Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

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Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon dieter » 4. November 2023 15:26

Sehe ich genau so. Ist halt die Suche nach einem Schuldigen, der sich nur schlecht wehren kann. Wenn man sich mal die ganzen Profifahrer mit vielen Km im Jahr ansieht, die sehr riskant fahren, weil sie es angeblich können und von den anderen nur als Verkehrshindernisse sprechen, sollten eher diese jährliche Überprüfungen und nicht nur gesundheitlicher Art ablegen.

Musste jetzt halt mal einen anderen Teufel durchs Dorf jagen. :D

Das erinnert mich an meine Anfänge in den 70er, als ein sogenannter Profi mit seinem Commodore auf der Bahn das Hinderniss, einen kleinen Käfer, wegschieben wollte. Davon gibt es leider heute auch sehr viele. Als der Käfer den LKW dann überholt hatte, setzte sich der Commodore davor und bremste den Käfer mehrfach aus bis dieser die Kontrolle verlor und in die Leitplanken ging. Danach schoss der Käfer noch kurz vor mir quer über die Bahn in die andere Leitplanke. Mein Kollege und ich haben ihn dann angezeigt. Seine Fleppe war er danach los obwohl er vor Gericht kräftig gejammert hat.


Gruß
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Mönch » 4. November 2023 16:11

Es gibt wohl genügend Beispiele aus allen "Lagern" und jeder hat seine eigenen Geschichten dazu beizutragen.
Nichts desto trotz zeigen die Unfallstatistiken seit Jahren das selbe Bild : viele junge Raser und noch mehr Silberrücken die, ua. Aufgrund "ihrer jahrelangen Fahrpraxis", über allen Dingen stehen und Unfälle auslösen.
Beide Problemgruppen bekommst du nicht über eine Gesundheitsprüfung selektiert, jedoch die Blinden,Tauben und sonstig eingeschränkten Personen, die "Aufgrund ihrer jahrelangen Fahrpraxis" ein Risiko für sich und Andere darstellen.

Ab 55 Lebensjahren sollte, meiner Meinung nach, ein Grundcheck beim Hausarzt erfolgen.Nach jeweils 10Jahren wiederholen. Ab 75 Lebensjahren alle 5 Jahre zum Check.

Gruß
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 4. November 2023 17:04

Vor allem spiegelt sich das nicht so extrem wie gewünscht, in den Statistiken wieder. . .


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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Mönch » 4. November 2023 17:21

.....Sofern im Jahr 2021 über 74-Jährige als Autofahrende an einem Unfall beteiligt waren, trugen sie in drei Viertel (75,9 Prozent) der Fälle die Hauptschuld an dem Unfall, an dem sie beteiligt waren....


....Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil verunglücken Menschen ab 65 Jahren seltener bei Verkehrsunfällen als jüngere. Sie sind jedoch überproportional häufig in schwere Verkehrsunfälle verwickelt. So lag ihr Anteil an allen Verunglückten im Jahr 2021 bei 13,9 Prozent. Bei den Verkehrstoten waren es jedoch 33,9 Prozent. Damit gehörte jeder dritte Verkehrstote zu dieser Altersgruppe. ...


Quelle :
https://deutsche-verkehrswacht.de/theme ... -senioren/
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Neandertaler » 4. November 2023 17:54

ja, die Unfallhäufigkeit und die Statistiken. Wenn ich mir die Beiträge der Versicherungen so anschaue, dann ist für mich vieles nicht fair und nachvollziehbar. Warum sind denn die Beiträge für Fahranfänger so exorbitant hoch?? Na, weil die Schadenshäufigkeit das wohl begründet.
Und auch dieser "Alterszuschlag" scheert alle über einen Kamm.
Ich kenne Fahranfänger, die sich schon vorher sehr für Motorsport interessiert haben und sich sehr engagiert verhalten. Die beherrschen ihr Fahrzeug, machen SI-Trainings und fahren sicher und routiniert. Warum müssen die diese hohen Prämien bezahlen? Nur weil ein paar Hirnis die Schäden anheben.
Genauso bei den alten - da gibt es viele, die viel fahren und sich fit halten. Vielleicht fragen wir mal den Walter (Röhrl) mit seinem 76 Jahren, was er vom Alterszuschlag hält? Warum müssen die einen Alterszuschlag bezahlen?
Weil es ein paar alte Leute gibt, die trotz körperlichen und geistigen Defiziten ihren Lappen nicht abgeben wollen.

Deshalb bleibe ich dabei, Prüfung regelmäßig für alle Altersklassen.

PS: Wie ist das eigentlich in anderen Ländern mit der Gültigkeitsdauer des Führerscheins ?
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 4. November 2023 18:16

Hatte ich die Tage mal gegoogelt. Find ich grad nicvt wieder. Aber Finnland, Norwegen, GB, Spanien, Italien und Portugal haben da andere Regeln als wir. Ich mein, teilweise muss man ab 70 eine Prüfung ider Nachweis bringen.


Edit: Hab's wieder gefunden https://www.merkur.de/lokales/freising/ ... 97879.html


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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon dodderer » 4. November 2023 19:58

Neandertaler hat geschrieben: Die beherrschen ihr Fahrzeug, machen SI-Trainings und fahren sicher und routiniert. Warum müssen die diese hohen Prämien bezahlen? Nur weil ein paar Hirnis die Schäden anheben.


Naja, man bezahlt bei der KV ja auch für die Leute mit, die durch ungesunde Lebensweise ihre Gesundheit ruinieren. Bei der ALV bezahlst Du für die mit, die keinen Bock haben auf Maloche. Mit Deinen Steuern (die Du zahlst oder gezahlt hast) finanzierts Du nen Haufen Zeugs mit, das Du beim besten Willen nicht magst. Lässt sich noch ne ganze Weile fortsetzen. Da ist die erhöhte KFZV Prämie wohl eher ein kleineres Übel. Aber es geht auch um die Gefährdung anderer, und darum sollten die Leute die Untersuchungen machen, gerne in jedem Alter in gewissen Intervallen.
Viele Grüße
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Neandertaler » 5. November 2023 10:28

Interessant - über den Link von Stephan bin ich weiter zu einer Seite gestoßen,
die die Zulassung für Taxifahrer beinhaltet.
Wobei ich keinen großen Unterschied darin sehe ob ich als Taxifahrer mein Geld verdiene oder
ob ich Frau und Kinder rumkutschiere.
https://www.fev-mpu.de/fahrerlaubnisver ... ahrer.html

Und da wären wir wieder bei der Prüfung alle 5 Jahre für alle Altersgruppen - jedenfalls so in etwa.
Die lebenslange Gültigkeit des FS ohne Überprüfung scheint ja in D ziemlich einmalig zu sein..
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon g-spann » 5. November 2023 16:19

Für mich erscheint das Ganze eher wie eine billige Abwälzung der Verantwortlichkeit:
Individuelles Fehlverhalten kollektiv zu sanktionieren ist natürlich immer die einfachste Lösung...zu Schulzeiten schon bei den schwächeren Lehrern gesehen.
Anstatt exakt die aus dem Verkehr zu ziehen, die sich selbst und andere gefährden, was natürlich Aufgabe der Verkehrspolizei wäre, - ups, da haben wir ja gar nicht mehr das Personal für -, geht man den Weg eines Verwaltungsakts auf Kosten der Fahrerlaubnisinhaber (na, ok, Ärzte, Optiker und Prüforganisationen wollen ja auch leben).
Wie effektiv das im Sinne der Verkehrssicherheit sein wird, darf sicherlich bezweifelt werden. Ob jemand halb oder ganz blind ist oder motorische Einschränkungen hat, die ihn/sie an sozialverträglicher Teilnahme am Straßenverkehr hindern, ist sicherlich einfacher festzustellen, als die Länge des Nagels, den der ein oder andere im Kopf hat. Diese nämlich kann nur im tatsächlichen Straßenverkehr, und zwar ohne Gefühl der Prüfungssituation (Prüfer auf dem Beifahrersitz), in der man weiß, dass man sich benehmen muss, festgestellt werden.
Nach meiner persönlichen Erfahrung (ja, ich weiß, anekdotische Evidenz) gehen deutlich mehr gefährliche Situationen auf das Konto der rücksichtslosen "Platz da, jetzt komm ich!"-Fraktion, die bei einer solchen gesundheitlichen Überprüfung sicherlich besser wegkämen, als es der Verkehrssicherheit dienlich wäre.
Die meist übervorsichtigen Senioren, die mit max. 40 km/h durch die Stadt eiern, bei Dunkelheit auch gerne mit 30 km/h, nerven eigentlich mehr, als dass sie gefährden; bei manchen jungen Leuten dagegen frage ich mich oft, was die eigentlich in der Fahrschule gelernt haben.
Ein sinnvoller Beitrag zur Verkehrssicherheit wäre meiner Ansicht nach eine höhere Kontrolldichte und eine verpflichtende, wiederkehrende Augenuntersuchung für alle ab 50, wie sie bei Berufskraftfahrern längst üblich ist.
Wenn man darüber hinaus noch etwas tun wollte, hielte ich noch eine Leistungsbeschränkung (was bei Motorrädern schon sehr lange Usus ist) für PKW auf 120PS für unter 24-jährige für sinnvoll, was einen großen Teil testosterongesteuerter Jungmänner in übermotorisierten Autos von den Straßen brächte.
Gruß aus dem Niederbergischen,
Gerd
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Piper Mc Sigi » 5. November 2023 19:30

Gerd, so wie du es beschreibst empfinde ich es.
Was man eigentlich auch ausser Acht lässt ist die due Altersgruppe zwischen den Jungen und den Alten. Sprich, die 25 bis 60 jährigen. Fahren die alle Unfallfrei und perfekt?
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 5. November 2023 20:32

Wahrscheinlich nicht. Die werden wohl den meisten Druck haben. Kinder sind noch nicht aus'm Haus. Die Karriere muss gepuscht werden. . .

Ernsthaft!


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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Bambi » 5. November 2023 23:33

Hallo zusammen, hallo Gerd,
ich habe es nicht mit Aglizismen, aber hier werfe ich gerne ein 'top-comment' in den Ring. Das entspricht auch meiner eigenen Einschätzung. Wobei ich ja so gut wie im fraglichen Alter bin mit inzwischen fast 67 Jahren ...
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon W-L » 6. November 2023 08:14

Guten Morgen,
nachstehend drei Situationen mit körperlich eingeschränkten Pkw-Fahrern, die ich innerhalb der letzten zwei Monate selbst gesehen habe:
Ein in unserer Gemeinde gut angesehener Herr aus unserer Nachbarschaft nähert sich -nach einem überstandenen Schlaganfall-auf zwei Krücken gestützt mit langsamen und unsicheren Schritten seinem Pkw, nimmt hinter dem Lenkrad Platz und fährt davon.
Ein alter Mann (80 Jahre oder älter) versuchte auf dem Kundenparkplatz unseres Supermarktes aus einer Parklücke rückwärts auszuparken, indem er unzählige Male vor und zurück fuhr, dabei aber kaum lenkte, weil er den Kopf nicht zur Seite drehen konnte, um den rückwärtigen Verkehr zu beobachten. Nach gefühlten 10 Minuten hatte er es dann endlich geschafft und fuhr mit laut aufheulendem Motor und stark schleifender Kupplung davon.
Am zurückliegenden Samstag auf dem Aldi-Parkplatz: Eine Frau, deutlich weit über 70 Jahre alt, kommt aus dem Markt und schiebt mit Zeitlupen-Trippelschritten den Einkaufswagen in Richtung ihres Pkw, der unmittelbar vor dem Eingang parkt. Mit dem rechten Arm stützt sie sich Halt suchend auf einer Krücke ab. Nachdem sie ihre Waren verstaut hatte, schiebt sie den Einkaufswagen ebenfalls mit langsamen und unsicheren Trippelschritten in Richtung der ca. 10m entfernten Einkaufswagenbox, lässt ihn dann aber nach ca. 3 m stehen, dreht sich –unter Zuhilfenahme der Krücke- extrem unsicher und im Zeitlupentempo in Richtung ihres Pkw um, nähert sich dem Fahrzeug indem sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzt, nimmt hinter dem Lenkrad Platz und fährt mit laut aufheulendem Motor davon.
Ich mag mir nicht vorstellen, wie diese Autofahrer reagieren werden, wenn vor ihrem Fahrzeug unerwartet ein Hindernis auftaucht und sie unverzüglich bremsen müssen. Das Pkw-Kennzeichen der Dame habe ich mir gemerkt und hadere noch, ob ich die Ordnungshüter informieren soll.
Gruß W-L
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon fredde » 6. November 2023 12:07

Das Ganze ist so individuell, dass man eigentlich garnichts an einer Altersgruppe festmachen kann. Wenn ich meine Göga zum einkaufen in die Stadt fahre, oft fährt sie auch selber trotz ihren 80 Jahren, dann ist es oft leicht einen Parkplatz zu finden. Ich stelle mich hin, wo ich nicht im Weg stehe und warte. Es dauert nie lange, bis ich ein Auto sehe, dass trotz 10 mal rumrangieren nicht in die Lücke kommt. Da fahre ich dann hin und parke ein. Nicht mit umgedrehtem Kopf, wie man es in der Fahrschule lernt, sondern mit den Rückspiegeln. Da kommt man nämlich in Lücken, wo man mit verdrehtem Kopf nicht reinkommt. Und das hab ich bei allen Altern bemerkt, 18 bis 80. Ich setze mich auch gerne neben meine Frau, weil sie trotz ihrem Alter sehr sicher und auch nicht langsam unterwegs ist.
Wäre es nicht so, würde ich ihr den Autoschlüssel wegnehmen. Ich fahre mit meinem Gespann, habe einen Geländewagen, einen Oldtimer und ein täglich benütztes Fahrzeug. 1-2 mal monatlich muss ich in unsere Hauptstadt und heute ist der Verkehr dort, wie in München vor 10-15 Jahren. Es ist sicher, dass weder ich noch die Anderen irgendwelche Probleme wegen meiner Fahrweise haben. Mein Schwiegersohn ist Polizist und er würde sicher nicht mit mir mitfahren, wenn es Probleme gäbe. Die schlechtesten Autofahrer sind nach meiner Meinung im Bereich von 25 aufwärts zu finden. Stehen vor den grünen Ampel ohne loszufahren, überholen nicht solange der Platz reicht, sonder nach langem nachdenken, wenn es schon zu knapp wird. Usw. Für mindestens 50 % Aller dauert das Denken bis zum Beschluss was zu machen viel zulange. Und dadurch wirds gefährlich. Von den anderen 50 % ist die Hälfte halb blind, deshalb muss eine Untersuchung der Sehkraft alle 5 Jahre gemacht werden.
Gruss Fredrik
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Bambi » 8. November 2023 00:46

W-L hat geschrieben:... Eine Frau, deutlich weit über 70 Jahre alt, kommt aus dem Markt und schiebt mit Zeitlupen-Trippelschritten den Einkaufswagen in Richtung ihres Pkw, der unmittelbar vor dem Eingang parkt. Mit dem rechten Arm stützt sie sich Halt suchend auf einer Krücke ab. Nachdem sie ihre Waren verstaut hatte, schiebt sie den Einkaufswagen ebenfalls mit langsamen und unsicheren Trippelschritten in Richtung der ca. 10m entfernten Einkaufswagenbox, lässt ihn dann aber nach ca. 3 m stehen, dreht sich –unter Zuhilfenahme der Krücke- extrem unsicher und im Zeitlupentempo in Richtung ihres Pkw um, nähert sich dem Fahrzeug indem sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzt, nimmt hinter dem Lenkrad Platz und fährt mit laut aufheulendem Motor davon.
Ich mag mir nicht vorstellen, wie diese Autofahrer reagieren werden, wenn vor ihrem Fahrzeug unerwartet ein Hindernis auftaucht und sie unverzüglich bremsen müssen. ...


Hallo zusammen,
ich habe heute den ganzen Tag überlegt, ob ich darauf antworten soll. Wenn Du mich in den letzten drei Tagen beim Hingehen zum Auto beobachtet hättest würdest Du mich vielleicht auch dem Ordnungshüter melden mögen. Meine rechte Hüfte spielt wohl in Verbindung mit dem Wetter und einiger Belastung in den letzten Tagen gerade wieder 'blöd'. Mit dem Effekt, daß mein Laufen wahrhaft jämmerlich aussieht. Sobald sie aber im Sitzen vom (Über-)Gewicht des Oberkörpers befreit ist funktioniert alles. Ich brauche nicht lange, um den langen Transit rückwärts in Parktaschen zu bugsieren (so sehe ich beim Herausfahren nämlich gleich, ob jemand kommt), fahre dann sowohl ohne aufheulenden Motor weg und bin auch in der Lage, für den Deppen zu bremsen der mir die Vorfahrt nimmt oder meint, erkönne noch überholen wenn das rote Busje mit eingeschaltetem Licht entgegenkommt.
Urteile nach dem ersten Augenschein sind immer schwierig ...
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Neandertaler » 8. November 2023 07:17

Eigentlich zeigen mir die vielen Beispiele doch, dass man die Fahrtauglichkeit nicht ausschließlich am Alter festlegen kann. Wenn denn eine Überprüfung kommen sollte, warum dann nicht für alle? Was spricht dagegen? Hat die jüngere Generation weniger Geld als die alte? Sicher nicht. Oder hat die jüngere Generation Angst, dass sich Umstände herausstellen könnten, die für sie negative Folgen haben ?
Sollte keine Überprüfung für alle kommen, dann würde ich auch eine wesentlich höhere Kontrolldichte befürworten um individuell handeln zu können.
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 8. November 2023 09:39

Eine „höhere Kontrolldichte“ wird nicht passieren. Wenn der BVdM gegen Streckensperrungen protestiert, wird das Argument immer vorgebracht. Aber selbst bei so kleinen regionalen Problemen, wird das fast seitens der Polizei nie durchgezogen. Kein Personal. . .


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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Neandertaler » 8. November 2023 14:38

Stephan hat geschrieben:Eine „höhere Kontrolldichte“ wird nicht passieren. Wenn der BVdM gegen Streckensperrungen protestiert, wird das Argument immer vorgebracht. Aber selbst bei so kleinen regionalen Problemen, wird das fast seitens der Polizei nie durchgezogen. Kein Personal. . .
Stephan


Ja - insgesamt scheint das ja zuzutreffen - aber komm mal in Frühling hier in den Kreis Mettmann - hier ist sozusagen das Epizentrum der Provida-Krads.. Und die Jungs sind richtig gut drauf und sehr erfolgreich. Und auch die Blitzanlage auf der Zufahrtstraße Cafe Hubraum (blitzt vorne + hinten) hat gute Einnahmen und seitdem wird dort recht sittsam gefahren.
Also man könnte schon, wenn man wollte.

Aber einfacher ist natürlich immer eine Sanktionierung einer ganzen Gruppe...
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon willi-jens » 8. November 2023 18:00

Angesichts der Altersstruktur im Forum dürften einige Antworten/Meinungen wenig überraschend sein...

Und den Aufschrei, wenn die Leute plötzlich alle paar Jahre mehrere Hundert Euro für Gesundheitsprüfungen und/oder Überprüfungsfahrten ausgeben müßten, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Aber das Thema hatten wir ja eigentlich gerade erst im Forum
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Blaue Elise » 9. November 2023 18:19

Passend zum Thema:
https://www.t-online.de/mobilitaet/aktu ... ab-70.html
Hoffe, ich hab richtig verlinkt.
Bin ja auch nicht mehr die Jüngste.... :oops:

Wobei ich gerne noch eine Frage in den Raum stellen würde:
Macht Ihr denn immer alles richtig? Oder hat sich noch niemand getraut, Euch was zu sagen :D

Ich gestehe, dass ich hin und wieder NACH dem Abbiegen merke, den "Blinker" überhaupt gesetzt zu haben.
Und sicher mache ich sonst auch mal Fehler, die ich nicht bemerke.

Dazu noch eine Anekdote:
Jemand sagte mal zu unserem Fahrlehrer, er fährt jetzt schon zig Jahre unfallfrei.
Die Antwort vom Fahrlehrer: "Dann haben die anderen aber immer gut aufgepasst!"
War auch sonst ein guter Lehrer. Mit geringer Durchfallquote!

Und jetzt haut mich :wink:

Gruß Lieserl
Zuletzt geändert von Blaue Elise am 9. November 2023 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Michael aus Düsseldorf » 9. November 2023 19:17

Nöö, die Motorradhersteller kennen ja inzwischen unsere alterbedingten Ausfallerscheinungen.

An meinem modernsten Moped von 2016 gehen die Blinker von allein aus. :)
Abstandradar und automatischer Notbremsassistent gibt es ja auch schon.

Als ich den Führerschein gemacht habe, waren gerade so nervige Pieper Pflicht.
Mein erstes Motorrad hatte dann noch nicht einmal Blinker. Baujahr 1961!
Mein zweites Motorrad hatte dann Blinker, aber keine Kontrollleuchte.

Blinker anlassen ist ja nix gefährliches und kann jedem passieren.


Gruß
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Blaue Elise » 9. November 2023 19:55

Habs geändert. Aus geht er auch von alleine, aber dazu muss man ihn erstmal betätigen :oops:
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 9. November 2023 21:10

Die nervigen Pieper waren Pflicht? Ich dachte das war nur 'ne Marotte von BMW.

Gerade die Blinkerautomatik halte ich für gefährliche. Ich kenne einige Ecken, wo die zu spät abstellen. Da hat man schon die nächste Kreuzung überquert, wenn man nicht vorher schon in einem rausfahrenden PKW gekracht ist. . .


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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Bambi » 9. November 2023 23:09

Michael aus Düsseldorf hat geschrieben:Blinker anlassen ist ja nix gefährliches und kann jedem passieren.


Hallo Michael, hallo zusammen,
das unterschreibe ich so nicht. Zwei Kreuzungen ganz kurz hintereinander und Du bist bei der Ersten rechts abgebogen. Blinker ist noch an und der Wartepflichtige auf der nächsten Kreuzung meint, Du biegst rechts ab. Leider willst Du geradeaus ...
Mir selbst vor ca. vier Jahren im Ahrtal passiert: ich bin - mit dem Auto - der Wartepflichtige an der Kreuzung. Motorrad kommt mit Blinker rechts, ich will anfahren, irgendwas an Körpersprache des Fahrers, seiner Führung des Motorrads und des Tempos bringt mich wieder zum Bremsen. Der Kollege droht erst mit der Faust, aber beim Hinterherschauen geht der Blinker aus und er winkt noch einmal dankend zurück. Vorher gibt es auf ungefähr zwei Kilometern keine Möglichkeit zum Rechtsabbiegen, d.h., der Blinker war schon recht lange an. Das passiert mir je nach Sonnenstand und sonstiger Lichteinflüsse auch schon mal. Wer unfehlbar ... aber es gibt genug Situationen in denen man sich fragt ob im Kopf gegenüber Licht an ist. Und das geht quer durch alle Altersklassen!
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Piper Mc Sigi » 10. November 2023 11:36

Ich hab selber Mopeds mit Blinkabschaltautomatik,
Ich schalte sie aber selber aus. Sollte ich es mal vergessen is es auch ok. Grundsätzlich ist es aber so das man sich nicht darauf verlassen darf wenn der andere blinkt dieser auch die Absicht hat abzubiegen. Bei einem Unfall ist man dann der blöde weil man dem anderen die Vorfahrt genommen hat, es spielt keine Rolle ob er geblinkt hat oder nicht.
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon dreckbratze » 10. November 2023 12:31

Nachdem ja mehr als die Hälfte der Menschheit mittlerweile zu doof ist, die Beleuchtung ihres KFZ zu bedienen, sei es Blinker (der sowieso abgeschafft zu sein scheint), Licht oder Nebellampen, ist es eh Wahnsinn, sich darauf zu verlassen. :roll:
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon willi-jens » 10. November 2023 13:20

Piper Mc Sigi hat geschrieben:Ich hab selber Mopeds mit Blinkabschaltautomatik,
Ich schalte sie aber selber aus. Sollte ich es mal vergessen is es auch ok. Grundsätzlich ist es aber so das man sich nicht darauf verlassen darf wenn der andere blinkt dieser auch die Absicht hat abzubiegen. Bei einem Unfall ist man dann der blöde weil man dem anderen die Vorfahrt genommen hat, es spielt keine Rolle ob er geblinkt hat oder nicht.

Na ja, sieht rechtlich dann doch etwas anders aus: einfach mal selber durch die Suchergebnisse lesen...

Ja, ich finde die Automatik auch hilfreich, aber schalte die Blinker trotzdem auch selber ab (einem Kollegen aus dem Schwenkerbereich hätten wir aber bei Ausfahrten immer gerne einen Blinker-Piepser eingebaut... ;-) )
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 10. November 2023 14:42

Im Ernstfall kannste dir dein Recht in Stein meisseln lassen.


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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon willi-jens » 10. November 2023 16:14

Ich verlasse mich weder auf dem Motorrad noch im Auto auf den gesetzten oder auch nicht gesetzten Blinker der Teilnehmer im Straßenverkehr, gerade bei abknickenden Vorfahrtstraßen :roll:
Es ging mir lediglich um die Rechtsfrage, die der Kollege in den Raum gestellt hatte.
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Brungs » 10. November 2023 20:51

Stephan hat geschrieben:Die nervigen Pieper waren Pflicht? Ich dachte das war nur 'ne Marotte von BMW...

Eine Einschaltkontrolle verlangt die StVZO bei Moppeds überhaupt nicht. Weder optisch noch akustisch. Zulässig ist aber schon immer beides. Von daher keine Pflicht, eher Marotte.
Die Pflicht kam erst mit den EG/EU-Regularien. Auch da ist beides zulässig.
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Piper Mc Sigi » 10. November 2023 20:53

Ja, mittlerweile bekommt halt eine Teilschuld wenn man blinkt und nicht abbiegt. Trotzdem hat man den größeren Teil selbst zu tragen. Ich warte solange bis ich merke das der andere wirklich abbiegt.
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Piper Mc Sigi » 10. November 2023 21:00

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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon willi-jens » 13. November 2023 10:10

Also nichts wirklich neues. :wink:
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 13. November 2023 10:53

Na, bei dem Punkt „deutliche Verzögerung“ steht dann Aussage gegen Aussage. . .


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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Perator » 28. November 2023 09:48

willi-jens hat geschrieben:Angesichts der Altersstruktur im Forum dürften einige Antworten/Meinungen wenig überraschend sein...

Und den Aufschrei, wenn die Leute plötzlich alle paar Jahre mehrere Hundert Euro für Gesundheitsprüfungen und/oder Überprüfungsfahrten ausgeben müßten, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Aber das Thema hatten wir ja eigentlich gerade erst im Forum


Wo liegt denn das Problem bei einer gesundheitlichen Überprüfung der Fahrtauglichkeit ?
Als Berufskraftfahrer muss ich das nun schon seit ewigen Jahren über mich ergehen lassen. Geschadet hats bisher nicht.
Und ab 65 Jahren, wäre es sicherlich nutzvoll, für Gesundheit und Leben anderer Verkehrsteilnehmer.
Ausser den Herstellern von Autos.
Die würden mit Sicherheit manche teure Limousine weniger verkaufen, müßten hoch betuchte ältere Menschen alle 10 Jahre zu einer gesundheitlichen Überprüfung ihrer Fahrtauglichkeit! :roll:
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon willi-jens » 8. Dezember 2023 17:45

Perator hat geschrieben:
willi-jens hat geschrieben:Angesichts der Altersstruktur im Forum dürften einige Antworten/Meinungen wenig überraschend sein...

Und den Aufschrei, wenn die Leute plötzlich alle paar Jahre mehrere Hundert Euro für Gesundheitsprüfungen und/oder Überprüfungsfahrten ausgeben müßten, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Aber das Thema hatten wir ja eigentlich gerade erst im Forum


Wo liegt denn das Problem bei einer gesundheitlichen Überprüfung der Fahrtauglichkeit ?
Als Berufskraftfahrer muss ich das nun schon seit ewigen Jahren über mich ergehen lassen. Geschadet hats bisher nicht.
Und ab 65 Jahren, wäre es sicherlich nutzvoll, für Gesundheit und Leben anderer Verkehrsteilnehmer.
Ausser den Herstellern von Autos.
Die würden mit Sicherheit manche teure Limousine weniger verkaufen, müßten hoch betuchte ältere Menschen alle 10 Jahre zu einer gesundheitlichen Überprüfung ihrer Fahrtauglichkeit! :roll:

Warum sollen sich alle testen lassen, wenn nur eine bestimmte Gruppe ein Problem darstellt (siehe hier)? :smt017
Ist ja beim gewerblichen Verkehr auch nur für die Gruppen notwendig, die wegen Personenbeförderung oder wegen erheblichem Gewicht (LKW) eine besondere Gefährdung darstellen.
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Neandertaler » 8. Dezember 2023 19:32

willi-jens hat geschrieben:Warum sollen sich alle testen lassen, wenn nur eine bestimmte Gruppe ein Problem darstellt (siehe hier)?


Ist es nur eine Gruppe? selbst in dem Link spricht man von einer Hochrisikogruppe der 18-21 jährigen. ? Die kann man so lassen, oder ?

Wenn es wirklich darum gehen soll Unfälle zu vermeiden, dann sollten alle Altersgruppen gleich behandelt werden. Unbelehrbarer Leichtsinn, körperliche und kognitive Beeinträchtigungen können in jedem Alter vorkommen.

Aber das ist ja nur meine ureigenste Meinung. Wenn da eine neue Richtlinie/Vorschrift kommen sollte, sehe ich (noch) dieser recht gelassen entgegen.
Ändern kann ich sie sowieso nicht. Es wurden schon soviel sinnlose und blödsinnige Erlasse durch die EU getätigt, da kommt es auf eine mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon willi-jens » 19. Dezember 2023 15:48

@Werner/Neandertaler:

Hallo Werner,

jetzt bin ich aber doch wirklich gespannt wie die speziellen Risikofaktoren der 18-21jährigen durch eine Gesundheitsprüfung & Überprüfungsfahrten behoben oder zumindest gelindert werden sollen.
Den Gedankengang solltest Du mir nochmal etwas ausführlicher erläutern. :smt017

Grüße

Jens
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Pepo2 » 19. Dezember 2023 16:19

In Österreich ist es für Fahranfänger grundsätzlich so geregelt, dass im Rahmen einer Mehrphasenausbildung nach der Führerscheinprüfung noch eine zweite Ausbidungsstufe kommt. Bei Motorrädern ist das die verfplichtende Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining und eine Perfektionsfahrt. Das gilt aber für alle Fahranfänger, auch wenn sie schon 40 oder 60 sind.

https://www.oesterreich.gv.at/themen/do ... 40130.html
LG, Peter
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Pepo2 » 19. Dezember 2023 16:28

willi-jens hat geschrieben:@Werner/Neandertaler:

Hallo Werner,

jetzt bin ich aber doch wirklich gespannt wie die speziellen Risikofaktoren der 18-21jährigen durch eine Gesundheitsprüfung & Überprüfungsfahrten behoben oder zumindest gelindert werden sollen.
Den Gedankengang solltest Du mir nochmal etwas ausführlicher erläutern. :smt017

Grüße

Jens

Siehe mein vorherigen Beitrag. Grobe Fehler/Unkenntnis kann man schon bei einer neuerlichen Überprüfung (Perfektionsfahrt) erkennen, nicht nur bei den ganz Jungen. Wie in einem anderen Thread schon geschrieben, geht es Dir nur darum zu wiedersprechen?
LG, Peter
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Neandertaler » 19. Dezember 2023 18:09

willi-jens hat geschrieben:@Werner/Neandertaler:

Hallo Werner,

jetzt bin ich aber doch wirklich gespannt wie die speziellen Risikofaktoren der 18-21jährigen durch eine Gesundheitsprüfung & Überprüfungsfahrten behoben oder zumindest gelindert werden sollen.
Den Gedankengang solltest Du mir nochmal etwas ausführlicher erläutern. :smt017

Grüße

Jens


Hallo Jens, ich kann mich da nur dem Pepo anschließen. Erstens sind auch junge Menschen nicht vor einer Verschlechterung des Sehvermögens gefeit. Auch ein veränderter Gesundheitszustand durch Krankheiten oder Drogen sind zumindest vorstellbar.
Und bei einer Überprüfungsfahrt kann ein geschulter Fahrlehrer schon erkennen, wie der "Prüfling" so drauf ist und wie er sich so im Straßenverkehr verhält. Diese Aussage stützt auch ein "Fahrlehrer alles Klassen" aus meinem familiären Umfeld. Der kann Stories über Ausbildung und Nachschulungen erzählen, da schlackerste mit den Ohren. Es gibt auch lt. seiner Aussage massive Probleme mit Umschreibung/Ausbildung/Schulungen für Menschen mit Migrationshintergrund. So zumindest seine Aussage.

Defizite in Kenntnissen der STVO fallen mir im täglichen stadtischen Berufsverkehr bei durchweg allen Altersklassen auf.
Persönlich habe ich bestimmt auch das Pech, dass ich immer den passenden Kontakt habe. So erklärte mir eine recht junge Dame in unserer Anliegerstraße mit einem VW-Bus, dass ich doch bitte mit meinem Anhänger rückwärts in den fließenden Verkehr fahren sollte - sie könne nicht rückwärts fahren. Hatte aber 3 Kids auf der Rückbank sitzen. Da war ich einfach nur sprachlos.
Ich hab mein Auto stehen lassen und bin die 500m zufuß nach Hause gegangen. Irgendwann war sie wohl weg...
Wie gesagt - ich hab garnix gegen eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit. Aber wenn dies sinnvoll ist, was ich durchaus glaube, dann bitte für alle Altersklassen.
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 19. Dezember 2023 20:51

Eigentlich ist es doch simpel. Die wirklich benötigten Regeln sind ja höchstens ein Dutzend, in verschiedenen Kombinationen. Aber die sind halt wichtig. . .


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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon willi-jens » 19. Dezember 2023 21:01

Hallo Werner,

wie jetzt Dein Vorschlag, die speziellen/anderen Risikofaktoren junger Fahrer/innen, die nun mal andere als die der deutlich gehobenen Altersklasse (>70 bzw. >80 Jahre) sind, behandeln würde habe ich jetzt immer noch nicht verstanden.
Mal davon abgesehen, daß jemand in der Altersklasse 18-21 Jahre i.d.R. gerade erst in der Fahrschule und beim Sehtest war und dort als verkehrstauglich begutachtet wurde.
Einfach mal selber in die Thematik einlesen: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall-schaden-panne/unfall/unfallforschung-junge-fahrer/

Zum Thema STVO und rückwärtsfahren sage ich nach diesem Austausch besser nix.

Grüße

Jens
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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Stephan » 29. Dezember 2023 20:06

In der aktuellen "Ballhupe" standen ein paar interessante Links.

". . .Für alle, die mehr wissen wollen, hier weiterführende Links zu Veröffentlichungen des Europäischen Motorradfahrerverbandes FEMA (Federation of European Motorcyclists Associations) in englischer Sprache und zu Veröffentlichungen deutscher Motorradzeitschriften.

Artikel der FEMA zum Vorschlag der Europäischen Kommission für die 4. Europäische Führerscheinrichtlinie vom 1. März 2023
https://www.femamotorcycling.eu/new-dri ... -proposal/

Plädoyer der FEMA für vernünftigere Führerscheinregelungen für Motorradfahrer vom 21. April 2023
https://www.femamotorcycling.eu/realist ... e-licence/

Kritik der FEMA zum Vorschlag, strikte, abgestufte Geschwindigkeitsbegrenzungen für Motorradfahrer in Europa einzuführen, vom 13. September 2023
https://www.femamotorcycling.eu/different-speed-limits/

Artikel der FEMA zum Stand des Gesetzgebungsverfahrens im Europäischen Parlament vom 12. Oktober 2023
https://www.femamotorcycling.eu/licence ... nder-fire/

Bericht auf der Website der Zeitschrift MOTORRAD zu vorgeschlagenen Einschränkungen für ältere Führerscheinbesitzer vom 6. März 2023
https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... it-attest/

Bericht auf der Website der Zeitschrift MOTORRAD zum Stand des Gesetzgebungs-verfahrens vom 22. September 2023
https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... n-duerfen/

Bericht auf Motorcycles.news mit einer Zusammenfassung der vorgeschlagenen Änderungen vom 24. September 2023
https://motorcycles.news/zukuenftige-eu ... -dahinter/
. . ."


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Re: Gesetzesänderungen für Kraftfahrzeuge

Beitragvon Bambi » 29. Dezember 2023 22:28

Danke für die vielen Links, Stephan!
Mein (wie nicht nur ich es selbst sehe) gutes Englisch hat mir gerade mit ein paar kleinen Unterbrechungen ca. eine Stunde zweifelhaftes Lese-'Vergnügen' beschert. Da sind ja tatsächlich noch mehr Verrückte in der Politik unterwegs als ich mir in meinen schlimmsten Albträumen vorstellen mochte. Da muß ich wohl meine bisherige Einstellung, daß mich diese Probleme mit inzwischen fast 67 Jahren nur noch für wenige Jahre interessieren muß, noch einmal heftig überdenken!
Aufgerüttelte Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dreamtheater aus 'Learning to live')
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