Umweltsünder E-Auto

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 11. Dezember 2020 18:03

Neandertaler hat geschrieben:
willi-jens hat geschrieben:
Nein, daß ist Realität wie sie seit Jahren von Besitzern durchgeführt wird: Steuerung der Wallbox in Abhängigkeit der anderer Verbraucher im Haushalt
Den Anschluß parallel zum normalen Hausanschluß braucht man i.d.R. nicht, aber genau dies hat der Netzbetreiber den Informationen, die Du hier nennst, geprüft.

Edit: weitere Info z.Bsp. hier vom ADAC: wallbox Lastmanagement


Jens - ich habe das Gefühl, Du weichst mir aus. Ich habe einen konkreten Fall geschildert, wo eine Wallbox, bzw. die vom Netzbetreiber zu garantierende Ladeleistung, nur für 30 von 100 Stellplätzen ausreicht. Eine Verbesserung wird nur gegen Zahlung von 80.000 € angeboten. Die Eigentümer der Wohnanlage haben daher abgelehnt, diese Ausgabe zu tätigen. Also ist doch die Aussage richtig, dass das vorhandene Leitungsnetz nicht ausreicht, (zumindest an dieser Stelle ).

Aber ich klinke mich jetzt hier aus - es scheint mir aber doch so, dass eine sichere Versorgung aller Haushalte - insbesondere größere Wohngemeinschaften, wie sie ja in Städten durchaus üblich sind, keinesfalls gesichert ist.

:lol: Anscheinend willst Du unbedingt ein Problem kreiieren, weil den Punkt mit der Lastverteilung haben wir bereits in dem vorherigen Beitrag besprochen
Keine Ahnung wo jetzt Dein Problem liegt :smt017
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 11. Dezember 2020 18:15

Hallo Olaf,

da liegst du ein wenig falsch. Wie du sicher schon gelesen hast ist es eine Aufwertung einer Bestandsanlage. Dafür wird eine neue Trafostation benötigt. Diese zahlt dann der EIgentümer. Dazu wird dann noch eine neue NSHV mit den erforderlichen Anschlüssen und Zählern benötigt. Das kann richtig teuer werden.

Dann stellt sich die weitere Frage nach der ausreichenden Verkabelung in der Straße. Auch da kann es dann schnell eng werden wenn mehrere solche Objekte sich so aufrüsten möchten. Ich habe ja schon öfter etwas zu dem Thema geschrieben. So etwas würde ich nur mit einer festen Liefermengenzusage realisieren. Ansonsten habe ich die Infrastruktur und kann doch nichts damit anfangen wenn die Schmerzgrenze erreicht ist.

Ich lasse mich mal überraschen wieviele Normalverdiener sich eine solche Infrastruktur installieren lassen.


Neandertaler, du hast genau den richtigen Weg gewählt. Aber Achtung, bei den 80.000 bleibt es auf gar keinen Fall. Das wird noch deutlich teurer. Und nicht die zusätzlichen monatlichen Grundkosten vergessen.

Das Problem ist leider, das die Last dann benötigt wird, wenn sie alle benötigen. Ich spreche aus Erfahrung mit solchen Lastmanagement Systemen. Theoritisch ist alles Super, aber in der Praxis??? In Industriesystemen ist so etwas deutlich einfacher zu realisieren. Meine Erfahrungen stammen aus dem Krankenhaus- und Seniorenheimbereich.


Gruß
Dieter
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 11. Dezember 2020 19:05

dieter hat geschrieben:Hallo Olaf,

da liegst du ein wenig falsch. Wie du sicher schon gelesen hast ist es eine Aufwertung einer Bestandsanlage.

Gruß
Dieter

Ja schon, Dieter und ich kenne die Wohnanlage nicht. Aber was nicht ist, das ist eben nicht oder es ist Krampf. Vernünftige Berater würden sagen können, mehr als 3 Ladestationen kann man nicht zuverlässig betreiben o.ä.
Tatsächlich ist der Verkauf von Strom eine Gewerbemaßnahme und wird nötigenfalls von der Gemeinde dahin delegiert, wo es möglich ist. Es ist ja auch nicht möglich, nicht einmal rechtlich, Benzin zu kaufen wenn es am billigsten ist und im Keller zu bunkern. Der Betrieb eines Kfz hat schon immer die akute Zuhilfenahme außenstehender Dienstleister bedurft. Warum soll jetzt auf einmal alles ohne gehen?

Zentralparkplatz mit 200kW Anschluss, 20 Ladestationen, abschließbare Fahrradanlage wie früher bei DB. E-Bike in de Keller nei, un an de Steckdos uffgelade. Un wende morgens mit E-Bike zum Auto fährs, fragste dich jedesmal, ob du nicht den ganzen Weg mit dem E-Bike fahren kannz. Das wäre dann Energiewende.

Sorry, aber was ihr da bedenkt, ist mit der Vergangenheit die Zukunft geplant.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon fredde » 11. Dezember 2020 19:44

Richtig intressant wird das Ganze wenn die massive Reklame und die staatlichen Zulagen für E-Autos dazu führen dass 60 % aller in Europa ein E-Mobil kaufen.
Alternative 1 Die Besitzer werden vor den Verkäufern stehen um Ihren Wagen zurückzugeben, weil er nicht geladen werden kann.
Alternative 2 In ganz Europa bricht das El Netz teilweise zusammen, weil der Verbrauch zu gewissen Zeiten nicht beherrschbar ist. Alle Haushaltsgeräte, Heizung, Beleuchtung usw kann man nur einige Stunden täglich nützen.
Wer wird dann daran schuld sein? Wiedermal die Kohlelobby??
Gruss Fredrik
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 11. Dezember 2020 19:46

dieter hat geschrieben:
Neandertaler, du hast genau den richtigen Weg gewählt. Aber Achtung, bei den 80.000 bleibt es auf gar keinen Fall. Das wird noch deutlich teurer. Und nicht die zusätzlichen monatlichen Grundkosten vergessen.

Das Problem ist leider, das die Last dann benötigt wird, wenn sie alle benötigen. Ich spreche aus Erfahrung mit solchen Lastmanagement Systemen. Theoritisch ist alles Super, aber in der Praxis??? In Industriesystemen ist so etwas deutlich einfacher zu realisieren. Meine Erfahrungen stammen aus dem Krankenhaus- und Seniorenheimbereich.

Gruß
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Hallo Dieter - ich wohne ja nicht in der Anlage - ich bin nur seit dem Rohbau dabei. Die Wohnanlage ist an sich technisch aktuell und hat ein neues Energiekonzept. Nur hat da beim Bau keiner an Ladestationen gedacht (2011) 40 Wohneinheiten werden mit Geothermie für TWW + Heizung über 3 Wärmepumpen mit je 66KW versorgt. Die Anlage hat einen 400KW-Anschluß. Man hätte bereits beim Bau gerne mehr gehabt, weil noch 4 x 18KW FCR-Flansche an den Standspeichern arbeiten. Aber schon damals hat der Netzbetreiber abgewunken, weil die Straße nicht mehr hergibt.

Angesichts der Tatsache, das der Netzbetreiber selber nur 30 Ladestationen anbietet, hat sich die Eigentümergemeinschaft bereits gegen das Projekt entschieden. Was sollen auch die machen, die nicht zu den 30 gehören ? Das gäbe sehr viel Unfrieden und das wollte man sich ersparen.

Abgesehen davon, ist dies das interessanteste Objekt aus meinem Kundenkreis ( Geothermie, Klimawand zur Vorwärmung des TWW und Aufladung eines Aquifer)
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 11. Dezember 2020 21:13

Naja, Olaf, wenn du zwei Stunden zum Tanken brauchen würdest, hätteste schon längst 'n paar Kanister Sprit im Keller. Blechkanister. Die miefen dann nicht. . .


Stephan
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Slowly » 11. Dezember 2020 21:39

Neandertaler hat geschrieben: ... Abgesehen davon, ist dies das interessanteste Objekt aus meinem Kundenkreis ( Geothermie, Klimawand zur Vorwärmung des TWW und Aufladung eines Aquifer) ...

Hallo, Werner,

berichte bitte weiter hierüber.
Deine Beiträge sind immer sehr interessant, da praxisbezogen - auch aus deinem beruflichen Bereich.

Gruß, Hartmut
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 12. Dezember 2020 13:30

Elon M. sucht Arbeitslose und Wiedereinsteiger, min. 2.700,- €/mtl.
https://www.golem.de/news/gigafactory-b ... 52720.html
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 12. Dezember 2020 14:14

Der darf doch erst mal nicht weiterrohden. Mit ein wenig Pech kann er gleich aufhören. Da wird ja ohne Genehmigung gebaut. Mal sehen ob dort auch alle so bestechlich sind wie in Datteln mit dem Kraftwerk. Dort wurde auch ohne Genehmigung gebaut.

Und dazu sind die Fahrzeuge noch nicht einmal zulassungsfähig in der EU. Thema Datenschutz. Die filmen und erfassen alle Fahrzeugdaten und alles im Umfeld und übertragen auch alle Daten in die USA. Ein absolutes No Go.

Ich frage mich, wie es sein kann, das solche Fahrzeuge überhaupt auf die Straße kommen. Das passiert allerdings bei immer mehr Fahrzeugen auch von anderen Herstellern.



Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 12. Dezember 2020 15:17

Wenn es läuft, wird das ein tüchtiger Schlag sein, der den Ochsen in den deutschen Behörden und der Industrie noch lange in den Hörnern dröhnt. Um das genau beurteilen zu können, müsste man mehr als die Presse bei den Verhandlungen dabei sein: Landesregierung, VW, Daimler. Ich denke, es läuft.

https://www.youtube.com/watch?v=6DinRssDo1g
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 12. Dezember 2020 17:37

Neandertaler hat geschrieben:Hallo Dieter - ich wohne ja nicht in der Anlage - ich bin nur seit dem Rohbau dabei. Die Wohnanlage ist an sich technisch aktuell und hat ein neues Energiekonzept. Nur hat da beim Bau keiner an Ladestationen gedacht (2011) 40 Wohneinheiten werden mit Geothermie für TWW + Heizung über 3 Wärmepumpen mit je 66KW versorgt. Die Anlage hat einen 400KW-Anschluß. Man hätte bereits beim Bau gerne mehr gehabt, weil noch 4 x 18KW FCR-Flansche an den Standspeichern arbeiten. Aber schon damals hat der Netzbetreiber abgewunken, weil die Straße nicht mehr hergibt.

Angesichts der Tatsache, das der Netzbetreiber selber nur 30 Ladestationen anbietet, hat sich die Eigentümergemeinschaft bereits gegen das Projekt entschieden. Was sollen auch die machen, die nicht zu den 30 gehören ? Das gäbe sehr viel Unfrieden und das wollte man sich ersparen.

Abgesehen davon, ist dies das interessanteste Objekt aus meinem Kundenkreis ( Geothermie, Klimawand zur Vorwärmung des TWW und Aufladung eines Aquifer)


Wir reden also von einer Wohnanlage mit ca. 100 Wohneinheiten, die bisher zusätzlich zu den normalen Hausanschlüssen (um die 100-110 kW nach DIN 18015-1) nochmal knapp 300 kW zusätzliche Anschlußleistung bekommen hat (3x 66kW für die Wärmepumpen & um die 100 kW für andere Verbraucher) und die gegen Bezahlung nochmal ca. 30 Schnellade-Stationen zusätzlich bekommen könnte (also nochmal zusätzliche > 30 kW)?
Habe ich dies richtig verstanden?

Irgendwie scheint es mir als würde Dein Beispiel genau Stephans und meine Argumentation unterstützen, daß das Netz diese geringe zusätzliche Last ohne Probleme verträgt, wenn die genannte Wohnanlage jetzt schon die vierfache Last erhält.
Mit Lastmanagement wären vermutlich auch 100 wallboxen parallel kein wirkliches Problem, aber danke für die Widerlegung Deiner These.

Grüße

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 12. Dezember 2020 17:53

Jens irgendwie scheinst du es immer verkehrt zu verstehen. Mal ganz einfach. Die wollten eine mögliche max. Ausrüstung mit 100 Ladeeinheiten vorhalten. Der Versorger will aber nur max. 30 gewährleisten. Also stehen dann 70 ohne da. Darum wurde das Thema nicht weiter verfolgt und abgesagt. Sie wollten halt keine Lose ziehen wer eine Ladestation bekommt und wer nicht. Das Theater will dann keiner.

Und das ist auch mein ganzes Geschreibe. Es wird an der Möglichkeit der Versorgung scheitern wenn nicht vorher die grundlegende Infrastruktur stark aufgerüstet wird, vor allem da neuerdings ein Gleichzeitigkeitsfaktor von 100% bei aktuell neu aufzubauenden Anschlüssen erforderlich ist. Zumindest ab dem Hausanschluss.

Eine solche Verpflichtung der Versorger ist mir aber noch nicht bekannt. Die tricksen immer noch mit irgendwelchen komischen Rechnungen herum damit sie nicht ihr komplettes Netz aufrüsten müssen. Da hilft ein intelligentes Netz in der Praxis auch nicht wirklich. Aber das gibt es ja auch noch nicht.


Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 12. Dezember 2020 18:06

:lol: Da ist eine Strasse bzw. ein Wohngebiet in dem nach DIN18015-1 für 100 Wohneinheiten um die 100-110kW Anschlußleistung vorgesehen sind (okay sagen um die 200kW, wenn mit Warmwasserversorgung), sie bekommt tatsächlich jetzt schon 400kW. Also das 2-4fache der Plannung nach Deutscher Norm und Du möchtest jetzt daraus ein Problem konstruieren, daß da nicht ohne Nachrüstung noch mehr geht, habe ich Dich da richtig verstanden?
Und deswegen ist die E-mobilität jetzt insgesamt ein Problem wegen derer unser gesamtes Elektronetz aufgerüstet werden muß?

Grüße

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 12. Dezember 2020 18:43

Nicht ich, sondern der Versorger hat das Problem auf konkrete Nachfrage vom Neandertaler benannt. Und ja, so sind auch meine Erfahrungen. Die Versorgungsleitungen sind in der Regel schon deutlich älter, egal was irgend eine Norm vorschreibt. Das sind alles nur gut gemeinte Vorschläge. Im Tagesgeschäft ist das wenig von Belang. Das war schon in den 70er und 80er Jahren so. Da wurde auch mehr versprochen wie gehalten werden konnte. So ist das Leben. Da werden die alten Leitungen so lange genutzt wie es halt noch so gerade geht. Es wird immer noch mit der alten Vorgabe mit einer max. 30% Auslastung gerechnet und das Märchen erzählt es reicht ja noch. Ob aktuelle Neubaugebiete schon ausreichend verkabelt werden, kann durchaus möglich sein wenn der Bereich eine eigene 10 KV Station bekommt.



Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 12. Dezember 2020 18:56

willi-jens hat geschrieben:Wir reden also von einer Wohnanlage mit ca. 100 Wohneinheiten, die bisher zusätzlich zu den normalen Hausanschlüssen (um die 100-110 kW nach DIN 18015-1) nochmal knapp 300 kW zusätzliche Anschlußleistung bekommen hat (3x 66kW für die Wärmepumpen & um die 100 kW für andere Verbraucher) und die gegen Bezahlung nochmal ca. 30 Schnellade-Stationen zusätzlich bekommen könnte (also nochmal zusätzliche > 30 kW)?
Habe ich dies richtig verstanden?


Nein - die Wohnanlage hat einen 400 KW Anschluß. Insgesamt. Davon werden 40 WE mit einer zentralen WW-Versorgung und Heizung versorgt. Da sind schonmal roundabout knapp 300 KW ( 200 für die Wärmepumpen und ca. 80 für die FCR-Flansche) von den 400 KW weg. Dann müssen von dem Rest der vorhanden ist aber noch 40 WE mit Haushaltsstrom versorgt werden, also Waschmaschinen Trockner E-herde Unterhaltungselektronik usw. Keine Ahnung was denn da noch übrig bleibt ? Aber jedenfalls nur soviel, das der Netzbetreiber nur 30 Ladestationen mit Lademanagement garantieren möchte.

Und über 400 KW geht nicht - wie der Netzbetreiber sagt, von der Straßenzuleitung her. Oder halt nur mit den Kosten des neuen Trafos von mind. 80.000 €.
Bedenke - alles Aussagen des Netzbetreibers, der ja an sich gerne liefern möchte...
Die Eigentümer stehen auf dem Standpunkt - entweder alle, oder keiner. Und da die TG 100 Stellplätze hat. ( Plätze sind teils fremdverkauft /vermietet) hat man eben darauf verzichtet, weil man nicht einsieht, knapp 100.000 € in die Hand zu nehmen, damit der Energieversorger entsprechend Energie liefern kann.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 12. Dezember 2020 19:34

Ok, das hilft dir jetzt nicht, aber was der Netzbetreiber sagt und auf dem technischen und behördlichem Status quo basiert, ist ja nicht das, was mittelfristig technisch möglich ist.
Man geht halt von dem aus, was der bestehende Rahmenplan zulässt.
Dann kommt es wahrscheinlich noch darauf an (für alle Wohnanlagen dieser Art), wie hoch der Anteil an Eigentumswohnungen ist. Eine simple Verteilung Mieter/Vermieter ist ja weniger demokratisch aufgebaut und Mangelverwaltung regelt der Markt. Ohne Eigentumswohnungen würden wahrscheinlich 30 Stellplätze bzw. Garagen mit Ladestation zum Preis von 85,- €/mtl. und 70 solche ohne Ladestation zum Preis von 60,-€/mtl. angeboten werden.
Dass es ohne Netzausbau oder -neuordnung nicht geht, ist ja wenig umstritten. Anderes Beispiel, vor 30 Jahren mussten alle Tankstellen auf "Vollunterschüsselung" umstellen, kein Tropfen Brennstoff durfte allein theoretisch mehr ins Grundwasser gelangen. Eine solche spontane Verordnung war für kleine Tankstellenbetreiber überhaupt nicht vorstellbar. Und es ist sehr bedauerlich, dass so viele kleine Tankstellen auf dem Dorf schließen mussten, aber der Verbraucher hat davon überhaupt nichts bemerkt. Er hätte a la Longe vielleicht eh da getankt, wo es am billigsten ist.
Ich will damit sagen, dass euer Problem nur ein vorübergehendes ist, wie auch das Nichtvorhandensein von Glasfaserkabeln bei der Telekom. Keiner der Betroffenen wird etwas vom Prozess der Umstellung bemerken. Auf einmal wird es gehen.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 12. Dezember 2020 19:45

Stimmt. Wir werden von der Glasfaser niGS merken. Glasfaser wird bei uns in der Sackgasse so oder so nicht ankommen. . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 12. Dezember 2020 20:14

Crazy Cow hat geschrieben:Ok, das hilft dir jetzt nicht, aber was der Netzbetreiber sagt und auf dem technischen und behördlichem Status quo basiert, ist ja nicht das, was mittelfristig technisch möglich ist.
Man geht halt von dem aus, was der bestehende Rahmenplan zulässt.


Vollkommen Deiner Meinung - man soll aber nicht so vollmundig tun, als wenn das zum jetzigen Zeitpunkt alles kein Problem wäre und genug Leistung an jedem Ort vorhanden wäre.
In einer Großstadt wie Düsseldorf, gibt es sehr sehr viele "Wohnsilos" die leistungsmäßig eher schlecht ausgerüstet sind und meist scheitert es nicht am Willen der Nutzer/Bewohner. Die haben sich nämlich ein E-Auto gekauft, was meistens auch noch sehr teuer in der Anschaffung war. Dann war ich jetzt bereits bei zwei meiner Objekte, wo es letztendlich Probleme mit den Zuleitungen gab. Bzw. die vollmundigen Versprechungen der Autoindustrie und auch der Netzbetreiber nichts als heiße Luft waren.

Da ich oft bei den Verhandlungen und Ortsterminen dabei war, weiß ich, wovon ich rede. Beim ersten Vorstellungstermin wird in tollsten Farben geschildert und sehr viel versprochen. Dann zum Schluß der kleine Beisatz, dass ja vielleicht noch etwas am Hausanschluß verbessert werden muß.
"Das sind vielleicht nur ein paar Sicherungen" :grin: :grin: :grin: Wir sollten da mal eine Lastmessung machen, dann wissen wir das ganz genau"
Nachdem die Messung bezahlt worden ist stellt sich leider heraus dass es nicht ganz so gut aussieht. Leider ist momentan auf der Straße nur so und soviel verlegt, aber wir arbeiten dran....
Ganz zu Schluß erlaube ich mir dann meistens die Frage, wieviel Leistung denn für den einzelnen da ist, wenn alles abends nach Hause kommen und anschließen. Ich hätte ja dann von Ihnen mal einen Wert !!! Dann wird es immer ganz ruhig im Raum und dann verweist man auf das kleingedruckte wo der Netzbetreiber lediglich 3,5 garantieren muß.

Bei mir den betreuten Objekten stehen immer mehr Autos rum, die einfach mit dem Bordkabel an einer Schukosteckdose hängen. Das ist zwar nicht schnell, sondern grottenlangsam, aber das Kabel war beim Auto dabei und die Steckdose schon da. Und jetzt sollen die richtig Geld investieren für Wallboxen und Lastmanagement und vielleicht nochn neuen Trafo... um dann was zu bekommen ?
Ich kann es gut nachvollziehen, dass die Leute teils sauer sind...Viel versprochen und nix gehalten..

Vielleicht mal in 10 - 15 Jahren... aber bei uns kommt der Strom ja aus der Steckdose. :D :D
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 12. Dezember 2020 21:02

:-D :-D :-D

sach ich doch. Meine Erfahrungen sind genau so. Alles versprechen und nichts halten.
Du hast es auf den Punkt gebracht.

Also Merksatz, vor dem Autokauf auf jeden Fall schriftlich zusichern lassen das man auch jederzeit ausreichend Strom bekommt. Und auf jeden Fall eine hohe Vertragsstrafe einfügen und das entsprechende Kleingedruckte entfernen lassen. Ein Loch findet der Versorger aber immer. :wink: Wenn nicht, dann Finger weg.


Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 12. Dezember 2020 21:08

Mal was anderes zum Thema E-Autos

https://www.focus.de/auto/news/feinstau ... 49965.html

Ein Grund für die erhöhte Erzeugung von Feinstaub bei Elektrofahrzeugen ist das höhere Gewicht (bedingt durch die Akkus) sowie das höhere Drehmoment, welches zum erhöhten Verschleiß der Reifen führt.

Das Thema hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm. Ist aber logisch.


Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon g-spann » 12. Dezember 2020 22:00

...und der erhöhte Reifenverschleiss hat auch mit der geringen Breite der Reifen zu tun, die aus Gründen des geringeren Rollwiderstands zwecks Erreichens von zumindest 80% der versprochenen Reichweite montiert werden... :lol:
Gruß aus dem Niederbergischen,
Gerd
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 12. Dezember 2020 22:05

Der Reifenabtrieb steht aber jetzt schon auf der Agenda. Ich weiß nicht mehr wo genau, aber von der Problematik hab ich schon gelesen. Und kalr, so'n eAntrieb hat schon ganz anderes Drehmoment. Aber das Abreibprobelm hat der dicke SUV mit seinem Gewicht und ordentlich PeeS ja auch.

Ich sach ja, nach den Rauchern in Kneipen, steht jetzt der Alkohol auf dem Fahndungsplakat.

Ich versteh's nicht.


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Ihringer » 12. Dezember 2020 22:26

Nabend! Nach meiner Meinung erleiden die E- Karren das gleiche Schicksal wie die E- Scooter: Politisch hochgegeigt als Verkehrswendewunder und nach kurzer Zeit ebenso grandios abgekackt.
Beste Grüße!
Brumm Brumm statt Bla Bla
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon fredde » 12. Dezember 2020 22:47

Genau wie hier oben die Hype mit Ethanol vor 10 Jahren. Auf dem Land wurden hunderte Tankstellen geschlossen, weil die Investition für die Ethanolzapfsäule niemand tätigen wollte.
Nach ziemlich kurzer Zeit war Benzin billiger wie Ethanol,(Mehrverbrauch) Und die Wägen,die mit 30 % staatlichen Geldern gakauft wurden fuhren dann mit Benzin. Und die Grünen, die es angezettelt hatten, haben das Ganze inzwischen hochachtnigsvoll vergessen.
Gruss Fredrik
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 13. Dezember 2020 00:18

ein interessanter Artikel.... heute erschienen - also recht aktuell

https://www.focus.de/auto/news/teslas-i ... 51028.html


:-D
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 13. Dezember 2020 00:21

dieter hat geschrieben:Mal was anderes zum Thema E-Autos

https://www.focus.de/auto/news/feinstau ... 49965.html

Ein Grund für die erhöhte Erzeugung von Feinstaub bei Elektrofahrzeugen ist das höhere Gewicht (bedingt durch die Akkus) sowie das höhere Drehmoment, welches zum erhöhten Verschleiß der Reifen führt.

Das Thema hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm. Ist aber logisch.


Gruß
Dieter


Das Suchen der Journaille nach populistischen Argumenten. Und in D finden sich immer 80% Claqueure. :roll:

Das Anfahrdrehmoment bei einem E-Antrieb zu begrenzen ist nun wirklich das geringste Problem. Vgl. Dampfloks und Elektrische bzw. Dieselelektrische. Hast du schon mal nen ICE oder ne V160 mit durchdrehenden Rädern gesehen? Erhöhter Feinstaub durch Reifenabrieb ist einzig und allein der fehlenden Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen geschuldet. In USA kaufst du Reifen im Baumarkt "50.000 Miles guaranteed". Es wurde vor Jahren mal von der Fa. Bridgestone klargestellt, dass der berühmte BT 45 in USA nicht identisch mit dem hier käuflichen sei.
Das höhere Gewicht ist auch nicht das Problem. Die Reibung ist eine Kraft, Friktion bestimmt den Verschleiß. Haftreibung hat eine geringere Friktion als Gleitreibung. Gleitreibung entsteht vor allem bei hohem Leistungsgewicht. Busfahrer beklagen, dass moderne Stadtbusse nicht mehr ziehen, schwer in Gang kommen. Warum wohl? Elektronisches Leistungsmanagement hilft der Kommune Reifen sparen.

Kinners seid doch nicht so spießig, freut euch, dass es mal wieder was neues gibt. Nicht die Argumente der Öl- und Verbrennerlobby nachbeten, eher mal hinterfragen. Wer hält denn die großen Aktienpakete bei VW und Daimler? "E-Mobilität kost' Arbeitsplätze, an nem E-Auto sind viel weniger Teile dran als an nem Verbrenner"...
Ja, endlich! Es wird höchste Zeit, das weniger Teile dran sind und: Tesla stellt Leute ein, alle anderen entlassen welche.
"Unsere Kinder sollen es mal besser haben" Hallo? wolltet ihr euren studierten Nachwuchs zu VW ans Band schicken? Die Zukunft hält ne Menge spannender Aufgaben bereit. Natürlich nicht, wenn alles so bleiben soll wie es ist. (Das geht eh nur noch 10 Jahre gut).
Ich fände ein E-Motorradgespann mit 100Nm Drehmoment und 250km Reichweite voll geil, lege gar keinen Wert darauf, Ventile einzustellen und Öl zu wechseln.

PS: was ist eigentlich Feinstaub?
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 13. Dezember 2020 00:29

Neandertaler hat geschrieben:ein interessanter Artikel.... heute erschienen - also recht aktuell

https://www.focus.de/auto/news/teslas-i ... 51028.html


:-D


Werner, Netzschwankungen sind kein Problem, wenn Gleistromverbraucher an ein Wechselstromnetz angeschlossen werden sollen, die können nämlich mit (gespeichertem) Gleichstrom geladen werden. Die Technik ist da, sie muss nur installiert werden. Auch dieser Artikel geht von einem unveränderlichen Status quo aus, von dem was seine Messinstrumente heute zeigen.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Ihringer » 13. Dezember 2020 05:40

Guten Morgen! Technisch machbar ist mit Strom zu fahren machbar, klar. Es ist nicht genug Öl da, auch klar.
Was haben öffentliche Ausschreibungen, Werkverträge, Amazon und Co. und das Arbeitsamt mit der Verkehrsdichte und den Gesamtkulometern auf europäischen Strassen zu tun? Wer hat uns das beschert und wer zahlt die Zeche?
Beste Grüße!
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 13. Dezember 2020 16:47

Wenn die Eisenbahnbetreiber so gedacht hätten, hätten wir wahrscheinlich 100 Jahre lang Bürgergejammer über den Pferdemist gehabt. Die Bundesbahn war nach WW2 der größte Arbeitgeber in Westeuropa.
BTW: ich frage angesichts der ständig fließenden Subventionen, ob es nicht günstiger gewesen wäre, eine Transrapid Strecke von Kassel-Calden nach Frankfurt-Flughafen zu bauen. Immer wieder gewinnen in Mitteleuropa die Kritiker Oberhand.
Gestern gab es am Rande einer Nachricht die Zahl, dass 35% der europäischen CO2 Emissionen auf den PKW Verkehr zurückgehen.
Ich denke, ich male da mal wieder was. Da ich alt und blöd bin, hört ja auf mich eh keiner, da kann ich es auch zur allgemeinen Belustigung hier posten.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Pe-Po » 13. Dezember 2020 18:02

Crazy Cow hat geschrieben:Wenn die Eisenbahnbetreiber so gedacht hätten, hätten wir wahrscheinlich 100 Jahre lang Bürgergejammer über den Pferdemist gehabt. Die Bundesbahn war nach WW2 der größte Arbeitgeber in Westeuropa.
BTW: ich frage angesichts der ständig fließenden Subventionen, ob es nicht günstiger gewesen wäre, eine Transrapid Strecke von Kassel-Calden nach Frankfurt-Flughafen zu bauen. Immer wieder gewinnen in Mitteleuropa die Kritiker Oberhand.
Gestern gab es am Rande einer Nachricht die Zahl, dass 35% der europäischen CO2 Emissionen auf den PKW Verkehr zurückgehen.
Ich denke, ich male da mal wieder was. Da ich alt und blöd bin, hört ja auf mich eh keiner, da kann ich es auch zur allgemeinen Belustigung hier posten.


Das mit dem PKW Verkehr stimmt so nicht, such Dir mal Statistiken im Web. Die 35% erreicht man, indem man folgende CO2 Erzeuger ausklammert:
- Teilnehmer am Handel mit CO2-Zertifikaten
- Luftverkehr
- Seeverkehr
- Landwirtschaft

Der tatsächliche CO2-Ausstoß des PKW Verkehrs oder Straßenverkehrs insgesamt (weiß ich leider nicht mehr so genau).

Hier habe ich eine Statistik der EU gefunden.
- Danach hat der Verkehr insgesamt einen Anteil von fast 30% an den CO2 Emissionen.
- Davon gehen 72% zu Lasten des Straßenverkehrs => 21,6% der Gesamtemissionen.
- Davon hat der PKW Verkehr einen Anteil von 60,7% => 13,11% der Gesamtemissionen
- Motorräder haben demnach einen Anteil von 0,0026% der Gesamtemissionen

Und mit den 13,11 Prozent CO2 Emissionen, die der Individualverkehr verschuldet, wollen wir die Welt retten. Selbst wenn wir die auf Null bringen, bleiben 86,89% übrig. Und die Emissionen bringen wir ja nicht auf 0, wie die Diskussuion um die E-Autos zeigt. Aber wem sage ich das.

Deutschland steht beim CO2 Ausstoß weltweit auf Rang 6, mit nur 2% des gesamten CO2-Ausstoßes der Welt. Wenn wir den Ausstoß auf 0 bringen, merkt die Welt das gar nicht. Mit dem pro Kopf Verbrauch liegt Deutschland mit 9,2 t/Kopf auf Rang 36, vor China mit 8 t/Kopf und Rang 45. Der Unterschied ist also gar mal so groß, nur ist die chinesische Bevölkerung ca. 18-mal so groß wie die deutsche. Statistik CO2-Online.de
Zuletzt geändert von Pe-Po am 14. Dezember 2020 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 13. Dezember 2020 18:15

Pe-Po hat geschrieben:
Ich bin durchaus für drastische Einsparungen am CO2 Ausstoß, allerdings sehe ich nicht, dass unsere Regierenden das hinbekommen (wollen). Es passiert zu wenig und mit den falschen Maßnahmen. Die Regierung will die Energiewende, schränkt aber indirekt den Bau von Windkrafträdern ein. Sie will E-Autos mit Strom aus erneuerbaren Energien und macht sich, die Industrie hofierend, keine Gedanken darüber, wo z. B. die Rohstoffe für Lithium-Ionen-Akkus herkommen und wie sie abgebaut werden. Und den Ladestrom aus erneuerbaren Energien gibt es ja auch noch nicht in ausreichendem Maße. Aber Hauptsache Absatzförderung von noch mehr PKW zu Lasten der Steuerzahler und mit der Lüge, bei den E-Autos handele es sich um 0-Emissionen Fahrzeuge. Wie viel CO2 kann man sparen, wenn man nicht alle 2 Jahre ein neues Auto kauft, sondern das alte fährt, bis es technisch nicht mehr geht, um es dann richtig zu recyclen?


Und dazu kommt das ab dem 1.1.21 laufend alte voll funktionsfähige Solar Anlagen abgeschaltet werden müssen da die Förderung ausläuft und der Strom dadurch nicht mehr eingespeist werden darf. Auch gibt es dafür keine Ausweichkonzepte um diese voll funktionsfähigen Anlagen zu erhalten. Da geht wieder reichlich grüne Energie sinnlos verloren. Am Anfang ist dies noch maginal. Aber jedes Jahr wird es mehr.

https://www.erneuerbareenergien.de/es-d ... laranlagen


Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 13. Dezember 2020 18:15

Es geht um Ladegeschwindigkeit, Netzschwankungen und ein Häuschen auf dem Lande. Bei ner Stadtwohnung fällt die PV-Anlage auf dem Dach weg.
Entscheidend: Im Keller steht ein Energiespeicher mit der Kapazität der Im Auto verbauten Batterien. Ein Paket aus 50 Bleiakkus 110Ah ist für 3.000 - 3-500,- Okken zu haben.
Er hat eine Gesamtkapazität von 66 KWh, je nach Verschaltung z.B. 120V Nennspannung und steckt (Ent-) Ladevorgänge mit 200A m.E. gut weg. Die Energie vom Dach hält ihn auf Trab. Fällt sie weg, wie bei der künftigen Gesetzgebung, dauerte ein Ladeprozess für die Kellerbatterie aus dem Netz bei vollständiger Entladung und einem maximalen Ladestrom von 13A (3 kW) 22 Stunden. Sie wird sich aber bei der Schnellladung des Autos nie vollständig entladen, dafür macht sie den Audi in 20 Minuten nass.
Im Prinzip kann man davon ausgehen, dass mit diesem Konzept kostenlose E-Auto Fahrerei möglich ist, auch wenn die Kellerbatterie alle 10 Jahre gewechselt werden muss.
Ein 120V Gleichstrom Hausanschluss ist zwar neu, aber nicht unnötig. Viele Verbraucher im Haus, (bis auf Herd und Durchlauferhitzer vielleicht) arbeiten intern mit Gleichstrom. Wandlungsverluste würden entfallen und das öffentliche Netz doch sehr entlastet.
Das Argument Wechselstrom könne nicht gespeichert werden, ist also hinfällig. Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, Wechselstrom zu speichern. Mal die Argumente von Edison und Tesla im amerik. Stromkrieg nachlesen. Manchmal hilft ein Kompromiss.

Ist was falsch?

PS: Man kann das natürlich mit einer Kabeltrommel und 50 Billigladegeräten schon mal ausprobieren... :D
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 13. Dezember 2020 18:46

Crazy Cow hat geschrieben:Es geht um Ladegeschwindigkeit, Netzschwankungen und ein Häuschen auf dem Lande. Bei ner Stadtwohnung fällt die PV-Anlage auf dem Dach weg.


Das hört sich interessant an - aber wie Du schon sagst, bei Stadtwohnungen mit i.d. Regel Tiefgaragen mit vielen Stellplätzen kannste das knicken.

Da ich ja aber Besitzer eines "Häuschens auf dem Lande" bin, beschäftigt mich jetzt die Frage:

Was kostet das ? Ich verkaufe jetzt meinen Verbrenner, da bekomm ich vielleicht noch 5-6 T€ für.
Dann brauche ich also ein E-Auto als Kombi. Kostet ?
Eine PV Anlage auf dem Dach und die ganze restliche Installation vom Fachbetrieb eingebaut.

Wieviel muss ich da wohl an Euros in die Hand nehmen. (Nehmen wir an, ich hätte den Lottogewinn in der Schublade liegen)

Nach wieviel Jahren hätte ich das Geld raus und würde mit diesem Konzept preiswerter fahren als mit meinem Verbrenner ?
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 13. Dezember 2020 19:30

Frag erst mal nach einer ausreichenden Anhängerkupplung. :-D

Bei den Kosten wirst du sicher ganz feste weinen.

Wenn du das Concept von Crazy Cow nutzt sucht du dir erst einmal einen Keller in dem du den zusätzlichen Batterieblock hinstellen kannst. Dann baust du dir eine entsprechende Anlage für Solarenergie, Erdwärme oder so. Dann kommt noch die Ladeinfrastruktur dazu. Ich gehe mal davon aus, das deine Frau, Kinder... auch ein Auto haben. Also solltest du zumindestens schon einmal entsprechend vorplanen, auch den eventuell benötigten Platzbedarf.

Dann benötigst du noch eine komplett neue Energieversorgung die das alles händeln kann mit einem neuen elektronschen Zähler und den entsprechenden Wechselstromwandlern. Die Gleichspannungstechnik ist schon recht interessant und sicher auch sinnvoll. Aber um es sinnvoll zu nutzen muss die gesamte Installation entsprechend angepasst werden. Ganz davon abgesehen das solche Gleichspannungsggeräte heute noch nicht verfügbar sind.

Dazu müssen auch noch die Schutzeinrichtungen entsprechend neu entwickelt werden und beide Systeme, Endgeräte, müssten weiterhin zur Verfügung stehen. Doppelter Aufwand. Das Gebäude braucht dann auch 2 getrennte Stromnetze incl. Verteilungen wobei die Querschnitte der Gleichspannungsgeräte noch mal neu betrachtet werden müssen, Thema Spannungsverluste und Leitungslängen. Um dieses doppelte Netz und die recht hohen Spannungsverluste zu vermeiden hat man sich damals für das Wechselstromnetz entschieden. Die Wandlung kleiner Lasten sind halt sehr einfach und kostengünstig zu realisieren.

Es ist auch dabei halt recht viel zu bedenken. Aber alleine für den Bereich Solarzellen und Ladetechnik wäre der Gleichstrom sicher interessant. Im Eigenheim könnten sich sicher einige für den Systemwechsel entscheiden. Im Wohnungsbau würde sicher keiner den Altbestand umrüsten. Dort gibt es Bestandswohnungen mit Installationen im Alter bis 30 / 50 Jahren. Meine wird nächstes Jahr 40 Jahre. Gilt aber auch für selbstgenutzte Häuser aus den verschiedensten Gründen.

Also wenn man ganz neu anfängt und nur eine eigene Energiegewinnung und -speicherung incl. Ladetechnik, Verkabelung für ein Fahrzeug aufbaut ist man sicher sehr schnell bei min. 50.000 bis 100.000 + das dazugehörige E-Fahzeug ohne die Einrechnung von Fördermitteln die sicher auch zeitlich begrenzt sind. Solarenergie kostet ja ansonsten nichts. Aber ob man mit den Investitionen die Energieeinsparungen finanzieren kann, möchte ich bezweifeln. Mögliche Zusatzkosten wie Wartung, Versicherung, Neubeschaffung usw. darf man dabei auch nicht vergessen. Ach so, die neuen Zähler sind auch noch teurer.


Gruß
Dieter
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 13. Dezember 2020 19:48

dieter hat geschrieben:Also wenn man ganz neu anfängt und nur eine eigene Energiegewinnung und -speicherung incl. Ladetechnik, Verkabelung für ein Fahrzeug aufbaut ist man sicher sehr schnell bei min. 50.000 bis 100.000 + das dazugehörige E-Fahzeug ohne die Einrechnung von Fördermitteln die sicher auch zeitlich begrenzt sind.


och Mann - schiiete - das sprengt dann doch meine Portokasse.
Ich hatte gedacht ich nagel mir son paar Solarpanels aufs Dach und lade mein neues E-Auto mit AHK und Standheizung umsonst auf.

Aus der Traum... :smt005 :smt005 :smt005
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 13. Dezember 2020 20:22

dieter hat geschrieben:
was ist bloß los mit euch?

Gruß
Dieter


Die Frage nach den Kosten stellt sich doch gar nicht, wenn die Gesellschaft übereinkommt, dass alles andere verboten ist... :twisted:

Was ihr als Kosten bezeichnet meint in Wirklichkeit die Investinssumme, die primäre Liquiditätsabfuhr. Hat irgendeiner von euch schon mal sein Eigenheim aus dem Portemonnaie bezahlt?
Nur die Frage der Amortisation ist in unserem System von Bedeutung. Habe ich kein Auto, amortisiert sich die PV Anlage nach spätestens 10-15 Jahren ohne Subvention beim Stand der heutigen Technik.
Habe ich ein Auto, dann muss es elektrisch fahren und ich habe alle Amortisationkosten auf auf meine bevorzugte Fahrleistung in 10-15 Jahren gegenzurechnen. Mit PV Anlage und 2. Batterie fallen keine Brennstoffkosten mehr an, (sofern die Anlage ü. 6-8 KW leistet (übern Daumen) und glaubt nicht, dass die Energieversorger nicht Rache nehmen für das Abschalten der Atomkraftwerke, die Kohlekraftwerke und das Theater mit den Trassen. Energiekosten werden sich in den nächsten 10 Jahren verdoppeln. Gleiches gilt für die OPEC und den Staatshaushalt, wenn der Wirtschaftsminister feststellt, dass die E-Wende Geld kostet, wird er sich leidenschaftlich aus die Mineralölsteuer bedienen. Das haben bisher alle gemacht, allen voran seinerzeit Theo Waigl. (+44 Pfennig)

Was kost' das? Mann, mann, mann. Fragt doch mal die Bauernjungs, was ihre Trecker gekostet haben. (1100-1200 Euro pro PS) Und die hatten alle schon einen. Rechnet mal durch, was euer Gespann bisher pro km gekostet hat.
Junge Ehepaare und Familien kaufen einfach Eigentumswohnungen für + 450.000,- Euro, bauen kleine Häuschen für ne Dreiviertelmillion... Was kost' das...? :roll: Ich habe es nicht im Kopf, was Apples neue Heimat in Cupertino gekostet hat, aber es ist vollkommen mit Solarmodulen eingedeckt, ebenso jedes Gebäude jedes Tesla Werks.

Man muss sich nicht an der Kellerbatterie festbeißen, die in meinem Fall so hoch und so breit ist, wie die Garagenwand vor dem Auto und 20cm tief, so what?
Die Autohersteller haben es nur versäumt in ihrer Funktionsanlayse, den Status quo der Energieversorgung zu berücksichtigen. Hätten sie das getan, bestünde ein Auto aus einem Fahrzeug und zwei Batteriekästen, die ohne Werkzeug und Handschuhe ebensoleicht zu tauschen sind wie bei einem Spielzeugauto. Es ist ziemlich Wurst, ob der Strom in 10 Min mit dem Ladekabel oder eine Sackkarre übertragen wird.

Die Zukunft befindet sich nicht innerhalb unseres bestehenden Gedankenmusters.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 13. Dezember 2020 21:00

Wo nimmst du das Zitat her? Haste sicher selbst ausgedacht.

Und ja, die Kosten spielen die entscheidene Rolle. Ein Großteil der Bestandshäuschen haben noch eine ausreichende Hypothek auf dem Dach. Die bekommen dann auch keinen ausreichenden Kredit. Und viele Häuschenbauer nutzen ihr Geld erst mal für andere Sachen. Beim Neubau oder der Neurestauration kann man sicher darüber nachdenken. Aber das sind nur ein Bruchteil der Häuschen im Jahr. Auch bei den Häuslebauern dauert das Jahrzente bis ein nennenswerter Teil das entsprechend umgerüstet hat.

Bei Geld hört Solidarität auf. Viele wollen vorher ihr Häuschen vorher auch noch isolieren und eine moderne Heizung einbauen. Auch die gibt es nicht umsonst.


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 13. Dezember 2020 22:04

Neandertaler, leg dir was für's Warmwasser auf's Dach. Da kann dir der ganze Recht egal sein. . .


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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 13. Dezember 2020 22:23

Crazy Cow hat geschrieben:Was kost' das? Mann, mann, mann. Fragt doch mal die Bauernjungs, was ihre Trecker gekostet haben. (1100-1200 Euro pro PS) Und die hatten alle schon einen. Rechnet mal durch, was euer Gespann bisher pro km gekostet hat.
Junge Ehepaare und Familien kaufen einfach Eigentumswohnungen für + 450.000,- Euro, bauen kleine Häuschen für ne Dreiviertelmillion... Was kost' das...? :roll:


ich sach das mal ganz einfach aus meinem kleinen Blickwinkel. Man kann nur das Geld ausgeben, was man hat, oder auch evt. bekommt. Das was ich für Dein genanntes Beispiel mit PV auf dem Dach und Ladestation etc. ausgeben müsste, habe ich nicht und bekomme es auch nicht. Und ich kenne verdammt viele Leute, die in der gleichen Situation sind. Da nützt es auch nix, wenn sich das in 10-15 jahren amortisiert.

Und wieviele Bauern trotz Investitionen pleite gegangen sind und wieviel Häuser und Wohnungen unter den Hammer gekommen sind, weil die Finazierung auf Kante genäht war, will ich jetzt auch nicht wissen - wenige sind es nicht.

Frag mal den Arbeiter in seiner 3-Zimmerwohnung in einem der Wohnsilos, wieviel er denn zusätzlich investieren kann ? Wenn er denn ein Auto hat, dann ist es eine gebrauchte Kiste für wenige Tausend Euro, die er ein paar Jahre fahren kann. Welche Möglichkeit hat der denn, die neue Technik, die subventioniert wird, zu nutzen ? PV auf dem Balkon ? Da fährt der lieber mal in Urlaub...

Ich denke, dass diese ganze Technik der E-Antriebe noch nicht ausgereift ist und vor allem zu teuer ist. Vielleicht in der nächsten Generation, wenn sich die breite Masse so etwas leisten kann und die ganzen Netze entsprechend ausgelegt sind.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 14. Dezember 2020 00:55

dieter hat geschrieben:Wo nimmst du das Zitat her? Haste sicher selbst ausgedacht.


Welches Zitat?
Man denkt sich keine Zitate aus, man zitiert oder wird zitiert, beides mit Quellenangabe.


Bei Geld hört Solidarität auf. Viele wollen vorher ihr Häuschen vorher auch noch isolieren und eine moderne Heizung einbauen. Auch die gibt es nicht umsonst.

Gruß
Dieter


Un ick sach noch: wir haben ein falsches Wertesystem. Stell dir vor du sitzt mit 93 im Schaukelstuhl, Decke übern Schoß und deine Enkel fragen dich: "Dürfen wir den Scheiß (mit Verbrennungsmotor) endlich verschrotten mit dem du uns das Leben schwer gemacht hast und sollen wir dir die paar Kröten mit in die Kiste packen, die du in den 2020ern eingespart hast?"
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Ihringer » 14. Dezember 2020 09:18

Nochmal mein Senf.
Ich würde mich in Grund und Boden schämen ein Produkt in Verkehr bringen zu wollen das extrem Kosten zu Lasten des Staates verursacht, dessen Müllprobleme nicht im Ansatz gelöst sind und deren Grundstoffe unter ungeklärten Umständen bei mir verschafft werden sollen.
Produktentwicklung geht anders.
Ich habe eher den Eindruck das wider besseren Wissens ein neuer Wirtschaftzyklus durchgeboxt werden soll. Scheissegal wie. Kondratjew hat dis Kraft dieser Zyklen bestens Beschrieben.
Ernstgemeinter Vorschlag zur drastischen co2- Einsparung:
Zalando- Schuhe mal da kaufen wo die anprobiert werden. Amazon Account löschen und mal wieder überlegt kaufen. Online so bestellen das ich sicher sein kann den Scheiss nicht retournieren zu müssen.
Und Jede Möglichkeit der nachhaltigen Mobilität nutzen, ohne Glaubenskrieg.
Beste Grüße
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 14. Dezember 2020 12:19

Crazy Cow hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Wo nimmst du das Zitat her? Haste sicher selbst ausgedacht.


Welches Zitat?
Man denkt sich keine Zitate aus, man zitiert oder wird zitiert, beides mit Quellenangabe.


Bei Geld hört Solidarität auf. Viele wollen vorher ihr Häuschen vorher auch noch isolieren und eine moderne Heizung einbauen. Auch die gibt es nicht umsonst.

Gruß
Dieter


Un ick sach noch: wir haben ein falsches Wertesystem. Stell dir vor du sitzt mit 93 im Schaukelstuhl, Decke übern Schoß und deine Enkel fragen dich: "Dürfen wir den Scheiß (mit Verbrennungsmotor) endlich verschrotten mit dem du uns das Leben schwer gemacht hast und sollen wir dir die paar Kröten mit in die Kiste packen, die du in den 2020ern eingespart hast?"


Crazy Cow hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
was ist bloß los mit euch?

Gruß
Dieter



... nur das Zitat stammt nicht von mir. Und wir reden darüber was jetzt machbar ist und nicht in 40 - 50 Jahren wenn das Geld zusammen gespart wurde.

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 14. Dezember 2020 12:42

dieter hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
was ist bloß los mit euch?

Gruß
Dieter



... nur das Zitat stammt nicht von mir. Und wir reden darüber was jetzt machbar ist und nicht in 40 - 50 Jahren wenn das Geld zusammen gespart wurde.

Gruß
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Ja, da ist was beim blockweisen zitieren schiefgegangen, ich bitte um Entschuldigung.

Es ging wohl um diese Aussage von dir:

Wenn du das Concept von Crazy Cow nutzt sucht du dir erst einmal einen Keller in dem du den zusätzlichen Batterieblock hinstellen kannst.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 14. Dezember 2020 13:58

Um das von meiner Seite abzuschließen möchte ich hier noch mal klarstellen:

1. Ich selbst werde auch nie mehr in den Genuss kommen, mir ein neues E-Auto leisten zu können, das ist aber kein Grund für mich, Argumente gegen die Technik zu sammeln. Sie ist nicht neu und nicht teuflisch, was verkehrt läuft ist der Ansatz der deutschen Autoindustrie und ihrer Lobby. Ich werde mir aber mal eines leihen oder vielleicht langt es für ein Motorrad oder einen Gespannumbau.

2. Wenn der Staat ein Interesse hat, werden Programme aufgelegt. @Werner, auch heute schon kannst du mit KfW Programmen an der immobilen Energiewende teilnehmen.
Staatliche Lenkung greift für Märkte, die verstärkt werden sollen. (Kritik der Amerikaner: Ihr in Deutschland subventioniert die Arbeitslosigkeit). So funktioniert staatliche Wirtschaftspolitik. Norwegen hat ungeachtet der schizophrenen Rohstoffpolitik die E-Mobilität gefördert. Zölle und Steuern für Verbrenner erhöht und für E-Autos annulliert. Ein Tesla ist dort nicht teurer als ein Volvo, meistverkauft ist ein VW. Der Erfolg stellte sich binnen kurzer Zeit ein.
https://teslamag.de/news/norwegen-septe ... el-3-30339

3. Es sollte klar geworden sein, dass ich hier nicht für Technik argumentiere, die in 40 - 50 Jahren möglich ist. Jeder sollte sich aber angesichts Corona und der schwarzen Null fragen, ob er sich wirklich vorstellen kann, was in 2-3 Jahren möglich oder notwendig ist. Oder denkt mal an 1989. Die Kosten der Wiedervereinigung: viele von uns haben inzwischen mehr als das 1,5-fache eines Jahresgehaltes dafür über den Soli abdrücken müssen. Das ging auch. https://de.wikipedia.org/wiki/Kosten_de ... en_Einheit

4. Die Autoindustrie wird in Zukunft, E- oder Verbrenner, nicht mehr eine Tonnage als Produkt anbieten, sondern eine umfassende Dienstleistung. Als vor zwanzig Jahren jemand von Flatrates für die Telefonie sprach, habe ich ein solches Angebot für den deutschen Markt nicht für möglich gehalten.

5. Während wir hier über Möglichkeiten der E-Mobilität debattieren, macht sich keiner der Beteiligten Gedanken über den Stromverbrauch des Internets. Mausklick und Verbrenner zugleich als Geisteshaltung oder Lebensgrundlage sind ein Ausdruck, Pardon, von Ignoranz (im Sinne von wegsehen). @Ihringer: Ernst gemeinter Vorschlag zur CO2 Reduzierung: Massive Flatrate Besteuerung.

6. @Dieter: Ich bin ziemlich sicher, dass die Netzteile aller elektronischen Geräte mit schaltbarem US-Wechselstromeingang auch 120V Gleichstrom verarbeiten können, ich kann mich aber irren. Es besteht keine Notwendigkeit alle Geräte im Haus sofort auf Gleichstrom um zu stellen.

7. Zu den privaten Kosten: Der Staat zahlt jedem Pendler eine Kilometerpauschale für die Kfz-Nutzung. Er geht davon aus, dass damit nicht alle Kosten für das Fahrzeug abgedeckt sind, denn Autos sind in D sehr teuer.
Die Pendlerpauschale steigt ab 2021 ab dem 21. Kilometer von 30 auf 35 Cent, ab 2024 auf 38 Cent. Das gilt für alle, auch für Autofahrer. Diese Regelung gilt aber nur bis Ende 2026.


Gehst du mit deinem Auto einer Arbeit nach, werden für 200.000km in 10 Jahren 70.000,- Euro zugrunde gelegt. Die tatsächlichen Kosten erhöhen sich aber um den 95%igen Wertverlust des Fahrzeugs in 10 Jahren, liegen also bei rd. 100.000,- Euro, 10.000,- Euro pro Jahr, also rd. 800,- Euro im Monat.

Jeder denkt, seine Kosten seien nicht so hoch, auch ich denke das, sie treffen aber nun mal auf Leute zu, die regelmäßig über ein neues Auto nachdenken müssen.
Zieht man nun die reinen Treibstoffkosten ab, 30.000,- Euro für Öl und Benzin, 250,- Euro/mtl., verbleiben 550,-/mtl. Das ist das, was ein E-Auto monatlich kosten darf, ohne teurer zu werden als ein Verbrenner. 200,- Miete für 2 Batterien, 350,- für Fahrzeugleasing. (geht) die restlichen 250,- Euro können für eine langfristige (15J) immobile Finanzierung einer Solaranlage eingesetzt werden oder für Stromkosten, wenn man nicht über ein Eigenheim verfügt.
Das entspricht einer immobilen Inverstionssumme von 45.000,- Euro, dafür kriegt man schon was.

Meine Argumente sind nicht aus der Luft gegriffen, Ich versuche hier nur, eventuelle Zweifler vom Gegenteil zu überzeugen.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Nattes » 14. Dezember 2020 16:24

So ist das halt mit vielen alten Leuten.
Die haben ein Problem mit Veränderung und möchten sich nicht von liebgewonnenen Gewohnheiten trennen.
Bei der Argumentation wird so lange, verdreht, ausgelassen und gemutmaßt, bis es passt.
Notfalls auch mal etwas gelogen. Das Schaf wird zum Wolf erklärt und umgekehrt.

Ist aber nicht schlimm. Die jungen Leute sind schon längs dabei zu handeln. Und schon bald wird auf die alten Nörgler, Bewahrer, und Jammerer eh keiner mehr hören(müssen).

:-D
Gruß Norbert, auch nicht mehr jung, aber immer nach vorne schauend. :-) Das schulde ich schon alleine meinen Kindern.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon fredde » 14. Dezember 2020 16:44

Einige der letzten Beiräge weisen, dass die Diskussion um E-Autos wieder etwas auf dem Boden der Realität für gewöhnliche Menschen gelandet ist. Soll neue Technik Allgemeingut werden reicht es nicht, dass die Kosten nur für sehr viel besser Verdienende finanzierbar sind.
Und ich bin sicher, die nächste Generation wird uns im bessten Fall den Vogel zeigen, wenn man ihnen mit einem E-Auto kommt. Bis dahin giebts was Neues, von dem Die dann sagen es wäre das Ei des Columbus.
Gruss Fredrik
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Nattes » 14. Dezember 2020 18:41

Ich fahre ja auch Motorrad und möchte das noch ein paar Jahre tun.
Und natürlich wird es Probleme geben und nicht alles was glänzt ist Gold.
Aber wenn man sich mal objektiv das große Ganze ansieht, dann wird man schnell bemerken was gerade so alles geschieht. Batterietechnik, Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe, neue Energieerzeugungsmöglichkeiten usw.
Es wird sicher nicht eine Lösung geben, aber es wird sich ändern. Und das, was sich rechnet, wird sich durchsetzen.

Wenn man hier alleine schon den Fredtitel liest könnt man meinen, das das Verbrennen fossiler Brennstoffe die saubere Lösung wäre.
Was für eine Augenwischerei.

Das inzwischen Grundlegende Problem unserer Gesellschaft ist für mich, das niemand mehr bereit ist erst mal unvoreingenommen hin zu sehen. Ruck zuck hat man eine Meinung und die ist ab da, unverrückbar. Egal ob sich etwas ändert, oder neue Aspekte hinzu kommen. Dabei kommen dann so Dinge wie Trump, Pegida, Brexit, "Querdenker" die ja gerade nicht querdenken, sondern gar nicht denken, heraus.
Ich begreife das alles nicht mehr, Sorry.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 14. Dezember 2020 19:37

Auch wenn ich zu den "alten Leuten" gehöre, habe ich durchaus ein Interesse an neuen Techniken. Und sowie sie für mich bezahlbar ist, möchte ich sie auch wohl gerne einsetzen. Dazu gehört aber in erster Linie das Geld sprich bezahlbar, hier und jetzt sofort.
Auch die Vor und Nachteile spielen eine Rolle. Mir hat mal ein schlauer Mensch gesagt, es gibt kein Ding auf der Welt was KEINE Nachteile hat. Wenn die Vorteile für mich in der Mehrzahl sind - dann mach ich das auch..

Jetzt werde ich mir mal ganz genau ausrechnen wie das aussieht. Das Objekt der Begierde wäre ein Renault Kangoo. Kein großes und erst Recht kein Prestigeauto aber das "passt" für mich. Und vor allem gibt es die Karosserie als E-Model und auch als Diesel mit guten Umwelteinstufungen.
Jetzt werde ich beide Modelle mal ausrechnen. Mit allen notwendigen Anschaffungen. Da ich in einem EFH wohne, kann das durchaus mit so ner Wallbox passen und mein täglicher Bedarf liegt so bei 100 - 150 km gut gerechnet. Laden möchte ich zwischendurch nicht, dass muss die Karre schon so schaffen. Kompromiss bei mir wäre ein paar Mal im Jahr ein anderes Auto zu leihen, wenn ich Sohn /Tochter besuchen fahre (550/350 km)
Bin mal gespannt wie die Rechnung momentan aussieht - also nix mit Leasing oder ratata - bar auf den Tisch des Hauses.

Ich werde berichten...
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 14. Dezember 2020 20:07

Das wird interessant. Wie erwähnt, wenn der Golf aufgibt, werde ich über'n kleinen Hybrid nachdenken. Wallbox klappt nicht. Weite Strecken fahr ich eh mit einem 2 oder 3rad. . .


Oder per WLan laden?!?


Stephan
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 14. Dezember 2020 20:26

Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu Technikverweigerern oder schwarzsehern. Aber Technik für die Massen müssen auch sinnvoll durchgeplant sein. Ansonsten ist das Scheitern schon vorprogrammiert. Mein Job ist seit den 90ern unter anderem vernünftige Technik sinnvoll einzusetzen und zu betreiben.

Dazu gehört der aktuelle Hype um Elektrofahrzeuge mit den aktuellen Batterien mit Sicherheit nicht. Diese ist nur sinnvoll nutzbar bei Kleinfahrzeugen.

Andere sind schon länger dabei die Wasserstofftechnik sinnvoll aufzubauen und für Fahrzeugtechnik einzusetzen. Der riesige Vorteil ist, das nicht in etlichen Ländern deren Lebensgrundlage geraubt wird um hier etwas für den Umweltschutz zu tun. Abgesehen davon das es bisher noch kein sinnvolles Konzept zur erforderlichen Stromversorgung und Ladung der Fahrzeuge gibt. Ein vorgeschlagenes Batterietauschsystem als Leihsystem wurde zum Beispiel sehr schnell verworfen. Damit hätte man eventuell das Ladeproblem an zentralen Stellen in den Griff bekommen können. Dazu müssten aber einheitliche Batteriesysteme, eventuell auch modulweise, in den Fahrzeugen verbaut werden die schnell getauscht werden können. Das ist aber für die Hersteller ein No Go.

Um eine Entscheidung über praktisch sinnvoll einzusetzende Systeme treffen zu können müssten mehrere Ansätze parallel im Echtzeitbetrieb getestet werden.

Weitere Systeme werden nur im Hintergrund getestet. Auch werden weitere Batterietechniken erforscht. Vielleicht gibt es ja doch noch einen Weg brauchbare Batterien ohne neue Umweltsünden zu vernünftigen Preisen zu produzieren.

Akuell ruht meine Hoffnung auf der Wasserstofftechnik als zur Zeit einzige Möglichkeit relativ umweltverträglich zu sein. Sicher ist die Wasserstofftechnik noch recht teuer und mit hohen Energieverlusten versehen. Aber umwelttechnisch kann Wasserstoff mit grünem Strom erzeugt werden der irgendwann sicher in ausreichender Menge zur Verfügung stehen kann. Die Wandlungsverluste betrachte ich dann als egal wenn der Strom umweltfreundlich hergestellt werden kann. Wasserstoff kann man dann auch verstärkt in der Industrie eingesetzt werden. Aber das erfordert halt auch großangelegte Versuche im Realbetrieb. Z.B. STahlwerke sollen in NRW auch auf Wasserstoff umgerüstet werden.

Aber der Wandel zu einem halbwegs umweltfreundlichen System kann nicht innerhalb von ein paar Jahren erfolgen. Da hilft dann nur die Vermeidung zu stärken. Und der Straßenverkehr ist nur ein kleiner Teil davon. Da hatten wir mehr als 100 Jahre Zeit ein stetig wachsendes System auzubauen. Wir haben leider inzwischen ein Riesensystem mit massig Schadstoffen aufgebaut, nicht nur bei den Fahrzeugen. Um davon wegzukommen gibt es immer noch kein brauchbares Konzept. Es wird einfach irgendetwas gemacht und teilweise auch nur bescheinigt ohne das es für die Umwelt wirklich sinnvoll ist. Aktuell sind wir im übertragenen Sinn noch auf dem Stand das wir den benötigten Strom uns noch in der Apotheke besorgen müssen, wie am Anfang der Mobilität mit Kraftfahrzeugen. Zumindest wenn jetzt auf einmal viele auf E-Autos umsteigen.

Für mich ist es auch hauptsächlich ein Witz diese Batterietechnik jetzt im Schnellschritt durchzusetzen auch ohne die nötige Infrastruktur zumindest parallel aufzubauen und obwohl damit viele arme Länder gravierend geschädigt werden und den dortigen Einwohnern wird die Lebensgrundlage entzogen.

Die erforderliche Nachhaltigkeit kann ich noch nicht erkennen, sondern nur ein verschieben der Probleme.

Da wären schon fast Kernkraftwerke sinnvoller wenn man die Schadstoffe anschließend in der Sonne entsorgt, was heutzutage noch absolut schwachsinnig wäre.

Das Thema grüne Energie ist dagegen schon sehr sinnvoll, aber leider noch nicht ausreichend für eine volle Technikänderung und die wird immer noch ausgebremst. Dort fallen halt die wenigsten Schadstoffe an, auch in Verbindung mit Wasserstoff. Man muss halt nur ausreichend Primärenergie erzeugen um sich dann die hohen Energieverluste bei der Nutzung leisten zu können. Aber dann hat man sehr wenig Schadstoffe. Es gibt halt zuviele Menschen die immer mehr Energie benötigen. Und es kommen noch die ganzen Entwicklungsländer dazu. Aber solche Entwicklungen brauchen halt deutlich länger als 1 bis 2 Jahrzehnte. Aber man muss halt mal vernünftig planen und dann auch direkt den Weg einschlagen und sinnvoll weiterentwickeln und somit fossile Energieträger zu verdrängen, auch wenn das Geld kostet. Aber wie gesagt, sehr konsequent aber leider nicht von heute auf morgen. In Zukunft wird es auch sehr wichtig gebrauchte Rohstoffe wieder zu verwerten. Es darf auch in der Zukunft keinen Abfall mehr geben. Auch das hat aus meiner Sicht eine sehr hohe Priorität. Da gibt es noch viel zu forschen.

Das sind für mich sinnvolle Visionen.


Gruß
Dieter
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