Hallo, Elektriker für höhere Spannungen!

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Hallo, Elektriker für höhere Spannungen!

Beitragvon Slowly » 8. August 2006 19:10

Ich wollte heute einen Heiztunnel (Teil einer Verpackungsmaschine) in Betrieb nehmen.
240 V - 3500 Watt.
Da an der Steckdose eine Fi-Sicherung hängt, sprang die immer raus.
Jetzt würde ich gern mit Adapterkabel an 380 V gehen - wegen der trägeren Sicherung.
Was sollte ich wegen der Sicherung bzw Sicherheit beachten.
Es muß VDE-vorschriftsmäßig sein, da Mitarbeiter die Anlage bedienen.

Gruß,
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Beitragvon Marschall » 8. August 2006 19:31

Der FI ist eine Schutzeinrichtung gegen Fehlerströme und hat rein gar nichts mit dem EInschaltstrom zu tun. Fliegt der FI, ist das angeschlossene Gerät fehlerhaft und es flisst eine Fehlstrom, möglicherweise übers Gehäuse.
Bei 3500 Watt darf weder ein Automat noch ein FI Schalter fliegen, wenn alles ok ist.
Gruss Tom

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Beitragvon Slowly » 8. August 2006 19:37

Marschall hat geschrieben:Der FI ist eine Schutzeinrichtung gegen Fehlerströme und hat rein gar nichts mit dem Einschaltstrom zu tun.


Vielen Dank, Marschall,
ich werde den Fehler vom Fachmann beheben lassen.

Gruß,
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Beitragvon Marschall » 8. August 2006 19:44

ISt die Steckdose wirklich mit einem FI Schalter ausgerüstet ( das wäre in einem Feuchtraum so )und fliegt dieser oder knallt nur der Automat raus ?
Gruss Tom

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Beitragvon Crazy Cow » 8. August 2006 19:49

hallo Slowly,
es gibt Geräte, meist solche mit Heizspiralen, Tauchsieder sowieso, bei denen ein normaler FI rausfliegt. Es gibt spezielle Geräte-FIs, die nicht träger ansprechen, sondern einen anderen Prüfstom haben.
Ein Fi führt dauernd eine Prüfspannung, die zwischen Nulleiter und Erde anliegt. Der Elektriker wird aber auch die Aderdicke deiner Leitungen überprüfen und zu dem Schluß kommen, daß du für diese Stromstärke und Sicherungen natürlich ein neues Kabel mit anderem Querschnit brauchst. (weil es ja wieder neue Vorschriften gibt).

Dann lachst du ihn einfach aus und gibst einen Prüfstrom auf seine Leiter!

Ch, ch, ch, ...

Gruss CC
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Beitragvon Marschall » 8. August 2006 20:08

Die Funktion des FI-Schalters basiert auf einem Summenstromwandler, der alle vom und zum Verbraucher fließenden Ströme addiert. Wird im Fehlerfall an einem Verbraucher ein Strom gegen Erde abgeleitet, so ist im Summenstromwandler die Summe von hin- und zurückfließendem Strom nicht mehr Null: es entsteht eine Stromdifferenz (\Delta I, sprich: Delta I), die zur Auslösung des FI-Schalters und damit zur Abschaltung der Stromzufuhr führt.
Gruss Tom

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Fehler mit BEHA-UNITEST 0701/o702 Multitester erkennbar?

Beitragvon Slowly » 8. August 2006 20:44

Der NPFI 40/0,5 fliegt raus, Automat blieb drin.

Könnte ich den Fehler mit unserem
BEHA-UNITEST 0701/0702 Multitester einkreisen?

Reparatur erfolgt auf jeden Fall nur vom Fachmann.

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Re: Fehler mit BEHA-UNITEST 0701/o702 Multitester erkennbar?

Beitragvon Beste Bohne » 8. August 2006 21:23

Slowly hat geschrieben:Der NPFI 40/0,5 fliegt raus, Automat blieb drin.

Könnte ich den Fehler mit unserem
BEHA-UNITEST 0701/0702 Multitester einkreisen?

Reparatur erfolgt auf jeden Fall nur vom Fachmann.

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Marshall hat das technisch schon sehr richtig beschrieben, wie ein FI funktioniert.

Ein FI mit 500mA Fehlerstrom sollte keinesfalls rausfliegen. Für den Personenschutz gelten Werte von 30mA.

500mA Fehlerstrom ist viel. Sehr viel. Umgerechnet bei 230V nämlich 115Watt Leistung (Zwei Glühlampen a 60W) Rufe einen Elektriker und laß die Maschine checken. Vermutlich irgendwo ein Erdschluß.
Grüße, Jens

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Beitragvon Marschall » 9. August 2006 05:13

Und dafür gibt es spezielle Messgeräte.
Gruss Tom

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Beitragvon muli » 9. August 2006 07:28

hallo zusammen,
bin ja jetzt nicht der oberelektriker, aber ich mal was gehört, daß mehr als 3.000 W nicht an einer 240V-steckdose hängen sollen; diese sind zum einen schon mal mit 16A abgesichert (wegen des leitungsquerschnitts), was also einer anlaufleistung von 3.840 W entspricht; wenn das gerät nun 3.500 W im betrieb zieht, möchte ich nicht wissen, was kurzzeitig zum start durch die leitung läuft ...
aber wenn's tatsächlich der FI ist, der fliegt, dann hat das gerät einen defekt;
cu
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Beitragvon Slowly » 9. August 2006 07:47

Maschine ist noch 'ne 220V-Ausführung und hat 15A-Sicherung.
Es liegt wohl eindeutig ein Massefehler vor.
Elektriker knöpft sie sich morgen vor.
Dann kommt Abschlußbericht.
Habt Dank für die Stellungnahmen.
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Beitragvon Crazy Cow » 14. August 2006 18:04

Slowly hat geschrieben:Maschine ist noch 'ne 220V-Ausführung und hat 15A-Sicherung.
Es liegt wohl eindeutig ein Massefehler vor.
Elektriker knöpft sie sich morgen vor.
Dann kommt Abschlußbericht.
Habt Dank für die Stellungnahmen.
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Slowly, du schuldest noch einen Abschlussbericht. Dito Reifen.

Gruss CC :twisted:
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Beitragvon WWerner » 14. August 2006 19:02

Ich wollte heute einen Heiztunnel (Teil einer Verpackungsmaschine) in Betrieb nehmen.
240 V - 3500 Watt.


Willst Du Dir wieder eine Beiwagenheizung bauen?


Gruß der WWerner, der schlimmes ahnt
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und mit Heeler Nr. 53 unterwegs
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Beitragvon Slowly » 15. August 2006 17:19

WWerner hat geschrieben:Willst Du Dir wieder eine Beiwagenheizung bauen?


Hatte ich zwar nicht vor, aber Du hast das spontan bei mir ausgelöst:
Kabeltrommel ist schon eingetroffen:
Bild

Jetzt müssen noch an meinen Strecken alle 1000 m die 230V-Steckdosen installiert werden ........
............. und Du rollst im Beiwagen nach jedem km die Trommel auf
und steckst neu rein.
Erholen kannst Du Dich dann immer während der Abrollphase!

Machste mit ?

Gruß,
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Beitragvon Slowly » 15. August 2006 17:27

Crazy Cow hat geschrieben:Slowly, du schuldest noch einen Abschlussbericht. Dito Reifen.


Gerne, jetzt kann ich:
Schaden: Die Rohrheizung bekam nach kurzer Aufheizphase Masse (durch Wärmedehnung) und muß erneuert werden.

Nochmals herzlichen Dank für Eure fachliche Begleitung!

Gruß,
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