Stephan hat geschrieben:Bleiben wir mal beim Thema.
Ich sehe da schon eine gewisse Verbundenheit zum Thema.
Heißen
Katzenköppe oder Kopfsteinpflaster nicht deswegen so, weil sie eine rundliche Form haben und so hart sind wie die Köpfe gewisser Mitglieder,
die zu allem was zu sagen haben und nicht merken, wenn sie das
Strassenplaster verlassen und auf den Holzweg geraten?
...Aber nun wirklich zurück zum Thema.
Mein allererstes Moped war eine
grüne NSU Quickly mit den ganz selten anzutreffenden
Beinschild Spritzschutzblechen.
Die hatte ich damals von meinem Opa mütterlicherseits "geerbt" und habe mit ihr sämtliche Wege des täglichen Lebens zurück gelegt. Bei Wind und Wetter, auf Strassenpflaster und über Katzenköppe.
Vorher, als ich noch keinen Führerschein hatte, bin ich damit, zum Leidwesen der gesamten Nachbarschaft, stundenlang im Hof auf und ab gefahren. Natürlich immer, so schnell es ging und mit maximaler Verzögerung am Ende vor der Wende.
Meine Eltern sind haben in dieser Zeit alle möglichen Speedway-Rennen besucht und einmal war ich mit beim Eisspeedway in Inzell.
Zurück zu Hause, es war Winter, wurde die brave Quickly ihres Endschalldämpfer entledigt und das Driften in der Kreisbahn geübt.
Irgendwann auf dem Weg zu meinem Kumpel Norbert, der ein paar Jahre älter war als ich und dem ich neben der Schule in seiner Zweiradwerkstatt ausgeholfen habe, bin ich mit der Quickly auf einer Ölspur ausgerutscht, die ein Linienbus gezogen hatte.
Die Quickly hat daraufhin eine neue Gabel und eine neue Vorderradfelge bekommen, die ich damals als mein Erstlingswerk selbst eingespeicht habe. Danach wurde die Quickly, die zu dieser Zeit, es war Mitte der 1970er Jahre, in einem ausserordentlich guten Zustand war, als "Liebhaberfahrzeug" (was sie wirklich war), für 230 DM verkauft. Das war zu dieser Zeit ein guter Kurs für ein so altes Moped, aber nichts dagegen, was ich heute dafür bekommen könnte.
Hätte ich damals das gewusst, was ich heute weiß, hätte ich sie nie hergegeben und würde es wahrscheinlich auch heute nicht tun.
Die Quickly musste damals gehen, weil ein
Zündapp-Roller R50 kam, den ich geschenkt bekommen habe, weil er nicht lief und in einem Schuppen vor sich hin gammelte.
Zusammen mit meinem Vater habe ich den dann sandgestrahlt und neu lackiert, den Motor neu abgedichtet und während meines Betriebspraktikums an der Fachoberschule einen neuen Endschalldämpfer aus V2A-Blech gebaut.
Mein Kumpel Norbert fuhr zu dieser Zeit eine CB 500 Four. Hier waren wir damit auf dem Weg nach England, um Yoshimura-Pleuel zu kaufen und den Motor auf 605 ccm aufzubohren.
Von einer anderen Honda habe ich damals den Seitenständer an den Zündapp-Roller gebaut und die alten Showa-Dämpfer von Norbert's CB.
Beim Fahren habe ich, wie damals üblich, einen Jet-Helm, eine Bomberjacke und Jeanshosen getragen, die ich in die Motorradstiefel gesteckt habe. Die roten Strümpfe habe ich oben über den Schaft der Stiefel gestülpt.
Gefahren bin ich nicht mit den Füßen nach vorne aufrecht sitzend, sondern wie auf einem Motorrad sitzend nach vorne gebeugt und die Füße nach hinten im Bereich des Sozius-Sitzes links und rechts auf die Bleche gehängt.
Wenn ich mir das heute so vorstelle, muss das ganz schön bescheuert ausgesehen haben.