Die Arbeit ging sich aus, es war Gelegenheit schon frühzeitig um vier die Hallen des Broterwerbs zu verlassen und sich bei bestem Wetter und lauschigen 10° auf die Winterschlampe zu schwingen und das erste Mal im Jahr die Sommerkombi zu probieren.
Lustig und beschwingt fuhr ich der Nase nach und der Weg führte mich über kleinste Straßen und Wege hierhin:

Der Kenner bemerkt vielleicht die Sitzgelegenheit, die auf der Sitzgelegenheit plaziert ist. Am Straßenrand war Sperrmüll, und den Stuhl kann meine Herzbeste gebrauchen zum Aufarbeiten.
In Gedanken fuhr ich weiter durch das Marschenland um und bei Wilster und ging in Gedanken die Dinge durch, die der Winterschlampe im Sommer zuteil werden sollen: Den Tacho reparieren.
Die Herzbeste war mit dem mobil gesendeten Bild des Stuhls einverstanden und so war der Suchtrieb geweckt, irgendwas altes antikes aus Oma Pasulkes Nachlaß wird sich doch noch finden lassen? Und siehe da, ein Beistellschränckchen und noch ein Stuhl; eine kurze Nachfrage bei der Herzbesten, ja/nein, ja/nein endete erwartungsgemäß in Ja!, Ja! und so lud ich auf:

Ein freundlicher Pole, den ich mit "Dschän Dobry" begrüßte, bot mir an, mir die Sachen eben zu Hause vorbei zu bringen, was ich nicht annehmen mochte und so plauschten wir noch eine Zeit lang, was sehr unterhaltsam und erbaulich war.
Nun war es Zeit für den Heimweg, am besten über noch kleinere Sträßchen, da wo die Rennleitung wegen der Landwirte einiges an Ladungssicherung gewöhnt ist.
Und da, KARMA, stellte ich hocherfreut fest, das mein Tacho sich repariert hatte und freudig zur gemütlichen Gangart mahnte. So sollte ich denn über die alte Seilzugfähre bei Beidenfleth über die Stör setzen, doch da hustete Karma kurz und riet mir wegen Bautätigkeit das Sperrwerk in Glückstadt zu nehmen.
Sei's drum, das konnte den Tag gestern kaum schmälern.
