein Geld bisher nicht gereicht!
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Beitragvon Crazy Cow » 10. Juni 2011 08:53

Slowly hat geschrieben:Während meiner Ausbildung in den 50-er Jahren zum Werkzeug- und Werkzeugmaschinen-Großhändler
wurde mir durch Literatur und Ausbildungspersonal ausschließlich die Bezeichnung "Schiebelehre"
vermittelt.


Ja, auch später noch war der "Messschieber" der bewegte Teil der "Schiebelehre".
Nachdem jedes Werkzeug durchgenormt war, fing man eben an auch die Bezeichnungen zu normieren. Man sollte sich immer fragen, warum so ein Teil 100 Jahre lang den falschen Namen tragen konnte. Bei der Schiebelehre ist es einfach. Lässt man die Skala und den Nonius weg, erfüllt dieses Werkzeug exakt diesen zitierten Prozess und funzt immer noch.

Beim Lehren wird festgestellt, ob das zu prüfende Objekt innerhalb vorgegebener Grenzen liegt oder nicht. Das Prüfergebnis ist kein Zahlenwert, sondern eine Gut- / Schlecht-Aussage.


Und zwar schneller und präziser, als wenn dran herum geschoben wird, was speziell für den Fertigungsprozess interessant ist. Man nimmt von einem Muster einen Wert ab, oder stellt ihn nach Zeichnung ein, fixiert die Schraube auf dem Schieber und hält beim Feilen oder beim Drehen kurz die Lehre dran. Ein geübter Facharbeiter weiss genau, wieviel er noch runter zu nehmen hat.

Mit der Schiebelehre kann man die Tiefe eines Sackloches bestimmen, seinen Durchmesser und einen Bolzen danach fertigen, ohne das Maß zu kennen, wie jede andere Passung auch. Deshalb ist sie zunächst mal eine Lehre und eine vortreffliche, weil sie auch Blinden ermöglicht, etwas präzise zu fertigen. Durch den Luxus der Skala wird sie zu einem Messgerät, über dessen Qualität sich offensichtlich trefflich streiten lässt. Wird sie durch den Aufdruck auf der Rückseite, (z.B. Bohrdurchmesser für metrische Gewinde) vielleicht sogar zu einem Fachbuch?

Ähnliche Schicksale wären beim Blick auf den Schraubenzieher und den Rechenschieber zu beklagen. Oder leibhaftig bei einem Bergmann, der nie in oder auf einem Berg arbeiten durfte, sondern immer nur in einer Grube und fernab von Sonne, Wind und Regen doch nichts so sehr fürchtet wie einen Wetterschlag. Fragt mal die jungen Leute, ob sie sich bei der Berufsbezeichnung "Azubi" besser fühlen als bei "Lehrling", denn immerhin geht es um Menschen, nicht um Dinge. Ich bekomme immer die gleiche Antwort, wenn ich das tue.

Es lebe der Fortschritt.

Ich verzichte seit nunmehr 5 Jahren darauf, den Klugscheissermodus extra an und aus zu schalten. Das spart Energie und ändert doch nichts daran, wie das Geschriebene auf genommen wird.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon kommmschmit » 10. Juni 2011 09:55

Mann oh Mann....
Bier und Chips her.... :-D
Ich sollte mir doch angewöhnen meine Wurstscheiben mit dem Micrometer zu vermessen....oder ist das bei einer Wurstscheibe egal? :|

Nun ja: Ich messe mit meinem Schiebemessdingsbums (übrigens war das zumindest bevor ich es geerbt habe ein Profigerät von meinem Onkel, seinerzeit einer der obersten Qualitätsprüfer bei Jenaoptik) welche Stärke ne Schraube hat oder welchen Innendurchmesser eine Bohrung. Das hat bisher immer gefunzt und die Ergebnisse haben meist annähernd gestimmt. Bei größeren Schrauben messe ich auch mal mit dem CM- Maß. Das funt auch. :-D Mir reicht auch solch ein Tchiboteil. Mit solch einem Teil hat meine Tochter übrigens die ersten 4 Semester Holztechnik erfolgreich und mit Bravour gemeistert......
Klar: Mein Onkel hätte damit sicherlich keine Prüfungen gemacht.
Bei mir heist das Teil übrigens Schätzeisen, Schiebelehre, Clubbe...... :wink:
Als ich vor über 30 Jahren aktiv im Holzhandwerk tätig war galt noch die Regel: Metallmaß ist mm, Schreinermaß cm und Zimmermannsmaß soweit er sein Beil werfen kann. :banana:
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Beitragvon mibi » 10. Juni 2011 10:42

und was ist mit meinem ZOLLSTOCK? den hat hier noch keiner erwähnt....


:roll:
--
Dieser Satz kein Verb.
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Beitragvon scheppertreiber » 10. Juni 2011 10:51

Und mein Schraubenzieher ? 8)
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
http://murxvonmarx.de
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Beitragvon Slowly » 10. Juni 2011 11:12

kommmschmit hat geschrieben:Mann oh Mann....
Bier und Chips her.... :-D
Ich sollte mir doch angewöhnen meine Wurstscheiben mit dem Micrometer zu vermessen....oder ist das bei einer Wurstscheibe egal? :|

Das können wir erst bewerten, wenn Olaf sein energetisches Triagramm über Bier:Chips:Wurst hier zur fachlichen Diskussion veröffentlicht.
Noch ist er am Designen!
:-D
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