Ich glaube, man geht da allgemein mit einem falschen Denkansatz ran, Presse, Politiker und vor allem die Kritiker.
Allein in D werden jedes Jahr rd. 4 Mio Neufahrzeuge verkauft. Man kann also davon ausgehen, dass auch in den kommenden Jahren die Zahl ähnlich hoch sein wird.
Wenn künftig die Hälfte davon über einen E-Antrieb verfügt, ist das schon mal ein guter Anfang. Ich rede doch nicht von verschrotten.
Es steht außer Frage, dass wir, die Wohlstandsgesellschaft in der Vergangenheit einiges falsch gemacht haben, und die Gesellschaften, die es noch werden wollen, fangen gerade damit an.
Man kann durch vermehrten Einsatz von E-Antrieben (und E-Heizungen) den Rohstoffverbrauch nicht reduzieren, aber man vor allem die Umweltbelastung reduzieren, Geräusche und Verpestung betreffend. Wer der Meinung ist, das sei nicht nötig, sollte an dieser Diskussion nicht teilnehmen, stattdessen mal 14Tage Urlaub in Stuttgart, Frankfurt, Köln oder Berlin machen, es ist höchste Zeit.
Die Reduktion der Belastungen kommt bei der E-Energie aus der zentralen "Entsorgung", was gerne übersehen wird. Der VDA mit seinem Verkehrsminister und seinem KBA machen einen Riesen Häckmäck um die Nachrüstung. Tatsächlich ist es nur ein Platz- und Kostenproblem. Mal weiterdenken. Kraftwerke nachzurüsten ist das weitaus geringere Problem und es ist unumgänglich, weil auch in Zukunft der Plastikmüll, von dem zur Zeit nur 25% recycled werden, verbrannt werden muss um nicht in die Meere und das Grundwasser zu gelangen. Es steckt ein Haufen Energie in diesen Plastiktüten.
Weiterhin muss endlich das Gejammer um die stillstehenden Windräder aufhören und die glitzernden, störenden Energiedächer. Man muss sich entscheiden, ob man Fernsehen und Autofahren, oder in einem Naturschutzgebiet leben will.
So gesehen vielleicht nicht falsch, aber wenn ich z.B. nur 1x jährlich mit der Karre in die Alpen in den Urlaub fahre und dann für die Anreise 3 Übernachtungen buchen muss, weil die Kiste nach ca. 120 km (wegen Mehrbelastung durch Gepäck) erst mal für 8 h aufgeladen werden muss, hört der Spaß auf.
Zur Alpenrundfahrt, Michael: Bei allen Respekt, wenn man an der Tanke seine gemieteten und genormten Batterien durchtauschen kann, muss niemand eine Übernachtung einplanen. Man kann stattdessen eine Wette abschließen, wer schneller ist: der Fahrer am Fahrzeug oder die Frau am Damenklo.
Beklagenswert finde ich vor allem, das jene, die da nicht ranwollen, die Verantwortung bzw. die Urheberschaft des Übels immer auf andere Gruppen schieben.
@Stephan: es sind nicht nur die Kreuzfahrtschiffe, sondern vor allem die Containerriesen, die dir die BMW Ersatzteile aus China und dein neues Iphone bringen, nicht die anderen sind Schuld an der Rauchwolke, du selbst bist es mit deinen Konsumgewohnheiten. (und vor allem mit deiner Vielfliegerei...)
Hurtigruten hat übrigens vier neue Schiffe mit Gasantrieb bestellt und lässt m.W. elf weitere umrüsten. Das heisst: es geht. Wenn etwas nicht gemacht wird, liegt es daran, dass Shareholder lieber jetzt bares raushaben wollen als später ertrrägliche Atemluft für ihre Enkelkinder.
Das gleiche trifft auf uns Konsumenten zu!Wir sind nicht besser als die großverdienenden Shareholder. Jedes Gegenargument, das hier gebracht wird, lässt sich letztlich auf monetäre Wurzeln zurückführen. Wir haben das falsche Werte- und Belohnungssystem. Erst mal ich und am besten gleich.
"Gemessen an China ist Deutschlands Giftwolke nur ein Furz im Winde"
"Wir können sowieso nichts ändern, schuld ist die Politik"
"Die Industrie ist ein viel größerer Umweltverschmutzer als ich" (Für wen produziert die Industrie?)
"Meine 10 Motorräder, alle über 20 Jahre alt, hinterlassen einen viel kleineren ökologischen Fingerabdruck als ein neues..."
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