Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

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Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon quincy » 15. September 2022 20:35

Auch ich habe zeitweilig darüber nachgedacht, mir ein Ural Gespann zu kaufen. Ich finde die Art dieses ursprünglichen Gespanns nach wie vor richtig Klasse.
Leider ist es wegen Rasputins Sicht auf die Welt aus meiner Sicht nicht mehr vertretbar, sich ein Ural als Neufahrzeug zu kaufen, auch wenn die Endmontage nun in Kasachstan stattfindet.

Ich weiss, dass dies hier ein Forum ist, aus dem politische Themen ferngehalten werden sollen.
Aber ich könnte kotzen, wenn sich heute noch jemand ein neues Ural Gespann kauft.

Bei dem letzten Treffen am Langenburger Sender, bei dem wegen des EGT und des MZ Treffens nur sehr wenig Gespanne anwesend waren, kam ein URAL Fahrer mit blau/gelben Aufklebern auf dem Boot.
Das fand ich richtg klasse.

also Männers: Farbe bekennen - Ural Gespanne zeigen BLAU-GELBE Merkmale :!: :!:
Viele Grüße aussem Pott
Stephan
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon Nattes » 15. September 2022 20:44

Hmmm, auf den ersten Blick, sehe ich nicht, wem das helfen sollte. :|

Soweit ich weiß, haben die russischstämmigen Besitzer die US-Staatsbürgerschaft. Ein Großteil der Teile kommen aus der EU und die Händler hier hätten das Nachsehen.

Ich mag solche Boykottaufrufe, egal welcher Art nicht.
Das riecht mir immer zu sehr nach halbgarem Aktionismus.

Der Ukraine wird es zumindest kaum helfen.

Aber das muss schließlich jeder für sich selbst entscheiden. ;-)
Wenn Gott gewollt hätte das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon dreckbratze » 15. September 2022 21:14

+1
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon Andi-THF » 15. September 2022 21:18

Ich sehe das wie @Nattes.
Solche ein Boykott ist Aktionismus und hilft, denke ich, niemandem konkret, außer dem eigenen Gewissen.

Spinnen wir mal weiter: Sollte sich China irgendwann mit dem Militär Taiwan (wieder) holen, was ist dann?
Alle motorradspezifischen Chinesenprodukte (da wären auch einige BMW Motoren dabei) boykottieren, oder etwa ALLE Güter aus dem Reich der Mitte? Dann hätten wir nicht mal mehr Medikamente! Da würde unsere Volkswirtschaft abwer so etwas von blass aussehen..... Ich bin mir sicher, dass das wirkliche niemand möchte.
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon Stephan » 15. September 2022 21:20

Zudem kommen neue Ural-Gespanne ja jetzt aus Kasachstan. . .


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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon cj-gespann » 15. September 2022 21:32

...was hat das Mopped mit dem Krieg zu tun?

muss ich nach dieser Lesart, jetzt von meiner
ISARIA, die Uralvollnabenräder abbauen ?

und meine Dnepr, von 1977 ? - gebaut in der
UDSSR, Erstzugelassen im Iran und das Werk,
wo sie gebaut wurde is nu Ukraine ... isse plötzlich
was moralisch gutes, obwohl Lenkeramaturen
von MZ sind ... das ist DDR Ware aus ner Diktatur...
( kwasi wie meine Frau ... auch aussn nahen Osten,
aus Magdeburch kommtse ... hui jui jui.. )

muss mein schinesisches Dreirad auch versteckt
werden, weil der Schinamann mit dem Russen
weiter Handel betreibt ?

.. und die ganzen Enfield-fahrer ... verwerflich ?


aber ja .. kauf am besten nur regional und
moralisch nachhaltig + korrekt ...

is auch ok .. bestimmt..
diese Schreiben enthält einen Gruss von

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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon scheppertreiber » 15. September 2022 21:41

Mein eines wurde in Kiev zusammengebraten, Motor, Getriebe etc
stammen aus Irbit. Es geht also. Wenn die Idioten in Moskau mal
mit diesem Krieg aufhöhren würden ...
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon TV Glotzer » 15. September 2022 22:35

cj-gespann hat geschrieben:...was hat das Mopped mit dem Krieg zu tun?

muss ich nach dieser Lesart, jetzt von meiner
ISARIA, die Uralvollnabenräder abbauen ?

und meine Dnepr, von 1977 ? - gebaut in der
UDSSR, Erstzugelassen im Iran und das Werk,
wo sie gebaut wurde is nu Ukraine ... isse plötzlich
was moralisch gutes, obwohl Lenkeramaturen
von MZ sind ... das ist DDR Ware aus ner Diktatur...
( kwasi wie meine Frau ... auch aussn nahen Osten,
aus Magdeburch kommtse ... hui jui jui.. )

muss mein schinesisches Dreirad auch versteckt
werden, weil der Schinamann mit dem Russen
weiter Handel betreibt ?

.. und die ganzen Enfield-fahrer ... verwerflich ?


aber ja .. kauf am besten nur regional und
moralisch nachhaltig + korrekt ...

is auch ok .. bestimmt..


Och bitte jetzt keene Krümelscheisserei, es ging dem Quincy lediglich darum Stellung zu beziehen.
Und man darf sich schon Gedanken darüber machen, wo man die Dinge für sein privates Vergnügen bezieht. Ich finde die derzeitige Situation auch zum Kotzen. So tun als wenn da nichts wäre und weitermachen wie bisher, geht meiner Meinung nach gar nicht. Die Produzenten unserer Luxusgüter dürfen ruhig spüren, dass gerade die Kacke so richtig am Dampfen ist.
Kasachstan ist übrigens Putinunterstützer.
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon scheppertreiber » 15. September 2022 22:53

Kasachstan ist übrigens Putinunterstützer.

Und Ural eine US-amerikanische Firma.
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon TV Glotzer » 15. September 2022 23:05

scheppertreiber hat geschrieben:
Kasachstan ist übrigens Putinunterstützer.

Und Ural eine US-amerikanische Firma.

Ja, die russischen Eigentümer sollen in den USA leben. Machts das irgendwie besser?
Zuletzt geändert von TV Glotzer am 15. September 2022 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon scheppertreiber » 15. September 2022 23:07

Nein. Aber die Hetzerei muß jetzt auch nicht sein.
Es ist halt ein normaler Hersteller von Motorrädern.
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon Boxerfan » 16. September 2022 07:10

Ich würde den Urheber diese Threads kotzen lassen. Wenn wir so argumentieren, dann müssten alle BMW-Fahrer geächtet werden, weil Deutschland mal einen Weltkrieg angefangen hat. Harley-Fahrer ihre Maschinen verschrotten, weil die amerikanischen Atombombenabwürfe in Japan ja damals ungeheures Leid verursacht haben. Eine solche Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Japan - Korea usw.. China und die Uiguren.
Was können die Bikes denn dafür, wo sie gebaut wurden. Lasst doch die Politik zumindest im Forum aus dem Spiel. Es ist schlimm genug, was gerade so läuft.
Das ist jedenfalls meine Meinung. Herbert


Wenn nicht jetzt, wann dann ?
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon Nattes » 16. September 2022 07:36

Och bitte jetzt keene Krümelscheisserei, es ging dem Quincy lediglich darum Stellung zu beziehen.


Das ist sein gutes Recht.

Und genau das habe ich mit meiner Antwort auch getan.

Nicht mehr und nicht weniger.
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon Stephan » 16. September 2022 07:56

Dann is ja jetzt alles gesagt.


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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon MichaelM » 16. September 2022 08:06

TV Glotzer hat geschrieben:Kasachstan ist übrigens Putinunterstützer.



Nicht wirklich. Wenn dann eher aus Angst als aus Respekt.
Frag mal einen Kasachen. Ich habe jahrelang mit einem gedient. Der war zu tiefst beleidigt, wenn man in mit Russland/Sowjetunion in Verbindung brachte.

Die haben im neuen URAL-Werk sogar blau/gelbe Werkzeugschränke.

Mir ist das völlig Wurst. Ich werde weder für den einen, noch für den anderen Stellung beziehen. Ich habe mich in den letzten Monaten reichlich mit der Materie beschäftigt und wahrscheinlich doch nur die Oberfläche angekratzt. Demokratisch und unbestechlich sind beide Länder nicht!
Die Ukraine ist eines, wenn nicht sogar DAS korrupteste Land in Europa. Was musste die russischstämmige Bevölkerung in der Ostukraine denn die letzten 16 Jahre alles über sichv ergehen lassen? Da spricht keine Sau drüber.

Die Regierung sind Marionetten der USA. Familie Biden hat schon sehr lange Beziehungen in die Ukraine.
Hier geht es einzig und alleine um geopolitische Vormachtstellungen und die Gewinnung von Bodenschätzen. Stichwort Schiefergas.

Ach was reg ich mich eigentlich darüber auf?


Macht den Tread einfach zu!
Bringt eh nix. Ob ihr nu in blau/gelb oder blau/weiß/rot durch die Gegend handelt.
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon Crazy Cow » 16. September 2022 12:02

MichaelM hat geschrieben:

Nicht wirklich. Wenn dann eher aus Angst als aus Respekt.
Frag mal einen Kasachen. Ich habe jahrelang mit einem gedient. Der war zu tiefst beleidigt, wenn man in mit Russland/Sowjetunion in Verbindung brachte.

Die haben im neuen URAL-Werk sogar blau/gelbe Werkzeugschränke.

Mir ist das völlig Wurst. Ich werde weder für den einen, noch für den anderen Stellung beziehen. Ich habe mich in den letzten Monaten reichlich mit der Materie beschäftigt und wahrscheinlich doch nur die Oberfläche angekratzt. Demokratisch und unbestechlich sind beide Länder nicht!
Die Ukraine ist eines, wenn nicht sogar DAS korrupteste Land in Europa. Was musste die russischstämmige Bevölkerung in der Ostukraine denn die letzten 16 Jahre alles über sichv ergehen lassen? Da spricht keine Sau drüber.

Die Regierung sind Marionetten der USA. Familie Biden hat schon sehr lange Beziehungen in die Ukraine.
Hier geht es einzig und alleine um geopolitische Vormachtstellungen und die Gewinnung von Bodenschätzen. Stichwort Schiefergas.

Ach was reg ich mich eigentlich darüber auf?


Macht den Tread einfach zu!
Bringt eh nix. Ob ihr nu in blau/gelb oder blau/weiß/rot durch die Gegend handelt.


Möglicherweise ist aber doch Rumänien das korrupteste Land in Europa. :?

Es ist wohl richtig, dass zu Politik und Wirtschaft in der Ukraine nicht alles gesagt ist. Und auch das Vorpreschen der Flintenweiber im deutschen Fernsehen fand ich eher unappetitlich. Aber es gibt eine nationenübergreifende Solidarität mit der Zivilbevölkerung der Ukraine, den Opfern eines Angriffskrieges.
Natürlich kann man immer Gründe finden, warum man in diesem oder jenem Punkt nicht an der Solidarität teilzuhaben braucht. Wem nützt es, wenn McDonald seine Filiale in Moskau schließt?
Verstanique? Nicht die Frage, ob Ural noch ein russisches Unternehmen ist, oder ob die Besitzer in USA wohnen, ist für die von Quincy entfachte Diskussion von Bedeutung, sondern der Vortrag dieser diversen Einwände. Macht man nicht. (Right or wrong my Country!)
Ich bin sicher, dass die Hälfte der Verlademasse der Uralgespanne noch in Russland gefertigt wird, vielleicht auch nur ein Viertel. Aber aus Gründen der Solidarität käme mir das Zeug nicht ins Haus und ich wünsche allen Käufern (nicht), die sich momentan so ein Teil kaufen, dass mal wieder aus der Not heraus Maschinen ohne Kolbenringe oder mit Motorlagern und Dichtungen russischer Produktion und Qualitätskontrolle ausgeliefert werden. Alles schon mal da gewesen.

Und ich möchte nicht, dass zurückhaltende Schreiber wie Quincy mit der Einsicht aus dem Thread gehen, "hätt'ste besser das Maul gehalten". Sein Vorstoß war gut und richtig und das Thema es wert, einmal darüber nach zu denken. Kommt ein Bisschen aus der Mode das.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
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Re: Boykott von neuen, russischen Ural Gespannen

Beitragvon Stephan » 16. September 2022 12:22

Dann ist jetzt hier zu.


Stephan
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