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Gespannverkauf aus D in die Schweiz

BeitragVerfasst: 23. März 2021 19:50
von xjabt
Hallo zusammen,
ich habe einen Interessenten für eins meiner Gespanne aus der Schweiz. Bisher war ich der Meinung (warum kann ich nicht mal genau sagen), dass eine Zulassung in der Schweiz sehr schwierig bis nahezu unmöglich ist. Wer weiss den hierzu mehr?

Könnte mir ja prinzipiell egal sein, den ich habe den Interessenten auf meinen Kenntnisstand hingewiesen. Ich möchte aber auch vermeiden, dass er sich da Hoffnungen macht, die nachher nicht / kaum realisierbar sind ...

Das Gespann wurde in D gebaut/umgebaut und zugelassen (Motorrad ist Bj 2008 und Gespannbau 2011).
Kann das in der Schweiz (Schaffhausen) zugelassen werden und welcher Aufwand / Papierkram wäre dazu nötig?
(TüV in D wurde neu gemacht, hilft aber vermutlich nicht viel ...)

Danke für Eure Infos dazu!

Re: Gespannverkauf aus D in die Schweiz

BeitragVerfasst: 23. März 2021 20:47
von dieter
Mit ein wenig Pech fordern die Schweizer spezielle Gutachten aus der Schweiz für das Gespann. Speziell bei Schwingen kann es Probleme geben. Es werden teilweise nur spezielle schweizer Gutachten akzeptiert.


Gruß
Dieter

Re: Gespannverkauf aus D in die Schweiz

BeitragVerfasst: 23. März 2021 22:07
von Stephan
Je nach Zugmaschine, kriegt er die eh nicht angemeldet. Bei BMW zum Beispiel, durften die 1.000er nur in die Schweiz als Umzugsgut. Ansonsten war wohl offiziel bei 800ccm Schluß.

Der Interessent soll sich wirklich erstmal Schlau machen.


Stephan

Re: Gespannverkauf aus D in die Schweiz

BeitragVerfasst: 24. März 2021 17:41
von Eisbaer1959
Da musste dann gaaannnnzzzz viel Nerven, Zeit und Kohle investieren.
Deutscher Tüv interessiert hier garnicht.

Er muss das Gespann dann importieren.
Da es mit Sicherheit keinen CH-Typenschein hat müsste er als "Importeur" erst einmal einen Typenschein machen lassen.
Es sei denn das es schon einmal in der CH zugelassen war.
Als "Umzugsgut" wäre es kein Problem, aber da er ja nicht in CH einwandert ist das damit ausgeschlossen.

Meinereiner würde sich das mit Sicherheit nicht an tun um dann ein schönes Gespann für das Wohnzimmer zu haben. Denn auf die Strasse kriegste das hier kaum.
Vom CH nach D ist es kein Problem, aber umgedreht wird das nicht lustig mit den Eidgenossen.

Jedenfalls gibt es hier so einige komische Dinge.
Meine MG 1000S Armec hat z.Bsp. auch nur 28Kw im Ausweis stehen :D :D :D

Re: Gespannverkauf aus D in die Schweiz

BeitragVerfasst: 25. März 2021 08:46
von Hein Mück
Eisbaer1959 hat geschrieben:Da musste dann gaaannnnzzzz viel Nerven, Zeit und Kohle investieren.
Deutscher Tüv interessiert hier garnicht.

Er muss das Gespann dann importieren.
Da es mit Sicherheit keinen CH-Typenschein hat müsste er als "Importeur" erst einmal einen Typenschein machen lassen.
Es sei denn das es schon einmal in der CH zugelassen war.
Als "Umzugsgut" wäre es kein Problem, aber da er ja nicht in CH einwandert ist das damit ausgeschlossen.

Meinereiner würde sich das mit Sicherheit nicht an tun um dann ein schönes Gespann für das Wohnzimmer zu haben. Denn auf die Strasse kriegste das hier kaum.
Vom CH nach D ist es kein Problem, aber umgedreht wird das nicht lustig mit den Eidgenossen.

Jedenfalls gibt es hier so einige komische Dinge.
Meine MG 1000S Armec hat z.Bsp. auch nur 28Kw im Ausweis stehen :D :D :D


Meine Erfahrungen sind da etwas anders:
Ich habe mein HMO-Gespann auch in Deutschland gekauft und in die Schweiz eingeführt. Auch wenn es sich hier um einen schweizerischen Hersteller handelt, gibt es trotzdem keinen Typenschein. Die wurden damals alle mit Einzelabnahme eingelöst. Das Gespann war zuvor auch nie in der Schweiz eingelöst.

In meinem Gespann (Baujahr 1979) ist ein RS-Motor (1000 ccm und 70 PS) eingetragen und wurde auch so bei der MFK akzeptiert. Allerdings ist bei mir auch der Mopedrahmen von HMO. Was die Sache sicher nicht einfacher gemacht hat. Jedoch habe ich einen Prüfer gefunden, der sich mit HMO sehr gut auskennt.

Der potentielle Käufer sollte mit den deutschen Papieren (besser eine Kopie davon) mal bei seinem Sachverständigen vorsprechen und dort abklären, ob es zulassungsfähig ist. Das Baujahr könnte hier der entscheidende Haken sein. Obwohl: In Winterthur hat es eine BMW-Werkstatt und der dortige Werkstattchef hat sich auch an eine 1200GS ein drittes Rad angetackert. Vielleicht kann auch der weiterhelfen.
In jedem Fall wird die hiesige MwSt (7.7%) und Zoll (wenn ich mich recht erinnere 4%) fällig, was auf den Verkaufspreis draufgerechnet werden muss.

Re: Gespannverkauf aus D in die Schweiz

BeitragVerfasst: 27. März 2021 16:58
von xjabt
Danke für Eure Antworten!
also wie vermutet, nicht so einfach das ganze...
Das Gespann ist mittlerweile in D umgezogen und daher hat sich das ganze erledigt.