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1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 4. Juni 2021 15:37
von Slowly
Durch Reisepaß zum Reisespaß !
Ein älterer deutscher Lambretta-Rollerfahrer (Schreinermeister und Ratsherr) mit NL-Mutter (nein, keine Schraube!!!) nahm sich meiner väterlich an.
Also mußte ein Reisepaß her.
2 Tage nach Erhalt erfolgte die erste Grenzüberrollung.
Zu jenen grenzstrengen Zeiten war beispielsweise der Deutsch-Holländische Ort Herzogenrath-Kerkrade nahe Aachen auf seiner gesamten Hauptstraße mittig der Länge nach durch einen 3-4 m hohen Stacheldraht-Grenzzaun und bewaffneter Bewachung getrennt.
Die vollgestempelten Seiten erinnern mich an die Lambretta-Touren über Holland durch die Ardennen/Eifel bis an die Mosel,
wo mein Chauffeur in Beilstein einen Kriegskameraden aus WW-II besuchte.
Ich übernachtete dort in der Jugendherberge.

Gruß,
SL :grin: LY

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 4. Juni 2021 17:50
von Neandertaler
ui ui - da warst aber noch jung und knackig :D :smt023 :smt023

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 5. Juni 2021 10:10
von Pütz
Ende der 80iger als ich mit meiner Xt500 mehrmals in Portugal, war es an den Grenzen immer noch nervig. Deutschland - Belgien, Belgien-Frankreich, Frankreich - Spanien, Spanien - Portugal...
Alle wollten Ausweis und Kfz. Schein sehen.
Nur wenn man Mittags in die Siesta reingeplatzt ist, haben einen die Spanier durchgewunken.
Dank Corona sind es heute wohl wieder ähnliche Verhältnisse.
Aber es wird auch wieder besser.
Andreas

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 5. Juni 2021 12:22
von Nattes
Andreas, ich war in den 80ern und neunzigern auch mehrmals mit dem Motorrad in meinem Lieblingsland Portugal.

Noch blöder als die Grenzer war das ständige Umtauschen der Kohle.
Ich hatte immer 4 Geldbeutel mit, um nicht durcheinander zu kommen.

Aber an sowas denken die EU Und Euro Gegner nie. Wahrscheinlich sind die auch schon früher nie über den eigenen Kirchturm hinaus gekommen. :-D

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 5. Juni 2021 15:49
von Pütz
Da hast Du recht, und ewig blieben Münzen über, die man bei der nächsten Reise ganz sicher zu Hause vergessen hat....

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 5. Juni 2021 19:38
von Beste Bohne
Wenn Du dein Dorf im sagen wir mal hinterstem Sachsen eh nie verläßt, sind das auch Bürden, die Dich nicht betreffen.

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 07:27
von Stephan
Pütz hat geschrieben:Da hast Du recht, und ewig blieben Münzen über, die man bei der nächsten Reise ganz sicher zu Hause vergessen hat....


Jau, da hab ich mittlerweile einen ganzen Sack von. Wollte ich immer mal in 'nem Flughafen in so'ne Sammelkiste werfen. . .


Stephan

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 14:09
von Sejerlänner Jong
Grenzzaun mit Stacheldraht?
Ich dachte so etwas hätte es nur in Richtung Osten gegeben.
Gut dass dies alles vorbei ist.

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 14:47
von Gustav vom Sauerland
Pütz hat geschrieben:Da hast Du recht, und ewig blieben Münzen über, die man bei der nächsten Reise ganz sicher zu Hause vergessen hat....

Ich hab auch noch Schommes aus Gelderland und Flevoland - kleine Silberlinge für das Telefon. Natürlich in der Dose neben der Kohle von der Insel Man, griechische Piasta(?) und Norge-Kröten. :D
Vielleicht kommen die ja wieder - dann bin ich der erste Barzahlkunde.

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 14:49
von Slowly
Sejerlänner Jong hat geschrieben:Grenzzaun mit Stacheldraht?
Ich dachte so etwas hätte es nur in Richtung Osten gegeben.
Gut dass dies alles vorbei ist.

- - - und nach Kriegsende sogar noch 53 Tote hier bei uns im "Schmugglerparadies":

https://www.uni-muenster.de/Niederlande ... adies.html

Prikkeldraad-Grüße,

SL 8) LY

Der Autor dieses Beitrags, Wolfgang Trees (Uni Münster), hat auch ein interessantes Buch von den drei Abwehrschlachten im Hürtgenwald geschrieben,
wo mein Vater bis zur Gefangennahme zwischen Jülich und Düren im Einsatz war.
Dort war mit 68.000 Toten wirklich die Hölle los:
https://www.amazon.de/H%C3%B6lle-H%C3%B ... oks&sr=1-1

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 14:58
von Gustav vom Sauerland
1972 war mein erstes Harleytreffen in NL hinter der Grenze Elten - war wohl ungewohnt für die Veranstalter, aber meine neue BMW R60/5 wollte da hin. Natürlich an der Grenze kein Papiere - vergessen. Zurück - aber nur bis nächsten BAB Abfahrt.
In Döttingchen saß doch immer dieser freudliche Grenzer, der die Kontrolle immer von seinem Sitzplatz aus der Schutzhütte aus ausübte.
Wir haben immer feundlich zurück gewunken. :D

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 15:31
von Nattes
Am Grenzübergang Rothenbach haben wir auch immer gerne mal geschmuggelt. Ich kann mich gar nicht mehr so richtig erinnern, was das genau war. :-D Da sind wir immer 100m weiter, quasi noch in Sichtweite,
durch den Wald gelatscht. Hast du es weiter weg versucht, hat dich fast immer eine Hundestreife erwischt. :-D So nahe beim Grenzposten haben die Zolljungens wohl nicht mit Schmugglern gerechnet. :-D

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 15:45
von Gustav vom Sauerland
Als ich mit dem Sambazug vom Hagen nach Amsterdam gefahren bin - der Claus aus Deutschland hatte sich die Prinzessin von den Niederlanden geangelt und geheiratet. Wir von der Dorfschule durften als Schulabschlußfahrt dann hin zur Trauung nach Amsterdam - am Platz Damm haben wir dann auch schön gewunken. Schmuggeln war da ganz einfach -Schitt in Silberpapier in den DB-Aschenbecher unter dem Fenster bis nach der Grenze. Ach was hatten wir doch noch keine Ahnung .... schön wars. :D

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 16:00
von Slowly
Gustav vom Sauerland hat geschrieben: Schmuggeln war da ganz einfach -Schitt in Silberpapier in den DB-Aschenbecher unter dem Fenster bis nach der Grenze.

Darf ich annehmen, dass du "Shit" meinst,
sonst hätte sich das doch durch wesentlich intensiverer Geruchsverbreitung selbst verraten
und euer Wohlbefinden olfaktorisch unangenehm beeinträchtigt ?!

:smt005

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 16:06
von Gustav vom Sauerland
Ja genau, aber das ist doch für mich alles Schitt - ich rauche doch überhaupt nicht. :D Habe immer nur das Rumfliegen der Raucher genossen. :D

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 16:17
von Slowly
Gustav vom Sauerland hat geschrieben:Ja genau, aber das ist doch für mich alles Schitt - ich rauche doch überhaupt nicht. :D Habe immer nur das Rumfliegen der Raucher genossen. :D

Beim Tabakraucher nennt man das "Passives Rauchen", preiswerter geht es nicht !

:smt045

Re: 1956: Aus meinen ersten Jahren am Niederrhein !

BeitragVerfasst: 6. Juni 2021 17:25
von UKO
Stephan hat geschrieben:
Pütz hat geschrieben:Da hast Du recht, und ewig blieben Münzen über, die man bei der nächsten Reise ganz sicher zu Hause vergessen hat....


Jau, da hab ich mittlerweile einen ganzen Sack von. Wollte ich immer mal in 'nem Flughafen in so'ne Sammelkiste werfen. . .


Stephan


Kannste auch inne Kirche in den Klingelbüddel werfen. :D :D