"Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

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"Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Marschall » 10. August 2006 15:52

Das gespannte Virus

Alles begann beim ersten Berliner Eintropftreter-Treffen im Jahre 26 nach der SR-Geburt.
Ich sah Ollis Gespann und wollte unbedingt damit eine Probefahrt machen.
Gesagt, getan...., ich fuhr eine Platzrunde!
Nach 5 Minuten stand mein Entschluss fest...., ich will auch ein Gespann.
Ich suchte wie ein Verrückter ein Gespann in Zeitung und im Internet, was meinem Geldbeutel entsprach.
Im Oktober 2004 entdeckte ich in mobile.de dieses Gespann in Heidenheim.
Darauf hin machte ich im Forum einen Aufruf an alle, wer dort in der Nähe wohnt und sich für mich das Gespann anschauen könne. Auch wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann, wer es letztendlich tat...., ich danke diesem Menschen.
Ich kaufte es über Telefon und fuhr eine Woche später mit Auto und Anhänger nach Heidenheim, um mir mein Gespann abzuholen.

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Und da war es nun in Berlin, und ich war stolz wie Bolle.

Ich übte fleißig Gespann fahren, erst in der Stadt, dann auf der Autobahn und auf der Landstraße.

Ich vertraute dem Vorbesitzer und ließ das Gespann unverändert. Vertrauen ist gut, Kontrolle wäre besser gewesen.

Das Lübecker Treffen stand bevor und ich wollte natürlich zeigen, dass ich ein Gespann habe.
Also bewegte ich dieses über die Autobahn nach Lübeck und auch heil wieder zurück nach Berlin.
Ohne Sozius kein Problem.
Ich wurde mutiger und überheblicher, lud Suse zum Treffen nach Kassel ein.
So fuhren wir beide mit Gepäck dem nächsten Treffen entgegen.
Die letzten 10 Kilometer vor dem Zeltplatz Fuldatal-Knickhagen waren der Horror für uns.
In jeder Linkskurve setzte die Bootsnase auf und schliff auf dem Asphalt. Ich hatte richtig Schiss, dass wir vorne überkippen könnten. Also wurde ich immer langsamer und hinter mir bildete sich eine Autoschlange. Das war mir völlig egal. Ich wollte nur heil ankommen.

Auf dem Zeltplatz angekommen, klagte ich mein Leid.
Wie nicht anders zu erwarten ist in der SR-Gemeinde, fanden sich sofort mehrere liebe Menschen, die mir mit Rat und Tat beiseite standen.


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Wir demontierten den Seitenwagen vom Moped und wollten alles neu einstellen.
Das war leider gar nicht so einfach, denn die vordere untere Befestigung war festgerottet.
Wir fingen ganz zart an mit Rostlöser und Wasserpumpenzange, leider ohne Erfolg.

Also wurden wir brutaler.
Wir setzten eine Campinggaskocher zum Erwärmen ein und kühlten mit Eisspray. Dann wollten wir die Befestigung mit Hammerschlägen überreden, sich zu bewegen. Keine Chance!
Also bauten wir wieder alles zusammen und stellten den Vorlauf und die Vorspur so gut wie es ging ein.
Am Sonntagmorgen ging es mit einem tierisch schlechten Gefühl im Hinterkopf gen Berlin, da ich genau wusste, dass das Gespann nicht optimal eingestellt ist.
Nach 7 Stunden Fahrt waren wir fast am Ziel. Ich brachte Suse über die Stadtautobahn nach Hause und geriet in einen Stau. Ich übersah das Stauende und musste eine Gefahrenbremsung machen. Dabei schaukelte sich der Beiwagen so dermaßen auf, dass ich Angst hatte, dass Suse einen Abflug macht. Nun hatte ich Wahl...., Bremse lösen und in den Stau reinfahren oder auf der Bremse bleiben und beten, dass der Beiwagen sich stabilisiert. Wir hatten Glück!
Da stand mein Entschluss fest, das Gespann wird komplett zerlegt, neu lackiert und eingestellt.
Im September 2005 begann ich mit der Zerlegung des Gespannes. Sämtliche Metallteile gab ich weg zum Sandstrahlen. Marcel bot mir an, das Gespann zu lackieren und mir auch bei anderen Arbeiten zu helfen. Ich wollte etwas besonderes haben. Also beschloss ich, das gesamte Gespann im Design der 81-er SR, also in grau-blau, wieder aufzubauen.
Den Bootskörper schliff ich von Hand, angefangen mit 80iger Papier bis endlich der scheiß Unterbodenschutz weg war. Meine Fingerkuppen waren nachher genauso glatt, wie das Velorexboot. Es war eine Scheißarbeit, und ich hoffte immer, dass es sich lohnt.
Zwischenzeitlich hatten wir uns auch für das Design des Bootes entschieden.



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Zusammen mit Marcel grundierten wir den Rahmen, mehrere Tanks und das Boot.
Anschließend lackierten wir den Rahmen in schwarz-glänzend und das Boot in starsilver.



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Nach dem Klarlackauftrag musste eine Schablone angefertigt werden, um das Boot weiter zu verschönern. Ich setzte mich also zu Hause und auch in der Garage auf den Hosenboden und zeichnete und skizzierte und entwarf wie ein Blöder, bis ich endlich etwas vernünftiges zustande gebracht habe.
Die Papierschablone war fertig.
Nun musste ich nur noch einen vernünftigen Maskierfilm organisieren. Dabei half mir Roland B.

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Da es das 81iger Tankdekor nicht mehr zu kaufen gab, musste ich mir selber helfen.
Ich pauste das Dekor von einem vorhandenen Tank ab, scannte es ein und druckte es in verschiedenen Größen aus.
Dann suchten wir passende Größe für den EGU-Tank heraus und übertrugen es auf ihn.


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Gleiches taten wir mit dem selbstentworfenen Design für das Boot und lackierten beide Teile in dem dazugehörigen Blau.


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Und dann gingen die Fummelarbeiten los.

Ich musste die weißen Outlines von Hand kleben. Etliche Meter, 3mm breiter weißer Folienstreifen. Das war nix für Mamas Sohnemann und kostete mich etliche Jahre meines Lebens.

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Da ich zwischen beiden Linien auch einen gewissen Abstand einzuhalten hatte, klebte ich eine dritte zwischen den beiden als Abstandshalter und entfernte diese dann später.

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Nach dem ich endlich alle Linien aufgebracht hatte, wurde die letzte Klarlackschicht aufgebracht und ich begab mich ans Zusammenbauen.

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Mittlerweile hatten wir März 2006 erreicht.

Beim Zusammenschrauben der beiden Bootshälften nahm ich längere Edelstahlschrauben, die ich später noch kürzen musste. Das Sägen war mir aber zuwieder und ich entschied mich für die Flex. Nach 30 Schrauben passierte es dann, ich rutschte mit der Flex ab und trieb sie mir in meine linke Hand. Irgendwie schaffte ich es ruhig zu bleiben. Ich schaltete die Flex aus und legte sie vernünftig und ohne noch mehr Schaden anzurichten weg. Dann überkam mich Panik und Angst, ich rief Hanno um Hilfe und inspizierte meine Wunde. Es hatte die linke Zeigefingerkuppe und das Nagelbett erwischt, aber kein Tropfen Blut-halt nur eine Fleischwunde. Und dann sackte mir der Kreislauf weg und ich bat Hanno, die Feuerwehr zu holen. Just in dem Moment, wo der RTW auf den Hof kam, lieferte der Pizzabote unsere vorher bestellte Pizza. Mittlerweile ist alles gut verheilt und nichts zurückgeblieben. Ich musste mich allerdings sehr stark dazu nötigen, wieder eine Flex in die Hand zu nehmen.

Durch Zufall bekam ich für gutes Geld eine Schwinggabel. Diese musste ich natürlich auch sofort mit einbauen. Mit dem neuen 15-Zoll-Felgen, den Edelstahlspeichen und den Smartreifen nahm mein Gespann langsam Gestalt an.

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Geplant waren eigentlich noch ein Ölkühler und eine Supertrappanlage. Dies musste ich aus Zeitgründen leider auf die Zukunft verschieben.


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Zusammen mit der auf ebay ersteigerten Kastenschwinge und den aus dem Forum gekauften kurzen Konis kam die SR richtig schön tief und es gefiel mir.




Nun ging es ans Zusammenbauen. Der Beiwagen sollte ans Motorrad ran.


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Ich hatte in der vergangenen Zeit genug gelesen über den Vorlauf und die Vorspur sowie die Spurbreite. Ich entschied mich für eine Spurbreite von 1,10 m, einem Vorlauf von 250 mm und einer Vorspur von ca. 50 mm. Ich malte mir diese Maße mit Kreide auf den Garagenboden und richtete den Seitenwagen aus.


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Mit diesen Einstellmaßen fahre ich noch heute und finde sie recht passend. Allerdings fehlt mir noch die Erfahrung in den höheren Geschwindigkeiten.
Da ich den Beiwagen soweit nach vorne geholt habe, behindert mich diese Strebe beim Ankicken. Aber auch dieses Problem ist mit der Hilfe von Edmund Peikert zu beheben.

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Mir schweben noch weitere Verbesserungs- und Umbaumaßnahmen am Gespann vor.
So soll z.B. noch ein TM 36, ein Ölkühler und eine Supertrappanlage verbaut werden, sowie ein scheibengebremstes 16 Zoll Seitenwagenrad.
Der Auspuff soll allerdings dann linksseitig oder unter dem Boot montiert werden.
Auf der Suche nach dem richtigen Lenker bin ich leider auch heute noch.
Im Juli werde ich versuchen, das Gespann durch den TÜV zu schupsen und dann werden wir weitersehen. Es ist vollbracht, TÜV Abnahme ohne Meckerei. Der Prüfer kam von der Probefahrt 2rädrig und mit einem breiten Grinsen im Gesicht wieder.


Vielen lieben Dank an Marcel, Suse, Hanno, Roland B. und die Berliner Eintopftreter für Ihre Unterstützung.


Der nächste Winter kommt bestimmt und ich habe schon wieder verdammt viele kleine Gimmicks im Hinterkopf. Das gibt bestimmt Mecker mit der Regierung.
Gruss Tom

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Beitragvon Uwe » 10. August 2006 16:25

...suuuuper Tom :-D :smt023 :respekt: :prayer:

...ich wünsch Dir viel Spaß beim Fahren und weiterem Schrauben - Uwe
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Beitragvon toadfoot » 10. August 2006 17:16

Hallo Tom,

ein sehr schöner Bericht.
(An das Kassel-Kapitel erinnere ich mich noch recht gut :D )

Bild

Falls jemand mehr Bilder davon sehen möchte:

http://www.ig-ruhrpott.de/kass05.htm
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Beitragvon Hauni » 10. August 2006 18:38

:prayer: :hechel:

Moin TOM
echt genial!!!

Jetzt hast du aber hoffentlich auch mal wieder Zeit zum fahren :smt026
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Beitragvon Bernhard Sch. » 10. August 2006 19:14

.....SUPER.....!


Gruß B.

:banana:
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Beste Bohne » 10. August 2006 19:30

Ein sehr schöner Bericht, Danke!

Und viiieeeel Spaß auch weiterhin mit dem Eintopf. :grin:
Grüße, Jens

Verehrer von Schlampinchen, der kleinen Müllfee.
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Beitragvon Flint » 10. August 2006 19:35

Hallo Tom :smt023 :smt041


einfach toll, gratuliere
Gruss Harald

... fahra, ned reda
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Beitragvon Saro » 10. August 2006 21:26

Hallo Tom,
da kann ich mich den Anderen nur anschließen :smt023

Super
Gruß
Ulli
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Früher war ich schrecklich unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher!
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Beitragvon Crazy Cow » 10. August 2006 22:23

Fleissig, fleissig mein Lieber, gut gemacht ! Auch dass du den Seitenwagen vorgerückt hast! :smt023

Denn verjiss mal det Fahren nich, wahr !

Sonst musst Du am Ende noch in eine Bastelentwöhnungskur.

Gruss CC :lol:
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Pressesprecher » 11. August 2006 01:25

..
Zuletzt geändert von Pressesprecher am 14. April 2008 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon muli » 11. August 2006 08:30

hallo tom,
ein herrlicher bericht - und in mir entbrennt der wunsch auch mal so ein schnuckliges SR-gespann zu fahren; solo fahre ich bereits seit 17 jahren SR;
eine kleinen tip muß ich dir aber noch mit auf den weg geben - auch wenn das gelb-rote rücklicht an der SR recht nostalgisch aussieht, verbaue lieber das komplett rote - die rennleitung sieht sowas bei uns garnicht gerne :wink:
cu
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Beitragvon wingevil » 11. August 2006 11:57

Der Verfasser und die anderen mögen mich nicht mißverstehen...aber bei mir kommt das als reiner Horrorfilm rüber. Ein "verstecktes" Schrottgespann mit lebensgefährlichen Situation als Folge, 1 Million Gründe, sich darüber ärgern zu müssen, monatelange Arbeit, mit der man sich die Freizeit versaut, vermutlich recht hohe Kosten und Selbstverstümmelung...ich hätte das Teil schon lange gesprengt und den Verkäufer erschossen. 8)

Die Hartnäckigkeit, die Probleme zu meistern, kann ich nur bewundern. :)

Gruss Michael
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Beitragvon Marschall » 11. August 2006 12:30

:D Ich fahre gerne SR, deswegen bastel ich auch gerne,gehört eben dazu. Ist auch ein AUsgleich und Hobby neben der Arbeit.
Sicherlich war ich am Anfang auch nicht begeistert darüber, aber ich wollte es behalten.

Das Rücklicht ist so wie es ist TÜVkonform, die SR ist Bj. 81 und da war diese Kombination noch erlaubt.
Gruss Tom

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Beitragvon Crazy Cow » 11. August 2006 17:46

hallo Tom,
als dein Seitenwagen auf der Strasse schliff, sah das bestimmt so aus wie die Dreiradler Vignette. Vielleicht kann man das Foto mal gelegentlich mit einem untergestellten Kasten Bier (erst voll, dann leer nachstellen)
Du hast Aluminiumfelgen (3x15?) auf der SR. Hast du die am Stück umspeichen lassen, oder zusammengesucht, ich frage wegen der Quellen.
Und zuguterletzt: Sind nicht 50mm Vorspur ungewöhlich viel? auf welche Messlänge beziehen sie sich?

Gruss CC
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Beitragvon dreckbratze » 11. August 2006 17:50

hallo muli: gelbes bremslicht zulässig bis bj. 82(hat meine sp1000 auch und meine 500four serienmässig)
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Beitragvon Nattes » 11. August 2006 18:09

Hallo Tom,

Ich liebe solche Geschichten.

Dein Gespann ist wirklich Klasse geworden.

:nod:
Alle Achtung!!

Norbert,ex SR-Fahrer
Wenn Gott gewollt hätte das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
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Beitragvon Marschall » 12. August 2006 10:21

Crazy Cow hat geschrieben:hallo Tom,
.........
Du hast Aluminiumfelgen (3x15?) auf der SR. Hast du die am Stück umspeichen lassen, oder zusammengesucht, ich frage wegen der Quellen.
Und zuguterletzt: Sind nicht 50mm Vorspur ungewöhlich viel? auf welche Messlänge beziehen sie sich?

Gruss CC


Die verchromten Alufelgen sind von SanRemo, gekauft und eingespeicht mit Edelstahlspeichen bei WalMoTec. Netter Kontakt und gute Arbeit. Die Felgen sind in der Tat 3x15". Die Speichen wurden speziell für meine Naben abgelängt.
Bei der Vorspur habe ich einfach mir mal andere SR Gespanne und deren Maße als Anhaltspunkt genommen. Ich werde heute in der Garage mal 40 mm ausprobieren. Gemessen habe ich klassisch auf 2m Länge, so wie es im neuen Handbuch für Gespannfahrer steht.
Gruss Tom

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Beitragvon Die M's » 12. August 2006 16:01

Hallo Tom,

ich habe Deinen Beitrag auch mit Genuss gelesen. Bei den schönen Bildern bekommt man auch gleich lust so ein Gespann aufzubauen. (Habe Ollis auch schon bewundert aber leider noch nicht gefahren.)

Da Nadine's SR- und mein CX-Gespann auch noch viel Arbeit benötigen, liegt das in weiter Ferne.

Nochmal danke für diesen tollen Beitrag.

Gruß Frank
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon aenz » 20. April 2016 13:54

Moin!
Nach 10 Jahren bin ich mal so frei, diesen Fred fortzuführen :D
Vor ziemlich genau 7 Jahren habe ich Toms Gespann nämlich übernommen und es genau wie er meinem Traumgespann näher gebracht, Progress noch nicht abgeschlossen.

Leider habe ich wegen eines Jobwechsels gerade keine Bilder zur Hand, darum erst mal nur eine Beschreibung der Dinge, die ich geändert habe und bei denen ich gerade noch am Anpassen bin.

So habe habe ich das Gespann Anfang Mai 2009 übernommen:
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Änderungen:
Als erstes habe ich den EGU Tank gegen eine Originaltank getauscht. Außerdem die kurze Sitzbank gegen ein Originalteil mit Bürzel.
Dann flog mir günstig eine kaum gebrauchte komplette Auspuffanlage von Peppmöller zu, hochgelegt auf der linken Seite, endlich wieder normal kicken und optisch mal was anderes.
Die Seitendeckel habe ich gegen Aluteile getauscht, von denen der linke verbeult war und so hinter den hochgelegten Auspuff passte. Rechts wurde dann noch eine 12V Steckdose in den Seitendeckel eingebaut, damit auf langen Strecken das Navi und andere Verbraucher angeschlossen werden konnten.
Für die Winterfahrten beheizbare Handschuhe nebst Anschluss ans Moped besorgt.
2011 musse ich dann nach massivem Speichbruch neue Speichen einziehen lassen. Da wurde dann auch gleich festgestellt, dass die Beiwagenfelge, die ich gleich mit neu einspeichen lassen wollte, von innen völlig vergammelt war und ebenfalls getauscht werden musste. Na prima...
Die Schwinge habe ich ebenfalls gegen eine etwas bessere, auch von K&J getauscht, als das Hinterrad wegen der gebrochenen Speichen gerade draußen war.

Die Chromschutzbleche wurden gegen eines aus GFK (vorne, Zubehör von Kedo für eine SR) bzw. gegen ein schwarzes Originalschutzblech mit passendem Hella-Gehäuse (schwarz statt Chrom) getauscht.

Tausch des Chromscheinwerfers gegen einen schwarzen von einer XJ 650, zusammen mit neuen Lampenhaltern.

2012 waren alle 4 Stoßdämper am Motorrad hinüber, Ölsifferei, nicht ungewöhnlich bei alten Konis. Vorne wurden Bilsteine extra lang von Kedo verbaut, für hinten habe ich mir von Horst Ulrich HCS Dämpfer besorgt.
Auf der Rückfahrt von der Wasserkuppe 2013 ist mir dann auch noch der Stoßdämper des Seitenwagens gebrochen, so dass hier auch ein HCS Dämpfer besorgt wurde, nebst Anpassung des oberen Auges an die schmale Aufnahme.

2012 Einbau einer automatischen Kettenschmierung von CLS, die taugte aber nicht viel und wurde Ende 2015 gegen eine selbstgelötete McCoi-Schmierung getauscht, mit Reedkontakt und Regensensor.

Das Ochsenauge links wurde gegen 2 Zubehörblinker vorne und hinten getauscht.

Im Laufe der Zeit gaben erst der Drehzahlmesser und einige Monate später auch noch der Tacho ihre Geister auf, so dass ein Kombitacho/DZM von T&T angebaut wurde. Das Ding taucht, beschlägt aber leicht... Evtl. muss ich da noch auf einen guten von motogadget sparen, der hat sich an meiner TRX schon bewährt...

Anbau eine Ölkühlers im letzten Jahr, bei höheren Außentemperaturen ging mir die Öltemperatur zu häufig über die 120° Grenze.

Nachdem Peter Cassens mein Gespann im Herbst 2015 probegefahren ist, riet er mir zum Tausch der vorderen Federn (zu hart, zu viel Gehopse) gegen weichere und den Umbau der vorderen Bremse mit Anlenkung (statt einzutauchen kam die ganze Fuhre vorne beim Bremsen immer hoch). Weichere Federn habe ich mir von Mobec besorgt, den Umbau der Schwinge und Bremse bot mir Peter an, so dass ich da nicht lange überlegen musste. Ich wollte die Schwinge eh zum Pulvern geben, da machte es nix, dass an dem Teil rumgeschweißt wurde. Gesagt, getan, Peter hat einen tollen Job gemacht, und derzeit ist die Schwinge beim örtlichen Beschichter und harrt ihrer Wiederauferstehung. Ich bin gespannt.

Für längere Touren hatte ich einen Alutank besorgt, der sich allerdings als gerissen herausstellte, so dass unterwegs in Fulda bei Jo flugs gegen einen Originalen Leihtank getauscht wurde.

Bild

Hier beim Versuch, ihn kurzfristig zu flicken... Es ging schief und die Suppe suchte sich weiterhin ihren Weg nach draußen:

Bild

Inzwischen liegt hier einer der letzten dicken Tanks von Reinschlüssel rum, den ich dann bei Gelegenheit mal anbaue, wenn eine längere Fahrt ansteht.

Und sicher noch das eine oder andere Detail, das mir nicht mehr einfällt ;-)

Nach wie vor bin ich begeistert von dem Gespann, es läuft zuverlässig, der Motor verbraucht nach wie vor kaum Öl und der Benzinverbrauch hält sich mit 5-5,5 Litern echt in Grenzen. Ich freue mich schon darauf, wenn die Gabel wieder da ist, um sie einzubauen und endlich hopsfrei und vernünftig eintauchend bremsen zu können.
Eine Siebdruckplatte zwecks kurzfristigem Umbau zum Lastengespann liegt hier auch schon rum.

Fortsetzung folgt...
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Zuletzt geändert von aenz am 20. April 2016 14:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon Stephan » 20. April 2016 14:04

Naja, gewonnen hat dat Moped mit der Auspuffführung aber nicht. Nur gut das der Tank wieder runter ist. . .


Aber berichte mal ruhig weiter. Über Geschmack kannste nicht streiten.


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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon aenz » 20. April 2016 14:17

Stephan hat geschrieben:Naja, gewonnen hat dat Moped mit der Auspuffführung aber nicht. Nur gut das der Tank wieder runter ist. . .


Aber berichte mal ruhig weiter. Über Geschmack kannste nicht streiten.


Stephan


Ja, optisch ist der Tank auch nicht so meins gewesen... Aber 20 statt 12 Litern Inhalt sind auf Touren schon nett.

Die SR hat ja keine E-Starter und kicken mit Beiwagen ist auch so schon manchmal recht heikel. Wenn Du dann auch bei jedem Abrutschen vom Kicker mit dem Fuß zwischen Auspuff ind Beiwagenrahmen hängen bleibst und den Fuß erst mal wieder mühsam aus der Spalte frickeln musst, am besten noch mit laufendem Motor und Kicker unten, freust Du Dich über so einen Auspuff auf der anderen Seite. Mit dem Originaltank sieht es dann aber auch besser aus ;-)
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon Thomas Heyl » 21. April 2016 20:02

Hallo!

Der Auspuff wäre jetzt auch nicht so meins, aber ich würde einiges darum geben, wenn ich bei uns so einen Tank aufsetzen könnte. Wir haben aktuell 16 Liter, aber da die Kiste mehr trinken kann als ich, ist das nicht so dolle :grin: . Ich finde den Tank sehr schick.

Cheers, Langer
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon gespannsachen » 23. April 2016 11:46

............. ja, ja ,ja....

Fortsetzung bitte!!
Drei mal 17 Zoll ist toll!!
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon aenz » 7. Oktober 2016 08:52

Moin!
Fortsetzung: Die Gabel war also beim Pulvern, die Bremse wurde überholt und mit dem neuen Adapter von Peter Cassens bei der HU im August gleich mit eingetragen. Alles wunderbar soweit. Im Sommer ist mir dann zu einem sagenhaften Schnäppchenpreis eine komplette Elektrik von Powerdynamo bzw. motogadget über den Weg gelaufen, da konnte ich nicht NEIN sagen. Im Winter wird der alte und inzwischen marode Kabelbaum (immer mehr Macken tauchten in den letzten Monaten auf...) und auch die LiMa nebst CDI und Regler erneuert. Die motogadget Teile sind neu und unbenutzt, alles dabei, was das Herz begehrt: Zündschloss, Kabel für die Verbraucher und die Taster, Tasterschalter, m-unit, Kabel, m-button, chronoclassic Tacho, so dass die komplette Elektrik umgestrickt und enorm verschlankt werden kann. Ich freue mich schon auf den Umbau. Einen Reinschlüsseltank habe ich auch ww eingetragen lassen, den habe ich vor längerer Zeit mal neu und günstig geschossen. Optisch zwar auch nicht schön wie das Original aber mit 18 Litern eben ein guter Tourentank.
Die Änderungen an der Gabel beinhalten auch neue Lager, neue, dünnere Federn für die Stoßdämpfer, sowie die Anlenkung des Bremssattels, so dass das Aufstellmoment beim Bremsen nur noch minimal ist. Eine Anlenkung an die Gabelholme ging leider nicht, dazu war der Platz bei den Stoßdämpfern zu knapp. Die Distanzhülse auf der rechten Seite der Achse musste ich minimal kürzen, da ansonsten der Bremssattel an der Scheibe entlangschliff. Jetzt ist alles so, wie es sein soll.
Den Scheinwerfer und den Tacho habe ich noch erheblich tiefer gesetzt.
Der Auspuff bleibt erst mal so, die Krümmer- und Auspuffführung war eigentlich mal so angedacht, dass der Krümmer einen Bogen nach unten macht und dann wieder nach oben zieht und der Auspuff dann auch schräg nach oben zeigt. Diese Führung ließ sich aber wegen der Schwinggabel nicht realiseieren, da hätte der Krümmer mit dem Bogen an der Gabel kollidiert. Evtl. löse ich das später mal anders, wer weiß. Unterhalb des Bootes wäre eine Idee.
Die Sitzbank von Kedo kam zusammen mit dem ganzen Elektrikgedöns und Tauschmotor, der im Winter ebenfalls eingebaut wird, da der Gespannmotor langsam aber sicher renovierungsbdürftig ist. Einige Teile habe ich während der langen Wartezeit des Pulverbeschichtens dann noch vom Rost befreut und mit Hammerite eingejaucht. Mal gucken, wie lange das hält.

Wenn ich mir das so alles durchlese, wundere ich mich nicht mehr, dass ich chronisch pleite bin ;-). Jetzt habe ich aber erst mal ohne Ende Ersatzteile, größtenteils neu oder grundüberholt und Investitionen sollten in den nächsten Jahren nicht mehr anstehen....

Ich freue mich auf den Winter :-)

Danke an Peter Cassens für die sehr gute Arbeit, der TÜVer war von der Bremsleistung sehr angetan und hat es nach einer kurzen Probefahrt mit mir als Beifahrer im Boot und einigen Vollbremsungen eingetragen.

Hier der aktuelle Stand:
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon Marschall » 7. Oktober 2016 10:17

Ach Jens, danke für die Bilder.
Ich verspüre eine Art Sehnsucht nach meinem alten GEspann, ein sehr komisches Gefühl.
Danke das Du es immer noch fährst und pflegst.
Vlt. frag ich Dich ja mal nach einem Rückkauf, das Teil fehlt mir echt.
Gruss Tom

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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon aenz » 7. Oktober 2016 12:30

Marschall hat geschrieben:...
Vlt. frag ich Dich ja mal nach einem Rückkauf, das Teil fehlt mir echt.


Das wird nicht billich! :D
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon Onno » 7. Oktober 2016 12:40

Schöne Berichte!
Danke dafür!

Und Tom:
Du bist nicht der erste, dem das so ergeht.
Gespannverkäuferschicksal?

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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbei

Beitragvon Slowly » 7. Oktober 2016 13:45

Kleines Zwischen-Resümee:

Unser Hobby enthält viel "Kopf, Herz und Bauch".
Und das tut gut so :!:

:grin:

:sturz:
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Stephan » 7. Oktober 2016 14:38

Mönsch, aenz, dir ist der recht Bremssattel runter gefallen. . .

JaJa, ist immer gut ein paar Ersatzteile zu haben.


Stephan
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon aenz » 7. Oktober 2016 16:57

Stephan hat geschrieben:Mönsch, aenz, dir ist der recht Bremssattel runter gefallen. . .

JaJa, ist immer gut ein paar Ersatzteile zu haben.


Stephan

Wie meinen? Wo siehst du einen rechten Bremssattel?
Munterhalten!

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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Stephan » 8. Oktober 2016 09:33

'tschuldigung Lings. . .



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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon aenz » 2. Januar 2017 11:07

Moin!

Fortsetzung....

Im Laufe des Jahres bemerkte ich immer häufiger, dass die Zicke schlecht anspringen wollte. Außerdem fing der Motor an, Öl zu verbrauchen und bei dem einen oder anderen Start stand ich in den ersten Sekunden in einer herrlichen Qualmwolke, was auf undichte Ventilschaftdichtungen denken ließ. Die Elektrik war auch generell nicht mehr die beste - Kabelbaum einer SR 500.... - und nachdem ich auf der Rückfahrt von einem privaten Gespann- und Motorradtreffen Ende Oktober die letzen 50 km ohne Rück- und Beiwagenlicht nebst rechtem Blinker fahren durfte, war der Entschluss gefasst, die Fuhre einer gründlichen Überholung zu unterziehen. Zusammengefasst gab es folgende Baustellen:

- Die Lima - hier die 330-Ohm-Spule für den Zündfunken im niedrigen Drehzahlbereich - zeigte beim Messen des Widerstands nur noch 250 Ohm, schon deutlich außerhalb der Toleranz
- Das Lenkkopflager rastete
- Rück- und Beiwagenlicht setzten immer wieder aus, der rechte Blinker ebenso
- Das Röhren des offenen Luftfilters ging mir mehr und mehr auf die Ohren, ein Luftfilterkosten sollte wieder eingebaut werden.
- Der Motor verbrauchte ca. 1 l Öl auf 1000 km
- Sporadisches Ölqualmen nach dem Anwerfen
- Der Ölnebel am Zylinderkopfdeckel entwickelte sich langsam aber sicher zum Ölfluss
- Der hochgelegte Auspuff war mir auf Dauer für längere Strecken zu ungemütlich und die Beinhaltung links war auf Dauer mit Knieschmerzen verbunden. Der Rückbau auf den Originalauspuff war beschlossen.
- Flugrost aller Orten, insbesondere an der Schwinge und den Schrauben/Streben der Seitenwagenbefestigung
- Kettensatz hinüber
- noch diverse optische Kleinigkeiten.

Das Ziel war nicht, ein quasi ladenneues Moped auf die Straße zu bringen, sondern den Eindruck der Patina zu erhalten, das Ganze technisch aber so aufzuarbeiten, dass die nächsten 10 Jahre nach Möglichkeit nichts mehr zu machen ist.

Im Sommer 2016 war mir wie schon erwähnt ein Schnapper mit neuer Motogadgetelektrik und neuem Powerdynamo über den Weg gelaufen, so dass nach dem Verkauf überschüssiger Teile das ganze kostenneutral (bzw. mit kleinem Gewinn) angegangen werden konnte.

Unmittelbar nach der Rückkehr von besagtem Privattreffen, wurden Teile vom Gespann abgebaut, überarbeitet bzw. nur zur Seite gelegt. Der Ausbau des Motors ging sehr flott von der Hand, der Tauschmotor einer 80er SR mit nur 21000 km auf der Uhr lag schon bereit und wurde nebenher mit dem Powerdynamo versehen.
Irgendwann war alles soweit demontiert und das LKL flugs gewechselt, der Urlaub stand vor der Tür, und ich konnte mich morgens, bevor Frau und Kinder von der Schule nach Hause kamen, daran machen, mit der Elektrik zu starten und den Tauschmotor einzubauen, nebst neuem Kettensatz.

Der Teileschnapp vom Sommer umfasste diverse motogadget-Teile: m-unit, m-button zur Tastersteuerung, Kabel ohne Ende, m-lock, 2 m-switch-mini-Taster-Einheiten, Griffe. Einen Chronoclassic DZM inkl. Digitaltacho von motogadget hatte ich auch noch zu liegen, der sollte ebenfalls integriert werden. Außerdem war noch eine neue Hupe mit geänderter Halterung am Start, ebenfalls ein Überbleibsel vom Teileschnapp. Besorgt habe ich mir noch diverse Kleinteile für die Elektrik (Rund- und Flachstecker nebst Hülsen) und ein Umschaltrelais für das m-lock, so dass der Motor sowohl mit dem Killschalter (Taster) als auch per Zündschloss abgeschaltet werden kann. Eine andere Kupplungshebelarmatur wurde auch noch besorgt, sowie ein kleiner Gasgriff (Teileschnapp) verbaut, so dass sowohl die komplette linke wie rechte Schalteinheit wegfallen konnte und am Lenker nur noch Taster ihren Dienst verrichten sollten, gesteuert vom m-button, der mit der m-unit verbunden wird.
Von meinem Bruder hatte ich im Frühjahr ne Menge Brennholz erhalten, viele der Stücke konnten sinnvoll für den Wiederaufbau verwendet werden, so dass die Fuhre immer sicher stand. Der Wiederaufbau begann mit der Schwinge, dem Hinterrad, dem Lufikasten sowie dem Vorderbau. Anschließend wurde ein Platz für die m-unit sowie Regler und CDI der PD-Einheit gesucht. Glücklicherweise ließen sich Regler und CDI nach kleinen Modifikationen an die originalen Anbauplätze setzen, für die Zündspule musste ein Adapterblech angefertigt werden, so dass auch die Spule an ihren ursprünglichen Platz angebaut werden konnte.

Langsam (!) aber sicher nahm das Projekt Gestalt an. Zwischenzeitlich wurde der Kabelbaum des Beiwagens renoviert und das Massekabel wieder ordentlich verbunden. Eigentlich war es zum Basteln im Freien die meiste Zeit zu kalt, da die Löterei und Crimperei mit tauben Fingern nicht wirklich Spaß macht. Aber in knapp 3 Wochen Urlaub lässt sich das aber machen. Glücklicherweise stand der Haufen unterm Carport, so dass eine Schrauberei im Regen ausbleiben konnte. Nachdem die Elektrik am Motorrad komplett war, diverse Teile entrostet und z.T. mit schwarzer Rostschutzfarbe wieder klimaresistent gemacht wurden, konnten der Beiwagen, das Boot und der Kotflügel ausgerichtet und wieder verschraubt werden, Brennholz sei Dank! Gestern erfolgte die Endmontage und Probefahrt: Super! Das Motorrad springt sauber an, das Licht ist taghell, der Kabelbaum enorm verschlankt und die Öltemperatur kann auch am Tacho abgelesen werden.
Fazit: Die Zeit wurde knapp aber es reichte gerade so. Die Probefahrt einmal um den Block war sehr angenehm, der Motor startet klaglos und läuft wie ein Uhrwerk. Wenn ich die motogadteile nicht schon gehabt hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, so etwas zu kaufen, weil die Teile alle sehr, sehr teuer sind. So ließ es sich für lau umsetzen und ich bin vom Ergebnis begeistert! Die Saison geht weiter, ich freue mich :grin:

Munterhalten und frohes neues Jahr!
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon dreckbratze » 2. Januar 2017 11:21

sauber, aenz! und mein neid hinsichtlich deiner elektrikkenntnisse ist mit dir! sag mal, wie unterscheidet sich die powerdynamozündung von der normalen cdi -zündung der SR?
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon aenz » 2. Januar 2017 11:32

dreckbratze hat geschrieben:sauber, aenz! und mein neid hinsichtlich deiner elektrikkenntnisse ist mit dir! sag mal, wie unterscheidet sich die powerdynamozündung von der normalen cdi -zündung der SR?


Danke!

Elektrikkenntnisse? Haha, weit gefehlt. Da bin ich eher Legastheniker... Mit etwas lesen ließ sich aber alles gut umsetzen, der Schaltplan der PD-Zündung hing beim Anbau und vor allem beim Verbinden immer an der Wand, die Bedienungsanleitungen der m-unit, des Tachos und des m-buttons waren im Hintergrund immer auf dem Handy parat. Selten in meinem Leben habe ich so gründlich Bedienungsanleitungen gelesen und sklavisch befolgt.

Die PD-Zündung ist ebenfalls eine CDI Zündung, erzeugt aber einen deutlich kräftigeren Zündfunken. Einige Voreinstellungen kann man an der CDI sogar vornehmen, aber da lasse ich gefälligst die Finger von und habe mich an die Emphehlung von PD gehalten. Der Hang zum Zurückschlagen des Kickers ist allerdings sehr groß, da muss ich mich noch dran gewöhnen und hoffe auf one kick only. Die Lima leistet insgesamt 180 Watt, dafür braucht's aber schon ein wenig Drehzahl. Im Standgas gibt's noch keinen Ladestrom.

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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Michael1234 » 2. Januar 2017 11:43

Klasse!
Schöner Bericht mit nem klasse Ergebnis :grin:
Das Thema MG-Powercomander ist schon interessant. Hatte vor ein paar Monaten ne Guzzi in den Fingern an der die Elektrik auch minimiert war - klasse Sache. Da sollte man echt mehr Ahnung von haben :oops:

Gruß Michael
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Einzylinderfahrer » 2. Januar 2017 12:34

Interessanter Bericht. Die SR ist ein dankbares Schrauber-Moped. :grin:
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Crazy Cow » 2. Januar 2017 12:42

Einzylinderfahrer hat geschrieben:Interessanter Bericht. Die SR ist ein dankbares Schrauber-Moped. :grin:


Wenn sie den Kackstarder noch links hätte, wäre es kaum auszuhalten... :)
Gute Fahrt, Gruß
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Zimmi » 2. Januar 2017 13:19

Sehr schöner Bericht und ein tolles Gespann! Gefällt mir sehr gut!
Wünsche weiterhin viel Spaß mit dem Gerät!

Grysze, Michael

P.S.: Was ist denn ein
Crazy Cow hat geschrieben:Kackstarder

:?: :?: :?:
Ist da etwa jemand fußlahm, dass so über die nichtekelektrische Anlassung der SR gespöttelt wird? :lol:
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Stephan » 2. Januar 2017 13:55

Sauber gemacht.

180W? Oha!

Hab meinem alten Gespann einen neuen Stator (dickere Drähte/mehr Watt) zu Weihnachten geschenkt. Jetzt geht die LKL viel früher aus. . .


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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Crazy Cow » 2. Januar 2017 14:06

Zimmi hat geschrieben:

P.S.: Was ist denn ein
Crazy Cow hat geschrieben:Kackstarder

:?: :?: :?:
Ist da etwa jemand fußlahm, dass so über die nichtekelektrische Anlassung der SR gespöttelt wird? :lol:


Der Begriff stammt noch aus der 50er Moped Zeit. Fußlahm? Ich habe meine XS 650 mangels besserer Badderie und Lima immer angetrampelt, bis ich auf einmal eine Mittelfussknochenentzündung bekam. Da habe ich mir dann eine neue Badderie gekauft. Die SR gefällt mir auch, auch als Gespann, allerdings weiss ich heute, wie Yams angetrampelt werden und ich frage mich, ob genügend Platz ist, das Pedal ganz durch zu treten und den Stiefel drauf zu lassen.
Ansonsten, schöner Bericht, ich habe auch noch Toms Ausführungen vor Augen, ist gerade mal zehn, elf Jahre her... :)
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon aenz » 2. Januar 2017 14:15

Crazy Cow hat geschrieben:...und ich frage mich, ob genügend Platz ist, das Pedal ganz durch zu treten und den Stiefel drauf zu lassen.


Ja, bei Schuhgröße 43 geht es noch. Nur abrutschen ist verboten, dann hängt man mit dem Fuß zwischen Beiwagenrahmen und Kickstarter/Auspuff, das ist immer nervig...

Crazy Cow hat geschrieben:Wenn sie den Kackstarder noch links hätte, wäre es kaum auszuhalten... :)


Gibt es auch schon, als Eigenbau mal im Netz entdeckt:

http://www.sr500.de/wbb3/attachment.php ... entid=7643

http://www.sr500.de/wbb3/attachment.php ... entid=7644
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Crazy Cow » 2. Januar 2017 14:34

aenz hat geschrieben:Gibt es auch schon, als Eigenbau mal im Netz entdeckt:

http://www.sr500.de/wbb3/attachment.php ... entid=7643

http://www.sr500.de/wbb3/attachment.php ... entid=7644


Mussu registrieren? Ich darf da nicht rein. :)

Ich kenne auch schöne Lösungen mit Hilfswelle unter dem Motor, Fahrradkette und Ritzel rechts.
Bei meiner XS hat wahrscheinlich das autom. Dekompressionsventil zu spät geschlossen. Immer erst ganz unten und dann hat das Biest zurückgeschlagen. Normal ist antreten mit richtigen Stiefeln ja auch ohne Dekompression keine Wissenschaft. Von der XS hat man aber viele Klagen gehört.
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Zimmi » 2. Januar 2017 16:31

Crazy Cow hat geschrieben:Ich kenne auch schöne Lösungen mit Hilfswelle unter dem Motor, Fahrradkette und Ritzel rechts.

Genau sowas wird da gezeigt. :)

Ich hab Größe 45 - also werde ich wohl nie ein SR-Gespann haben können, außer eben mit nach links verlegtem Kicker. :smt009
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon wolfgangv » 2. Januar 2017 18:21

Ich dürfte schon mit Schuhgröße 40, bin aber mit meiner Guzzi etwas verwöhnt.
Gruß, Wolfgang
mit Cali III 1988
Umbau bei Walter zum Gespann 1995 mit Jewel 2 Sitzer


Schaut doch mal rein: https://www.seitenwagen-antrieb.de/
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon dreckbratze » 2. Januar 2017 18:29

beim gespann meiner frau kann ich das auch noch mit schuhgrösse 42 -44. aber abrutschen ist scheisse, habe thöny auch schon befreien müssen, gleichzeitig mit der hand den kicker runterdrücken und fuss ausfädeln geht schlecht :roll: :lol:
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon aenz » 13. Februar 2017 11:14

Moin!
So, Thema durch. Motor springt gut an und läuft wie ein Uhrwerk.
Am Lenker keine Schalter mehr, nur noch 7 Taster, davon einer als Killschalter, einer zum Einschalten des Standlichts ohne Zündung, mit Hilfes eines Stromstoßrelais.
Die Bedienung der Taster mit normalen Handschuhen funktioniert problemlos, mit Winterhandschuhen ist das schon etwas kniffliger.
Eine 2. Batterie kam noch in den Beiwagen, um immer genügend Strom zu haben. Der motogadget Krempel braucht halt etwas mehr Restspannung, damit die Zündung eingschaltet werden kann.
Ansonsten bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, Saison kann weitergehen :-)

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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon dreckbratze » 13. Februar 2017 16:38

na denn glückwunsch! aber mal ne frage von nem elektrodepp: meines wissens ist es nicht vorteilhaft 2 batterien zu verbauen, da die schwächere die stärkere mit runter zieht. wäre es nicht einfacher die grössere im sw zu nutzen und die kleine im motorrad rauszuschmeissen?
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon scheppertreiber » 13. Februar 2017 20:11

Das ist noch viel lustiger: Die volle Batterie lädt erstmal die kleine. wenn sich der
Qualm dann verzogen hat ... Kurz, nimm die große und laß die kleine weg ...
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
http://murxvonmarx.de
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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon aenz » 14. Februar 2017 08:10

Moin!

Danke für die Tipps hinsichtlich der 2 Batterien. Dann werde ich die Kleine wohl mal ausbauen in nächster Zeit. Die Zusatzbatterie ist aber eh nur eine recht kleine mit 10ah, da die Lima ja kein Hochleistungsgenerator ist. Bislang raucht aber auch nichts oder steht kurz vorm Bersten. Der Ausbau hätte den Vorteil, dass dann im Batteriekasten mehr Platz ist für die beiden Relais.

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Re: "Das gespannte Virus" oder wie mache ich mir Arbeit

Beitragvon Stephan » 14. Februar 2017 18:35

Wobei die Experten mir letztens noch, für mich völlig verständlich und nachvollziehbar, erklärt haben, das es auch nicht gut ist, eine zu große Batterie im BW zu haben. Die dann von einer zu schwachen LiMa nicht richtig voll geladen werden kann.

Derzeit fahr ich deswegen probehalber, es gab da immer ein merkwürdiges Verhalten der LKL, die 19AH Batterie der /5 im Gespann spazieren, statt der dicken 36Ah, die vorher drin war. . .


Stephan, der die Argumente aber nicht mehr parat hat
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