Slowly hat geschrieben:denn Prag war die Hauptstadt von Böhmen und rundherum "Böhmische Dörfer" - nix deutsch:
Gut, ich war nicht dabei, aber wenn das so eindeutig war, hätte es keinen 30-jährigen Krieg gegeben.
In der Verständigung sollte ich mich vlt. korrigieren, die zwischen den Habsburgern und Böhmischen Ständen klappte nicht mehr so toll.
Wikipedia hat geschrieben:1526 trat die Habsburger Dynastie die Thronfolge an und hielt den Thron fast lückenlos bis ins Jahr 1918 inne. 1541 zerstörte ein Feuer die Gebäude auf dem Hradschin und der Kleinseite fast vollständig. 1546/47 beteiligten sich auch die Prager Städte am böhmischen Ständeaufstand gegen König Ferdinand I. Nach dessen Niederschlagung konnte der König im Juli 1547 mit seinen Truppen in die Moldaumetropole einziehen. Die Prager Städte verfielen dem königlichen Strafgericht und hatten zusammen mit den anderen utraquistischen Städten am meisten zu büßen. Sie verloren viele Rechte und Freiheiten und mussten hohe Strafgelder entrichten.
War es nicht so, dass der (deutsche) Kaiser des hlg. römischen Reiches zugleich König von Böhmen war, der Protest der "Protestanten" sich gegen diesen Umstand richtete und die Unabhängigkeit der Stände einforderte?
wikipedia hat geschrieben: Dieser richtete sich gegen die Rekatholisierungsversuche des böhmischen Königs aus dem Haus Habsburg, der zugleich römisch-deutscher Kaiser war.
Die Wittesbacher spielten dabei wohl eine andere Rolle:
(Der Wittelsbacher) "Friedrich V. von der Pfalz (reg. 1610-1620)
ließ sich von den aufständischen Böhmen zum König krönen und verlor gegen die Habsburger und Bayern Land und Kurhut".
https://www.welt.de/geschichte/gallery1 ... acher.htmlLieber Hartmut, ich habe in den 1980ern, als ich zunächst in die Wetterau, dann nach Hanau zog, mir das ganze Drama mit dem Verlauf des Dreißgjährigen dort einverveleibt, angefangen mit Grimmelshausens abenteuerlichem Simplizissimus und bin gern auch später noch zum Wartbaum gefahren, einer Linde in Windecken, die das alles miterlebt hat. Ein nicht mehr nachzuvollziehender Konflikt, schlimmer als der in Nordirland. Insbesondere die tragische Eigendynamik, Söldner gegen Bauern, weil das Heer weder vom Kaiser noch vom Pabst ausgehalten wurde, ein Leid das jeder Krieg mit sich bringt.
Daran siehst du, wie schändlich die Moral sinkt, wenn es nichts zu fressen gibt. Deshalb: bei Ausflügen immer genügend (selbstgebackenes) Brot, frische Eier (eigene Ernte) Limburger Käse und Geflügelwurst (frische Schlachtung versteht sich) einpacken.