2. März 2014 17:46
fredde hat geschrieben:Die Ukraine gehörte 330 Jahre zu Russland, bis zur Auflösung der Sovjetunion. Zum 300 Jahresjubileum bekam die Ukraine die Krimhalbinsel von Cruschov als Geschenk. Bis dahin war Krim russisches Gebiet. Seit Ewigkeiten. Ich bin kein Putinfreund aber wenn er recht hat. Auf der Krim wohnen auch heute noch fast ausschliesslich Russen.
Sorry, aber das ist eine etwas altmodische Sichtweise, sie galt in Wirklichkeit schon beim Falklandkrieg nicht mehr.
Nach dem Motto: meine Frau gehört seit 33 Jahren mir, wenn sie mich verlassen will, habe ich das Recht sie zu verprügeln.
Wenn eine gesellschaftliche Veränderung einen Aggressionskrieg oder eine miltärische Besetzung nach sich zieht, ist auf keinen Fall die gesellschaftliche Veränderung zu verdammen. In D hatten wir Glück und es war der richtige Mann in Moskau. Aber ich habe noch gut das Interview mit dem blutüberströmten Eduard Schewardnaze in Georgien vor der Kamera in Erinnerung.
Die Krim ist nicht souverän, die Ukraine ist es, seit 1994. Dafür garantieren vertraglich die Militärmächte Russland, USA und GB. Als Gegenleistung liess sie, wenn ich mich recht erinnere, neben dem russ. Militärhafen Sewastopol den Transit von russischen Brennstoffen in Pipelines an internationale Großabnehmer zu, obwohl sie selbst gerne solche verkauft hätten. Russlands letzter Mann in der Ukraine sollte sicher dafür sorgen, dass alles so schön bleibt, aber er trieb es wohl zu dolle und so ist just während der Olympiade Putins Einfluss dort abhanden gekommen. Er versucht ihn nicht zu vergrößern, sondern wieder her zu stellen. Den Einfluss, nicht etwa rechtliche Ansprüche.
Die Ukraine macht sich nicht gerade unabhängig, sie ist es bereits seit 20 Jahren. Ich nehme an, mit etwas Weitsicht, dem Unterzeichen der EU Abkommen und der Freilassung von politischen Häftlingen wäre es nie so weit gekommen. Aber da setzt eben der Nopoleoneffekt ein, die politische Unfehlbarkeit, Machtgier und privates Gewinnstreben.
Das traurige ist aus meiner Sicht, dass man wohl eher keine Furcht vor einer amerkanischen oder westlichen Intervention haben muss und glaubt hinlangen zu können, wie seinerzeit in Georgien.
Schon um des Friedens Willen gibt es imho gegen die EU Erweiterungen nichts ein zu wenden.