Umweltsünder E-Auto

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Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 2. Dezember 2020 19:03

Gerade läuft ein Radiobeitrag in DLF, Strom und Trassen usw.
Der aktuelle Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtstromangebot beträgt bereits 42% ! Nur mal so, wenn wir uns alle entschließen könnten nur halb soviel zu verbrauchen betrüge er 84 %. Insgesamt weitausmehr als je erhofft und vorausgesagt. Den größten Anteil haben Windkraftwerke in Norddeutschland und für die sollen zwei Trassen nach Süddeutschland gebaut werden, wo der meiste Strom verbraucht wird, aber natürlich scheitert das momentan an Bürgerinitiativen dagegen. In Süddeutschland, in Franken zum Beispiel.

Lösung des Problems: von 1850 bis 1950 zog die Industrie dorthin, wo die Arbeitskräfte billig waren, oder wo es Rohstoffe gab. Rohstoffe sind alle, Energie ist im Norden günstiger, auch Arbeitskräfte (Nord-Süd-Gefälle), ergo: die nächsten Produktionsanlagen werden in Norddeutschland gebaut. BMW baut die Bremerhavener MotorenWerke, DB ist eh schon da, Porsche hat dann kurze Wege zu den Exportschiffen und die ganze Zulieferei zieht hinterher. Die müssen eh was bieten, wenn sie gegen die internationale Konkurrenz bestehen wollen, die ihr Zeug auf Schiffen liefern, die in HH und HB anlegen. Es gibt halt dann nur eine Trasse und die geht nur bis Frankfurt Flughafen und nach Rüsselsheim.
Sollen sich wieder auf Weißwurst und Dünnbier, Spätzle und Trollinger konzentrieren, die Bürger in Süddeutschalnd. Mal 50 Jahre wieder nur Tourismuswirtschaft wie in Meckpomm. Scheint ihnen zu gut zu gehen.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 2. Dezember 2020 19:25

Crazy Cow hat geschrieben:Gerade läuft ein Radiobeitrag in DLF, Strom und Trassen usw.
Der aktuelle Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtstromangebot beträgt bereits 42% ! Nur mal so, wenn wir uns alle entschließen könnten nur halb soviel zu verbrauchen betrüge er 84 %. Insgesamt weitausmehr als je erhofft und vorausgesagt.

Wenn jeder zweite Verbrennungsmotor von den vorhandenen 47,7 Millionen PKW, durch einen Elektromotor ersetzt wird, wird das vielleicht anders aussehen :smt017
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 2. Dezember 2020 19:34

Vor allem würde mich mal interessieren wie das mit dem Laden funktionieren soll. Da müssen noch etliche Straßen aufgerissen werden um neue Kabel zu legen. Das wird aus meiner Sicht nichts. Das wird dann eher mit Wasserstoff besser. Und wenn sich jeder zusätzlich einen kleinen Stromer holt artet der Streit um Parkplätze noch mehr aus. Dann werden sicher auch viele über Kabel stolpern müssen, da nur wenige eine brauchbare Ladestelle ohne Stolperfalle haben werden. Das klappt auch nur solange wie die Leistungszuführung in der Straße ausreicht. In den 70ern gab es das gleiche Problem mit den sogenannten Nachtspeichern. Viele schauten damals in die Röhre weil die Leistung halt nur begrenzt zur Verfügung steht.


Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 2. Dezember 2020 20:11

dieter hat geschrieben:Vor allem würde mich mal interessieren wie das mit dem Laden funktionieren soll.


eine kleine Episode passend zur Ladetechnik aktuell. Ich betreue eine Wohnanlage mit Tiefgarage. Dort wollte die Eigentümergemeinschaft gerne Wallboxen für alle haben. Der Netzbetreiber sagte natürlich zu und machte einen Ortstermin. Schilderte alles sehr positiv und beschrieb das sie mit ihren Wallboxen ein "intelligentes Ladesytem" einbauen wollten. Die Kabel freilich sollte ein Elektrounternehmen legen, der Netzbetreiber liefert dann nur die Wallboxen.
Nun hatten ja bereits zwei Haushalte sich eine normale Steckdose auf ihren Stellplatz legen lassen. Sie haben dann halt über Nacht ihr kleines Stromerchen aufgeladen. Ging ja auch...
Dann wurden die Strippen von einem Elektriker für schlappe 18K€ für 24 Plätze gelegt. Dann wurden die Wallboxen (zur Miete - wir kümmern uns auch um Wartung und bei Störungen) installiert.
Enderfolg - wenn abends, die meisten sind berufstätig und haben Bürojobs, die meisten einfliegen und ihr Auto laden wollen, dann sinkt die Ladeleistung auf 3-4 KW ab, sobald 8-9 Fahrzeuge gleichzeitig laden.

Die "Steckdosenuser" lachen sich schlapp - diese Ladeleistung hatten die zuvor auch ohne intelligente Technik... Leider müssen die Kosten ja von allen getragen werden... Der Netzbetreiber vertröstet nun auf den weiteren Ausbau der Zuleitungen in der Straße, die irgendwann in Angriff genommen werden soll.
Das ganze ist nicht irgendwo auf dem Land sondern mitten in einer Großstadt.
Ich kann absolut verstehen, dass da einige Leute ganz schön angefressen sind.. und das soll nicht gerade ein seltener Fall sein...
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 2. Dezember 2020 20:16

dieter hat geschrieben:Vor allem würde mich mal interessieren wie das mit dem Laden funktionieren soll. Da müssen noch etliche Straßen aufgerissen werden um neue Kabel zu legen. Das wird aus meiner Sicht nichts. Das wird dann eher mit Wasserstoff besser. Und wenn sich jeder zusätzlich einen kleinen Stromer holt artet der Streit um Parkplätze noch mehr aus. Dann werden sicher auch viele über Kabel stolpern müssen, da nur wenige eine brauchbare Ladestelle ohne Stolperfalle haben werden. Das klappt auch nur solange wie die Leistungszuführung in der Straße ausreicht. In den 70ern gab es das gleiche Problem mit den sogenannten Nachtspeichern. Viele schauten damals in die Röhre weil die Leistung halt nur begrenzt zur Verfügung steht.


Gruß
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Papperlapapp, positiv denken. 8)
Für die Zeit des Umbaus setzt die Bundesbahn wieder ihre TEE Züge, diesmal mit Metan-Gasturbine ein. Dann steht das komplette e-Leitungssystem der DB für die Energiewende zur Verfügung. Elon baut kostenlose Ladestationen an den P+R Parkplätzen, verkauft eine Million Fahrzeuge und die ewig gestrigen schauen in die Röhre. Hersteller wie Konsumenten, soss ma sehn.
Natürlich darf südlich des Main nicht mehr Auto gefahren werden, weil kein Strom und keine Fahrerlaubnis für Verbrenner. :D
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon gd926 » 2. Dezember 2020 20:44

Es geht aber auch ohne Windrad und Trasse.

https://de.motorsport.com/automotive/vi ... 96/229401/
Gruß Günter

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 3. Dezember 2020 08:36

gd926 hat geschrieben:Es geht aber auch ohne Windrad und Trasse.

https://de.motorsport.com/automotive/vi ... 96/229401/

8) :smt005



@ Werner/Neandertaler
Das passiert, wenn Leute etwas in Auftrag geben ohne den technischen Hintergrund zu planen bzw. mindestens prüfen zu lassen. Leider inzwischen durchaus üblich.

Allerdings auch nicht wirklich ein Problem, weil bei 230V sind auch um 3 kW Ladeleistung (theoretisch sogar ca. 3,6 kW) möglich was bei 10h in der Nacht (sagen wir mal von 20:00 - 06:00) locker für gut über 100km langt. Deckt also die durschnittliche Tagesfahrleistung mehr als ab.
Und bei einer üblichen Stromverbrauchsverteilung im Privathaushalt sollte spätestens nach 22:30 Uhr bis 06:00 Uhr eigentlich auch kein Problem bestehen:
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Insofern dürfte die Begrenzung in der Ladeleistung wirklich nur zeitweise sein. Man schaue sich einfach mal an was die heute so gern eingebauten Induktivherde so an Strom verbrauchen / als Anschlußleistung besitzen. Wenn die Elektrik darauf ausgerichtet ist, dann ist das Laden des E-Autos i.d.R. auch kein Problem.

Grüße

Jens

Edit: obiges Bild von hier was laut EuGH als Verlinkung erlaubt ist
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 3. Dezember 2020 12:38

Man darf nicht unvollständig denken und deshalb falsch argumentieren. Es geht nicht an, das Windkraftwerke abgeschaltet werden, weil ihr Strom nicht gebraucht wird. Elektrische Energie ist jetzt schon genügend da, es wird immer mit Bereitstellung und Vorhaltung argumentiert. Man muss das mal so sehen: Es ist schwierig (teuer), elektrische Energie aus Wechselstrom zu speichern,
aber es ist überhaupt kein Problem, elektrische Energie aus Wechselstrom zur Verwendung eines Gleichstromverbrauchers zu speichern.

https://www.pressebox.de/pressemitteilu ... xid/964420

Es gibt diese Technik und sie wird nicht eingesetzt, weil die Energiebetreiber Kaufleute sind. Sharehoder, die sich technisch genau so blöde anstellen wie Verbraucher. Nur Verbraucher dürfen das. Aber für Verbraucher werden seit einiger Zeit kleine Energiespeicher angeboten für die Optimierung ihrer PV Anlagen. Auch für Kraftwerke und Umspannwerke gibt es solche Lösungen seit etwa 2008, sie sehen aus wie Futtersilos.

https://www.xing.com/communities/posts/ ... 1014524021

Die Technik ist vorhanden und sie ist käuflich, mittelgroße Geräte an den Auto Ladestationen könnten permanent Nacht- und Umweltstrom abrufen. Der Ladevorgang würde sich auf wenige Minuten reduzieren, wenn sich ein Superkondensator neben dem dann kleineren Akku im Fahrzeug befindet.
Es ist nicht so, dass wir uns Lösungen überlegen müssen oder Berechnungen anstellen. Die Frage ist in unserem System immer nur: wann ist ein Kaufmann bereit, Investitionen in die Technik oder die Zukunft vorzunehmen? Aus eigener Erfahrung kenne ich die Antwort gut: Wenn es gar nicht mehr anders geht. Wenn die Konkurrenz schon was neues hat, oder das alte verboten wird, weil es Schweinkram ist.

"100% hygienisch, weil 100% Formaldehyd"

Heute lachen wir über solchen Blödsinn, ich wünsche mir, dass die Generation unserer Enkelkinder mal über unsere aktuelle Autowerbung lachen kann.

Die Geschichte mit den Mignon Zellen im Mercedes ist übrigens gar nicht weit hergeholt. Die Akkus für E-Mobilität werden u.A. aus winzigen Li-Ion Zellen zusammengesetzt, die machen dem Begriff "Batterie" wirklich alle Ehre. Und die Chinesen bauen da wo Platz ist riesige Hallen, 10 Stück nebeneinander, voll mit solchen Batterien als Energiespeicher. Warum? Sie haben den Rohstoff "Seltene Erden" und setzen auf Lithium. Wir haben schon was besseres, man sieht es nur noch nicht. Und derdie geneigte Konsumentin will natürlich keine Veränderung. Das ist so ein mitteleuropäischen Phänomen, in Japan und China ist das genau umgekehrt.

________________________

PS: Man kann nicht mit dem argumentieren, was wir wissen, viel spannender ist das was wir nicht wissen.
mtu Energiespeicher

elektrothermisch

Audi, vgl. Siemens Feldversuch

Max-Planck-Institut
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 3. Dezember 2020 12:57

willi-jens hat geschrieben:@ Werner/Neandertaler
Das passiert, wenn Leute etwas in Auftrag geben ohne den technischen Hintergrund zu planen bzw. mindestens prüfen zu lassen. Leider inzwischen durchaus üblich.

Allerdings auch nicht wirklich ein Problem, weil bei 230V sind auch um 3 kW Ladeleistung (theoretisch sogar ca. 3,6 kW) möglich was bei 10h in der Nacht (sagen wir mal von 20:00 - 06:00) locker für gut über 100km langt. Deckt also die durschnittliche Tagesfahrleistung mehr als ab.
Grüße

Jens


Jens - dass stimmt wohl, aber... die Bewohner haben sich vom Netzbetreiber beraten lassen. Dieser hat das alles sehr positiv dargestellt und alles wäre kein Problem. Der wollte also NUR verkaufen.
Im "Kleingedruckten" des Vertrages stand dann drin, das der Netzbetreiber nur eine Ladeleistung von mind. 3 KW garntieren muß.
DAS hat er aber nicht erwähnt....
Jetzt dürfen sich alle Bewohner fast 20.000 € für die Verkabelung der Wallboxen teilen, ohne dafür mehr zu erhalten, als sie es auch mit ner normalen Steckdose bekommen würden.
Ein Vorteil für die Bewohner würde sich nur ergeben, wenn der Netzbetreiber die Zuleitung in der Straße verstärken/erneuern würde. Wann das jedoch passiert steht in den Sternen...

Ich nenne so eine Verkaufsstrategie einfach nur hinterhältig...
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 3. Dezember 2020 13:20

Werner,

abseits der Spitzen-Lastzeit im Haus (wie gesagt so nach 22:30) sollte die Ladeleistung aber nicht mehr beschränkt sein, selbst wenn es zu den anderen Zeiten (zwischen ca. 06:00 und bis ca. 22:00 Uhr) Limitierungen geben sollte, oder da hat jemand bei der Verschaltung massiv Mist gebaut. Das obige Lastdiagramm ist da ein schönes Beispiel.

Grüße

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 3. Dezember 2020 17:09

Wie schon öfter von mir geschrieben. Das ganze Problem mit den Elektroautos läuft darauf hinaus das in nächster Zeit das Stromchaos ausbricht sobald sich viele dazu entschließen so eine Kiste zu kaufen. Das Gleiche ist nämlich in den 70ern mit den Nachtspeichern schon mal passiert. Nur damals wurden halt die gewünschten Anträge nicht genehmigt. Das es heute so komische Verträge gibt, die das Risiko auf den Kunden abwälzen ist mir neu. Damals war man auch der Meinung das man die Nachtzeit zum Aufladen nutzen kann. Nach einiger Zeit reichten die einfachen Schaltuhren schon nicht mehr aus. Dann wurden die Systeme intelligenter. Es wurden Frequenzsteuerungen eingesetzt um auch tagsüber Ladezeiten freizugeben. Aber auch das stieß relativ schnell an seine Grenzen. Dann wurden solche Heizsysteme sogar verboten. Später wurde das Verbot allerdings wieder zurückgezogen. Das ganze war aus mehreren Gründen eine Sackgasse. Aktuell nutzt nur ein Bruchteil diese erforderliche Ladetechnik für E-Autos. Also klappt es zur Zeit auch noch. Nach der ganzen Theorie wäre es wohl auch sinnvoll alle Heizungssysteme auf Elektro umzustellen. Warum wird das nicht gemacht? Hier werden wieder andere Heizsysteme angepriesen.

Leider fängt man an das Pferd von hinten aufzuzäumen. Erst mal viele Fahrzeuge verkaufen und dann erst anfangen für ausreichende Ladekapazitäten zu sorgen. Und das Märchen mit der Zwischenladung im Fahrzeug ist aus meiner Sicht auch ein Rohrkrepierer. Dabei soll der Endverbraucher das ganze Speichergedöns kaufen und zur Verfügung stellen. Und wenn er das Fahrzeug dann mal für eine längere Strecke braucht ist der Speicher leer. Außerdem muss mir mal jemand erklären wo die ganzen Ladestationen hingebaut werden sollen. Jeder Parkplatz müsste also einen eigenen Ladeplatz bekommen. Wie soll das funktionieren? Eine Akkutauschstaion wäre da schon sinnvoller. Aber wo will man die ganzen Akkupakete lagern? Auch die müssen dann noch geladen werden. Tut mir leid, ein solches Stromnetz kann ich mir nicht vorstellen.

Solche mindestens teilweise sinnvollen Systeme müssen halt im Vorfeld langsam aufgebaut werden. Bei der Elektrotechnik fehlt die erforderliche Struktur genau so wie bei der Wasserstofftechnik. Aus meiner Sicht ist ein sinnvoller Mix erforderlich. Wobei die nötige Struktur das Wichtigste ist. Bei Wasserstoff kann ich es mir am ehesten vorstellen. Das würde genau so funktionieren wie unser heutiges Tankstellennetz. Das ließe sich auch problemlos in den nötigen Stufen ausbauen. Die erforderliche Technik ist ja inzwischen beherschbar. Auch Wasserstoff kann wieder zur Stromerzeugung genutzt werden.


Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 3. Dezember 2020 18:41

dieter hat geschrieben:Wie schon öfter von mir geschrieben. Das ganze Problem mit den Elektroautos läuft darauf hinaus das in nächster Zeit das Stromchaos ausbricht sobald sich viele dazu entschließen so eine Kiste zu kaufen. Das Gleiche ist nämlich in den 70ern mit den Nachtspeichern schon mal passiert. Nur damals wurden halt die gewünschten Anträge nicht genehmigt. Das es heute so komische Verträge gibt, die das Risiko auf den Kunden abwälzen ist mir neu. Damals war man auch der Meinung das man die Nachtzeit zum Aufladen nutzen kann. Nach einiger Zeit reichten die einfachen Schaltuhren schon nicht mehr aus. Dann wurden die Systeme intelligenter. Es wurden Frequenzsteuerungen eingesetzt um auch tagsüber Ladezeiten freizugeben. Aber auch das stieß relativ schnell an seine Grenzen. Dann wurden solche Heizsysteme sogar verboten. Später wurde das Verbot allerdings wieder zurückgezogen. Das ganze war aus mehreren Gründen eine Sackgasse. Aktuell nutzt nur ein Bruchteil diese erforderliche Ladetechnik für E-Autos. Also klappt es zur Zeit auch noch. Nach der ganzen Theorie wäre es wohl auch sinnvoll alle Heizungssysteme auf Elektro umzustellen. Warum wird das nicht gemacht? Hier werden wieder andere Heizsysteme angepriesen.

Leider fängt man an das Pferd von hinten aufzuzäumen. Erst mal viele Fahrzeuge verkaufen und dann erst anfangen für ausreichende Ladekapazitäten zu sorgen. Und das Märchen mit der Zwischenladung im Fahrzeug ist aus meiner Sicht auch ein Rohrkrepierer. Dabei soll der Endverbraucher das ganze Speichergedöns kaufen und zur Verfügung stellen. Und wenn er das Fahrzeug dann mal für eine längere Strecke braucht ist der Speicher leer. Außerdem muss mir mal jemand erklären wo die ganzen Ladestationen hingebaut werden sollen. Jeder Parkplatz müsste also einen eigenen Ladeplatz bekommen. Wie soll das funktionieren? Eine Akkutauschstaion wäre da schon sinnvoller. Aber wo will man die ganzen Akkupakete lagern? Auch die müssen dann noch geladen werden. Tut mir leid, ein solches Stromnetz kann ich mir nicht vorstellen.

Solche mindestens teilweise sinnvollen Systeme müssen halt im Vorfeld langsam aufgebaut werden. Bei der Elektrotechnik fehlt die erforderliche Struktur genau so wie bei der Wasserstofftechnik. Aus meiner Sicht ist ein sinnvoller Mix erforderlich. Wobei die nötige Struktur das Wichtigste ist. Bei Wasserstoff kann ich es mir am ehesten vorstellen. Das würde genau so funktionieren wie unser heutiges Tankstellennetz. Das ließe sich auch problemlos in den nötigen Stufen ausbauen. Die erforderliche Technik ist ja inzwischen beherschbar. Auch Wasserstoff kann wieder zur Stromerzeugung genutzt werden.


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Dieter,

kann es sein, daß Du von veralteten Zahlen ausgehst? Die alten Nachtspeicheröfen waren in den Häusern aus den 60er/70er Jahren mit i.d.R. sehr schlechter Isolierung und damit sehr großen Heizleistungen (die dann auch noch in den wenigen Nachtstunden wieder aufgeheizt wurden).
Bei den Wallboxen für den Heimeinbau reden wir hingegen lediglich von bis zu 11 kW Leistung (weil mehr braucht man zuhause selbst bei einem sehr großen Akku im E-Auto eh nicht). Diese Leistung ist aber auch im Bereich eines E-Herdes mit Induktivkochplatten.

Zum Thema Wasserstoff muß man dies etwas differenzierter betrachten. Für den LKW-Fernverkehr oder Flugzeuge kann dies sicherlich ein Thema werden. Für den normalen Autoverkehr mit <50km Fahrleistung am Tag sollte man sich einfach mal den Gesamtwirkungsgrad ausrechnen, weil selbst wenn der dafür notwendige Strom regenerativ erzeugt wird, muß er ja am Ende vom Verbraucher gezahlt werden (hier schon mal vorsichtig angesprochen). Die Verluste bei der Umwandlung von Strom zu Wasserstoff, bei der Komprimierung des Wasserstoffes auf ca. 600-800 bar, der Energieeinsatz zur Verteilung im Land, Verluste in der Lagerung + die Verluste bei der Rückumwandlung in Strom werden den Wasserstoff für viele Anwendungen unattraktiv teuer machen.

Grüße

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 3. Dezember 2020 18:44

Also wenn, würde ich mir 'n Hybrid (ohne Plug-In) anschaffen. Urlaubsreisen mach ich ja eh mit dem Motorrad . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 3. Dezember 2020 18:55

willi-jens hat geschrieben:Werner,
abseits der Spitzen-Lastzeit im Haus (wie gesagt so nach 22:30) sollte die Ladeleistung aber nicht mehr beschränkt sein, selbst wenn es zu den anderen Zeiten (zwischen ca. 06:00 und bis ca. 22:00 Uhr) Limitierungen geben sollte...

Grüße

Jens


Jens - genau das ist aber der Knackpunkt, der für Verdruß sorgt. Ein Großteil der Bewohner dort kommt gegen 17-18 Uhr nach Hause und stöpselt sein Auto an die Wallbox. Gegen 21 Uhr geht mal nochmal auf die Rolle und fährt zur angesagten Location. Ein absolut übliches Konsumverhalten, zumindest hier bei der etwas jüngeren Generation. Dann guckt man dumm, weil sich in der Zwischenzeit nicht viel am Ladezustand getan hat.
Ich kenne ja viele von denen persönlich und weiß, dass einige jetzt ziemlich sauer sind und mir erzählt haben dass sie die Karre am liebsten wieder los wären - "Gottseidank läuft der Leasingvertrag des Firmenwagens nur zwei Jahre - bin froh das meine Frau noch den kleinen Verbrenner als Zweitwagen hat"

Das stimmt einen schon etwas nachdenklich...
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon UKO » 3. Dezember 2020 19:10

Stephan hat geschrieben:Also wenn, würde ich mir 'n Hybrid (ohne Plug-In) anschaffen. Urlaubsreisen mach ich ja eh mit dem Motorrad . .


Stephan


Und die Dinger werden ja noch großzügig bezuschusst. Darum kaufen sie die getz auch alle. :roll:

Die Menschen wollen aber auch mit ihrem Elektrogedöns in den Urlaub fahren. Also müssten an den Autobahnraststätten jede Menge Ladesäulen her. Wenn man eine - ich meine wirklich eine - Raststätte so ausrüstet das in der Feriensaison genug Ladeplätze da sind, hat diese - eine - Raststätte den Stromverbrauch einer mittelgroßen Stadt. Wie soll das flächendeckend gehen? Das kriegen unsere Vollblutpolitiker nie auf die Reihe. :smt009
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 3. Dezember 2020 19:16

Werner,

selbst wenn man am Abend nochmals wohin fährt reichen die verbleibenden Nachtstunden doch ohne Probleme um den Akku wieder auf den notwendigen Ladestand für den nächsten Tag zu laden. Gerade wenn die wallbox zur wirklichen Nachtzeit mit voller Leistung arbeitet. So eine Batterie muss auch gar nicht jeden Morgen bis zum Stehkragen geladen sein, wenn die Batteriekapazität für >250km reicht und man gerade < 50km/Tag im Schnitt unterwegs ist.
Da scheint die Umstellung von Benziner bzw. Diesel auf Elektro noch nicht bei allen gelungen zu sein (im Ausland spricht man in solchen Fällen gerne von „German Angst“ :wink: ).
Grüße
Jens
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Piper Mc Sigi » 3. Dezember 2020 19:42

Da hat der Jens recht! 80% Ladung reichen. Was hier zum Teil lese is genau das gleiche was ich mir anhören konnte als ich mir 2 neue Autos mit Lpg bestellte.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 3. Dezember 2020 20:00

Hallo Jens,

bei Nachtspeichern reden wir über 3-4 Wohnungen pro Straße. Mehr ging da nur selten, die Leistungsgrenze der Straße war dann erreicht. Wegen der schlechten Isolierung war es morgens meist recht warm und später musste dann noch nachgeheizt werden. Dafür wurden dann sehr oft Zusatzheizkörper auf Tagstrom eingebaut. Bei gewünschten E Autos reden wir im Endeffekt über 2-3 pro Haushalt. Da werden im Endeffekt ganz andere Leistungen aufgerufen. 11 KW für einen Nachtspeicher war schon eine recht ordentliche Leistung. Für Wärme braucht mal halt Leistung. Das hat sich heute auch nicht wirklich geändert. Die Umsetzung von Strom in Wärme lässt sich nicht verbessern. Heute würde man nur weniger Wärme benötigen da schon einige Wohnungen besser isoliert wurden.

Übrigens wurden die meisten Kabel in den einzelnen Straßen noch nicht ertüchtigt. Und der Allgemeinverbrauch ist ständig gestiegen. Daher wird auch keine Abnahmegarantie für den Anschluss von E-Autos erteilt. Siehe Beitrag von Werner.
"Im "Kleingedruckten" des Vertrages stand dann drin, das der Netzbetreiber nur eine Ladeleistung von mind. 3 KW garntieren muß."

Das Problem ist das alte Leitungsnetz.

Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 3. Dezember 2020 20:01

willi-jens hat geschrieben:Werner,

selbst wenn man am Abend nochmals wohin fährt reichen die verbleibenden Nachtstunden doch ohne Probleme um den Akku wieder auf den notwendigen Ladestand für den nächsten Tag zu laden. Gerade wenn die wallbox zur wirklichen Nachtzeit mit voller Leistung arbeitet. So eine Batterie muss auch gar nicht jeden Morgen bis zum Stehkragen geladen sein, wenn die Batteriekapazität für >250km reicht und man gerade < 50km/Tag im Schnitt unterwegs ist.
Da scheint die Umstellung von Benziner bzw. Diesel auf Elektro noch nicht bei allen gelungen zu sein (im Ausland spricht man in solchen Fällen gerne von „German Angst“ :wink: ).
Grüße
Jens


Jens - ich kann hier ja nur aus der Praxis berichten und was mir die Leute als Hausmeister so erzählen.

Ich hab so ne Kiste nicht, weil mir zu teuer und weiß auch nicht viel zu dem Thema aus fachlicher Sicht, bin also Laie. Ich stelle nur fest, dass so einige gar nicht zufrieden sind mit ihrem Kauf. Es ist also nicht so, dass jeder Hurra schreit, wenn er einen Haufen Kohle locker gemacht hat und dann nicht das erhält, was ihm versprochen wurde.
Fakt ist, die kommen abends ja nich mit vollem Akku heim, wollen laden und das klappt nicht so, wie zuvor vollmundig versprochen. Und ich finde, dass hätte man denen sagen müssen, dass es zu Spitzlastzeiten eben nicht die volle Leistung gibt.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 4. Dezember 2020 17:39

Neandertaler hat geschrieben:Jens - ich kann hier ja nur aus der Praxis berichten und was mir die Leute als Hausmeister so erzählen.

Ich hab so ne Kiste nicht, weil mir zu teuer und weiß auch nicht viel zu dem Thema aus fachlicher Sicht, bin also Laie. Ich stelle nur fest, dass so einige gar nicht zufrieden sind mit ihrem Kauf. Es ist also nicht so, dass jeder Hurra schreit, wenn er einen Haufen Kohle locker gemacht hat und dann nicht das erhält, was ihm versprochen wurde.
Fakt ist, die kommen abends ja nich mit vollem Akku heim, wollen laden und das klappt nicht so, wie zuvor vollmundig versprochen. Und ich finde, dass hätte man denen sagen müssen, dass es zu Spitzlastzeiten eben nicht die volle Leistung gibt.


Werner,

vielleicht habe ich es ja einfach überlesen, aber was ist denn jetzt genau der Bericht aus der Praxis von dem Du gehört hast?
A) Reicht die Praxisreichweite den Leuten nicht?
Und, wenn ja liegt es an nicht funktionierender Ladetechnik im Haus (was man dem Auto i.d.R. nicht anlasten kann), an geänderten Fahrprofilen oder läßt da nach kurzer Nutzungszeit die Batterieleistung nach?

B) Liegt es an Ladeproblemen unterwegs, die die Besitzer nerven?

C) Oder stört Sie einfach nur, daß man überhaupt laden muss?

Ich meine, daß man mit einem E-Auto kein Perpétuum móbile kauft, sollte den Leuten ja eigentlich klar sein...
Und zur möglichen Praxisreichweite macht man sich ja doch wohl vorher hoffentlich ein wenig schlau bevor man einige Tausender versenkt.

Grüße

Jens
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 4. Dezember 2020 18:12

dieter hat geschrieben:Hallo Jens,

bei Nachtspeichern reden wir über 3-4 Wohnungen pro Straße. Mehr ging da nur selten, die Leistungsgrenze der Straße war dann erreicht. Wegen der schlechten Isolierung war es morgens meist recht warm und später musste dann noch nachgeheizt werden. Dafür wurden dann sehr oft Zusatzheizkörper auf Tagstrom eingebaut. Bei gewünschten E Autos reden wir im Endeffekt über 2-3 pro Haushalt. Da werden im Endeffekt ganz andere Leistungen aufgerufen. 11 KW für einen Nachtspeicher war schon eine recht ordentliche Leistung. Für Wärme braucht mal halt Leistung. Das hat sich heute auch nicht wirklich geändert. Die Umsetzung von Strom in Wärme lässt sich nicht verbessern. Heute würde man nur weniger Wärme benötigen da schon einige Wohnungen besser isoliert wurden.

Übrigens wurden die meisten Kabel in den einzelnen Straßen noch nicht ertüchtigt. Und der Allgemeinverbrauch ist ständig gestiegen. Daher wird auch keine Abnahmegarantie für den Anschluss von E-Autos erteilt. Siehe Beitrag von Werner.
"Im "Kleingedruckten" des Vertrages stand dann drin, das der Netzbetreiber nur eine Ladeleistung von mind. 3 KW garntieren muß."

Das Problem ist das alte Leitungsnetz.

Gruß
Dieter


Hallo Dieter,

ich glaube Du bist da ganz schön auf dem Holzweg, laut dieser Studie von 2007 (mit Datenbasis von 2002) aus dem Umwelt-Ministerium sind die Nachtspeicheröfen in der Menge damals aus der Zeit 1949-1978 gewesen und mit den Zahlen dort für Häuser mit 1-2 Wohneinheiten in der Größenordnung 20-30 kW (natürlich nicht als einzelne Einheit sondern in der Summe, der in den jeweiligen Zimmern verbauten).
Dies paßt auch zu den Anforderungen nach DIN 18015-1 zur Dimensionierung von Hausanschlüßen (hier mal ein frei verfügbarer Auszug)
1 Wohneinheit 14,5 kVA (ohne elektr. Warmwasserbereitung) & 34 kVA (mit elektr. Warmwasserbereitung)
2 Wohneinheiten 24 kVA (ohne elektr. Warmwasserbereitung) & 52 kVA (mit elektr. Warmwasserbereitung)


Es gibt sicher Ländern in denen die Verteilnetze zu den Häusern ein Problem sein können, aber in Deutschland stellt dies bei Nutzung der Nacht-/off-peak-Zeiten bei den üblichen Fahrprofilen eigentlich kein Problem dar.
In den USA (mit nur 110V) oder Australien kann dies natürlich anders ausshen. Wir haben dies als wir in Perth gelebt haben selbst erlebt, daß an zwei extrem heißen Tagen die vielen Klima-Anlagen in Verbindung mit der miserablen Isolierung zu mehrstündigen Stromausfällen führte.

Grüße

Jens
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 4. Dezember 2020 18:28

Jens - es ist definitiv "A". Die Ladetechnik im Haus leistet nicht das, was versprochen wurde.

Beispiel wie es mir geschildert wurde:
Bewohner kommt von der Arbeit aus nach Hause. Der Akku ist fast leer - ab an die Wallbox. Nach ca. 4 Std. wollte der Besitzer wieder wegfahren weil er einen Notfall im Famlilienkreise hatte - und der Ladezustand ließ diese Fahrtstrecke nicht zu. Da am späten Nachmittag/Abend alle anderen auch laden wollen, wurde eben nicht mit der vollen Leistung geladen, sondern nur mit "kleiner Leistung". Versprochen wurde den Bewohnern aber 11 KW Ladeleistung - kein Wort davon, dass es diese Leistung nicht immer gibt... Und da nützte es dem Bewohner nix, dass ja über Nacht wieder die volle Leistung zur Verfügung steht.

Das erinnert mich an eine Warmwasseraufbereitung in einem anderen Objekt. Da bricht immer die Temperatur ein, wenn zuviele Leute duschen... Mein Tip, doch dann zu duschen, wenn zwischen 23 und 04 Uhr morgens das Wasser heiß ist, kam nicht gut an... :-D

Mir graut es jetzt schon, bei der nächsten Wohnanlage mit knapp 100 Stellplätzen - eine Anfrage ist gestellt - der Netzbetreiber faselt wieder von seinem intelligenten Lademanagement. Bin mal gespannt, wie das dort ausgeht - bei knapp 100 Stellplätzen.
Bin nur froh, dass ich dort nicht wohne sondern nur als "katschmarek" arbeite...

Aber jetzt lass uns hier bitte nicht so weiter diskutieren - es ist gewiss nur ein Einzelfall und nicht für alle interessant.

Ich glaube aber, dass in den ganzen Großstädten das Leitungsnetz bei weitem nicht ausreicht um die gewünschte Ladeleistung zu erreichen. Vielleicht bei Eigenheimen aber gewiss nicht bei Wohnanlagen.
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

Schwenker machen Spaß Klick
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 4. Dezember 2020 18:53

Dort mit Sicherheit nicht. Bei mir im Haus, 8 Wohneinheiten, würde vielleicht die Leistung ausreichen, allerdings kriegste da keine vier PKW dicht genug an's Haus. Wobei die "Bewohnerparkplätze" auf der anderen Straßenseite sind. Auf unserer Seite stören halt die Garageneinfahrten.

Wie gesagt, sollte der Golf die nächsten einzwei Jahre die Grätsche machen, wobei, wenn ich einen finde der denn Motor- oder Getriebeschaden reparieren kann. Dann kommt mri eher so'n Hybrid in's Haus. Oder gar keiner mehr. Viel Autobahn wird der sowieso nicht sehen. Und er muß maximal mal das Gespann auf'm Hänger ziehen können. Bierkästen hol ich so. . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Reeder » 4. Dezember 2020 19:13

Moin,

passend zum Thema:

https://www.inside-digital.de/news/droh ... ch-e-autos

Da kommt noch einiges auf uns zu.
Besonders wo jetzt ein Kohlekraftwerk nach dem anderen vom Netz geht.
Aber hey, dann kaufen wir eben teuer Strom im Ausland ein - wo ist das Problem?
Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 4. Dezember 2020 21:51

Genauso wie wir es ja auch bei der Kohle machen. Alle Zechen zu, auch die mit der hochwertigen Kohle. Und kaufen minderwertige teuer ein. . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 4. Dezember 2020 22:30

Stephan hat geschrieben:Genauso wie wir es ja auch bei der Kohle machen. Alle Zechen zu, auch die mit der hochwertigen Kohle. Und kaufen minderwertige teuer ein. . .

Stephan


Man muss vorsichtig sein mit derlei Allgemeinplätzen. Vgl. Kohlepfennig
Auch die Stahlproduktion packt nicht ein, weil die Zechen im Pott geschlossen wurden und sie billige Kohle imprortieren müssen. Das hängt alles mit Weltwirtschaft und Währungsgefälle zusammen. Als das Kohlegeschäft brummte, man sich im Pott nur unterhalten konnte, ohne den anderen zu sehen, kostete ein Dollar 4 D-Mark, entsprechend ein VW Käfer in den USA 950,-$. Kohle war wirtschaftlich interessant solange wir die Nachkriegschinesen der Briten und Amerikaner waren.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 5. Dezember 2020 10:57

Trotzdem, in Lingen hatten se 'n Bergwerk in unmittelbarer Nähe. So unmittelbar, das sie die Kohle aus der Kohlenwäsche direkt in den KW-Kessel geworfen haben. Und jetzt muß man die Kohle dafür rantransportieren. . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon fredde » 9. Dezember 2020 16:24

Stephan hat geschrieben:Trotzdem, in Lingen hatten se 'n Bergwerk in unmittelbarer Nähe. So unmittelbar, das sie die Kohle aus der Kohlenwäsche direkt in den KW-Kessel geworfen haben. Und jetzt muß man die Kohle dafür rantransportieren. . .
Stephan

Das mit langen,umweltschädlichen Transporten und Import von Kohlestrom aus anderen Ländern ist für Leute mit Tunnelsicht wie Jens vollkommen unintressant. Man sieht immer nur eine Sache, ohne die teils schlimmen Umweltfolgen für Anderes zu berücksichtigen. Es reicht halt doch nicht am Freitag die Schule zu schwänzen. Zweimal nachdenken wäre nützlicher als ein halbes mal.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 9. Dezember 2020 17:26

Wobei man auch nicht drüber nachdenken darf, wie sicher der Bergbau in anderen Ländern ist. Gerade für die Arbeitssicherheit wurde sehr viel in Deutschland getan. Hätten wir die Verunglücktenzahlen wie Südafrika oder China, jaja, kann man ruhig auf die Tonnen umrechnen, dann wäre unser Begbau schon seit 25 Jahren zu. . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Saxon » 9. Dezember 2020 19:51

Bergbau am Niederrhein....man baut X Tonnen Kohle ab, macht da Strom draus, alles gut.
Mein Haus liegt jetzt 5,6 Meter tiefer als vor dem Abbau. Vorher hätte ein Deichbruch bei Duisburg den Keller geflutet.....
Hier gibt es noch einen Kanal, der fließt jetzt nicht mehr eigenständig, da muss gepumpt werden, und zwar bis zum Ende aller Tage....

Gut das damit Schluß ist.
Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 9. Dezember 2020 22:32

Tja, es gibt immer zwei Seiten eines Medallions. . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 10. Dezember 2020 14:52

Ich lass mich mal überraschen wie es damit weitergeht.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/te ... e-101.html

Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 10. Dezember 2020 15:39

dieter hat geschrieben:Ich lass mich mal überraschen wie es damit weitergeht.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/te ... e-101.html

Gruß
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Wird schon, Apfeltrester ist mein Geheimtipp.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 10. Dezember 2020 17:55

fredde hat geschrieben:Das mit langen,umweltschädlichen Transporten und Import von Kohlestrom aus anderen Ländern ist für Leute mit Tunnelsicht wie Jens vollkommen unintressant. Man sieht immer nur eine Sache, ohne die teils schlimmen Umweltfolgen für Anderes zu berücksichtigen. Es reicht halt doch nicht am Freitag die Schule zu schwänzen. Zweimal nachdenken wäre nützlicher als ein halbes mal.


Der Tunnelblick scheint mir da eher bei Leuten verbreitet zu sein, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann sind selbst die 2 Grad Temperaturerhöhung nicht mehr zu halten und es werden eher mehr als 3 Grad: UNO Bericht über Klimaziele / auf dem Weg zu drei Grad Erderwärmung
Auch in Deutschland sanken die CO2-Emissionen: Im Vergleich zu 2018 immerhin um 6,3 Prozent. Hauptgrund war demnach, dass weniger Strom aus Kohle produziert wurde.

aber
Um unter zwei Grad durchschnittliche Erwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu kommen, müssten alle Länder ihre Anstrengungen verdreifachen, so der Uno-Bericht. Um das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen sogar verfünffachen.


Gerade der Verkehr hat zwischen 1990 und 2016 seinen Beitrag zum CO2 / Klimaschutz nicht beigetragen bzw. wurde sogar eher höher: laut Umwelt-Ministerium 1990: 160 Millionen Tonnen CO2 Äquivalente / 2016: 166 Millionen Tonnen CO2 Äquivalente

Grüße

Jens
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 10. Dezember 2020 18:01

Reeder hat geschrieben:Moin,

passend zum Thema:

https://www.inside-digital.de/news/droh ... ch-e-autos

Da kommt noch einiges auf uns zu.
Besonders wo jetzt ein Kohlekraftwerk nach dem anderen vom Netz geht.
Aber hey, dann kaufen wir eben teuer Strom im Ausland ein - wo ist das Problem?


Bei um die 20 kWh/100km und 20 000 km/Jahr machen jede Million E-Autos ca. 0,5% der jährlichen Strommenge von um die 512 Terrawatt aus....

@Werner
auch bei 50 oder 100 Wohneinheiten sind es im Schnitt > 10 kVA je Wohneinheit als Anschluß nach DIN 18015-1

Nur mal so ein paar Daten bezüglich der bisherigen Schwankungen im Deutschen Stromnetz:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/daten-zu-erneuerbaren-energien/ISE_Stromerzeugung_2019_Halbjahr.pdf
Die durchschnittliche Last betrug 56,7 GW, das Maximum lag am 07.02.2019 um 11:30 Uhr bei 77,2 GW, das Minimum am 22.05.2019 um 04:45 Uhr bei 33,5 GW.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 10. Dezember 2020 18:45

Ich hätte die Zechen nicht einfach geschlossen. Einmal zu, ist dann zu. Die machste nicht mehr auf. Überall will man 'ne „Backdoor". Und die hätte ich mir da auch gewünscht. Aber jetzt fahren se g'rad' alle auf eMobile ab. . .

Und wenn wir mit den Verbrennern durch sind, sind die Reifengummis dran, wg. Abrieb. So wie in den Kneipen, erst die Raucher und jetzt der Alkohol. . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 10. Dezember 2020 19:06

Hallo Stephan,

die Zeit der Kohle ist halt definitv vorbei. Wir sind gerade in einer Übergangszeit. Strom steht mehr als ausreichend zur Verfügung. Leider wird der Umstieg auf Solar, Wind, usw. laufend behindert. Aktuell müssen diejenigen, die damit angefangen haben ihre Anlagen außer Betrieb nehmen da sie sonst bestraft werden obwohl die Anlagen noch reichlich Jahre genutzt werden könnten. Die Nutzung kleiner dezentraler Anlagen hat viele Vorteile gegenüber den großen alten Kraftwerken.

https://www.verbraucherzentrale.nrw/akt ... -aus-51869

Zitat: Die alten Module müssen vom Netz

Nach dem Ende der 20-jährigen Einspeisevergütung dürfen sie keinen Strom mehr ins Netz abgeben, noch nicht einmal ohne Vergütung. Gut funktionierende Anlagen verschrotten?
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ru ... _id=484536


Das mit den E-Autos ist noch nicht wirklich ein Thema. Aktuell werden aus meiner Sicht hauptsächlich Hybrid gekauft um sich einen ÖKo Anstrich zu verpassen und trotzdem schwere SUV, also Spritfresser zu fahren. Die Dinger sind aus meiner Sicht ein absoluter Witz. Das hat nichts mit Umweltschutz zu tun.

Ach so, ich habe 20 Jahre von der Kohle gelebt. Zulieferer Bergbau im Elektrobereich Unter Tage.

Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 10. Dezember 2020 19:32

Ich würde, wenn der olle Diesel aufgibt, auch zum Hybriden greifen. Damit kann ich dem Ladeproblem aus dem Weg gehen und trotzdem Sprit sparen. Bei Stop&Go ist der Hybrid ja Vorne dabei. Und viel wird der nicht über die Autbahn rollen. . .


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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon dieter » 10. Dezember 2020 19:43

Das mit dem Spritsparen beim Hybid halte ich für einen Werbegag. Außer du nutzt die Batterie sinnvoll und lädst sie regelmäßig auf. Desweiteren muss der Motor immer deutlich mehr Gewicht bewegen. Und Gewicht bedeutet immer noch einen höheren Verbrauch. Und den Stromverbrauch muss man auch noch dazu rechnen. Das macht aber eigendlich keiner der den Vorteil zeigen will.

https://www.zeit.de/zustimmung?url=http ... %2Fseite-2

Zitat: Ernüchternde Verbrauchswerte im EcoTest:
https://www.adac.de/infotestrat/tests/e ... fault.aspx

Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 10. Dezember 2020 19:53

dieter hat geschrieben:Hallo Stephan,

die Zeit der Kohle ist halt definitv vorbei. Wir sind gerade in einer Übergangszeit.
Gruß
Dieter


Die Zeit des Grundwassers auch. :( Man hat sich nie Gedanken über Kreisläufe gemacht. Das Problem ist, wir sehen nicht, was wir da der Erde entnehmen und irgendwohin pusten oder ins Meer kippen.
Heute gab es zwei interessante Radiobeiträge im DLF.
- Israelische Forscher haben gemessen und gerechnet, dass in diesem Jahr die Trockenmasse aller von Menschenhand produzierten Güter die Masse aller Lebewesen übertrifft.
- Nordseeforscher haben Untersuchungen veröffentlicht, wonach seit Beginn der Coronakrise der Schiffsverkehr sich halbiert hat. Dabei sei die Geräuschkulisse in der Nordsee und in norwegischen Fjorden ebenfalls auf die Hälfte gesunken. Man könne jetzt Wale beobachten, wie sie stressfrei ein Schläfchen hielten. Ihr Sonar, das für die Futterfindung eingesetzt wird, war während der Permanenten-Rush-Hour unnatürlich auf eine max. Weite von 70 m einsetzbar gewesen. Momentan sind wieder 200m möglich.
Sicher kann man das aus zweiter Hand nur selbstinterpretiert und ungenau wiedergeben, aber ein nur die Hälfte stimmt, lohnt es sich in jedem Fall über sein Verhalten nachzudenken.
Wie gesagt: CO2 ist nur ein Aspekt.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon fredde » 10. Dezember 2020 23:29

Der Anteil von CO2 in der Atmosphäre ist 0,002 %. null, komma null,null zwei. Alle die rechnen können wissen wieviel eine Erhöhung von 0,5 % dieser 0,002 % ausmachen. Ich denke es wird Zeit nach einer anderen Ursache zu suchen. Kann jemand erklären wie es möglich ist, dass das Eis von bisher zwei Eiszeiten wieder geschmolzen ist. Mein Auto war es nicht.
Auf Grönland wurde vor 1000 Jahren Weizen angebaut und Ackerbau betrieben. Grönland heisst übersetzt Grünland. Warum wohl. Heute ists dort saukallt. Wie warm war es damals dort?
Das Eis der letzten Eiszeit ist noch nicht ganz geschmolzen. Wenn in ein paar hundert Jahren der Nordpol eisfrei sein wird, dann gehts wieder auf die nächste Eiszeit zu. Der Puls der Erde.
Gruss Fredrik
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 11. Dezember 2020 01:47

fredde hat geschrieben:Der Anteil von CO2 in der Atmosphäre ist 0,002 %. null, komma null,null zwei. Alle die rechnen können wissen wieviel eine Erhöhung von 0,5 % dieser 0,002 % ausmachen. Ich denke es wird Zeit nach einer anderen Ursache zu suchen. Kann jemand erklären wie es möglich ist, dass das Eis von bisher zwei Eiszeiten wieder geschmolzen ist. Mein Auto war es nicht.
Auf Grönland wurde vor 1000 Jahren Weizen angebaut und Ackerbau betrieben. Grönland heisst übersetzt Grünland. Warum wohl. Heute ists dort saukallt. Wie warm war es damals dort?
Das Eis der letzten Eiszeit ist noch nicht ganz geschmolzen. Wenn in ein paar hundert Jahren der Nordpol eisfrei sein wird, dann gehts wieder auf die nächste Eiszeit zu. Der Puls der Erde.


Kann mir das mal jemand erklären, so als wäre ich drei Jahre alt? ;)

Ich gebe mal dazu, was ich so aufgeschnappt habe. Vielleicht hilft es. (Ich schalte den Klugscheißermodus dazu nicht extra an, ich weiß ja, wie es ankommt) :D

1. Wir leben in einer Warmphase einer Eiszeit, sagt Harald Lesch. Die Klimaverschiebungen sind gemessen an den großen der Erdzeitalter marginal.
2. Das Eis von zwei "Zwischeneiszeiten" ist geschmolzen und zwar über einen langen Zeitraum, aber in den letzten 200 Jahren am gravierendsten. Bildlich in der Zeit der Industrialisierung so viel wie in den 40.000 Jahren davor, und in den letzten 30 Jahren mehr als in den 170 Jahren davor.
3. Was macht das Eis kaputt? Man kennt aus dem Bauwesen den Begriff "Taupunktverschiebung". Ansteigen des Meeresspiegels und der Meerwassertemperatur hat den Schmelzpunkt einfach näher an die Pole geschoben.
4. Wodurch erhöht sich die Meerestemperatur? Das mit den Ozeanströmen weiß ich nicht, aber wir entlassen Unmengen "warmes" Süßwasser speziell in die arktische Region. Die großen Flüsse transportieren viel größere Mengen als früher zu allen Jahreszeiten. Das liegt daran, dass wir zugunsten des Transportes Flüsse begradigt und die Fließgeschwindigkeit erhöht haben und:
5. Durch das ständige Verbrennen von fossilen Rohstoffen (Abwärme) erwärmen wir natürlich unsere Umwelt. Selbst im Winterwald ist es mit Lagerfeuer partiell wärmer als ohne, das muss doch einleuchten?
Diese Erwärmung der Umwelt hat dazu geführt, dass im Inland, auf den Gebirgen mehr Schmelzwasser anfällt als zu der Zeit schwacher Besiedelung vorindustriell. Das wiederum führt genau zu dem erhöhten Zufluss warmem Süßwassers auf der nördlichen Halbkugel.
6. Industrielle Abgase, die Ernährung von 9 Milliarden Menschen mit Fleisch (tierische Abgase), aber auch Gas aus Quellen in der Tiefsee steigen in die Atmosphäre und zerstören die Ozonschicht, die uns Jahrmillionen vor überhöhter Sonneneinstrahlung geschützt hat. Das ausgerechnet über großen Teilen der südlichen Halbkugel, wo gar nicht so viel schädliche Industrie betrieben wird. Ausgeprägte Vulkantaätigkeit hat in früherer Zeit die Atmosphäre immer wieder verdichtet, im Moment ist es wohl nicht genug.

Fredde, du bist auch so ein CO2 Skeptiker, sieh es einmal so, die Zahlen sind jetzt mal nur angenommen: Pro 100kg von jedem auf der Erde lebenden Wesen werden 10 Bäume gebraucht, allein um den CO2 Haushalt durch Atmung in Ordnung zu halten. Man kann nicht erwarten, wenn die Menschheit sich in 15 Jahren verdoppelt, Wälder aber gleichzeitig gerodet werden, dass das nötige Gleichgewicht erhalten bleibt, außer der Rückgang anderer Arten ist so groß wie das menschliche Wachstum und die Rodung von Wäldern, aber der Mensch atmet eben nicht nur.
Landwirte sagen, 1ha Mais schafft genau soviel CO2 zu Sauerstoff wie ein ha Wald. Ja vielleicht, solange der Mais wächst. Aber der Mais verbraucht eine Menge Wasser, ein Wald stabilisiert den Wasserhaushalt. Es regnet genau so viel Wasser über einem Wald ab, wie durch Wachstum verbraucht wird und verdunstet.

Siehst du das Dilemma? Der Mensch ist das Problem (und seine permanente Geilheit! Jedes wild lebende Tier hat eine Brunftzeit, der Mensch will immer...) :D
Spätestens vor 50 Jahren hätte er mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung anfangen müssen: R-Faktor ≤ 1, weltweit. Vlt. hätte der Planet mittelfristig 2,5 Milliarden Menschen auf die ganze Kugel verteilt ertragen.

Sorry für den Klugscheißermodus, aber deine Vorlage war zu gut.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 11. Dezember 2020 09:17

Jawoll Fredde,

endlich hat sich mal jemand am Küchentisch zum Klimaexperten weitergebildet....
Vergiss Deinen Alu-Hut beim rausgehen nicht.

Ironiemodus off
Traurig, daß die Strategie der Lobbyisten der Ölindustrie und anderer heute noch aufgeht. Die Wissenschaftler von Exxon z.Bsp. haben schon in den frühen 80er Jahren ziemlich genau vorhergesagt wie sich ihr Geschäft auf das Klima auswirken wird (wer sich an den Prozess aus 2019 erinnert, hier eine Nachlese bei der NZZ) aber hat es durch geschickte Streuung von Zweifeln geschickt geschafft die Konsequenzen, die man hätte ziehen müssen, zu vermeiden.

Grüße

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 11. Dezember 2020 12:15

willi-jens hat geschrieben:@Werner
auch bei 50 oder 100 Wohneinheiten sind es im Schnitt > 10 kVA je Wohneinheit als Anschluß nach DIN 18015-1


Jens - ist das nicht alles graue Theorie bzw. Wunschdenken ?

Fakten: Eine WEG mit ca. 100 Stellplätzen wollte die TG mit Wallboxen ausstatten. Der Verteter des Netzbetreibers hatte schon "Dollarzeichen" in den Augen und hätte das geschäft wohl gerne gemacht. Es sollte jedoch zuvor eine genaue "Lastmessung" durchgeführt werden.
So bestellt und durch den Netzbetreiber auch durchgeführt. (Das gesamte Protokoll der Messung liegt mir vor, kann ich gerne versenden)
Abgesehen davon, dass diese Messung der WEG mit knapp 650 € in Rechnung gestellt worden ist, kam dann folgende Aussage des Netzbetreibers an:


Sehr geehrte Eigentümer,

beigefügt erhalten Sie die Auswertung der Lastmessung und nachstehend die Erläuterung dazu.

Demnach würde derzeit auf 31 Stellplätzen eine E-Ladestation betrieben werden können. Falls ALLE Stellplätze mit einer E-Ladestation (z.B. Wallbox der Stadtwerke) ausgestattet werden sollen, wären weitere ca. 175 Ampere erforderlich. Ab ca. 500 A bewegt man sich jedoch vom Niederspannungs- in den Mittelspannungsbereich, wo ein Trafo benötigt werden würde. Dafür würden geschätzte Kosten ab ca. 80.000 € auf die Gemeinschaft zukommen.

Mit freundlichen Grüßen


Das heisst also - knapp ein Drittel der Plätze können ausgestattet werden - der Rest guckt in die Röhre... und nebenbei - das ist kein Altbau, sondern von 2011 und im oberen Preissegment einer Großstadt. Da kostet eine kleine 3Z-Wg. ab 500.000 und die Penthäuser liegen bei 1,3 Mios. Nur den E-schlitten kannste nich laden...

Das sind wie gesagt Fakten des Netzbetreibers in der Realität und ich glaube nicht, dass es eine Ausnahme ist...
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 11. Dezember 2020 12:47

fredde hat geschrieben:Der Anteil von CO2 in der Atmosphäre ist 0,002 %. null, komma null,null zwei. Alle die rechnen können wissen wieviel eine Erhöhung von 0,5 % dieser 0,002 % ausmachen.


Das wäre noch zu ergänzen, aber dazu fehlen mir auch die Zahlen.

Es geht ja nicht um den CO2 Anteil in der Atemluft. Die Messungen dazu sind relativ neu, weil das Bewusstsein dazu relativ neu ist. Betrachte es einmal so:
Der tatsächliche CO2 Ausstoß aller Prozesse auf der Erde ist 100%. Die natürlich Leistung aller Pflanzen und Bakterien zur Wandlung von CO2 in Sauerstoff beträgt aber zur Zeit nur 99,998%. Es ist aber bekannt, dass der CO2 Ausstoß durch Prozesse und Atmung steigen wird, sagen wir um 2% in den nächsten 10 Jahren. Möglicherweise sinkt dabei auch die Tätigkeit von Pflanzen und Bakterien. Dann wird eher verständlich, worum es geht.
Was wir nicht wissen, kaum alle betroffenen Wissenschaftler, welche Rolle die Selbstheilungskräfte der Natur dabei spielen, die Funktion der Ozeane und des Lebens darin sind nahezu unerforscht, es wird alles mit "Modellen" gerechnet. Annahmen aus bisherigen Aufzeichnungen also. Nur: um Selbstheilungskräfte der Natur in Anspruch zu nehmen, muss der Mensch auch etwas Natur übrig lassen.

Eine große Rolle spielt dabei das Grundwasser. Wir sehen nicht, ähnlich wie beim Bergbau, welche Schäden wir durch die Entnahme anrichten. Ein Teil unseres Trink- und Brauchwassers wird recykelt, ein Teil stammt aus oberirdischen Quellen, aber der größte Teil wird dem Grundwasser entnommen. Es wird verunreinigt, auch partiell wieder gereinigt aber nach dem Gebrauch allgemein über die Flüsse ins Meer entlassen, wo es versalzt.
Es fehlt nicht irgendwann, sondern ganz aktuell jetzt bereits den Wäldern zur Verwandlung von CO2 in Sauerstoff durch Photosynthese. Und das sogar in Mitteleuropa.
Ich weiß nicht, wie lange die Modelle der Klimaforscher gültig sind, aber noch so ein Jahr, und du kannst die Wälder erst mal ausklammern.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon willi-jens » 11. Dezember 2020 13:44

Neandertaler hat geschrieben:
willi-jens hat geschrieben:@Werner
auch bei 50 oder 100 Wohneinheiten sind es im Schnitt > 10 kVA je Wohneinheit als Anschluß nach DIN 18015-1


Jens - ist das nicht alles graue Theorie bzw. Wunschdenken ?




Nein, daß ist Realität wie sie seit Jahren von Besitzern durchgeführt wird: Steuerung der Wallbox in Abhängigkeit der anderer Verbraucher im Haushalt
Den Anschluß parallel zum normalen Hausanschluß braucht man i.d.R. nicht, aber genau dies hat der Netzbetreiber den Informationen, die Du hier nennst, geprüft.

Edit: weitere Info z.Bsp. hier vom ADAC: wallbox Lastmanagement
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon fredde » 11. Dezember 2020 14:20

Na, ja. Mit Aluhut hat das garnichts zu tun. Und ob es nun das Co2 ist oder nicht, das kommt nicht alleine von Der Ölindustrie. Und ist mir auch ziemlich egal. Ich konstatiere nur dass es z.B vor tausend Jahren bedeutend wärmer war als heute ud auch als schlimmste Voraussagen behaupten. Z.B waren Wissenschaftller auf einem Berg in den Alpen um die Abschmelzung der Gletscher zu messen. An der
Schmelzkante des Gletschers ragte in Baumstumf aus dem Eis. Eine Scheibe davon wurde mitgenommen und untersucht. Genauso wie Reste von einer Holzhütte, die auch aus dem Eis geschmolzeen ist. Alles untersuchte Holz war von der Zeit 00, also ca 2 tausend Jahre alt. Wers nicht glaubt, diese Sendung ist sicher noch beim TV zu finden. Wenn die heute moderne Theorie stimmt, dann hat jemand diesen Baumstamm vor 2000 Jahren bis auf über 2 tausend Meter hoch raufgeschleppt. Mer logisch wäre zu behaupten, dass damals ein Wald mit 40 cm dicken Bäumen dort wuchs.
Wenn Ihr mich bezichtigt der Ölindustrie auf den Leim zu gehen, kann ich ja dasselbe behaupten. Ihr glaubt Alles was ein Teil der heutigen Forscher behaupten.
Erstens hab ich nie solche Sachen gelesen, aber ich wiss dass es auch Forscher giebt, die durch Andere mundtot gemacht werden. Wie z.B die dänischen Forscher von der Uni in Kopenhagen. Die bohren im Eis des Nordpols und sehen genau wann und wie warm es war in den letzten tausenden Jahren. Als sie ihre letzten Ergebnisse veröffentlichten wurde ihnen sogar mit Mord gedroht, wenn sie weiter
ihre Forschunngsresultate veröffentlichen.
Ohne zu wissen woher die Drohungen kamen, ist es wohl nicht so schwer auszurechen welche Grupen dahinterstecken. Es sind wohl dieselben, die Diskussionen um das Ganze ersticken wollen und von Ölindustrie und Aluhut schwafeln. Wer glaubt es sei besser den Lebensraum von Millionen Menschen mit
Windkraft zuzupflastern, der darf sich gerne auch den Aluhut aufsetzen und dann
den Betroffenen erklären wozu das gut gewesen ist.
Es ist übrigens nicht so viele Jahrhunderte her, dass Wissenschaftler miteinander stritten, ob nun die Erde eine Scheibe oder eine Kugel sei. Das nur apropo Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von fredde am 11. Dezember 2020 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Fredrik
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Neandertaler » 11. Dezember 2020 15:08

willi-jens hat geschrieben:
Neandertaler hat geschrieben:
willi-jens hat geschrieben:@Werner
auch bei 50 oder 100 Wohneinheiten sind es im Schnitt > 10 kVA je Wohneinheit als Anschluß nach DIN 18015-1


Jens - ist das nicht alles graue Theorie bzw. Wunschdenken ?




Nein, daß ist Realität wie sie seit Jahren von Besitzern durchgeführt wird: Steuerung der Wallbox in Abhängigkeit der anderer Verbraucher im Haushalt
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Edit: weitere Info z.Bsp. hier vom ADAC: wallbox Lastmanagement


Jens - ich habe das Gefühl, Du weichst mir aus. Ich habe einen konkreten Fall geschildert, wo eine Wallbox, bzw. die vom Netzbetreiber zu garantierende Ladeleistung, nur für 30 von 100 Stellplätzen ausreicht. Eine Verbesserung wird nur gegen Zahlung von 80.000 € angeboten. Die Eigentümer der Wohnanlage haben daher abgelehnt, diese Ausgabe zu tätigen. Also ist doch die Aussage richtig, dass das vorhandene Leitungsnetz nicht ausreicht, (zumindest an dieser Stelle ).

Aber ich klinke mich jetzt hier aus - es scheint mir aber doch so, dass eine sichere Versorgung aller Haushalte - insbesondere größere Wohngemeinschaften, wie sie ja in Städten durchaus üblich sind, keinesfalls gesichert ist.
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Stephan » 11. Dezember 2020 15:14

Und das ist nur ein Punkt. Unsere Straße ist noch nicht komplett mit Wohnungen versehen, aber da gäbe es ein Kabelverlängerungschaos, wenn nur ein Drittel der Wohnungen irgendetwas auf der Straße Stehendes laden wollte.

Immerhin, Hörlie stellt die Ladung für's erste Jahr kostenlos. An der Steckdose ihrer Werkstatt. Vielleicht sollte ich die Uly eintauschen. 'n Mototorrad bekomme ich zum Laden, Stellplatzmässig untergebracht. . .


Stephan
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Re: Umweltsünder E-Auto

Beitragvon Crazy Cow » 11. Dezember 2020 16:07

Warum macht ihr euch Gedanken um sowas?
Eine größere Ladestation mit mehreren Entnahmestellen ist eine (gewerbliche) Baumaßnahme. Wenn die genehmigt ist, kommen die Stadtwerke und fragen ob da ein 10, 60 oder 200 kW Anschluss gelegt werden soll.
Gute Fahrt, Gruß
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