Hi,
auf Reisen sind 150km Minimum, man will ja rumkommen.
Ich setze mir die Roadstops auf Reisen so bei 200-400km, je nach Sightseeing.
Wenn ich km machen will oder muss mache ich 500-700km und tw. oder alles über die AB. Spaß macht das aber eher nicht.
Anfangs merke ich den Poppes nach so 180-200km.
Je länger ne Tour geht, desto mehr gewöhnt man sich aber dran und nimmt auch nach Gefühl ne bessere Position ein, ich bin bei der letzten Tour auch mal nach 400km komplett schmerzfrei abgestiegen.
Mir hilft es mich mit den Oberschenkeln festzuhalten und den Rücken gerade, bei leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper zu halten.
Ich achte darauf, das ich einen festen Griff habe, aber die Arme und SChultern total locker zu lassen.
Das ist für mich nicht schwer, weil ich es jahrelang im Aikido geübt habe, wo es essentieller Bestandteil ist.
Wenn jemand etwas sehr festhält, neigt man dazu die Oberarm und Schultermuskulatur mit zu benutzen und zu versteifen.
Damit erreicht man auch die größte Kraft, wird aber maximal unflexibel. Der ganze Arm und das obere Schultergelenk versteifen.
Das ist aber erstens nicht nötig und zweitens hinderlich auch um z.B. schnell zu reagieren und eben locker zu lenken.
Natürlich kostet es um die Ecke Kraft, aber wenn man zuvor gelernt hat, die Arme total entspannt zu halten und trotzdem gut den Lenker mit den Händen festzuhalten,
dann kann man in Kurven die Kraft des Oberarms und der Schulter besser dosieren lernen.
Was ich auch oft mache ist ziehen und drücken, um die Kraft zum Lenken nicht aus dem gebäugten Arm zu holen, sondern aus dem locker gestreckten Arm und ein wenig Rumpfdrehung. Kwasi aus der Hüfte

Bloß nicht nur oben drehen, also ab Brustwirbel nur die Schultern. Aber genau dazu neigt man.
Ich erwische mich immer wieder wie ich alles falsch mache.
Rücken krumm, Beine nicht am Tank, Arme und Schultern angespannt und am besten noch einen viel zu festen Griff am Lenker.
Da tut mir der Arsch - Verzeiung - schon nach 100km weh.
Achte mal drauf, wie du sitzt, dich festhälst, wo zuviel, wo zu wenig...
Größe, Gewicht, Vorbelastungen, Gespann Modell, Fahrwerks Einstellungen etc. sind natürlich immer ne ganz individuelle Sache.
Tagesform ist auch so ne Variable

Wenns fahren keinen Spaß mehr macht, mach ich Pause (wenn ich kann).
Manchmal reichen 10 Minuten und ein bisschen drehen, kucken, springen, hüpfen, fotografieren, trinken, knutschen*, rauchen*, Pommes oder Kaffe oder beides und die Welt
sieht schon wieder ganz anders aus
*nur der vollständigkeit halber, fällt bei mir flach, obwohl manchmal rauch ich ja auch eine
