Dreiradler

https://www.mdr.de/nachrichten/thuering ... l-100.html


Ohne den genauen Hergang zu wissen stellt sich aber wieder die Frage nach einer Gesundheitsüberprüfung ab eines bestimmten Alters.

Aber das nützt den beiden leider nichts mehr.

Oha. Da war ich heute nur ein paar Std. früher selbst unterwegs.

v7700 hat geschrieben:Ohne den genauen Hergang zu wissen stellt sich aber wieder die Frage nach einer Gesundheitsüberprüfung ab eines bestimmten Alters.

Ich gebe Dir durchaus recht, aber die schützt einen aber auch nicht davor, einen Herzinfarkt oder Ähnliches zu erleiden. Und das soll schon bei wesentlich jüngeren Menschen vorgekommen sein. So traurig die Sache ist, aber ein gewisses Restrisiko hat man auf der Straße immer. Leider...

v7700 hat geschrieben:https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/nord-thueringen/nordhausen/toedlicher-motorrad-unfall-100.html


Ohne den genauen Hergang zu wissen stellt sich aber wieder die Frage nach einer Gesundheitsüberprüfung ab eines bestimmten Alters.

Aber das nützt den beiden leider nichts mehr.

Die Freiheit. Bis zum Tode dürfen wir selbstbestimmt und ohne Geschwindigkeitsbegrenzung, mit der falschen Brille auf dem Kopf, unter Medikamenteneinfluss, dehydriert mit weit offenem Mund und zusammengekniffenen Augen...
Mach was dran. Einige geben ihren Lappen ab, wenn sie einem anderen Greis den Spiegel abgefahren haben, andere sind eher uneinsichtig, in des Wortes doppelter Bedeutung auch nach der Karambolage mit einem Rollstuhlfahrer.

@Harald

Auch ich gebe dir Recht. Ein gewisses Risiko bleibt. Aber zumindest das könnte man bei einer Gesetzesänderung schon mal minimieren.

Schlimm genug das ganze.

Sehr tragisch
Mein Beileid.

Ich habe den Bericht auch bei anderen, auch niederländischen, Zeitungen gelesen. Dort sind auch noch andere Bilder, die das Ausmaß der Zerstörung zeigen.
Das war kein kleines Gespann. Guzzi California-Gespann mit Anhängern.
Die beiden hatten keine Chance

Ja, die gesundheitliche Eignung im Alter. Eine unendliche Geschichte. Warum müssen die Berufskraftfahrer(Taxifahrer eigentlich auch?) regelmäßig hin und alle anderen nicht. Was spricht dagegen ab z.B. 70 oder 75 Lenzen sich auch solch einer "Tauglichkeitsprüfung" zu unterziehen?
Gefühlt sind ¾ der diesjährigen Motorradunfälle auf Fehler von überalterten Autofahrer/-innen zurückzuführen.
So war es doch auch eine betagte Rentnerin die vor kurzem ein, ebenfalls niederländisches, Ehepaar ins Jenseits beförderte, als sie die Vorfahrt missachtete.

v7700 hat geschrieben: Aber zumindest das könnte man bei einer Gesetzesänderung schon mal minimieren.

Halte ich für den falschen Ansatz.

Gesetze gibt es zuhauf, dennoch fahren Menschen betrunken, zugedröhnt, ohne Fahrerlaubnis, zu schnell, das Leben anderer leichtfertig riskierend, usw. Und dabei sterben auch täglich Menschen.
Bei uns in der Gegend hat es einen schlimmen Unfall gegeben, weil ein 19Jähriger nachts während einer Spritztour einem stationären Blitzer ausweichen wollte und deshalb kurzerhand auf die Gegenfahrbahn auswich. Dies wäre natürlich nicht nötig gewesen, wenn er sich an die ausgeschilderte und ihm bekannte Geschwindigkeit gehalten hätte.
Fazit: Frontalzusammenstoß mit einem anderen PKW, in dem eine Mutter mit ihren zwei Töchtern verstarb. Im PKW des Unfallverursachers verstarben zwei Beifahrer, eine war die beste Freundin meiner Nichte.

Es gibt, trotz Gesetzen, leider keine gerechte Strafe für diesen Menschen, der soviel unerträgliches Leid über soviele Menschen gebracht hat.

Gruß Werner

schauglasgucker hat geschrieben:

v7700 hat geschrieben: Aber zumindest das könnte man bei einer Gesetzesänderung schon mal minimieren.

Halte ich für den falschen Ansatz.

Gesetze gibt es zuhauf, dennoch fahren Menschen betrunken, zugedröhnt, ohne Fahrerlaubnis, zu schnell, das Leben anderer leichtfertig riskierend, usw. Und dabei sterben auch täglich Menschen.
...

Es gibt, trotz Gesetzen, leider keine gerechte Strafe für diesen Menschen, der soviel unerträgliches Leid über soviele Menschen gebracht hat.

Gruß Werner

Hallo Werner,

ich halte deinen Ansatz für falsch bzw nicht ganz schlüssig.

Die Frage ist nämlich, wie viel mehr ohne die Gesetze, die wir haben und die (zugegebenermassen seltenen) Kontrollen betrunken, zugedröhnt, ohne Fahrerlaubnis, zu schnell, das Leben anderer leichtfertig riskierend, usw fahren würden.

Gerade weil jeder Unfall einer zuviel ist, kann man über strengere Regelungen nachdenken.

Und ob die Strafe im schlimmsten Fall gerecht ist oder nicht, hilft den Verunfallten, Verstorbenen oder Angehörigen auch nicht mehr weiter.

Gruss Frankie

frankie303 hat geschrieben:Hallo Werner, ich halte deinen Ansatz für falsch bzw nicht ganz schlüssig.

Das bleibt dir unbenommen.

Gruß Werner

Mein Beileid und Mitgefühl den Hinterbliebenen.
Dieses "von der Fahrbahn abkommen" ist oft und altersunabhängig zu beobachten.
Zum Einen ist es das Handy und ganz oft aber auch das mittig angebrachte Universaldisplay. Das lenkt bei (un)nötigen Einstellungen gerade diejenigen ab, die eben nicht mit einem Bildschirm im Auto ausgewachsen sind.
Warum es zu dem Fahrbahn übertreten in diesem Fall ghekommen ist, weiß ich nicht, bin aber auch dafür, dass wenigstens ein Sehtauglichkeitstest für Führerscheininhaber ab ca. 70 Jahren erfolgen sollte.

Aber, wie sagte einer unserer Rechtsdozenten in Bezug auf Gesetze immer? "Mord ist auch verboten!"

Wir hatten dieses Thema ja schon des Öfteren hier und auch anderswo.

Irgendjemand hat dann mal die Unfallstatistiken bemüht und da stellte sich dann heraus, das die "gefühlte" Unfallhäufigkeit absolut nix mit der Wirklichkeit zu tun hat.

Mir mach wirklich Angst, wie wenig Autofahrer es noch schaffen, auf ihrer eigenen Spur zu bleiben.
Die Fahrzeuge werden immer breiter, unübersichtlicher und die Fahrer scheinen ihre Fahrzeugmaße überhaupt nicht zu kennen.
Und das ganz unabhängig von Alter oder Geschlecht.

Nattes hat geschrieben:
Mir mach wirklich Angst, wie wenig Autofahrer es noch schaffen, auf ihrer eigenen Spur zu bleiben.
Die Fahrzeuge werden immer breiter, unübersichtlicher und die Fahrer scheinen ihre Fahrzeugmaße überhaupt nicht zu kennen.
Und das ganz unabhängig von Alter oder Geschlecht.

Und das wird immer schlimmer. Kann ich jeden Tag beobachten.
Liegt an den ganzen Assistenzsystemen.
Wir habe eine Parklücke vor unserem Haus. Vorn und hinten durch halbrunde Blumenrabatte begrenzt. Am Fußweg ist die Lücke 16m und an der Gosse ca.18m.
Da schaffen mein "Schraubernachbar", der Sohn von "Fahrlehrernachbar" und ich zu parken. Und zwar mit 2x T5(kurzer Radstand) und Ford Mondeo Turnier.
Neuerdings sind ja auch die anderen Kinder in der Straße "erwachsen", inkl.unserem Sprössling. Aber parken kann nur unserer. Der Bub von gegenüber und seine Freundin brauchen den Platz für ihre Autos(Golf+Polo)alleine, weil sie einfach nicht wissen wo das Auto anfängt und wo es aufhört. Oder weil der Wagen piepst und man dann abrupt stehen bleibt und vorsichtshalber noch mal ein ½ m vor- oder zurückgefahren wird.


Problem ist auch das der Straßenbau scheinbar in den Normen der 50iger/60iger Jahre hängen geblieben ist. Damals war ein VW Bulli 1,75m breit. Heute sind's 2m.

MichaelM hat geschrieben: ... Ja, die gesundheitliche Eignung im Alter. Eine unendliche Geschichte. Warum müssen die Berufskraftfahrer(Taxifahrer eigentlich auch?) regelmäßig hin und alle anderen nicht.
Was spricht dagegen ab z.B. 70 oder 75 Lenzen sich auch solch einer "Tauglichkeitsprüfung" zu unterziehen? ...

Hallo, Michael,

als 83-Jähriger teile ich deine Meinung; denn ich werde meinem Forums-Namen "Slowly" bezüglich Fahrgeschwindigkeit immer mehr gerecht,
habe einen freiwilligen Testtermin im Auge und kann bestätigen, dass bei uns Alten Schreckmomente und Reaktionszeiten immer länger werden
und danach erfahrungsgemäß zu verstärkten Fehlreaktionen führen können.
Meine Altersgenossen sollten sich da besser "Nichts in die eigene Tasche schwindeln!"

Gruß, Hartmut,
dem es viel zu anstrengend wäre, sich natürlichen, biologischen Alterungsabläufen krampfhaft entgegenzustemmen !

Sobald es selbstfahrende Autos gibt wird das auch kein Thema mehr sein.

Das Hauptproblem sehe ich auch darin, das viele dann nicht mehr mobil sein können. Die Öffis sind für viele leider auch keine Lösung.

Jeder ist es zur Zeit gewohnt jederzeit ein Fahrzeug für eine Fahrt wohin auch immer zur Verfügung zu haben. Wer will schon darauf verzichten.


Gruß
Dieter

Den Führersein abzugeben, bedeutet, seine Selbstständigkeit aufzugeben. Danach kannst du nur noch andere um Hilfe bitten.
Es muss da aber auch jemanden geben, den man bitten kann.
Das ist ein sehr schwerer Schritt im Leben, der wohl auf uns alle zukommt.

Als 40-jähriger kann man sich wahrscheinlich nur schwer in die Situation und die ganze Tragweite dieser Entscheidung hineinversetzen.

Ich hatte kürzlich das zweifelhafte Vergnügen einen Leihwagen zu brauchen. Citroen C4. Seitdem weiß ich weshalb man so einen Mist wie Rückfahrkameras einbaut.
Ich sitze mit meinen bescheidenen 1,75m da drin wie in einer Badewanne, die Seitenfenster fangen irgendwo in Halshöhe an, die Heckscheibe ist flach, schwarz gerändert und mittig mit einem Heckspoiler gesegnet, so daß man nur einen Briefschlitz zum rausgucken hat. Nach vorn kann man nur erahnen, daß da noch eine Motorhaube sein muß und vermuten wo das Auto aufhört.

In einer Autobahnbaustelle werde ich nachdrücklich ermahnt meine Fahrspur einzuhalten ( das mit den aufgeklebten gelben Streifen hat das gute Stück wohl verwirrt), es kommt eine Warnung vor Hindernissen auf der Fahrbahn weil ich auf ein langsames Fahrzeug auflaufe und nach 2 Stunden soll ich eine Kaffeepause machen. Sagt das Auto!
Die schöne neue Welt kann mich mal

Hartmut, du packst das ja auch mit einer vernünftigen Selbsteinschätzung an. Und ein freiwilliger Test beim Augenarzt ist sicher kein Fehler.
Das Problem ist, daß all das schleichend passiert und man es selbst oft nicht wahrnimmt.
Und wie Norbert schon schrieb: Die eigene Mobilität aufzugeben, vor allem auf dem Land, ist ein schwerer Schritt.

dreckbratze hat geschrieben: Und ein freiwilliger Test beim Augenarzt ist sicher kein Fehler.

Ich meine damit redensartlich "in der Planung" und zwar bei einer Fahrschule, die sowas hier für Alte anbieten - ohne irgendwelche Meldepflichten ... etc.,
falls Fahrtest, Reaktionstest etc.zu schlechten Ergebnissen führen.

dreckbratze hat geschrieben:Ich hatte kürzlich das zweifelhafte Vergnügen einen Leihwagen zu brauchen. Citroen C4. Seitdem weiß ich weshalb man so einen Mist wie Rückfahrkameras einbaut.

Kann ich gut nachvollziehen. Mein Sohn hatte bei einem Besuch einen Leihwagen - irgendsoein neuer Mercedes - für mich ein ganz schönes Schiff. Ich musste den Wagen umsetzen und rückwärts bergan an mein Garagentor rangieren. Damit die Schnauze nicht auf der Straße ragte, musste er bis dicht vor das Garagentor geparkt werden - also rückwärts bergauf. Als ich schon kurz vor dem Tor war, wollte ich in alter Gewohnheit die Fahrertür öffnen und nach hinten schauen für die letzten 20cm. Aber schiete wars - nicht einen Zentimeter wollte der Bock weiter.... Mein sohn hat gelacht und gemeint - ja - bei offener Fahrertür fährt der nicht.....

Wie kann man so einen Mist bauen ??

Da weiss ich, warum ich meinen ollen Golf solange als möglich halte. Ich weiss noch, wie ich den ersten Leihwagen mit Abschaltvorichtung (Motor aus an'ner Ampel) hatte. . .


Stephan

warum dürfen Motorräder nur in abgestufter Form, dem Alter und der Fahrpraxis entsprechend bewegt werden, ein 18 jähriger Fahranfänger aber den Lamborghini seines Vaters, mit über 500 KW, schon am nächsten Tag nach der Führerscheinerlangung? Da sind viele Fragen offen.

Das aber schon seit zig Jahren. Der BVdM und der BU kämpfen darum, aber wehe es wird mal zu'ner Demo aufgerufen. „Ne, bloss keine Politik! Motorradfahren is' Hobby!". Ne, eben nich' für mich is' Motorradfahren 'ne Lebenseinstellung. . .


Stephan

https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-b ... -ab-437832

Diesmal Gott sei Dank glimpflicher ausgegangen.

Scheint ja zum Glück noch einigermaßen gut ausgegangen zu sein. Wünschen wir ihm das Beste.
Sieht ja nach klassischem Soloreflex aus, einmal nach links über die Fahrbahn.

Grüß Euch!